Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 10. NOVEMBER 2005 
."&¥?! BAUZIRKEL 19 BAUEN KNOVU-HOW Thomas Batliner Heizung*- und Sanitärinstallateur, Eschen BauiiikehMttglied «Komfortable Wärmeverteilung» Die Verteilung der beispielsweise mit alterna­ tiver Heizenergie gewonnenen Wlirme funktio­ niert im so genannten Nicdertemperatur-Be- reich (Vorlauftemperatur 35 Grad Celsius). Die Wandheizung ist ein ideales Beispiel für eine angenehme und sehr effiziente Wärme- verteilung im Raum. Durch die Strahlungs­ wärme über die Wand entsteht ein angeneh­ mes Raumklima, ohne dass Konvektion und damit starke Luftbewegungen entstehen. Die Wandheizung wird unter dem Verputz der wärmegedämmten Aussenwand ange­ bracht. Somit strahlt Wärme dort in den Raum, wo sie sonst durch Abkühlung verlo­ ren geht. Die grossflächige Auslegung macht es möglich, dass mit einer geringen Ober­ flächentemperatur und dadurch mit einem ge­ ringen Energiewert beheizt werden kann. Gegenstände wie Möbel oder Bilder nehmen die Wärme der Wand auf und wirken gleich wärmeübertragend wie die Wand. Im Regel­ fall reicht eine beheizte Wand pro Raum aus. Ideale Wärmequellen für die Wandheizung sind: - Holzfeuerung (Holzpellets-, Hackschnitzel­ oder Stückholzheizungen) - Sonnenenergie (Sonnenkollektoren) für Warmwasser und Beheizung -Wärmepumpen (Erdsonden, Luftwärme­ pumpen, Erdregister) BAUINFO-ABENDE Der Bauzirkel führt regelmässig Bauinfo- Abende durch. Der nächste und zugleich letzte Abend in diesem Jahr findet zum Thema «Nied- ngeneigie-Haus» am Donnerstag, 24. No­ vember um 19 Uhr bei der Franz Hasler AG in Bendetn statt. Di* Teilnahme ist unverbindlich und kostenlos. 
 1 " Anmeldungen wie auch Anfragen für weite­ re Informationen werden gerne per Telefon, Fax oder E-Mail entgegengenommen, 
«Alternative Heizsysteme» Wärmegewinnung für das Wohnhaus ausserhalb der Energiekrise Sonnenkellsktoren nutzen dia Sonneneinstrahlung und gewinnen daraus Würms für die Beheizung des Hauses und die Wanttwasscraufbereftung. Hoizpellets werden ohne Bindemittel aus Sägemehl und Hobelspünen ge- presst. Eine Wärmepumpe erzeugt Minne ohne Schadstoffe euszustossen. Mit dem Wechsel der Jahreszeit hat wieder die Heizperiode be­ gonnen. In diesem Jahr wirkt sich die weltweite Energiesitua­ tion, 
mit verschärften Vorzei­ chen im Bereich der Öl- 
und Gaspreise, noch stärker auf den Geldbeutel aus. Eine Verringe­ rung des Energieverbrauchs und die Nutzung alternativer Energiequellen drängen sich auf und bieten spannende Lö­ sungen ausserhalb der Abhän­ gigkeit von Mineralöl und Erd­ gas. Der Rückgang der Reserven an fos­ silen Brennstoffen ist bereits seit längerem ein wichtiges Thema und wird nicht erst seit dem Spätsom­ mer dieses Jahres diskutiert. Im di­ rekten Zusammenhang mit der Ver­ ringerung des Energieverbrauchs wir^ auch die Reduktion der Schadstoffemissionen besprochen. Steigende Energiepreise treffen jeden einzelnen Haushalt. Die Hausbesitzer direkt als Heizkosten, 
die Mieter indirekt als Nebenkos­ ten. Aber was kann der einzelne Hausbesitzer tun, um die Umwelt­ belastung zu verringern und die Heizkosten zu reduzieren? r.' 
