Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 12. NOVEMBER 2005 B?ATTIKULTUR 
37 NACHRICHTEN Das Kinderfilmprojekt stellt seine Eigenproduktion vor SCHAAN - Einmal selbst einen Film drehen, die Geschichte erfinden und spielen — und dann erst noch sich selbst auf der Leinwand sehen: Auch in diesem Jahr haben Kinder ab 7 Jahren ihr eigenes Projekt realisiert. Am Samstag, 19. November, 17 Uhr, ist die Film­ premiere im TaK. Das TaK und der Abenteu- erspielplatz Dräggspatz hatten auch in diesem Jahr zum Kinderfilmprojekt eingeladen. Sina Bazzana, Luna Dürr, Aline Eggenberger, Yasu Frauscher, Julia Frommelt, Joel Fuchs, Pascal Fuchs, Myriam Hoop, Rose Kranz, Julian Kreuzer, Louis Langenbahn, Yannic Lecoul- tre, Jonas Lübbig, Fabian Malin, Joelle Mo­ ser, Lino Nägele, Jan Saitovic, Tcuta Saitovic, Martina Schär, Julia Steinhauser, Victoria Thöny und Randy Toth nahmen das Angebot an. Unter der Leitung von Katja Langenbahn- Schrcmser und Isolde Marxer entwickelten sie das Drehbuch, in den Herbstferien liefen die Dreharbeilen, die Manuela Bazzana vom «Dräggspatz»-Tcam begleitete. «Der Aus­ flug» ist das Ergebnis, das nun die Filmpre­ miere im wiedereröffneten TaK erlebt. Eine Feriengeschichte ist entstanden - aber Sebas­ tian hat nicht viel Spass an der schulfreien Zeit. Er sitzt mit einem Gipsfuss daheim. Weil die Eltern arbeiten müssen, bringen sie ihn zu den GrOsis - die sollen sich um ihn kümmern. Beim Herumstöbern in Grossva­ ters Sachen findet Sebastian ein Tagebuch. Er schlägt es auf, fängt an zu lesen - und die Ge­ schichte beginnt... Das spannende Abenteuer um Zeitlöcher und verschollene Kinder ist rund 60 Minuten lang geworden. Zur Premiere im TaK sind al­ le Filmfans herzlich eingeladen. Karten gibt es beim TaK-Vorverkauf in der Reberastrassc 10. Schaan, Telefon (XW23-237 59 69. Er ist Montag bis Freitag von 9 bis 1 Uhr sowie von 13.30 bis 18 Uhr geöffnet. Ausserhalb dieser Zeiten nimmt ein Anrufbeantworter Kartcnwünsche entgegen. Die Abendkasse im TaK öffnet eine Stunde vor dem Beginn der Aufführung. (PD) Das Team das diesjährigen Ktaderfllmpro- jekts lädt am Samstag, 19. November, um 17 Uhr zur Premiere ins TaK ein. Herbstkonzert MAUREN - Am 27. November findet das traditionelle Herbstkonzert des Musikvereins Konkordia statt. Wir möchten hierzu alle Blasmusikfreunde recht herzlich einladen. Unser Dirigent Prof. Edwin Malin hat wiede­ rum ein ausgewogenes Programm zu­ sammengestellt. Der Höhepunkt des diesjäh­ rigen Programms ist unser Wettbewerbsstück «Posaunen von Jericho» von Gottfried Veit. Nach dem Konzert lädt die Konkordia alle Konzertbesucher zum gemütlichen Beisam­ mensein im Gemeindesaal ein. Wir würden uns freuen, Sie am 27. November um 17 Uhr in Mauren begrüssen zu dürfen. Musikverein Konkordia Mauren 
Sinn und Funktion Vernissage von Cornelia Eberles Ausstellung «Zwischenmaterial» SCHAAN - In der Galerie Domus ist bis 11. Dezember ein 
Ober blick über das Schaffen der Werbegraphikerln Cornelia iberle zu sehen. In zwanzig Jahren selbstständiger Arbeit hat sich einiges angesammelt, das Eberle nun unter dnm THai •«Zwischenmaterial» derftrifont- lichkett zugänglich macht. An der Vernissage am Donnerstag sprach Karin Kammertander. • Arno 
