Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN DIENSTAG, 8. NOVEMBER 2005 
ANZKIOK Maleratelier Boss AG ITelefon+423 23219 75 9490 Vaduz SEITE 19 LICHTFAHRER Worauf Lenker von mehrspurigen Kraft­ fahrzeugen auf Öster­ reichs Strassen künftig achtcn müssen. £ *| 
PSORIASIS Gerötete Haut, Schup­ penflechte: Psoriasis- Patienten sieht man ih­ re Krankheit äusserlich bestens an. 
22 
SPANNUNG Was es heute Dienstag auf den diversen Fem- sehkanälen Spannendes und Unterhaltendes zu sehen gibt. £3 
WELTREKORD Wie es vier Norwegern gelungen ist den Welt­ rekord im pausenlosen Kinogenuss zu errei­ chen? 24 BLATT 
IN EWS Sechs Räume - sechs Texte VADUZ - Im Rahmen des laufenden l i Schichtwechsel-Projektes «6 Räume» taucht | in nächster Zeit ein überdimensionaler Würfel des Schweizer Künstlers Jan Käser an sechs verschiedenen Orten in Vaduz auf. Zum je­ weiligen Ort erscheinen Textskizzen der Autorinnen und Autoren in den Landeszeitun­ gen. Heute zum ersten Ort - der Marktplatz- garage, an dem der Würfel derzeit steht. Mensdi ärgere dich nicht «Da kommt einer daher - ein Künstler - ein Spieler und wirft - mitten in den grauen, tris­ ten November einen überdimensionalen knallroten Würfel ins Vaduzer Städtle. Einen roten Würfel mit goldenen Augen. Rot und Gold, welch edle Farbkombination, dachte ich zuerst. Doch wenn män sich einen Origi­ nal-Spielwürfel genau anschaut, ist der ge­ nauso - nur proportional 157-mal kleiner. Wer oder was spielt da mit wem und warum? Und wie kam der Würfel ausgerechnet auf der Treppe der Marktplatzgarage zu liegen? Und warum schaffen es sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen einfach nicht, diesen gigantischen Würfel auch nur einen Millime­ ter zu bewegen? Ein Würfel, das ist doch et­ was Leichtes - etwas Lockeres - etwas Spie­ lerisches - etwas Freudvolles...» Karin Hassler zu Raum I der Schichtwech­ sel-Aktion «6 Räume» von Jan Kaeser. (PD) Michael Köhlmeier.. erzählt Sagen aus Österreich BREGENZ - Erzählungen stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Programms des «Theater Kosmos» und nichts liegt näher, als einen der begnadetsten österreichischen Geschichtenerzähler zu Gast zu haben: Mi­ chael Köhlmeier präsentiert am Mittwoch, den 9. November 2005, 20 Uhr im neuen Haus des «Theater Kosmos», Areal «schoel- ler 2welten», Mariahilfstr. 29 in Bregenz erstmals in Vorarlberg seine neueste CD. Nicht unbedingt nur jene, die wir seit unse­ rer Kindheit kennen, sondern auch die, die in den Sammlungen nur kurz erwähnt werden, deren Geschichten jedoch vielleicht poe­ tischer, spannender sind und Bezug zur Gegenwart herstellen, stehen im Mittelpunkt der Erzählkunst Michael Köhlmeiers. Pro Bundesland hat Köhlmeier sieben Sagen ausgesucht - vom «Lieben Augustin» bis zu «Frau Hitt». (PD) 
Überfülle und Oberflächenkultur Sonntagsmatinee der LPG zum Verhältnis Amerika-Europa im Schlösslekeller VADUZ - Die USA sind nicht nur irgendein Land. Amerika Ist ein Mythos. Die Liechtensteinische Philosophische Gesellschaft be­ leuchtete In einer szenischen Lesung mit Anne Kodier, Jürgen Schremser und Verena Bühler Aspekte des vielschichtigen Verhältnisses zwischen alter und neuer Welt. • Arno UHfter Neues über Amerika zu sagen ist nahezu unmöglich. Allüberall wird man mit Informationen zum Thema zugeschüttet. Die Omnipräsenz und Dominanz Amerikas in der Alltags­ kultur ist nur ein Grund für die in­ tensive Beschäftigung Europas mit dem Nachbarn. Die transatlanti­ schen Spannungen der im Zeichen des globalen «War on Terrorism» stehenden Bush-Ära sind ein weite­ rer Anlass. Amerika stand 
