Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 12. NOVEMBER 2005 
bla¥II INLAND 
8 NACHRICHTEN Balzner Adventskalender 2005 BALZERS - Nach der Babypause der Initi- antin im letzten Jahr soll im Dezember 2005 der grösste Adventskalender im Land wieder erleuchten und die Kinder der Region erfreu­ en. Grundsätzlich wird das Konzept der Jahre 2002 und 2003 übernommen. Standort ist wiederum die Garage Karl Vogt in Balzers, wo sich alle Interessierten ab dem 1. Dezem­ ber täglich um 17.30 Uhr treffen, um jeweils ein Adventsfensterchen zu öffnen und an­ schliessend im Ausstellungsraum der Garage gemeinsam Advent zu feiern und etwas mehr über die hinter den Fenstern verborgenen Heiligen und Engel zu erfahren. Die Grundidee dieser Aktion ist es, in einer Welt voller Hektik und Unrast täglich für ei­ nen Moment zur Ruhe zu kommen und sich gemeinsam auf das Fest der Liebe und Fami- ' lie vorzubereiten. Erwähnt werden darf aber j auch, dass in den Jahren 2002 und 2003 durch ; die Grosszügigkeit der Fenstersponsoren und der Verdoppelungsaktion des LED die vier im ! Ausland tätigen liechtensteinischen Missio- j nare mit einer schönen Summe unterstützt j werden konnten. Auch im 2005 sollen die von Sr. Leoni, Sr. Rebecca, Pater Oehri und Bru­ der Stefan betreuten Menschen wieder unsere finanzielle Unterstützung erhalten. Erstmals wird dieses Jahr aber auch die Stiftung Liachtbleck berücksichtigt werden, die in Liechtenstein wohnhaften Menschen hilft, die nicht auf 
der Sonnenseite des Lebens stehen. (PD) Blachentasche nähen TRIESENBERG - In diesem Kurs entwirft und näht jede Person, ob Mann oder Frau, ei­ ne unverwüstliche Blachentasche. Der Kurs 155 unter der Leitung von Denise Nägele fin­ det am Samstag, 19. November von 8.30 bis 16.30 Uhr in der Schule Obergufer in Trie- senberg statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail info@stein-egerta.li .  (PD)' 
«Wir sind ja beide nur ein Stein» Ausstellung «Albert und Mileva Einstein in Raum und Zeit» VADUZ - Im Rahman des Natur­ wissenschaftlichen Forums am Liechtensteinisch«! Gymnasium ist 
bis zum 28. November die Ausstellung «Albert und Mileva Einstein in Raum und Zelt» zu sehen. «Alles was ich geschaffen und er­ reicht habe, habe ich Mileva zu danken. Sie ist mein genialer Inspi­ rator, mein Schutzengel gegen Ver­ sündigung im Leben und noch mehr in der Wissenschaft. Ohne sie hätte ich mein Werk nie begonnen, noch vollendet.» Diese Zeilen schrieb Albert Einstein an Milevas Vater um 1905. Vieles ist in der Forschung über das Verhältnis zwi­ schen 
Einstein und seiner ersten Frau Mileva auch heute noch nicht eindeutig beantwortet. Die Ausstel­ lung porträtiert die beiden Persön­ lichkeiten Albert und Mileva Ein­ stein vor und während ihrer ge­ meinsamen Zeit. Ihre wissenschaft­ lichen Leistungen werden dabei ebenso wie ihr gemeinsames Leben und ihre berufliche Zusammenar­ beit porträtiert. Das Jahr 1905 war das fruchtbars­ te: Schon vordem Sommer wurden drei bahnbrechende Artikel sowie Alberts Doktorarbeit geschrieben. Die Familie Einstein, Mileva, Al­ bert und ihr Sohn Hans-Albert, ver­ brachten die Ferien in Novi Sad und Ka. Nach den Ferien erschien der kurze Artikel, der die berühmte Formel 
E^mc 
2 enthielt. 
