Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG, 22. NOVEMBER 2005 
HSStl WIRTSCHAFT 
10 REGION Symposium International Law & Polltics (SILP) ST. GALLEN - Symposium International Law & Politics (SILP) steht für drei Tage internationales Recht und Politik an der Uni­ versität St. Gallen (HSG). Das SILP bietet Praktikern und Studierenden die Möglichkeit zusammen mit renommierten Vertretern aus Recht, Politik und Wirtschaft über brisante politische und rechtliche Zeitthemen zu de­ battieren. Das diesjährige Generalthema lau­ tet «Challenging the US? - A Challenge for Europe!». Vom l. bis zum 3. Dezember wer­ den sich an der Universität St. Gallen (HSG) Persönlichkeiten aus aller Welt einfinden, um die transatlantische Beziehung der USA mit Europa zu erörtern. Angefangen von der be­ kannten Schweizerischen Aussenministerin Micheline Calmy-Rey, über den Chefökonom der Deutschen Bank Group Norbert Walter und die lettischen Staatspräsidentin Vaira Vike-Freiberga, bis hin zum Direktor des World Trade Institute Thomas Cottier und dem Head der Security der Emirates Group Abdulla AI Hashimi werden noch weitere qualifizierte Persönlichkeiten aus den Diszi­ plinen Recht, Politik und Wirtschaft zu den brisanten Aspekten dieses Generalthemas re­ ferieren. Informationen im Netz unter www.silp.ch .  (PD) DEUTSCHLAND Deutsches Kartellamt erläutert Position zu Pro Sieben SaLI-Kauf BONN - Das Deutsche Kartellamt hat am Montag seine Ablehnung der geplanten Über­ nahme des führenden deutschen TV- Unter­ nehmens ProSiebenSat. 1 durch den Springer- Konzern im Detail begründet. Auf dem Fem- sehwerbemarkt, dem Lesermarkt für Stras- senverkaufszeitungen sowie dem bundeswei­ ten Änzeigenmarkt für Zeitungen würde die Fusion «nach derzeitiger Erkenntnis zu einer nach dem KarteJJrecht nicht genehmigungsfä­ higen Marktmacht führen», erklärte Kartell­ amtspräsident Ulf Böge in Bonn. Nach dieser so genannten Abmahnung haben die am Zu- sammenschluss beteiligten Unternehmen Ge­ legenheit, zu den Darlegungen desmäss vor Jahresende endgültig entscheiden. (AP) Himer «neww tiMiyynrHmS BUCHRAIN - In der. Schweiz werden 
im- . mar mehr Sport- und Energiegetränke konsu­ miert. Der Umsatz kletterte in den zwölf Mo­ nates bis Mitte Oktober 2005 auf 77 Millio­ nen Franken, wie das Marktforschungsunter- nehmen AC-Nielsen am Montag • mitteilte. Die Zunahme gegenüber der Voijahreqperio- de betrügt 26 Prozent. Das Wachstum stammt turaptslcblich von den Energiegetränken. jDje» fegten im Vergleich zum Vorjahr von 46£ <Uif 62 >9 
Millionßti ftanken zu. Bei den resultierte zum Voijahr mit 14,1(14.0) Million Fhukep. nur ein leichtes l^S^einViertel allerSchweizer Haus­ haltungen kaufen Sport- und Energydrinks. Pro Bnkattf werden durchschnittlich sieben > 't < (sda) 
Flächendeckend digital Digitales Fernsehen in ganz Liechtenstein NENDELN- Ab Ende November 2005 kann flächendeckend In allen Gemeinden Liechtensteins digitales Fernsehen empfangen werden. Mit den Gemeinden Eschen-Nendeln und Mauren- Schaanwald sind die letzten bei­ den Gemeinden auf den Zug der digitalen Welt aufgesprungen. Die Liechtensteinischen Kraftwer­ ke liefern der Matt Antennentcch- nik AG, verantwortlich für das Ka­ belfernsehen in den Gemeinden Eschen-Nendeln und Mauren- Schaanwald, das digitale Fernseh­ signal. Die Matt Antennentechnik AG wird über ihr Kabclfernsehnetz die Programme verteilen. Die zum Empfang notwendige Digital-TV- Set-Top-Box kann in Miete oder Kauf bei den Radio- und TV-Fach­ händlern im Fürstentum Liechten­ stein bezogen werden. Die Einwoh­ nerinnen und Einwohner von Eschen-Nendeln und Mauren- Schaanwald können somit aus 69 digitalen TV- und 46 digitalen Ra­ dioprogrammen wählen. Vorteile und Mehrwerte das digitalen Femsehens Die digitale Übertragung bietet gegenüber der analogen Technik viele Vorzüge, welche weit über das «normale» und bis anhin be­ kannte Fernsehen hinausgehen. Femsehen und Radio In bester Qualität Beim Vergleich der Bild- und Ton­ qualität schneidet die digitale TV- Übertragung deutlich besser ab als die analoge. Zudem können Dienste wie «Dolby Digital Surround», Mehrkanalton etc. genutzt werden. 
