Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG. 26. NOVEMBER 2005 
bu£?I INLAND 7 WÖRTER DES MONATS VADUZ - Die Auswahl der Begriffe erfolgt durch Daniel Quaderer. Sein Büro ist mit der Organisation der Wahl zum «Wort des Jah­ res» in der Schweiz und in Liechtenstein be­ auftragt. Digitai-Zug Nun sind auch die letzten beiden Gemeinden in Liechtenstein auf den Zug der digitalen Welt aufgesprungen. Die LKW liefern der Matt Antennentechnik AG ab sofort das digi­ tale Fernsehsignal. Damit können nun auch die Gemeinden Eschen/Nendeln sowie Mau­ ren/Schaanwald digitales Fernsehen empfan­ gen. (LVA/LVO 22.11.05). Watschenmann Wolfgang Burischer, Radio-Verwaltungsrat, hielt fest, dass er bedauere, dass Radio Liech­ tenstein nicht aus parteipolitischen Diskus­ sionen herauszuhalten sei. «Dass ich keine grosse Lust habe, in einer Diskussion, die längst den Boden der Sachlichkeit verlassen hat, weiter den Watschenmann zu spielen, bloss weil da manche ihr politisches Süpp­ chen kochen, wird man verstehen.» (LVO 25.11.05), Rat Tax Liechtenstein müsse steuerlich noch attrakti­ ver werden und das Steuersystem internatio­ nal kompatibler, so Erbprinz Alois in einem Interview mit der Schweizerischen Handels­ zeitung. Eine starke Vereinfachung des Steu­ ersystems sei zu prüfen und Fragen wie die Einführung einer Fiat Tax zu überlegen. (LVA 28.11.05). j Rauchverbot Viele Wirte in Liechtenstein meinen, ihr Be­ trieb könnte ein Rauchverbot wirtschaftlich nicht verkraften. In der Schweiz versucht der Gastronomieverband mit einer Kampagne, | ein Rauchverbot abzuwenden. Dieser Kam­ pagne könnte sich der FL-Gastroverband an- schliessen. Doch langfristig droht das gleiche Schicksal wie den Kollegen in Italien, Irland und New York: Totales Rauchverbot in allen Beizen. (LVO 2.11.05) | Satz des Monats Liechtenstein ist international der grösste ! «Röschtiproduzcnt» (Prinz Stefan am | 21.11.05 beim Arbeitsbesuch von Erbprinz | Alois in Bern) * * * I I Basierend auf den Ideen der Bevölkerung ent­ scheidet Ende Jahr eine Jury über das «Wort des Jahres 2005». Wer Vorschläge unter i  www.wort.li oder  www.chwort.ch einbringt, hat die Chance, einen Büchergutschein der Buchhandlung Bücherwurm, Vaduz, zu ge- ! winnen. ADVENT IM KLOSTER Jugendgottesdienst SCHAAN- Morgen Sonntag wird um 19 ; Uhr der nächste Jugendgottesdienst zum The- | ma «bitten warten» mit Pater Mathias ge- ! feiert. Musikalische Gestaltung Angelika Lechmann und Peter Oehry. Die Vorberei­ tungsgruppe lädt zu diesem Gottesdienst alle Jugendlichen und jung Gebliebenen recht herzlich ein. (PD) Nikolausfeier SCHAAN - Am Sonntag, den 4. Dezember, ab 17 Uhr wird im Kloster auf den hl. Niko­ laus gewartet und nach seinem Eintreffen mit ihm gefeiert. Bei dieser Feier wird uns der heilige Nikolaus aus seinem Leben erzählen. Als Vorbote des Christkinds ist es seine Auf­ gabe, auf die guten Werke und die Liebe im Handeln der Menschen hinzuweisen. In die­ sem Sinne steht auch das Lob der Kinder im Mittelpunkt seiner Berichte. Er wird kleine Geschenke mitbringen. Beginn um 17 Uhr bis ca. 19 Uhr in der Aula der Realschule. Unkos­ tenbeitrag pro Nikolaus-Säckli 8 Franken. Aus organisatorischen Gründen ist eine An­ meldung bis am 29. November erforderlich. Telefon 239 64 44 oder schriftlich per E-Mail brotundrosen@kloster.li .  (PD) »i 