Eine Ausstellung über Albert und Mileva Einstein ist derzeit im Liechtensteinischen Gymnasiums zu sehen. Die Ausstellung «Albert und Mi­ leva Einstein in Raum und Zeit» kann bis zum 28. November in der 
unterrichtsfreien Zeit von Montag bis Freitag im Foyer des Liechten­ steinischen Gymnasiums besucht 
werden. Informationen über das LG-Sekretariat, Telefon 236 06 06. Eintritt frei! (PD) Der Islam in Europa Henning Sievert sprach über die Situation von Muslimen in Europa MAUREN - In seiner tieffassen­ den Vorlesung im Senioren-Kol­ leg referierte Henning Sievert vom Orientalischen Seminar dar Universität Sirich über den «Is­ lam in Europa», wobei die von den zahlreich erschienenen Interessierten aufgeworfenen Fragen auch momentane Prob­ leme aktualisierten. «Thstn Mat t Der Referent gab einen Überblick Uber die Situation von Muslimen in europäischen Ländern, indem er die derzeitige Lage umriss und sie in ihren historischen Kontext ein­ ordnete. Er betonte, das.s es viele Konflikte gibt. Die Frage sei, wie man sie löst. Im Dialog, im einan­ der Kennenlernen wie etwa bei ei­ ner Einladung von Passanten zu kostenlosen Speisen und Geträn­ ken zum Fastenbrechen im Rama­ dan? Unterschiedliche Sichtweisen Sievert beleuchtete historische Zusammenhänge, die Ausbreitung 
Henning Sievert vom Orientali­ schen Seminar der Universität Zü­ rich referierte am Senioren-Kolleg über den «Islam in Europa». 
des Islam im 8. Jahrhundert über Gibraltar nach Spanien, die Been­ digung mit Landesverweisung an­ fangs des 17. Jahrhunderts. Er ver­ wies auf die Ausbreitung im osma- nischen Reich, auf die muslimische Mehrheit in Südosteuropa, begin­ nend mit dem allmählichen Über­ tritt zum Islam, der Zweitklassig­ keit von Christen und Juden. Die unterschiedlichen Vorstellungen in Glaubensfragen wurden vom Refe­ renten behandelt, auch die sich ver­ ändernde Sicht in Bezug auf fort­ schrittliche westliche Zivilisation, die sich abzeichnende technische und wirtschaftliche Überlegenheit. Der Verlust an kulturellem Selbst­ wertgefühl im Zusammenhang mit teilweiser Verarmung ergab unter­ schiedliche Vorstellungen, führte zu Unterlegenheitsgelühl, auch zum Nährboden für Radikalismus. Sich abzeichnende Situation Reibungspunkte verursachen die unterschiedlichen Vorstellungen der westlichen Mehrheitsgesell­ schaft zur muslimischen Minder­ heit, die Auswirkung sozialer Aus­grenzung, 
beruhend weitgehend auf mangelhafter Ausbildung und fehlender Arbeitsmöglichkeit. So­ ziale Unsicherheit, religiöse Span­ nungen, Misstrauen, Ghettoisie- rung folgen. Das Bild einer ungläu­ bigen, dekadenten, unreinen, be­ drohlichen westlichen Gesellschaft tut sich auf - auch Angst vor Mis­ sionierung. Die Dialogbereitschaft erwies sich lange als oberflächlich, resultierend aus dem fast jeder Re­ ligion eigenen alleinigen Wahr­ heitsanspruch. Sievert ging auf die Scharia, die Bezeichung für das Rechtssystem des Islam als kodier­ tes Gesetzesbuch ein. auf den Ko­ ran als das heilige Buch des Islam mit den Offenbarungen. Er berühr­ te die Auswirkungen der Kreuzzü­ ge, die/Niederlage gegen die Mon­ golen, ücn Masseiunord an den Ar­ meniern und äusserte sich auf viele Fragen des akuten Zusammenle­ bens. Nächste Vorlesung Am 17. November referiert Prof. Dr. Detlev von Uslar über «Traum und Traumdeutung». Vu 
; i Einstieg ins Spiel jederzeit möglich • schreiben Sie das aktuelle Zwischenergebnis aul die Markierung links • unter allen richtigen Einsendungen werden 3 Gewinner gezogen • jeder Gewinner erhält einen Gutschein im Wert von 250 Franken • die jeweiligen 3 Monatsgewinner qualifizieren sich für das Finale vom 27.12.05, bei welchem um 
1 Kilo Gold gespielt wird • unter allen richtigen Einsendungen werden zu­ sätzlich 12 Gewinner gezogen, welche sich ebenfalls für das 
Finale qualifizieren 1 Einsendeschluß* am 14. jeden Monats I weitere Infos:  www.volksblatt.li
	        

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