v. a. im­ mer schon für die Utopie der Mach­ barkeit, der Machbarkeit indivi­ dueller Freiheit, und hat nie aufge­ hört, die Gemüter der Europäer zu bewegen. So oder so. Textliches Dauerfeuer Anne Hodler, Jürgen Schremser und Verena Bühler Hessen Schrift­ steller, Journalisten, Reiseliteraten, Politiker, Leserbriefschreiber und Philosophen vom 19. Jh. bis in die Gegenwart lesend zu Wort kom­ men, in einem atemlosen Dauerfeu­ er, in dem die einzelnen Texte ohne Autoren-Nennung unmerklich» in­ einander übergingen; teilweise wurde derselbe Text sogar unter­ einander aufgeteilt gelesen. Irgend­ wo zwischen diesen 
widersprüch-Anne 
Hodler, Jürgen Schremser und Verena Bühler (von links) lasen aus einer Fülle von Texten zum europäi­ schen Amerikabild. liehen Beobachtungen, Meinungen und Reflexionen lag die Wahrheit über Amerika verborgen, ein Land, Uber das sich 
soviel sagen lässt und gesagt worden ist, dass eine solch eklektizistische Herangehensweise angezeigt erscheint. Das Amerika des Konsums, der sozialen Kälte, der Offenheit, der Oberflächlich­ keit, der Freiheit, des Liberalismus, der 
flaggehissenden Liebe zur .Nation, die Weite des Landes, die Blechlawinen der Autobahnen, al­les 
kam vor, auch der oft verständ­ nislose Blick über den Atlantik in Gegenrichtung. Cliches klangen an, wurden 
bestätigt oder hinterfragt. Gesellschaftsvertrag und Wettbewerb Die «Fairness» der Textauswahl lobte auch der einzige Amerikaner im Publikum bei der sich anschlies­ senden Diskussion, moderiert von Jürgen Schremser. Ihn faszinierte, dass jeder Europäer zu Amerika eine 
Meinung zu haben schien. Ein Dis­ kussionsteilnehmer brachte den wohl wesentlichen Unterschied zwi­ schen alter und neuer Welt auf dem Punkt: Dem historisch gewachsenen sozialen und politischen Denken Europas setze Amerika mit seiner Utopie der individuellen Freiheit et­ was Neues entgegen, einen Gesell­ schaftsvertrag, der aber auch den Wettbewerb höher einschätze und strenge Sanktionen gegen Vertrags­ verletzungen beinhalte. AndersARTige Ehrung für Märchenkönig Junges Theater Liechtenstein lädt ejn zum Abend mit Kurt Aeschbacher SCHAAN - Am Mittwoch, 9. No­ vember, 19 Uhr, wird der Rat­ haussaal Schaan zum Rahmen für einen überraschenden und vielfältigen Abend zu Ehren von Hans Christian Andersen. An- dersARTIg Ist das Motto des Programms. In diesem Jahr feiert die Welt den 200. Geburtstag von Hans Christian Andersen. Liechtensteinische Kunst- und Theaterschaffende feiern den Dichter und Märchenkö­ nig aus Dänemark mit einem Pro­ gramm, das es in sich hat. Durch den Abend führt Kurt Aeschbacher, der offizielle Schweizer «Hans- Christian-Andersen»-Botschafter. Die Veranstaltung beginnt mit ei­ ner Ausstellungseröffnung um 19 Uhr, bei der die Kunstschule Liech­ tenstein 
Bilder zu Andersen-Mär­ chen zeigt. Den Ausklang des Abends gestaltet die Hilarious Blues & Funk Band. Dazwischen 
Kurt AescMncfeer führt durch das Programm Im Rathaossaal Schaan, wem es am 9. November helsst: AndoraARTig. ist Joachim Batliner zu erleben, der in die Rolle Hans Christian Ander­ sens schlüpft, Thomas Beck zeigt Clownerien, Jutta Hoop macht Ka­barett 
und der Autor Stefan Spren­ ger stellt die Liechtensteiner Vari­ ante eines Andersen-Märchens vor. Rachel Wieser (Violine) und Ma-ren-Kathrina 
Gemper (Klavier) musizieren, Jacqueline Beck und Dilxat Tursun zeigen eine neue Choreografie. Vom Verein junges Theater liechtenstein kommt unter anderem ein Filmbeitrag. «AndersARTig» ist eine Veran­ staltung des Vereins junges Theater liechtenstein in Zusammenarbeit mit dem TaK und dem Königlich Dänischen Konsulat, vertreten durch Strit Doris Jäggi Lind, die Konsulin Dänemarks in Liechten­ stein. Karten für «AndersARTig». gibt es beim TaK-Vorverkauf in der Re­ berastrasse 10, Schaan, Telefon 00423-237 59 69. Er ist Montag bis Freitag von 9 bis 11 Uhr sowie von 13.30 bis 18 Uhr geöffnet. Ausser­ halb dieser Zeiten nimmt ein An­ rufbeantworter KartenwUnsche ent­ gegen. 
Die Abendkasse im Rat­ haussaal Schaan öffnet jeweils eine Stunde vor dem Beginn der Veran­ staltung. (PD) A
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.