Freuen sich über die digitale Zukunft (von links): Der Eschner Vize-Vorstsher Kurt Germr, Bruno Matt, LKW-Ge­ neraldirektor Hagen Pöhnert und Maurens Vorsteher Freddy Kaiser. Die digitale Übertragungstechnik erlaubt es, deutlich mehr Program­ me auszustrahlen. Das heisst, die Kunden können in Zukunft aus ei­ nem immer breiter werdenden digi­ talen Fernseh- und Radiopro­ gramm-Angebot auswählen. EPG - Ihr elektronischer Programmführer Über die Fernbedienung und ein komfortables Bildschirmmenü sind Filme einfach auf Knopfdruck zu finden. Der EPG erinnert sogar an 
Sendungen und liefert ausführliche und bebilderte Beschreibungen zum angebotenen Programm. 
- Empfangsgeräte Um in den Genuss der digitalen Möglichkeiten zu kommen, benöti­ gen interessierte Fernseh- und Ra­ diokunden lediglich einen Kabel- anschluss sowie die Digital-TV- Set-Top-Box, welche in Miete oder Kauf angeboten wird. Diese wird zwischen der Kabelanschlussdose und dem Fernsehgerät - ähnlich 
wie ein Videorecorder - ange­ schlossen. Die Digital-TV-Set-Top- Box der Lic-Comtel passt zu jedem beliebigen Fernseh- und Videogeräl und enthält zudem ein vollwertiges Digitalradio für den Empfang der digitalen Radioprogramme in bes­ ter Qualität. Kosten des Femsehvergniigens • Kauf der Set-Top-Box: 199 Franken einmalig • Miete der Set-Top-Box: 10 Franken monatlich. (PD) LAFV-GASTBEITRAG Das vorherrschende Paradigma Neues Paradigma (Teil 3): Gastbeitrag von Professor Richard A. Werner Teil 3 der Serialislerung des demnächst auf Deutsch zu er­ scheinenden Werkes «New Pa- radlgm in Macroeconomics» von Professor Richard A. Wer­ ner, Lehrstuhl für Internationale Bankwissenschaft an der Uni- versity of Southampton. In über einhundert Ländern haben die Politik der Zentralbanken, Strukturanpassungsprogramme un­ ter Federführung des IMF, Reform­ pakete, die von Entwicklungsban­ ken geschnürt wurden, drastische Veränderungen in der Fiskal- und der Geldpolitik gezeitigt, ebenso im Bereich der staatlichen Regulie­ rung und in vielen anderen Aspek­ ten, die die Verfasstheit von Gesell­ schaften 
massgeblich betreffen. Und immer folgte man dabei der neoklassischen Linie. Das bedeute­ te etwa, dass Nahrungssubventio­ nen für finanzschwache Gruppen beschnitten wurden oder die Was­ serversorgung privatisiert wurde, so dass nicht selten die Ärmsten von der Wasserzufuhr abgeschnit­ ten wurden. Die politische Agenda der Neo- klassik wurde in der Regel vom US-Finanzministerium unterstützt, das sich sehr verdient machte um die Durchsetzung eines neoklassi­ schen Konsensus innerhalb der in Washington domizilierenden inter­ nationalen Organisationen. Wo immer die Weltbank und der IMF aktiv wurden, d.h. in fast allen Entwicklungsländern, schienen sie 
