Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG. 19. NOVEMBER 
2008 
8231 INLAND s 1t BRIEFIVIARKENECKE Die Geschichte dar Postkarten 
KOPF DER WOCHE Wer kennt sie nicht - die aus Kaitonpapier geschnittenen, meist Din A6grossen, mit Wertzeicheneindruck und vorgedrucktem Adressfeld, teils mit Bild, teils mit Wasserzei­ chen in verschiedenen Stellungen - die Post­ karten. Am 18. Oktober 1918 wurde die erste liechtensteinisch "Postkarte mit dem Wort von 10 Heller ausgegeben. Bis heute sind laut LBK 112 Ausgaben mit insgesamt 183 ver­ schiedenen Karten aufgelegt worden. Spezi­ fisch auf die verschiedenen Ausgaben werden wir zu 
einem späteren Zeitpunkt eingehen. In der Ausstellung «Marcel und Pauli», die eine Liebesgeschichte auf Postkarten doku­ mentiert, inspirieren lassen, denn Postkarten schreiben ist auch in der heutigen hochmo­ dernen Zeit noch attraktiv. Die Ausstellung ist übrigens bis ins Frühjahr 2006 im Postmu­ seum in Vaduz zu besichtigen. Am kommenden Montag, den 21. Novem­ ber 2005 erscheint ein Block mit 10 verschie­ denen Bildpostkarten «Bäume und Sträucher» zu je 83 Rappen. Jede Sammlung wird berei­ chert durch portogerecht frankierte Briefe und Karten. Nebst den Postkarten erscheinen die jährlichen Weihnachtsmarken, sowie Land­ schaften von oben und aus Briefmarken aus Anlass der Winterolympiade. Also Möglich­ keiten genug um sich Belege anzufertigen. Die jeweiligen Frankaturmöglichkeiten hat der Präsident Peter Manier ausgetüftelt und sind im Internet unter  www.lphv.li abzurufen. (PD) NACHRICHTEN Musikschule: Erhöhung des Schulgeldes ah Februar 2006 VADUZ - Auf Antrag des Stiftungsrates der Liechtensteinischen Musikschule hat die Re­ gierung in ihrer Sitzung vom 15. November 2005 folgende Schulgelderhöhung für das 2. Semester 2005/06 ab dem 6. Februar 2006 genehmigt: • Für 50 Minuten Einzellektion 30 Franken pro Semester. • Für 40 Minuten Einzellektion 24 Franken pro Semester. • Für 25 Minuten Einzellektion 15 Franken pro Semester. Die Gruppentarife werden entsprechend der Erhöhung der Einzeltarife prozentual an­ gehoben. Die neuen Tarife können im Sekre­ tariat der Liechtensteinischen Musikschule - Telefon 235 03 30, Fax. 235 03 31 - bezogen werden. (PD) TRIESEN - Am 28. und 30. November 2005 findet ein Muudharmonikakurs für Anfänger statt. Der Kurs, der im Musikschulzentrum Oberland, Triesen, durchgeführt wird, steht unter der bewährten und kompetenten Lei­ tung von Mundharmonikavirtuose Walter Bu­ chinger aus Laakirchen/Oberösterreich. Mit leichten bekannten Weisen werden Sie in das Spiel auf der chromatischen Mundhar­ monika eingeführt. Einfache Weihnachtslie­ der sollen sie auf die kommende Weihnachts­ zeit einstimmen. Für den Anfängerkurs benö­ tigen Sie ausser Freude am Musizieren keine Instrumentenspezifische Vorkenntnisse. Kursdaten: Montag, den 28. November 2005, von 19 bis 21.30 Uhr und Mittwoch, den 30. November 2005, von 19 bis 21.30 Uhr. Anmeldungen bis spätestens 25. Novem­ ber 
2005 an die Liechtensteinische 
Musik­ schule 
via Telefon 235 03 30, Fax 235 03 31 oder E-mail:  lms@lms.llv.li . (PD) 
Darf ich vorstellen: Frau Otzi Toni Gatöhl - ein naturverbundener Menach mit dem Blick fürs gewiase Etwaa BALZERS - «Hol i Iii 
dr fern. Macht * Napoleon gsüchaf» fragt ntak Toni estMa bei dar Oaarilnuno vor seinem Haus «in den Blrtan» In Balzors. Na­ poleon dank» Ich - ach Ja - da •M doch tiasa mal Stolm und )a - sie sehen wirklich aus wfo Napataon. Dan Staln für don Hut von  Ha pa lio n hat Toni Gst&M Im Wahrscheinlich hat Toni Gstöhl sein Talent beim ' «Maiapfiifa» schneiden entdeckt Eine Kunst, die ihm sein 
«Ehne hinderem Böchel» beigebracht hat. Toni will der Natur zur Geltung verhelfen. Er sieht ein natürlich gewachsenes Holz, er­ gänzt es sinnvoll oder schneidet überflüssiges weg. Dadurch entste­ hen Werke, die einerseits Fragen aufwerfen andererseits faszinieren. «Meistens ist es so, 