 1 Wärmedämmung für geringeren Energieverbrauch Der Verbrauch an Heizenergie steht in direktem Zusammenhang hnit der Wärmedämmung des Hau­ ses. Je besser der Dämmwert der Baukonstruktion, um so langsamer fliesst die Wärme ab. So bleibt die Wärme länger im Haus und der Verbrauch an Heizenergie verrin­ gert sich. Eine grosszügig dimen­ sionierte Wärmedämmung spart langfristig Geld. Bei einem Neubau ist dies einfach und mit geringen Mehrkosten direkt anwendbar. Wichtig sind auch die Einsparungs­ potenziale einer bewussten Däm­ mung innerhalb des Hauses. Hier­ bei geht es darum, die Wände zwi­ schen beheizten und nicht beheiz­ ten Räumen (beispielsweise be­ heizte Wohnräume gegenüber nur «Der Vforeln Bauzfrttrt* Der «Baiiziikel» ist eine Fach­ gruppe bauorientierter Unterneh­ men. Sic setzt sichfür nachhalti­ ges Bauen ein und legt damit das tige Wirkung. Parunter fallen die VerWendung ökologischer und ^biologischer Pfodukte, der Einsatzahemativer Energien, in­ novative Akhitektar und die Br- Die Mitglieder des Bauzirkels 
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sehen sich als Berater. Zumeinen geben sie einen Überblick tiftef die Möglichkeiten nachhaltig und innovativ 
zu bauen, infpnoieren aber auch zu konkreten Fnigeii rund ums Hafüs. Eine der Haüpt- aktivitäten ist die Oxganisatioo und Durchführung der «ßauinfb- Abende» als' Se^mnar Bauin- teressierte. Weitere: Iatotmatio- oen zum Verein, ^Mitgliedern und zu den BaufofonBatioM- 
1 Abenden sind unter'www.bauzir- kel.liabiufbar. 
gering beheizten Schlafzimmern) gegen unkontrollierten Wärmeab- fluss zu dämmen. Bei älteren Ob­ jekten liegt ein grosses Potenzial zur Verringerung von Wäi fluss beim Einbau neuer und d winddichter, hoch wärmegedämm- ter Fenster. Nutzung alternativer Halzoneiglen Die Nutzung alternativer Energie­ quellen für die Beheizung des Hau­ ses und die Warmwasseraufberei- tung bieten eine direkte Möglich­ keit, von den Preisentwicklungen auf den Rohstoffmärkten unabhän­ gig zu werden. Diese alternativen Energiequellen sind erneuerbar und zeichnen sich durch eine geringe und CO:-neutrale, oder gänzlich emissionsfreie Wärmeerzeugung aus. Die Nutzung des Sonnenlichtes als Heizenergie-Lieferant funktio­ niert in der Form von Sonnenkol­ lektoren. Allein durch die Sonnen­ einstrahlung wird Wärme für Warm- wasser und die Beheizung des Hau­ ses gewonnen. Ein starker, regionaler und erneu­ erbarer Rohstoff ist Holz. Holz wächst nach und die Verbrennung ist CCh-neutral. Das heisst, das durch die Verbrennung entstehende COj 
hat der Baum während seines Wachstums bereits aus der Luft neu­ tralisiert. 
Holz kann in unterschied­ licher Form zur Beheizung verwen- det werdwtiAls Pellets (ohne 
Biode- mid^tUu^^ciäiiKlund Hobeljß- nen gepresst), Hackschnitzel (zer­ kleinerte HolzstUcke) oder als StUckholz. Die Wärmepumpe gewinnt mit Hilfe elektrischer Energie aus beste­ hender Wärme (aus Erdsonden, der Luft oder von Erdregistern) Heiz­ wärme und Warmwasser. In einem Haus mit kontrollierter Wohnraum­ lüftung kommen Wärmetauscher für die Wärmerückgewinnung zum Ein­ satz. Der Tauscher nutzt die Wärme der Abluft und führt diese der Wär­ mepumpe zu. Energiefaktor Bei der Wahl des idealen Heizsys­ tems ist auf einen optimalen, also einen möglichst hohen Energiefak­ tor zu achten. Beispielsweise kann eine Wärmepumpe im Verhältnis zur verwendeten Verbrauchsenergie bis zu vier Mal so viel Energie als Heizenergie abgeben. Vorausset­ zung ist, dass die Wärmedämmung im Haus entsprechend ausgelegt wird, um dies auch vollumfänglich nutzen zu können. rund um den Hausbau, Rede und Antwort. ANZHIüE Fachgruppe 
www.bauzirkel.li niedrigenergie Ökologie baubiologie innovative architektur ••EalUsil harmonische Wohnkultur 
Im gamander 20 - ((-9494 Schaan tel. +423 233 44 16 - fax +423 233 44 15 info@bauzirkel.li
	        

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