Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
«t '" >j '#*• DIENSTAG, 22. NOVEMBER 2005 SEITE 19 GELESEN Wer am kommenden Freitag mit seinem ak­ tuellen Roman «Der Glückliche» im Litera­ turhaus zu Gast ist. £ 1 
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GEFILMT Welcher liechtensteini­ sche Dokumentarfilm am kommenden Sonn­ tag im TaK aufgeführt wird. £ 1 
TV-ABEND Was es heute Dienstag auf den diversen Fem- sehkanälen Spannendes und Unterhaltendes zu sehen gibt. 23 
TRAUMMANN Warum die Schauspie­ lerin Naomi Watts King Kong für ihren absoluten Traumpart­ ner hält. 24 MNEWS «Lichträume»-Vernissage von Evelyne Bermann im Kunstraum VADUZ - Heute Dienstag, den 22. Novem­ ber, wird im Kunstraum Engländerbau in Va­ duz (Bild) um 18 Uhr die Ausstellung «Licht­ räume» von Evelyne Bermann eröffnet. Ein­ führende Worte spricht Dagmar Streckel. Evelyne Bermann zeigt eine Rauminszenie­ rung aus Acrylglas und Licht. Eine wechseln­ de Lichtführung lässt die Raumkörper farbige Schatten 
an die Wände werfen. Dadurch ent­ steht eine begehbare, mit allen Sinnen erleb­ bare virtuelle Architektur. ' Im Mittelpunkt des künstlerischen Interes­ ses der Künstlerin stehen die Farbflächen, die Linien und Überschneidungen, welche durch die Raumkörper selbst und deren Projektio­ nen entstehen. Im Licht verschmelzen Objekt und Projektion zu neuen Gebilden, es entste­ hen faszinierende Farbschattierungen und überraschende Formen, die sich durch wech­ selnde Standorte und Blickwinkel immer wie­ der verändern. Indem die Besucherinnen und Besucher ihre eigenen Schatten hinzufügen, werden sie Teil dieser Rauminszenierung. Evelyne Bermann arbeitet seit fünf Jahren mit Acrylglas, das vermehrt auch in der Ar­ chitektur verwendet wird. Die Künstlerin knüpft mit ihren «Lichträumen» direkt an frü­ here Arbeiten an. Im Gegensatz zu ihren Ste­ len und kleinformatigen Würfeln steht hier je­ doch nicht das Einzelobjekt im Vordergrund, sondern der virtuelle Raum. Der Eintritt ist frei. Musikalisch wird die Vernissage untermalt von Martin Lötz aus Ber­ lin. Weitere Infos über das Rahmenprogramm unter  www.kunstraum.li auf der Homepage. Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag von 13 bis 20 Uhr, Mittwoch und Freitag von 13 bis 17 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Montag geschlossen. (PD) AN/.l-KiM —KUNSTRAUIVr Engländerbau 9490 Vaduz  www.kunstraum.li 
  Gratiseintritt ins Kunstmuseum VADUZ - Aus Anlass des Tags der offenen Tür im Regierungsviertel in Vaduz am kom­ menden Samstag, den 26. November, offeriert das 
Kunstmuseum Liechtenstein (Bild) sei­ nen Besuchern freien Eintritt. Das Kunstmu­ seum Liechtenstein zeigt dabei mit «Fred Sandback» die erste umfassende Museums­ ausstellung des amerikanischen Künstlers seit 20 Jahren in Europa. Fred Sandback (1943 bis 2003) gehört zu den wichtigsten Protago­ nisten im Umfeld der Minimal Art. Ebenfalls von 10 bis 17 Uhr zu sehen ist die Ausstellung «Biedermeier im Haus Liechtenstein». (PD) 
Explosive Körpersprache Theodoros Terzopoulos zeigt seine «Ajax-Fragmente» im TaK SCHAAN - Das «ATT1S»-Theater aus Athen wird auf Festivals in Mexiko, Moskau und Tokyo ge­ feiert. Morgen Mittwoch, den 23., und Donnerstag, den 24. November, ist das griechische Spitzenensemble Jeweils um 20.09 Uhr zu 6ast auf der TaK- Biihne. Der Text ist gut eine DIN-A4-Seite lang und erklingt in neugriechi­ scher Sprache. Was ist es, das die Zuschauer in aller Welt eintauchen lässt in die Handlung und zu ste­ henden Ovationen hinreisst? Theodoros Terzopoulos, der griechische Regie-Star, der bereits Theaterlegende Heiner Müller be­ geisterte, hat eine Theaterform ent­ wickelt, die 
ihre Botschaft über al­ le Sprachgrenzen hinweg vermit­ teln kann. Explosive Körperspra­ che und ein dem asiatischen Thea­ ter entlehntes, hochstilisiertcs Be­ wegungsrepertoire machen den Weg frei für ein intuitives Erfassen der Situation. Hier wirkt die Spra­ che durch ihren Rhythmus, deut­ licher als jedes Wort, jeder Satz es vermochte, wird ihr Klang zur Aussage. Wie kann ein Held so die Fassung verlieren? Die «Ajax-Fragmente» sind ein Theatererlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Es basiert auf einer Tragödie des antiken Dichters Sophokles, in deren Mittelpunkt der Kriegsheld Ajax steht. Als er sich um den Lohn ftir seine Heldentaten gebracht sieht, läuft er Amok. Doch statt der Gene­ räle erschlägt er im Blutrausch das . 
