Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

I MONTAG, 21. NOVEMBER 2005 
<5. BLATT 
UNLAND 
7 UNSER STANDPUNKT 
ZUM GEDENKEN Olga Beck-Moser, Mauren t Völlig unerwartet ist nach kurzer Krankheit unsere liebe Mitbürgerin Olga Beck, geb. Moser am 11. Juli dieses Jahres von Gott dem Allmäch­ tigen in ein besseres Jenseits abberufen wor­ den. Sie wurde 85 Jahre alt. Ojga wurde am 16. Mai 1920 in Frastanz als orste Tochter des Konstantin und der Anna Moqejr geb. Kircher aus Tirol geboren. Sie wutjhs dort mit vier Geschwistern auf. Ihre Jugend war geprägt durch den Zweiten Welt­ krieg, wo sie im Alter von 20 Jahren eine hal­ bes! Jahr Arbeitsdienst verrichten musste. In diese Zeit fiel auch ihre zwölfmonatige Tätig­ keit als Lazarettkrankenschwester im Kriegs­ und Reserve-Lazarett in Feldkirch. Später fanfl sie eine Arbeitsstelle beim Landesrats­ ami (Bezirkshauptmannschaft). 1948 verehelichte sich Olga mit Ernst Beck aus Triesenberg. Zwei Kindern schenkte sie das Leben. Ab dem Jahre 1957 war sie allein für die Kinder verantwortlich. Während die­ ser Zeit war Olga sieben Jahre als Bürokraft bei der Zahnfabrik lvoclar in Schaan tätig. Von 1963 bis 1968 lebte Olga mit ihren Kin­ dern in Schweden; es war für sie eine schöne Zeit. Zurückgekehrt nach Liechlenstein war Ol­ ga bis zu ihrer Pensionierung bei der Firma Hilti AG in Schaan beschäftigt. Mit ihrer Pen­ sionierung begann für sie die schönste Zeit. 26 Jahre lebte Olga in Mauren im selben Haus bei ihrem Sohn und ihrer Schwieger­ tochter. So freute sie sich täglich über drei Enkelkinder und deren Familien und seit kur­ zer Zeit auch über eine Urenkelin. Eine grosse Anzahl Kinder in der Nachbarschaft wusste, wo die «Oma Olga» wohnte, da sie immer für alle da war und die Kinder ebenso in ihr Her/, geschlossen hatte. Olga schätzte den freund­ schaftlichen und guten Kontakt zur Nachbar­ schaft, Verwandtschaft. Freunden und Be­ kannten. Besonders verbunden war sie mit der Familie Rainer Marxer. Obwohl sie seit längerer Zeit manche Be­ schwerden. hervorgerufen durch ihr hohes Al­ ter, erdulden musste, erfreute sie sich an ih­ rem Leben, schlicht an ihrem Dasein. Be­ sonders glücklich war Olga an ihrem 85. Ge­ burtstag im Mai, da so viele Menschen ihr die Aufwartung machten. Viel Freude bereiteten ihr die Blumen im Haus und rund ums Haus. Olga war eine sehr naturverbundene Frau. Einer der wesentlichsten Charakterzüge war ihre stets positive Einstellung zum Le­ ben, ihr offenes und warmherziges Wesen und ihr Mitgefühl für die anderen. Ihr Motto lau­ tete: «Wenn d' Sünna schient, denn kört d' Welt mi.» Am 11. Juli holte sie der Herr über Leben und Tod nach einem reich erfüllten Leben zu sich in die ewige Heimat. Zurück bleibt die Erinnerung an einen herzensguten, lieben und fröhlichen Menschen, den wir nie mehr ver­ gessen werden. Olga ruhe im Frieden des Heim. PFADFINDERGILDE Adventskranzbinden der Pfadfindergilde SCHAAN - Die Pfadfindergilde Liechtenstein sucht wieder fleissige Helfer/ -innen, um für den Adventsverkauf Kränze 
zu bin­ den. Treffpunkt ist wie immer im Jugendheim Rheinwiese (Fussballplatz) in Schaan ab Montag, den 21. November, bis Mittwoch, den 23. November, jeweils ab'13.30 Uhr. Am Dienstag wird auch am Abend ab 19 Uhr ge­ arbeitet. Mitzubringen ist eine Rebschere, um zahlreiches Erscheinen wird gebeten. Mit dem Erlös aus dem Adventsverkauf werden liechtensteinische Entwicklungshelfer/-innen unterstützt. (PD) 
