Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 10. NOVEMBER 2005 WIRTSCHAFT 
21 REGION Parkhotel Waldbaus in Flims: Mitbesitzer verkaufen Anteile FLIMS - Der Unternehmer Hans Rudolf Wyss aus Brugg AG verstärkt sein Engage­ ment bei der Parkhotel Waldhaus AG in Flims GR. Wyss übernimmt die Aktien der Nach­ kommen einer der beiden Familien, welche zusammen die Mehrheit am Erstklass-Haus halten. Die Verkäufer sind die drei Nachkom­ men der Familie Bezzola, welche die Ge­ schicke des Hauses während Generationen mitgelenkt hat. Über den Verkaufspreis und die Zahl der gehandeltcn Aktien wurden kei­ ne Angaben gemacht. Wyss und die Familie Lorenz, die Anteile seit der Gründung des Hauses vor 128 Jahren hält, werden zusammen weiterhin über die Mehrheit der knapp 1000 Aktien der Publi­ kumsgesellschaft verfügen. Nachfolgeproblematik Bereits an der Generalversammlung vor drei Jahren hätten die Familienaktionäre auf die Nachfolgeproblematik hingewiesen, heisst es in einer Mitteilung des Unterneh­ mens vom Mittwoch. «Uns ist ein Stein vom Herzen gefallen», kommentierte Hoteldirek­ tor und CEO Christoph Schlosser die nun vereinbarte Lösung auf Anfrage. Wyss werde sich engagiert für die Zukunft des Unternehmens einsetzen, sagte Schlosser. Der Unternehmer aus Brugg 
ist in der Hotel- lerie kein Unbekannter: Er hält eine Mehr- hcitsbetciligung an der Bad Schinznach AG. Ausserdem ist Wyss Verwaltungsrat der Neu­ en Aargauer Bank (NAB). Im Parkhotel Waldhaus in Flims. dem ein­ zigen Fünfstcrnhaus der Region mit rund 200 Betten und 180 Angestellten, findet im nächs­ ten Jahr die Herbstsession der Eidgenössi- chen Räte statt. (sda) INTERNATIONAL Neuer OECD-Generalsekretär PARIS - Der künftige OECD-Generalsekre­ tär kommt aus Polen oder Mexiko: Die japa­ nische Wirtschaftswissenschaftlern! Sawako Takeuchi zog sich aus dem Rennen um den Chefposten zurück. Dies teilte die Organisa­ tion für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Dienstagabend in Paris mit. Damit stehen noch der gerade zu­ rückgetretene polnische Ministerpräsident Marek Belka und der frühere mexikanische Finanz- und Aussenministcr Angel Gurria zur Wahl. Um den Nachfolger von OECD-Gene- ralsekrelär Donald Johnston festzulegen, wurde eine weitere Auswahlrunde ab dem 21. November vereinbart. Der neue OECD-Chef soll bis zum 1. Dezember feststehen. (sda) «Fünf Weise»: Deutsche Wirt­ schaft kommt nicht in Schwung BERLIN - Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung auch 2006 den Aufschwung ver­ passen. in ihrem am Mittwoch vorgelegten Jahresgutachten erwarten die «Fünf Weisen» nur noch ein Wirtschaftswachstum von 1,0 Prozent und liegen damit unter der bereits nach unter korrigierten Projektion der Bundesregierung von 1,2 Prozent. Die Ar­ beitslosigkeit werde nur geringfügig auf 4,803 Millionen im Jahresdurchschnitt sin­ ken. Das Haushaltsdefizit wird auf 3,3 Pro­ zent des Bruttoinlandsprodukts geschätzt. Damit würde Deutschland im fünften Jahr in Folge den Euro-Stabilitätspakt verletzen, der ein Staatsdefizit von maximal 3 Prozent er­ laubt. Die Wirtschafsweisen fordern von der neuen Regierung Strukturreformen, die über die bisherigen Vereinbarungen der Koali­ tionsgespräche hinausgehen. So sprechen sie sich bei der Krankenversicherung für den Übergang zu einer Pauschale mit einkom­ mensunabhängigen Beiträgen aus. Die Be­ zugsdauer des Arbeitslosengeldes 1 sollte auf 12 Monate beschränkt und der Kündigungs­ schutz gelockert werden. Eine Mehrwertsteu- ererhöhung kommte nur in Frage, wenn sie mit einer Reform der Unternehmensbesteue­ rung oder einer Umfinanzierung der Systeme der sozialen Sicherung verbunden wird, (sda) 