dass den Men­ schen eine bestimmte Skulptur auf Anhieb gefällt», freut sich Toni. Inspiration ist die Natur Die Inspiration für seine Werke holt er sich auf Bergtouren. Er ist oft in der freien Natur anzutreffen. Mit offenen Augen geht er durch die Welt - und die bietet ihm, was er braucht: Wurzeln, Äste, Holzbruch- stUcke, Baumstämme, manchmal auch Steine. «Abseits der Wege fin­ de ich immer wieder Objekte.'Die Natur bietet einen unerschöpf­ lichen Fundus für meine Arbeit.» Deshalb besteht auch keine Gefahr, dass ihm die Ideen ausgehen. Ebi Haus voll Monitor Kunst Wer zu Toni Gstöhl auf Besuch kommt, ist überrascht von der Viel­ falt an Kunstwerken. Von der Gara­ ge bis in die obersten Zimmer sind seine Werke verteilt. Er veredelt die gesammelten Stücke zu beinahe le­ benden Kunstwerken. Ob weinende oder lachende Gesichter, filigrane Tänzerinnen, imposante Tiere oder Fantasie-Skulpturen. Toni befreit sie aus ihren natürlichen Gefängnis­ sen, gibt ihnen den letzten Schliff. «Das Meiste hat die Natur schon für mich erledigt. Sie ist unerreicht in ihrer Vielfalt und Perfektion. Ich muss oft nur noch die Details stär­ ker herausarbeiten. Ich bin kein Bildhauer, sondern verwirkliche aus der von der Natur vorgegebe­ nen Form meine Ideen.» Zu seinen Werken entwickelt Toni im Lauf der Zeit eine Beziehung. «Es ist schon vorgekommen, dass ich Mü­ he hatte, mich von einem Objekt zu trennen», sagt er nachdenklich. Es gibt auch Werke, die er nicht ver­ kauft. Der Engel beispielsweise - den er schon als Kind vor seinem inneren Auge am Baum gesehen 
IM MM:   "Mi hii Frao Mont Mosa Skulptur Frau fori.» hat, und der jetzt einen festen Platz in seinem Haus gefunden hat Seine Frau hat sogar einen von Toni gefertigten «Hausfreund». Ein lustiger Herr mit einem Grinsen Uber das ganze Gesicht präsentiert sich im Wohnzimmer. «Langsam wird hier im Haus der Platz knapp», sagt Toni. «Es wäre schön, wenn ich wieder einmal eine Aus­ stellung in einem grossen hellen Raum machen könnte.» Einen Ort zu finden, der seinen Werken ge­ recht wird, sei gar nicht so einfach. Der besondere Blick Erlemen kann man/das Kunst­ handwerk, dasjonrbetreibt, eigent­ lich nicht. Um sein Talent ist ein 
seltenes. «Den Blick dafür, was sich in einem Ast, in einem hohlen Baumstumpf verbirgt, den muss man allerdings schon haben. Über die Jahre hat sich dieser Blick bei mir aber glücklicherweise immer besser entwickelt» Diesen Blick fürs Detail und wie es sich optimal ins grosse Ganze einfügt schärft der pensionierte Gstöhl auch in sei­ nen anderen Hobbys: dem Zeich­ nen und Malen. Malt als MMHtnfiut Im Gespräch mit Toni Gstöhl zeigt sich rasch, dass sein Hobby ausfüllend und erfüllend für ihn ist. «Ich 
denke, dass man im Optimal­ fall schon ein Hobby hat, bevor 
man in dem Ruhestand geht. So hat man eine sinnvolle Beschäftigung und fällt nicht in ein Loch, wenn die Pensionszeit kommt.» Er selbst geniesst die Zeit, seit er nicht mehr atbeitet, in vollen Zü­ gen und er erzählt: «Das schönste an dieser Zeit ist die totale Freiheit. Ich kann tun und lassen was ich will und wann ich will - ich bin frei und das ist das Schönste.» Angesprochen auf die bevorste­ hende Herausgabe der Weihnachts­ briefmarken 
erzählt er «Das ist einerseits eine grosse Ehre - ande- rerseit eine Bestätigung für meine jahrelange Arbeit.» Er ist erfreut und Überrascht wie schön die Brief­ marken geworden sind. WH dam U-Boot nach  Ame rika Immer wieder kommt er auf sei­ ne Kunstwerke zu sprechen.. Er er­ zählt Anekdoten und zeigt Bilder. «Ich freue mich, wenn die Werke im Land bleiben.» Obwohl - eine seiner Statuen habe vor Jahren eine lange Reise angetreten. «Ein US- Marineoffizier, der mit dem U- Boot von Amerika nach Deutsch­ land gekommen ist und auf einer Europareise in Liechtenstein lande­ te, hat eines meiner Werke mit dem U-Boot mit nach Hause genom­ men.» So sind seine Kunstwerke auf der ganzen Welt zuhause - so wie er, der in'der Freiheit der Natur daheim ist Egal von was er erzählt, er ruht in sicfyvuw^jteahlt einewi- türliche Zufriedetih&t aus, dw% "wohl in der Natur gefunden hat Vsn der BrtdedoMf zur nlgta WünoHvwfc alt M Motors8|« - BkoM ht sehr zih, 4) 
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