Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

BLATT DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN DIENSTAG, 15. NOVEMBER 2005 SEITE 11 IMMOBILIEN Weshalb Investoren in der Schweiz vor allem in Wohnungen für mitt­ lere und hohe Einkom­ men investieren, -j BLATT 
IN EWS Milliardenauftrag für Boeing MÜNCHEN - Die deutsche Fluggesellschaft dba will beim Airbus-Konkurrenten Boeing 40 Maschinen vom "typ 737 bestellen. Man habe sowohl mit Airbus als auch mit Boeing verhandelt. Die Entscheidung zu Gunsten von Boeing sei wegen der guten Erfahrungen mit der 737 gefallen, erklärte das Unternehmen am Montag in München. (AP) Rechtshilfe in Geldwäschereifail an Deutschland verweigert LAUSANNE - Deutschland erhält in einem Geldwäschereifail keine Rechtshilfe aus der Schweiz. Denn im Gesuch der Staatsanwalt­ schaft Hamburg fehlt es an ernsthaften Indi­ zien dafür, dass das inkriminierte Geld aus ei­ nem Verbrechen stammt, wie das Bundesge­ richt in einem am Montag veröffentlichten Urteil schreibt. Die Hamburger Staatsanwalt­ schaft wollte von der Schweiz Auskunft über die Identität des Kontoinhabers einer Zürcher Bank, zu dessen Gunsten in fünf verschiede­ nen Tranchen Bareinzahlungen auf deutschen Banken für insgesamt 57 750 Euro gemacht worden waren. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich lehnte die Rechtshilfe im ver­ gangenen Frühling ab, wogegen das Bundes­ amt für Justiz (BJ) rekurrierte. Wie zuvor das Obergericht des Kantons Zürich wies nun aber auch das Bundesgericht die Beschwerde des BJ ab. (AP) Digitalkamera-Boom beschert Nikon Rekordgewinn TOKIO - Die grosse Nachfrage nach an­ spruchsvollen Digitalkameras hat dem japani­ schen 
Hersteller Nikon einen Rekordgewinn f 
beschert. Der Nikon-Umsatz stieg im ersten Halbjahr um fast 10 Prozent auf 342,85 Mrd. Yen. Der Nettogewinn stieg in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres (per Ende September) um ein Fünftel auf 9,37 Mrd. Yen (rund 67,8 Mio. Euro). Dazu trug vor allem der Verkauf von digitalen Spiegelreflexka­ meras bei. Davon gingen im ersten Halbjahr 790 000 Stück über die Ladentische, fast 60 Prozent mehr als im Voijahreszeitraum. Der durchschnittliche Verkaufspreis für die Digi­ talkameras fiel dabei um 8 Prozent. Zum Weihnachtsgeschäft äusserte sich Nikon-Fi­ nanzchef Ichiro Terato wegen der starken Konkurrenz auf dem Markt zurückhaltend. Während Nikon und Canon gestiegene Ver­ käufe verbuchen, klagen Konica Minolta und Olympus über Einbrüche. Trotzdem hält Ni­ kon an seinem Jahresgewinnziel von 15 Mrd. Yen fest. In diesem Zeitraum wollen die Japa­ ner 1,6 Mio. digitale Spiegelreflexkameras verkaufen. (sda) 
GEWINNSPRUNG Womit der Hörgeräte­ hersteller Phonak die Anlaysten aufhorchen lässt und worauf er das zurückführt. £ 
AUSGEZEICHNET Wofür die Hypo Vorarl­ berg mit einem Award ausgezeichnet worden ist und wie sie sich klassiert hat. 2 
MINUS Weshalb der Scheizer Aktienmarkt (SWX) am Montag mit leich­ ten Abgaben geschlos­ sen hat. 14 Regionale Kraft stärken Offene Fragen an der Jahresversammlung der Sektion Gastronomie der GWK RUGGELL - «Hingt den Neid an den Nagel und arbeitet mitein­ ander für eine starke regionale Gastronomie», so 
die Worte von Präsident Markus Biihier an- lässlicti der gestrigen Jahres­ versammlung im Landgasthof Rössle In Ruggell. «Kirtn Hanl w Nach Abhandlung der statuarischen Geschäfte, wie der Genehmigung des Jahresberichtes und der Jahres­ rechnung, hatte der Vorstand noch das Anliegen vorzubringen, den Mitgliederbeitrag von 200 auf 400 Franken zu erhöhen. Nach einge­ hender Diskussion, entschied die Versammlung den Beitrag zu erhö­ hen. Die Erhöhung ist nötig, weil auch die Sektion Gastronomie, ge­ nau so wie die Gewerbe- und Wirt- schaftskammer, mit einem Mitglie­ derschwund zu kämpfen hat. Zu reden gaben au.ch die derzeit laufenden Lohnverhandlungen mit dem Arbeitnehmerverband. Vieles in der Schwebe Arnold Matt, Präsident der Ge­ werbe- und Wirtschaftskammer (GWK) zeigte die derzeitige Situa­ tion 
der GWK auf. «Ungefähr vor einem Jahr ist der wegweisende Entscheid des Staatsgerichtshofes bezüglich der GWK-Zwangsmit- gliedschaft gefallen - und im nächs­ ten Jahr wird die GWK 70 Jahre alt», so Präsident Arnold Matt. Die Aufhebung der Zwangsmit­ gliedschaft habe gemäss Matt viele neue Fragen aufgeworfen: «Einer­ seits haben wir seit 1936 einen ge­ setzlichen Leistungsauftrag vom Staat - aber aufgrund des Mitglie­ derschwundes fehlen uns die Gel­ der, um diesen Auftrag zu erfül­ len.» Es gehe jetzt darum, eine ge­ eignete Körperschaft für die GWK zu finden und um einen Grundsatz­ enscheid seitens der Politik. Die Fi­ nanzen für das kommende Jahr 