tüfflar Aus dem Ausstellungstitel spricht Bescheidenheit. Es suggeriert, Cornelia Eberle habe irgendwelche Zwischenschritte ihres Arbeitspro­ zesses aus dem Altpapier geklaubt und aufgehängt. Sie beeilt sich auch zu sagen, das Ausgestellte,ha­ be nichts mit Kunst zu tun. Aber, wie Eberles Berufskollegin Karin Kammerlander ausführte: «Design ist etwas Übergreifendes. Es ver­ bindet die Menschen und weckt Gefühle. Unsere Gesellschaft ist eine vom Sehen geprägte Gemein­ schaft. Wir reagieren auf Schön­ heit, denn Schönheit erregt Auf­ merksamkeit und weckt das Inte­ resse. Wir erkennen Harmonie, denn Harmonie ist Einklang und Übereinstimmung der Teile zum Ganzen. Unser Auge schickt Bilder |... | in unseren Kopf. Dort werden die Informationen verarbeitet und bewertet. |...| wir erkennen Pro­ portionen, das Ebenmass der 
Din-Comelia 
Eberle zusammen mit ihrem Lehrmeister Louis Jäger (links) und ihrem Arbeitskollegen aus Janen Ta­ gen, Hermann Hassler. ge |...J, den Sinn und die Funk­ tion.» Auftrags- und zielbezogen «Zwischenmaterial» zeigt Plaka­ te, Prospcktmaterial, Briefmarken, Signete, Illustrationen und mehr. Im Gegensatz zum freischaffenden Künstler arbeitet der Werbegraphi­ ker, ähnlich wie der vormoderne Künstler übrigens, immer auftrags- und ziclbezogcn. Gefragt sind klare ^Aussagen, eine «plakative» Bild­ sprache, die Eberle mit ihrem eige­ nen Stil, der Farbe und Fläche be­vorzugt, 
gefunden hat. Eberle ver­ steht es, die gewünschte Aussage visuell so umzusetzen, dass sie beim Rezipienten ankommt, um dort etwas bewirken zu können. Sonst wäre sie kaum so erfolgreich. Farben und Formen Viele Briefmarkenentwürfe, die stark vergrössert die Nordwand zie­ ren, wurden nie umgesetzt. Aber die kleinen Marken auf den Stän­ dern vi-ä-vis, auf Karten und Cou- verts zwischen Marken anderer Ge­ stalter und unter Stempeln ver­steckt, 
sind Originale. Sie hat zwei Briefmarkenwettbewerbe gewon­ nen, zur Olympiamarke und zur Gemeinschaftsmarke Schweiz- Liechtenstein. Neben Eberles gu­ tem Gespür für Farbe fällt bei den starken Vergrösserungen v. a. die Iris auf, auf einer Plane an der Ost­ wand zu sehen, ein Lieblingssujet der Graphikerin, in der sich ihre Verbindung zu ihrem verstorbenen Vater spiegelt, aber auch ihr gestal­ terischer Bezug zur Natur als uner­ schöpflichem Reservoire von Far­ ben und Formen. Brillanz und künstlerische Sensibilität «Josef Gabriel von Rheinberger»-Preis an Jürg Hanselmann VADUZ - Der «Josef Gabriel von Rheinberger»-Preis 2005 geht an den Pianisten Jürg Hansel­ mann aus Balzers. Dies hatte das Preisgericht bereits im Mai dieses Jahres beschlossen. Die feierliche Verleihung des Prei­ ses erfolgt am Freitag, den 25. November in Vaduz. Zu Ehren des Komponisten Josef Gabriel von Rheinberger hat die Gemeinde Vaduz im Jahre 1976 ei­ nen Kulturpreis geschaffen. Der Preis soll ein Förderungs- und An- erkennungspreis für wissenschaftli­ che und kulturelle Leistungen dar­ stellen und ist mit CHF 10 000.