Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 7. NOVEMBER 2005 
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4 PERSÖNLICH Herzliche Glückwünsche unserer Jubilarin Das Volksblatt gratuliert recht herzlich zum Geburtstag und wünscht weiterhin alles Gute und Gottes Segen. Heute Montag Edith MEIER, Bannholzstr. 10, Vaduz, zum 87. Geburtstag NACHRICHTEN Engiandreisen für Jugendliche in Liechtenstein MÜNCHEN - Der Internationale Austausch­ dienst wird in den Schulferien 2006 (Frühling und Sommer) wieder zwei Jugendreisen nach Grossbritannien für englandinteressierte Ju­ gendliche aus mehreren europäischen Län­ dern veranstalten. Dazu suchen wir auch noch Jungen und Mädchen aus Liechtenstein im Alter zwischen 11 und 20 Jahren, die Vor­ kenntnisse in der englischen Sprache haben (mindestens ein Jahr Schulenglisch). Ziel der beiden Jug'endreisen ist die englische Graf­ schaft Suffolk. Jeder Teilnehmer erhält eine Gastfamilie, in der man während des Aufent- . haltes wie ein eigenes Kind lebt, und durch die man einen Einblick in die britische Lebens­ weise erhalten soll. Um das Land kennenzu­ lernen, finden,zahlreiche Ausflugsfahrten in benachbarte Grafschaften und selbstverständ­ lich auch nach London statt. Ein regelmässi­ ger Sprachunterricht in einem College so wie ein Freizeitprogramm runden den Aufenthalt ab. Informationsmaterial über die Jugendrei­ sen kann bei folgender Adresse unverbindlich angefordert 
werden: Internationaler Aus­ tauschdienst, z. Hd. Projektleitung England­ fahrt, Dietlindenstr. 15, 80802 München.(PD) Schattentheater «Wunschträume»* SCHAAN - 19 Kinder der Klasse 2a der Pri­ marschule Schaan führen das Schattentheater «Wunschträume» frei nach dem Märchen «Das Mädchen mit den Schwefelhölzchen» von Hans Christian Andersen auf. Die Kinder haben ihre eigenen Wünsche, unter der Lei­ tung ihrer Lehrpersonen Catrin Batliner, Luzia Walch und Maikus Brandtner, in drei Bildern umgesetzt. Sie sprechen, tanzen, spielen und musizieren. Beatrice Brunhart-Risch hat das Projekt theaterpädagogisch begleitet. Dieses Stück wird auch anlässlich des 1. Liechten­ steiner Schultheatertages aufgeführt, welcher vom «jungen THEATER liechtenstein» orga­ nisiert wird. Die öffentliche Aufführung findet heute Montag, den 7. November, um 18 Uhr im Rathaussaal Schaan statt. Die Schulerinnen und Schüler freuen sich auf Ihr Kommen. Der Eintritt ist frei. (PD) ARZT IM DIENST Notfalldienst 18.00 - 8.00 Uhr Gemeinschaftspraxis, Mauren 373 40 30 AN/.I.IGE 
Informationen aus erster Hand FBF-Landtagsfraktion besuchte LKW «Im alten Riet» in Schaan SCHAAN - Die FBP-Landtags- fraktlon mit Landtagspräsldent Klaus Wanger und Fraktion*- Sprecher Markus Büchel an der Spitze besuchten kürzlich die Liechtensteinischen Kraftwerke in ihren Räumlichkeiten «Im al­ ten Riet» In Schaan. Sie wurden von VR-Präsident Dr. Alexander Ospelt und dem VR-Vi­ zepräsident Franz-Josef Beck so­ wie dem Geschäftsleitungsteam, bestehend aus dem Generaldirektor Hagen Pöhnert, dem kaufmänni­ schen Direktor Herbert Müller und dem technischen Direktor Armand Jehle begrüsst. Zu Beginn wurde die Fraktion über die Auswirkungen der Strom- markt-Liberalisierung, welche