Ja zum Lebensschutz Verwirrung und offene Fragen in Bezug auf die Abstimmung vom Wochenende SCHAAN - Sage Ich Ja zu akti­ ver Sterbehilfe oder zu einer Frfstenregelung, wenn ich den Gegenvorschlag des Landtags unterstütze? Wie ist das mit ei­ ner Patientenverfiigung? Darf der Arzt hei Annahme der initia­ tive noch Spiralen einsetzen? Darf er einem schwer kranken Menschen Morphium geben? Wo liegt der Unterschied der beiden Vortagen? Es herrscht Verwirrung. Für viele stehen Uber dem Begriff «Lebens­ schutz von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod» mehr Fragen als Antworten. Obwohl sie keinesfalls die Zulassung aktiver Sterbehilfe oder die Einführung einer Fristeh- regelung wollen, stehen sie der doch recht restriktiven Forderung der Initianten etwas ratlos gegen­ über. Initiative oder Gegenvorschlag Gemäss beiden Vorlagen soll die Menschenwürde und das Recht auf Leben in der J/erfassung verankert werden. Beiden gemeinsam ist der Wille, das menschliche Leben best­ möglich zu schützen. Wesentlich ist nun, wie dieser Artikel formuliert ist und welchem Bereich er in der Verfassung angegliedert wird. Unserer Meinung nach, lässt es der Gegenvorschlag des Landtages eher zu, später Einzellösungen zu den sehr unterschiedlichen Pro- blemfeldcrn wie Schwanger- schaftskonflikt, StammzeUcnfor- schung, Menschenwürde, aktive oder passive Sterbehilfe zu finden. Diese äusserst zentralen Themen zu Grundwerten des menschlichen Le­ bens, müssen einzeln in der breiten Öffentlichkeit diskutiert werden 
Der Vorstand dar Frauen in der FBP spricht sich für den Gegenvorschlag des Landtages aus. und anschliessend einzeln in ent­ sprechende Gesetze gefasst wer­ den. Nur nach umfassender Infor­ mation und Diskussion in allen Be­ völkerungsschichten können später Gesetze entstehen, die nicht nur auf dem Papier ihre Gültigkeit haben, sondern denen auch nachgelebt werden kann. Lebensschutz Plus: Leben schützen - Hilfe bieten Beim Schwangerschaftskonflikt plädieren wir einmal mehr für ei­ nen eigenständigen liechtensteini­ schen Weg, den wir in Lebens­ schutz Plus aufgezeigt haben. Ei­ nen Weg, bei dem nicht die Straf­ verfolgung der Frau im Vorder­ grund steht, sondern eine auf den Lebensschutz zielorientierte Bera­ tung, die dem ungeborenen Kind eine Stimme gibt, Schutz bietet. 
sein eigenes Recht auf Leben be­ tont. Letztlich kann das ungeborene Kind nur über die Mutter geschützt werden. Je besser die Betreuung und Begleitung der Mutter ist, je mehr Perspektiven für ein Leben mit dem Kind der Frau aufgezeigt werden können, umso mehr wird sie für ein Ja zum Kind bereit sein. Ein hoffnungsvolles Zeichen hat die Erbprinzessin mit der Ankündi­ gung einer Stiftung gesetzt, die sehr umfassend ausgestaltet wer­ den soll. Hosplzbewegung: «Das geht auch mich was an» Wir Frauen in der FBP laden am kommenden Dienstag, 22.Novem­ ber zu diesem Themenabend ein. Wahrscheinlich kommt es an die­ sem Abend unweigerlich auch zur Frage: «Was ist ein natürlicher 
Tod?» Eine gute Gelegenheit also, sich eine eigene Meinung zu bil­ den, sich selbst zu hinterfragen, sich Gedanken zu machen über die letzte Zeit des Lebens. Es geht frü­ her oder später jeden von uns was an. Sei es als Angehörige, selbst Betroffene, Begleitende. Für den Gegenvorschlag des Landtags Wir finden es wichtig, dass der Lebensschutz in der Verfassung verankert wird. Auch wir bekennen uns zu christlichen Werten. Für uns ist jedoch jedes der angesproche­ nen Themen wichtig und zentra\. Wir unterstützen den Gegenvor­ schlag 
des Landtags, weil er eine differenzierte Behandlung und die anschliessende Gesetzgebung auf demokratischer Grundlage zulässt. Vorstand der Frauen in der FBP IMPRESSIONEN TAG DER OFFENENTÜR IN DER ARA BENDERN In kleinen Gruppen starteten die Interessierten den Rundgang 
.. zuerst zu den technischen Apparaten - dem Innenleben der AM danach ging es nach draussen wo man 
unter fachkundiger Leitung viel Interessantes erfahren konnte. 6
	        

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