-. dotiert. Er wird in der Regel alle zwei Jahre verliehen. Das Preisgericht hat am 31. Mai 2005 beschlossen, den «Josef Ga­ briel von Rheinberger»-Preis dieses Jahr an den Pianisten Jürg Hansel­ mann, Balzers, zu verleihen. Die Verleihung erfolgt in Anerkennung seiner herausragenden Leistungen als Konzertpianist und insbeson­ dere in Würdigung der auf 1 CDs angelegten Gesamteinspielung sämtlicher Klavierwerke Josef Gabriel Rheinbergers. Der liechtensteinische Pianist Jürg Hanselmann erhielt seinen ers­ ten Klavierunterricht im Alter von acht Jahren an der Musikschule in Vaduz. Später studierte er bei Albert Schneeberger und Kristina Steineg- ger am Bemer Konservatorium, wo er das Solistendiplom «mit Aus­ zeichnung» erwarb. Weitere Studien führten ihn nach London zum unga­ rischen Pianisten Louis Kentner, zur russischen Pianistin Irina Edel­ stein nach Frankfurt am Main, zum Beaux Arts Trio und zu Mieczies- law Horszowski. Seit früher Jugend gilt sein Interesse auch der Kompo­ sition, worin er durch den 
ungari-Der 
liechtensteinische Pianist Jiirg Hanseimann erhielt den «Josef Gabriel von Rheinberger»-Preis 2005. sehen Komponisten Sandor Veress angeleitet wurde. Jürg Hanselmann, welcher mit seiner Frau Sandra auch ein Kla­ vierduo bildet, hat mittlerweile 20 CDs eingespielt. Er ist Vorstands­ mitglied der Internationalen Rhein­ berger Gesellschaft und unterrich­ tet Klavier an der Kantonsschule Sargans sowie an der Liechtenstei­ nischen Musikschule. Aufgrund seiner herausragenden Fähigkeiten und in Würdigung seines Wirkens wurde Jürg Hanselmann bereits mehrfach als Preisträger ausge­ zeichnet: Eduard-Tschumi-Preis 1980, Bern; Preis der Jubiläums­ stiftung der Schweizerischen Volksbank, 1980; Migros-Wettbe­ werb, Zürich 1983; Rotary-Preis Liechtenstein, 1987; Kulturpreis 
der Internationalen Bodenseekon­ ferenz 1991, München. Die Presse lobt Jürg Hanselmann u. a. als einen Pianisten «von aussergewöhnlichen technischen Qualitäten und zwingender Musi­ kalität» (La Nuova, Venezia). Sein Spiel wird als «virtuos, zugleich aber klanglich differenziert» beur­ teilt (Neue Zürcher Zeitung). «Da waren Prägnanz, Überlegenheit, die keinerlei Anstrengung verrieten» schreibt der Bund, Bern. Die Aufla­ ge 
der ersten CDs mit Rheinbergers Klavierwerken kommentiert die Neue Zürcher Zeitung; «Der liech­ tensteinische Pianist Jiy-g Hansel­ mann, der in seinem Spiel techni­ sche Brillanz und künstlerische Sensibilität auf ideale Weise ver­ bindet, lässt einen das Attribut des 
<akademischen> Komponisten schnell vergessen.» Das Preisgericht freut sich, mit Jürg Hanselmann einen würdigen Preisträger präsentieren zu können, welcher mit seinen Leistungen als liechtensteinischer Pianist einen bedeutenden Beitrag zur Verbrei­ tung und Bewahrung der Klavier­ werke Rheinbergers geleistet hat. Die feierliche Verleihung des Preises erfolgt am Freitag, den 25. November, dem 104. Todestag des Komponisten Josef Gabriel von Rheinberger in dessen Geburts­ haus, der heutigen Liechtensteini­ schen Musikschule in Vaduz. Rheinberger-Preisgericht der Gemeinde Vaduz Gemeinderat Hansrudi Sele, Vorsitzender
	        

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