seit dem 1. Oktober 2005 in Liechten­ stein umgesetzt wird, informiert. Weitere Themen waren die Preis­ entwicklung des Stromes, die Schnittstelle und die Zusammenar­ beit der Liechtensteinischen Kraft­ werke mit der Liechtenstein Tele- net AG (LTN) und ein Überblick der Dienstleistungen und Produkte. Im weiteren Verlauf wurden die in der Diskussion aufgeworfenen Fragen durch die Vertreter der LKW ausführlich beantwortet. Im Anschluss hatte die Fraktion die Möglichkeit, die einzelnen Be­ reiche der LKW zu besuchen, wo sie von den zuständigen Bereichs­ leitern oder deren Stellvertretern empfangen und ausführlich wie auch kompetent informiert wur­ den. Dabei gaben Ewald Ospelt über das Kundenservice-Center, Mario Nescher über die Nelzbe- triebsführung, Thomas Stamm über die Hochspannung, Kurt Hobi über das Telecom-Leitungsnetz, 
Thomas Stamm schildert den Abgeordneten die Bautätigkeit des LKW. Jörg Lüchinger über die Lie-Com- tel, Werner Büchel über die Niederspannung, Peter Höbl über die Netzdokumentation und Rainer Götz über die Eleki linstallationen Auskunft. Die Mitglieder di FBP-Fraktion haben sich vor O.. davon über­ zeugt, dass sich dielLiechtenstcini- schen Kraftwerke in ein modernes Dienstleistungsunternehmen ge­ wandelt haben. In den letzten Jah­ ren haben die LKW, abhängig von den Kundenwünschen, ihr Angebot erweitert. Neben der bekannten Stromversorgung, dem Verkauf von Elektrogeräten im Fachhandel und der Installationsabteilung sind wei­ tere Sparten wie Internet, digitales Fernsehen und Ökostrom dazu ge­ kommen. (PD) 
Leo Hilty erklärt den Abgeordneten, nach welchen Kriterien Strom einge­ kauft wird. Brücken schlagen von Alt zu Jung Dritte Matinee in der Balzner Gemeindebibliothek JOSEPH W0HLWEND TREUHAND AG • VADUZ TEL. +423 237 58 00 /  WWW.jWt.il 
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BALZERS - Amüsantes zum Zu­ rückerinnern und Nachdenkli­ ches aus der «guten alten Zeit», wussten die drei Erzähler Agnes Schuler, Ida Moritz und Stefan Wächter dem zahlreich erschie­ nenen Publikum zu berichten. • Marien Frlck-Ebarla Vizevorsteher Norbert Bürzle war es eine Freude, die interessierten Gäste willkommen zu heissen und Dank auszusprechen all jenen, wel­ che diese dritte Matinee im schö­ nen Rahmen der Gemeindebiblio­ thek ermöglicht haben. Kommis­ sionsmitglied Wilfried Vogt stellte die drei Mitwirkenden vor und mu­ sikalisch sorgte Adelbert Foser mit seinem Akkordeon für die passende Stimmung. Alltagsgeschichten aus früherer Zeit Agnes Schuler, 70-jährige Balz- nerin, gab zum Thema Sport und Freizeit Einblicke in ihre früheste Kindheit, die sie auf der Pralawisch erleben durfte. An ihr sei ein Bub verloren gegangen, habe ihre Mutter immer gesagt; statt in die «Pfätterle- schucl» sei sie lieber mit einigen gleichaltrigen Buben beim Gääsler Meinrad auf der Allmeind gewesen und ist überzeugt, dass sie dort mehr fürs Leben gelernt habe als in der Schule. Die ersten Fässletuga habe sie sich im Schopf vom «Tone-Däd- da» selbst gebastelt, später brachte sie es bis zur mehrmaligen Ver­ bandsmeisterin im Skiclub Balzers. Beste Erinnerungen hat Agnes auch 