20 Jahre Voll-Gas Fachtagung zum 20-jährigen Jubiläum der Liechtensteinischen Gasversorgung VADUZ - Anlässlich des 20. Ge­ burtstages der Liechtensteini­ schen Gasversorgung (L6V) fand gestern im Vaduzer Saal eine Fachtagung «Erdgas für Liechtenstein» statt. Kompeten­ te Referenten haben dabei das Thema Erdgas genauer unter die Lupe genommen und inte­ ressante Perspektiven aufge­ zeigt. • Karina Frtcf c Josef Büchel, Verwaltunsratspräsi- dent der LGV, begrüsste die zahl­ reich erschienenen Zuhörer zur Fachtagung der Liechtensteinischen Gasversorgung und wies darauf hin, dass angesichts der Entwicklung der LGV in den letzten zwanzig Jahren durchaus von einer Erfolgsgeschich­ te gesprochen werden könne. Dabei gab er einen kurzen Einblick in die Geschichte der Liechtensteinischen Gasversorgung, die vor allem auch mit den Begriffen Waldsterbcn und saurer Regen ihren Anfang genom­ men hat. Nach einer Studie der Ruhrgas AG über eine mögliche Erdgasversorgung in Liechtenstein, folgte zwei Jahre später, 1985, die Verabschiedung eines Gesetzes über die Liechtensteinische Gasversor­ gung. Genau gestern vor 20 Jahren fand die erste Sitzung des Verwal­ tungsrates der LGV statt. 
20 Jahre Liechtensteinische Gasversorgung. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher Uesen sich an der gest­ rigen Jublläumt-Fachtagung über den durchsichtigen Brennstoff aufküren. «Beeindruckend», beschreibt auch Michael Pfingsten, Mitglied des Vorstands der E.ON Ruhrgas AG, die Entwicklungsgeschichte der LGV. «Beeindruckend auch, weil Erdgas in Liechtenstein heute mit knapp 29 Prozent Erdgasanteil am Primärenergieverbrauch hat, damit steht Liechtenstein im euro­ päischen Vergleich an erster Stel­ le.» Wettbewerbsfähigkeit und Lie­ ferflexibilität seien zwei wichtige Stichworte in der Erfolgsgeschich­ te des Erdgases. Die 
Versorgungs- Von links: Anton Gerner, Karl-Heinz Pfingsten. 
Oehri, Josef Büchel und Michael 
Sicherheit, 
so Pfingsten, an die LGV durch die E.ON Ruhrgas AG sei jedenfalls optimal gewährleis­ tet. Vergangenheit und Zukunft des Erdgases Karl-Heinz Öhri, Abteilungslei­ ter Wirtschaft im Amt für Volks­ wirtschaft, ging in seinem Referat der Frage nach: «Was hat Erdgas in 20 Jahren gebracht? Was bringt es in den nächsten 20 Jahren?» Vor al­ lem in umwelt-und klimapoliti­ schen Aspekten sieht Öhri eine starke Verbesserung. Erdgas sei ausserdem eine «Brücke in die op­ timierte Energiezukunft.» Eine Umsetzung des Energiekonzeptes 2013, die Massnahmen wie eine Kombination von Sonnenenergie und Erdgas vorsieht, seien massge­ bende Faktoren für eine Weiterent­ wicklung des Erdgases in Liechten­ stein. Erdgas als Treibstoff Lino Guzella, Professor an der ETH Zürich sieht im Erdgas einen interessanten Treibstoff. Durch ihn 
ist es möglich, geringe CO: Emis­ sionen zu erreichen. Dabei seien aber noch viele Fra­ gen zu lösen: «Die Technik biete viele Optionen, physikalische Grenzen kann sie aber nicht über­ winden.» Alier Anfang Ist schwer In seinem Schlusswort beschreibt Anton Gerner die schwierigen An­ fangszeiten bei der LGV: «Mir geht es wie einem Bergsteiger. Der Auf­ stieg ist an manchen Stellen sehr mühsam und kräfteraubend, doch wenn man am Ziel ankommt, steigt die Freude auf und alle Widerwär­ tigkeiten treten in den Hinter­ grund.» Mit Zufriedenheit könne er feststellen, dass viele der vorgege­ benen Ziele zu einem sehr hohen Prozentsatz erfüllt worden seien. Trotzdem, so Gemer, sei man noch nicht am Ende angelangt: «In ei­ nem nächsten grossen Schritt wol­ len wir Erdgas als Treibstoff för­ dern.» Die LGV ist bestrebt, auch in der Zukunft den eingeschlage­ nen Weg konsequent weiter zu be­ schreiten. Motor und Triebfeder der LGV Würdigung und Verabschiedung des Vaters der Liechtensteinischen Gasversorgung • * t V Josef Büchel, LGV Verwaltungsrats-PrXsldent, der geehrte 
Anten Gemer, Roland Rlsch, LGV-fiesdiäftsfUhrer seit September ZOOS. 