Doris Oafiri, Nadja Hasfar, Markus Btibler, Rolf Bargar, Carla Kastor, NaMI Haft and MfWfyaag Strunk, reigan hinter dam Tisch stehend, was in Liechtenstein an regionalen SpaziaHUften alias sa produziert wird. seien durch einem Landtagsbe- schluss gesichert, wie es danach weitergehe sei allerdings noch in der Schwebe. «Wir alle müssen uns aber be- wusst sein, dass wir ohne zu inves­ tieren auch nichts bekommen», so Matt abschliessend und weiter: «Wenn wir zusammenhalten, uns aktiv engagieren für ein starkes Ge­ werbe 
im Land, werden wir auch die Früchte unserer Arbeit ernten.» Aus- und Weiterbildung Erfreulich für Markus Bühler, den Präsidenten des Gastronomie­ verbandes ist die Tatsache, dass er dieses Jahr 8 frisch gebackenen Fachleuten ihre Zeugnisse überrei­ chen konnte. Es sind dies: 4 Kö­ che, 3 Servicefachangestellte und 1 Gastrofachangestellter. Alle ha­ ben ihre Prüfungen mit Erfolg ge­ meistert. Derzeit laufen die Vorbe­ reitungen auf den Wirtekurs. Die Prüfungen werden Ende Novem­ber 
stattfinden. Am Kurs nehmen 16 Personen teil, insgesamt 20 Personen werden an die Prüfung antreten. Regionalltät leben und i Im Anschluss an den offiziellen Teil der Jahresversammlung refe­ rierte Reinhard Lechner, der Vater 
der Käsestrasse BregenzerwaJd zum Thema «Regionalst leben und erleben». Er zeigte die Wich­ tigkeit der Stärkung von regionalen Produkten auf - und die Rolle die die Gastronomen dabei spielen. «Wenn ihr eure Region stärken wollte, arbeitet miteinander», war auch sein Credo. ACHT NEUE EHRENMITGLIEDER Uber Siebzigjährige... Anlässlich der gestrigen Jahres­ versammlung der Sektion Gastro­ nomie der Gewerbe- und Wirt­ schaftskammer wurdfen folgende Personen, die alle bereits über 70 Jahre alt sind und täglich in ihrem Betrieb im Einsatz stehen, zu Eh­ renmitgliedern ernannt: • Luzia Kindle und Gisela Schür­ te, Gasthof Linde Triesen • Elsa Kindle, Meierhof Triesen • Jakob und Elsa Vögele, Alpen-hotel 
Vögele, Malbun • Mina Lampert, Hotel Turna, Malbun • Theres Fehr, Gasthaus Hir­ schen, Eschen ̂ • Hermine Hasler, Hotel Falknis, Vaduz • Theresia und Felix Real, Hotel Real Vaduz • Emil und Jutta Real, Parkhotel Sonnenhof Vaduz • Maria Hagen, Adler Gastrono­ mie AG, Vaduz Vermehrt teure Immobilien Schweizer Studie zeigt: Bau von teuren Wohnungen für Investoren attraktiv GRENCHEN - Der Bau von Woh­ nungen ist für Investoren at­ traktiv. Sie wollen in den nächsten Jahren vermehrt Geld in Immobilien anlegen - aller­ dings vornehmlich In Wohnun­ gen für mittlere oder hohe Ein­ kommen. Das zeigt eine vom Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) in Auf­ trag gegebene Studie. Durchgeführt hat die Studie das Basler Wirt­ schaftsinstitut Prognos zusammen mit der ETH Lausanne. Im Jahr 2004 befragten sie knapp 600 In­vestoren 
und private sowie profes­ sionelle Bauträger. Diese wollen in Zukunft ver­ mehrt Wohnungen für mittlere und hohe Einkommen bauen, wie es in einer Medienmitteilung des BWO vom Montag heisst. Dabei steige der Anteil an Eigentumswohnun­ gen im Vergleich zu früher. «Be­ liebt sind zentrumsnahe Standorte im Grünen», sagte BWO-Sprecher Christoph Enzler auf Anfrage. Günstige Wohnungen werden fast nur noch von gemeinnützigen Bau­ trägern wie Genossenschaften ge­ baut, wie es weiter heisst. Ohne die 
Förderung durch die öffentliche Hand würde es immer weniger gün­ stige Wohnungen geben. «Teure Wohnungen sind für Bauherren ein­ fach rentabler», sagte 
dazu Enzler. Immobilien wieder h«di Im Kurs «Häufig gehörte Befürchtungen, dass sich Investoren immer mehr aus dem Wohnungsmarkt zurück­ ziehen würden, bestätigten sich nicht», sagte Enzler weiter. Ende der 90er-Jahre seien viele Investo­ ren - wie etwa Pensionskassen - an die Börse gegegangen und hätten ihr Geld dort angelegt. 
«Doch seit es an der Börse zu Korrekturen gekommen ist, sind Im­ mobilien 
wieder hoch im Kurs», sagte Enzler. Von den befragten In­ vestoren und Bauträgern will eine überwiegende Mehrheit in den kom­ menden Jahren gleichviel oder mehr Geld in Immobilien investieren. Im Jahr 2003 flössen in der Schweiz rund 20 Mrd. Fr. in den Wohnungsbau. «Das sind immerhin fast 5 Prozent des Bruttoinlandpro- dukts», sagte Enzler weiter. Während des Börsenbooms seien die Bauin­ vestitionen zwischenzeitlich auf 16 Mrd. Fr. pro Jahr gesunken, (sda)
	        

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