recht bald das eigentliche Problem des betreffenden Landes zu kennen. Man befasste sich nicht sonderlich mit dem Studium der lokalen Gege­ benheiten, um zu diesen Schluss­ folgerungen zu kommen. Untersu­ chungen zu den einzelnen Ländern unterschieden sich häufig am ehes­ ten durch den Landesnamen, die Handlungsempfehlungen waren leicht vorhersehbar und trafen auf alle Länder zu: Strukturreformen, um die Liberalisierung auf den Weg zu bringen, Deregulierung und Pri­ vatisierung, so erfahren wir, seien der einzig gangbare Weg zum Wohlstand. Der Kollaps des Kommunismus in den späten Achtzigerjahren ver­ lieh dem bereits vorherrschenden neoklassischen Ansatz weiter Auf­ wind. Der Zusammenbruch der so­ zialistischen Staaten wurde als Be­ weis dafür angesehen, dass Staats­ interventionen ineffizient sind und nur freie Märkte wirtschaftlichen Erfolg gewährleisten. Es ging die Rede vom «Ende der Geschichte», nachdem nirti mehr das Paradigma einer marktwirtschaftlich verfass- ten, kapitalistischen Wirtschafts­ ordnung alleine und unangefochten dastand. Eine grosse Nachfrage nach marktwirtschaftlich orientierten Ökonomen entstand, die als hoch bezahlte Berater den Regierungen dienten, die sich mit dem Wandel ihrer Volkswirtschaften ausein­ anderzusetzen hatten, während man 
ihnen prompt eine «Schock-Thera­ pie» ans Herz legte - die gleichzei­ tige Einführung freier Märkte in fast allen Segmenten der Wirt­ schaft. Oer empirische Befund Der Aufstieg der neoklassischen Schule ist bemerkenswert, viel­ leicht sogar beispiellos. Was also ist das Ergebnis ihres dominanten Einflusses auf die Welt? Sind die wichtigsten globalen ökonomischen Probleme einer Lö­ sung näher gerückt? Ist die Armut auf dem Rückzug? Hat die Un­ gleichheit abgenommen? Hat sich das Wirtschaftswachstum ver­ stärkt? Verläuft es stabiler in den vielen Ländern, die sich nach den neoklassischen Empfehlungen ge­ richtet haben? Sind die Konjunk­ turzyklen schwächer geworden? Hat die Schock-Therapie der freien Märkte die 
erwünschten Resultate erbracht ? Ist mehr Raum geschaf­ fen worden für das persönliche Glück? Seit den späten Neunzigerjahren wächst die Zahl derer, die Abschied nehmen von den Illusionen der neoklassischen Ökonomie. Diese Gruppe reicht von Studenten der führenden wirtschaftswissenschaft­ lichen 
Fakultäten, über anerkannte Intellektuelle der verschiedensten Disziplinen bis hin zu politischen Aktivisten und Politikern. Viele er­ heben gegen die neoklassische Ökonomie den Vorwurf, ihre Ver­sprechen 
nicht einzuhalten. Genie richtet sich die Kritik gegen zwei hervorstechende Gesichtspunkt der neoklassischen Agenda: die «Glo­ balisierung» der Weltwirtschaft durch den Freihandel (hauptsäch­ lich bezogen auf die Entwicklungs­ länder) und die geringere Einfiuss- nahme des Staates auf grosse mul­ tinationale Konzerne. ' Verfasser: Professor Richard A. Werner ist Verwaltungsrat von Pro­ fit Fund Com AG, Vaduz, (www.profitfund.com )  und Berater des Global Mjicro Fund. Er ist Au­ tor von «Princes of the Yen» (M. E. Sharpe, New York), ein Bestseller in Japan. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser. ANZI-IGH PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 21. November 2005 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 65.20 Rücknahmepreis: € 63.83 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 63.40 Rücknahmepreis: € 62.08 Zahlstelle in Liechtenstein: Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz k. 
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