VADUZ - Vor rund einem Vler- teljahrtiundert zog Anton Gerner von Gemeinde zu Gemeinde um für die Idee einer Liechtenstei­ nischen Gasversorgung zu wer­ ben. Gestern Abend wurde der Pionier und langjährige Ge­ schäftsführer der LGV Im Gast­ haus Löwen in Vaduz für seine grossen Verdienste geehrt. »ümiia Sdilwu l «Mit Anton Gerner verbindet man buchstäblich die Liechtensteinische Gasversorgung; ihn darf man als Pionier, als Motor und Triebfeder bezeichnen», so der Landtagsabge­ ordnete Johannes Kaiser, der Anton Gerner nur die besten Attribute at­ testiert. Er habe auch in schwieri­ gen Situationen nie an ein Aufge­ ben gedacht und der Erfolg gebe ihm Recht: «Die LGV steht heute für einen hervorragenden Leis­ tungsausweis». Arbeit, die Spuren hinterlässt Zahlreich kamen Freunde, Be­ kannte und Kollegen zur festlichen Verabschiedung des langjährigen Geschäftsführers Anton Gerner in das Gasthaus Löwen. Verwaltungs­ ratspräsident Josef Büchel setzte in seiner Laudatio die LGV in den di­ rekten Zusammenhang mit dem i 
Namen Anton Gerner. «Erdgas und Toni Gerner waren unzertrenn­ lich», so Josef Büchel, der Interes­ santes aus dem aktiven Leben von Anton Gerner zu erzählen wusste. 1986 zum Geschäftsführer ernannt, setzte sich der Chemiker, der einsti­ ge Landtagsabgeordnete und Re- i 
gierungsrat - er gilt als kontakt­ freudig und beharrlich bis kämpfe­ risch, wenn es um die Sache geht - vollumfUnglich für die Gasversor­ gung des Landes ein. «Jahr für Jahr ist er von Gemeinde zu Gemeinde gepilgert und hat Vorsteher und Ge­ meinderäte von seinen Vorstellun­gen 
der Gasversorgung überzeugt», erinnert Josef Büchel an die Pio­ nierzeiten der LGV. «Deine Arbeit wird für die Zukunft der LGV weg­ weisende 
Spuren hinterlassen», so VR-Präsident Josef Büchel, der dem Scheidenden seinen grossen Dank aussprach. Tea-Tlme? Anton Gerner, der seine Arbeit bereits im September dieses Jahres an Geschäftsführer Roland Risch übergab und dem am gestrigen Abend von allen Seiten hohe Ehren zukamen, gab sich bescheiden: «Ich freue mich, den heutigen Abend gemeinsam mit ehemaligen Mitarbeitern und Verwaltungsräten, mit Freunden aus der internationa­ len Gasfamilie und mit vielen, de­ nen ich in den vergangenen 20 Jah­ ren begegnete, feiern zu dürfen.» Von verschiedenen Seiten durfte der Geehrte Worte der Anerken­ nung sowie Geschenke zum Ab­ schied entgegennehmen. Ob ihm künftig Zeit bleiben wird, seinen geliebten Schwarztee aus dem ihm zu diesem Anlass überreichten Hundertwasser Tee-Service zu ge­ messen, steht in den Sternen ge­ schrieben. Der Geehrte wird der LGV nämlich als freier Mitarbeiter für Spezialaufgaben weiterhin zur Verfügung stehen. 4 t
	        

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