Agnes Schuler (links), Ida Moritz und Stefan Wächter erzählten von der guten alten Zeit. Zweiter von links Norbert Bürzle (Vorsitzender der Bib­ liothekskommission). an die Fasnachtszeit, drei Tage habe damals die närrische Zeit gedauert, welche sie als begeisterter Buzzi voll auslebte. Als Viehhüterin und spätere leidenschaftliche Wanderin und Wanderleiterin der Senioren­ gruppen, sowie weitgereiste, fünf­ sprachig sich verständigende junge Frau, konnte sie ihre Liebe zur Na­ tur, Kultur, Sport und Reisen ausle­ ben. Das Interesse an Theater und Literatur sei ihr an der Handelsschu­ le in Chur vermittelt  \yorden   und als Fahnenpatin des MGV-Balzers ge­ wählt zu werden, sei für sie damals eine grosse Ehre gewesen. Verab­ schiedet hat sich Agnes Schuler auf Chinesisch, welches sie nach einer längeren Reise durch China - jetzt zu lernen gedenke. Stefan Wächter, 95-jähriger Ma­ lermeister aus Schaan, jetzt bei sei­ ner Tochter Inge Büchel in Balzers 
wohnhaft, erzählte interessant aus den Anfängen seines Berufes. 1926 machte er die Malerlehre, 74 Rp. Stundenlohn und eher primitives Arbeitswerkzeug war an der Tages­ ordnung. In Zürich und vor allem in Deutschland erweiterte er sein fachliches Wissen und lernte auch neue Techniken im Malen und Ta­ pezieren. Nach seiner Rückkehr ins Land, konnte der junge Mann sein fachliches Können unter Be­ weis stellen - auch «oberem Ry» waren die Liechtensteiner gefragt, aber allerdings nicht immer gerne gesehen, ob der dortigen Arbeitslo­ sigkeit. Besonders stolz habe ihn der Auftrag vom Emil Real ge­ macht, als er die Eingangstüre des damaligen Cafe Real vergolden und mit schöner Schrift «Kaffee, Tee und Schokolade» versehen durfte. 
Ida Moritz, die 76-jährige Balzne- rin, unter dem Namen «Gängle-Ida» bekannt, berichtete aus dem bäuer­ lichen Leben. Ihr Leben lang habe sie als Bäuerin gearbeitet, früher al­ leine mit ihrem Vater, wcichcr die ganzen Arbeiten damals noch von Hand ausführen musste. Eingesperrt in 
eine Fabrik wollte und konnte sie nicht sein, auch hätte sie keine «noblen Röcke» gehabt, ihr sei die Freiheit und Arbeit in der Natur im­ mer lieber gewesen. 1955 renovier­ ten sie das alte Haus im Gängle, das noch keine Wasserzuleitung hatte. Zur Arbeitserleichterung wurde das Ochsen- und Kuhgespann gegen ei­ nen Grunder ausgetauscht, welcher aber in der Handhabung für Ida eini­ ge Probleme mitbrachte. Die Tech­ nik des Heuladens auf den Wagen habe sie bei «Gässle Martes» gelernt und mit dem neuen Traktor konnte sie dann auch besser umgehen. Aus­ führlich erzählte Ida dann von der Rettung ihrer kranken Kuh von der Alpe Gapfahl, und vom Schreck, den ihr ein Pater von Gutenberg ein- jagde, als er sie fürs Kloster werben wollte. Nebst den interessanten Vorträgen fanden auch die Ausstellung alter Gegenstände aus dem Fundus der Gemeinde und des Skimuseums, so­ wie die Bilder und Portraits von To­ ni Gstöhl, grosse Beachtung. Beim anschliessenden Apero der Gemeinde Balzers, mit feinem Tür­ kenbrot 
und Salsiz, gabs Ge­ sprächsstoff genug, über die «gute alte Zeit», die aber auch mit viel Mühsal, Sorgen und "Plage verbun­ den war. * *
	        

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