Nicht weitergekommen WTO-Verhandlungen in der Sackgasse - EU hat Angebot ausgereizt GENF - Die Verhandlungen dar Welthandelsorganisation (WTO) über eine Liberalisierung des Welthandels stecken in einer Sackgasse. Vertreter der Europäischen Union, der USA sowie der Schwellenlän­ der erklärten am Mittwoch in Genf übereinstimmend, dass man mit Blick auf die Ministertagung im Dezember in Hongkong nicht weitergekommen sei. Positionen ausgereizt EU-Handelskommissar Peter Mandelson sagte, die EU habe etwa im strittigen Agrarbereich nahezu alles unternommen, was möglich gewesen sei. Seine Position sei nun zunächst ausgereizt. Auch der US-HandcIsbeauftragte Rob Portman sprach davon, dass man bei den Genfer Beratungen nicht weitergekommen sei. Die EU hatte eine Kürzung der höchsten Agrarzölle von bis zu 60 Prozent angeboten. Dabei war es innerhalb, der Union zum Streit mit Frank­ reich gekommen, da Paris das An­ gebot zu weit ging. Wenig Hoffnung für nächste Runde Bei den Beratungen in Genf in 
Peter Mandelson, EU-Handelskontmissar, teilte den Medien gestern in Genf mit, dass die Hoffnungen für die er­ neuten Gespräche auf die geplante WTO-Runde im Dezember in Hongkong gesetzt werden. dieser Woche haben etwa Brasilien und Indien das EU-Angebot abge­ lehnt. WTO-Diplomaten sind skep­ tisch, ob es 
bei der Ministertagung in Hongkong nun zu einer Einigung kommen wird und die so genannte Doha-Handelsrunde wie geplant abgeschlossen werden kann, (sda) 
60 MILLIONEN FRANKEN FÜR WTO BERN - Die Schweiz will der Welthandelsorganisation (WTO) ein zinsfreies Darlehen von maxi­ mal 60 Millionen Franken für den Bau eines neuen Verwaltungsge­bäudes 
in Genf zur Verfügung stellen. Der Bundesrat hat am Mittwoch eine ' entsprechende Botschaft an das Parlament ver­ abschiedet (sda) Abacha-Gelder: Schweiz zahlt 180 Millionen Rund 50 Millionen Dollar aus dem Vermögen des früheren Diktators in der Schweiz BERN - Die Schweiz hat am Mittwoch weitere 180 Millionen Dollar an Nigeria überwiesen. Rund 50 Millionen Dollar aus den Vermögen, die der frühere nigerianische Diktator Sani Abacha auf Schweizer Konten deponiert hatte, bleiben vorerst blockiert. Bei der am Mittwoch überwiesenen Tranche handelte es sich ursprüng­ lich um I70 Millionen Dollar, die mitsamt Zinsen nun auf ISO Milli­ onen angewachsen sind. Das sagte Anwalt Enrico Monfrini, der die Interessen Nigerias vertritt, auf An­ frage 
der Nachrichtenagentur sda. 
Das Bundesamt für Justiz habe die Rückzahlung vor zehn Tagen ver­ fügt. Eine der betroffenen Banken habe sofort bezahlt, die andere mit Verspätung, sagte Monfrini. Auch Livio Zanolari, Sprecher des Eidg. Justiz- und Polizeidepartements, bestätigte auf Anfrage die laufende Überweisung. Noch immer Geld in der Schweiz Bereits Ende September hatte die Schweiz 290 Millionen Dollar an das westafrikanische Land über­ wiesen, 200 Millionen waren schon vorher geflossen. Die Verwendung der Gelder wird AN/.l-Kir Sarasin Investmenttonds Tel. ++41 61 277 77 37 www.sarasin.ch Kufse per 08. November 2005 Strategiefonds Valor-Nr. 