Das explosive Körpertheater von Theodoros Tirzopotilos ist mit den «Alu-Fragmenten» am 23. und 24. No­ vember auf der TaK-Biihne zu •rieben. Beutevieh - die vermeintliche Kränkung führt zu selbst verur­ sachter Schmach und Schande. Wie kann ein Held so die Fassung ver­ lieren? Und wie kann er danach weiterleben? Packende Umsetzung Die uralte Auseinandersetzung mit der Frage nach Schuld und Ver­antwortung 
findet am 23. und 24. November durch das «ATTIS»- Theater ihre packende Umsetzung. Wie gewohnt, gibt es an beiden Abenden um 19.30 Uhr eine Ein­ führung in das Werk und die Insze­ nierung. Regisseur Theodoros Ter­ zopoulos, der sehr gut Deutsch spricht, wird anwesend sein. Karten für die «Ajax-Fragmente» 
gibt es beim TaK-Vorverkauf in der Reberastrasse 10, Schaan, Telefon 237 59 69. Er ist Montag bis Frei­ tag von 9 bis 11 Uhr sowie von 13.30 bis 18 Uhr geöffnet. Ausser­ halb dieser Zeiten nimmt ein An­ rufbeantworter Kartenwünsche ent­ gegen. Die Abendkasse im TaK öff­ net jeweils eine Stunde vor dem Beginn der Aufführung. (PD) Werke von Webern, Mozart und Schumann Das Mahler Chamber Orchestra gastiert im Vaduzer Saal VADUZ - Am kommenden Frei­ tag, den 25. November, setzt das TaK um 20 Uhr seine Reihe der «Vaduzer Konzerte» fort. Diesmal gastiert ein junges En­ semble unter der Leitung des britischen Dirigenten Daniel Hardlng im Vaduzer Saal. Der Pianist Pierre-Laurent Aimard Ist als Solist zu erleben. Anton Weberns «5 Stücke für Or­ chester» stammen aus dem Jahr 1911. Das Werk ist eine hochkom­ primierte Auseinandersetzung mit der Endphase des so genannten «Wiener Espressivos». Wie aus dem Nichts entstehend, scheint die­ ses Opus 10 
nach nur wenigen Mi­ nuten in seinem 5. Satz wieder zu vergehen und klingt doch lange noch nach. Das Klavierkonzert Nr. 18 von Wolfgang Amad6 Mozart bringt die Begegnung mit Pierre-Laurent 
Ai-Dlrfgiert 
das Konzert im Vaduzer Saal am 25. November: Daniel Harting. mard. Der französische Pianist gilt als einer der führenden Interpreten 
zeitgenössischer Musik sowie des traditionelleren Repertoires. 
Mit Robert Schumanns Sinfonie Nr. 2 als Konzertfinale steht dann wieder das Orchester im Mittel­ punkt. Das Mahler Chamber Or­ chestra ist eine Gründung des Diri­ genten Claudio Abbado aus dem Jahr 1997. Seit September 2003 ist Daniel Harding der Künstlerische Leiter des Orchesters. Die Karriere des britischen 
Dirigenten sucht ih­ resgleichen: Bereits mit 21 Jahren stand Daniel Harding am Pult der Berliner Philharmoniker. Noch im gleichen Jahr war er der jüngste Di­ rigent, der bei den legendären Lon­ doner Promenadenkonzerten in der Royal Albert Hall auftrat. Auch beim Festival in Aix-en-Provence liess er die Musikwelt aufhorchen. Die Abendkasse im Vaduzer Saal öffnet eine Stunde vor dem Kon­ zertbeginn. Um 19.30 Uhr gibt Su­ sanna Ingenhütt, die Konzertdra- maturgin des TaKs, eine kurze Ein­ führung in das Programm. (PD) I
	        

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