Währung NAV Sarasin GlobalSar (CHF) 174'906 CHF 357.66 Sarasin GlobalSar (EUR) 377*951 EUR 241.42 Sarasin Gl. Optima (EUR) -B 1'920'019 EUR 
110.62 Sarasin OekoSar Portfolio 174'851 EUR 148.02 Sarasin Global Return (EUR) 456*282 EUR 120.92 SaraFlex (CH-Fonds) 985'096 CHF 101.08 Obligationsfonds Sarasin BondSar Absolute Return 2'254'458 EUR 99.77 Sarasin BondSar Euro 997*334 EUR 108.91 Sarasin BondSar Swiss Franc 1 *160*633 CHF 160.82 Sarasin BondSar US Dollar 1*160*636 USD 99.88 Sarasin BondSar US Dollar Opp. 1*160*642 USD 98.80 Sarasin BondSar World 618*792 EUR 141.02 Sarasin Sustainable Bond Euro 
1*530*998 EUR 
105.67 Sarasin Dutch Bonds 
1*976*497 EUR 31.26 SaraBond (CH-Fonds) 67*388 CHF 289.17 Aktienfonds Sarasin BlueChipSar -A 456*289 EUR 
125.43 Sarasin BlueChipSar -B 1*927*777 EUR 125.43 Sarasin EmergingSar 456*294 USD 212.17 Sarasin EmergingSar-Asia 652*994 
USD 168.33 Sarasin EquiSar 906*846 EUR 118.19 Sarasin EuropeSar 174*923 EUR 68.50 Sarasin HealthSar 1 '289*779 EUR 83.36 Sarasin TecSar 377*954 
EUR 
106.45 Sarasin Sustainable Equity 720*685 EUR 101.95 Sarasin InnovationSar 1*002*595 EUR 63.93 Sarasin Dutch Equity 1'976*506 EUR 
38.16 Sarasin Real Estate Eq. (EUR) -A 1'920'021 EUR 
118.20 Sarasin Real Estate Eq. (EUR) -B 1*920*022 EUR 
118.20 SaraSelect (CH-Fonds) 123*406 
CHF 571.90 SaraSwiss (CH-Fonds) 163'070 CHF 
608.88 Zahlstelle in Liechtenstein Feldklrcherstr. 2 • FL-9494 Schaan Tel. +423/239 04 04 
»  www.volksbank.li 
Der ehemalige nigerianische Dikta­ tor Sani Abacha hatte sein Geld in der Schweiz «parkiert». A.N/.UIGE BN & Partner Renten EUR Obligationenfonds Preis vom 8.11.2005 Inventarwert* EUR 54 80 *+ Ausgabekommission Zahlstelle in Liechtenstein LGT Bank in Liechtenstein Herrengasse 12 FL-9490 Vaduz AN/r.iüi: L Bankiers so/t 
1873 Fund InfolfiM +41-91-809 34 99 • per 07.11.2005 BSI - Multibond International CHF 99.33 BSI - Multibond EUR EUR 57.18 BSI - Multibond USD USD 123.71 BSI - Multibond CHF CHF 109.93 BSI - Multiconvert Japan CHF 176.59 BSI - Multiamerica USD 99.72 BSI - MultiheWia CHF 380.18 BSI - Multinippon JPY 3933 BSI - Multieuropa EUR 90.84 Zahlstelle in Liechtenstein: Liechtensteinische Landesbank AG Städtle 44, 9490 Vaduz Vertreter in Liechtenstein: Global Fund Services AG Stadtle 17, 9490 Vaduz 
von der Weltbank überwacht. Sie sollen für Entwicklungsprojekte eingesetzt werden. Noch immer liegt aber Geld des Abacha-CIans auf Schweizer Kon­ ten. «Ein Verfahren für die Erstat­ tung von 47 Millionen Dollar läuft noch, sagte Monfrini. Die Geld­ werte müsse erst noch liquidiert werden, was noch einige Wochen in Anspruch nehmen werde. Sani Abacha und sein Clan beherrschten Nigeria von 1993 bis zum Tod des Diktators im Jahr 1998. Die nigeri­ anischen Behörden werfen ihm vor, das Land systematisch geplündert zu haben. Insgesamt soll der Aba- cha-Clan 2,2 Milliarden Dollar ins Ausland geschafft haben. Über 700 Millionen 
wurden auf Schweizer Konten gefunden. Sohn Abachas im Gefängnis Mit der Rückgabe der Gelder ist der Fall in der Schweiz noch nicht abgeschlossen. In einem Genfer Gefängnis wartet Abba Abacha, der Sohn des früheren Diktators, auf seinen Prozess. Ihm wird Geldwä­ scherei, Mitgliedschaft in einer kri­ minellen 
Vereinigung, Betrug und Urkundenfälschung vorgeworfen. Er war Ende 2004 auf Grund ei­ nes internationalen Haftersuchens in Deutschland festgenommen und wenige Monate später an die Schweiz ausgeliefert worden. Laut Monfrini soll der Prozess gegen Abacha im nächsten Frühling be­ ginnen. (sda) ANZKIGK PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 9. NovsmtMr 2005 Kategorie A (thesaurterend) Ausgabepreis: € 64.20 Rücknahmepreis: € 62.87 Kategoria B (auaschüttend) Ausgabepreis: € 62.40 Rücknahmepreis: € 61.15 Zahlstelle in Liechtenstein: Swissfirat Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz
	        

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