Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 5. NOVEMBER 2005 B°A¥!I 
INLAND 7 WAS JETZT BLÜHT Main llllmh* PM; Beide] 
PLANKEN - Mit einer kleinen, leicht zu Übersehenden Wiesenblume schliesse ich die Reihe der einheimischen Blutenpflanzen in diesem Jahr ab. Wer das etajMhHge,kleinblü­ tige Kräutchen nicht kennt, übersieht den Wiesen-Augentrost (Euphrasia rsotkoviana) leicht Wir kennen in Liechtenstein acht Arten der Gattung Euphrasia, die zur Familie der Rachenblütler (Scrophulariaceae) oder Braunwurzgewächse gehören. Der Wiesen-Augentrost ist von der Talsoh­ le bis Uber 1800 m verbreitet. Man findet ihn im Naturschutzgebiet Ruggeller Riet und in den sumpfigen Wiesen der Alpe Matta. Als Standort werden frische (Mager-)Wiesen, Weiderasen und Flachmoore bevorzugt Die 5 bis 25 cm hohen Stängel des Wiesen- Augentrosts sind meist schon in der Unteren Hälfte verzweigt und behaart im oberen Teil sind sie mit vielen Drüsen besetzt Die Blätter sind knapp einen Zentimeter lang, gegenstän­ dig und eiförmig-länglich, die mittleren und oberen haben 3 bis 6 spitze Zähne. Die untersten Blüten sitzen in den Achseln des 8. bis 12. Blattpaares. Die Grundfarbe der 8 bis 14 mm kleinen BlUtenkrone ist weiss. Die Oberlippe hat d^ viol^te Jnterlippe efnetigi dt begmm ini Mai; Noch anfand veniber können wir blühende Pflanzen finden. Der Augentrost ist ein Halbschmarotzer, weil seine Saugwurzeln aus den Wurzeln be­ nachbarter Gräser Mineralien und Nährstoffe entziehen und so deren Wachstum hemmen können. Der wissenschaftliche Gattungsname Eupßrasia stammt aus dem Griechischen und bedeutet Frohsinn oder Wohlbefinden, im Mittelalter wurde Augentrost rituell verräu­ chert, um Hellsichtigkeit zu erlangen. In der Volksmedizin wird die Pflanze zur Behand­ lung von Augenleiden eingesetzt. Spülungen oder Umschläge helfen bei verschiedenen Augenentzündungen. Josef Biedermann Diese Volksblatt-Rubrik wird vom Biolo­ gen Josef Biedermann betreut Rückfragen an:  jo6ef.biedermann@LG-vadiw.il . Mit 
dem Wiesen-Augentrost achliesse ich die Rubrik «Was jetzt blüht» inden Volks­ blatt-Samstagausgaben amEndedprVegeta- tion&zeit 2005 ab. Der Redaktion danke fiäj für die. Aufnahme meiner wöchentlicheft^Besträ- gfe, den Leserinnen und Lesem fUr ihtlatöres- se und die positiven Reaktionen. Mit den vor­ gestellten Blutenpflanzen wollte ich auf die Schönheit und Vielfalt der einheimischen Flo­ ra aufmerksam machen. Es waren in der Regel bekannte und verbreitete Arten. Den an unse­ ren Wildblumen Interessierten empfehle ich die «Flora des Fürstentums Liechtenstein in Bildern». In diesem Buch aus dem Haupt-Ver­ lag werden alle einheimischen Sporen- und Blutenpflanz«» in Text und Bild voigestellt. Nur mit Respekt vor der Schöpfung können wir die erstaunliche Vielfalt von Uber 1500Ar­ ten aus. verschiedenen Pflanzengesellschaften *rhAl tcn Josef Biedermann BERUFSINFORMATION Informationen über den Beruf Kaufmann/Kauffrau SCHAAN - Am Dienstag, den 8. November um 17.30 Uhr findet bei der Berufsberatungs­ stelle in Schaan, Postgebäude, Dachgeschoss / Mehrzweckraum Panorama, eine Informaüons- veranstaltung über den Beruf Kaufmann/Kauf­ frau 
(Profil E / M) statt. Die Berufsberatungs- stelle lädt Interessierte herzlich ein. (PD) 
KBA Beckagässli ade? «Wir im Dialog»: Seltsame Methoden der LAK VADUZ - Es gibt Im Fernsehen eine Reklame, die da heisst: «Wisch und weg!» Daran wurde ich schmerzlich erinnert, als ich im Vaterland einen langen, aber für nicht Eingeweihte völlig un­ verständlichen Artikel über die Neuorganisation der KBA lesen musste. Um es gleich vorweg zu nehmen, es ist mir bekannt, dass die KBA ein Teil der LAK ist. Jahrelang war da kein grosses Problem zu erken­ nen. Nun aber ist es trotz der Be­ mühung all derer, die um die be­ währte Arbeit der KBA wussten, zur Zersplitterung dieser Stelle gekommen. Sind die finanziellen Belastungen zu gross geworden? Wer könnte die Gründe, die dazu führten, verstehen? Sicher nicht die ältere Generation, um derentwillen diese Stelle vor beinahe zwei Jahr­ zehnten im Auftrag der Regierung unter dem Dach der damaligen Stif­ tung für das Alter von Ronald Kai­ ser gegründet wurde. Ich bin mir nicht sicher, ob sich die Verantwortlichen dieser Neuor­ ganisation darüber im Klaren sind, was sie einem Grossteil der alten Generation damit antun. Es ist zu lesen, dass nun in den Räumen der LAK, die im neuen Pflegeheim in Schaan untergebracht ist, oder auch in anderen Heimen, die KBA ein Plätzchen linden wird, wenn tat­ sächlich auf Ende Jahr das Haus Beckagässli von der LAK der-bis­ herigen KBA gekündigt werden sollte. Es siedelten bereits in einer Hauruckaktion zwei Mitarbeiterin-, nen innerhalb-weniger Stunden vom Beckagässli nach Schaan. Befremd­ lich war dabei, dass sie anscheinend von ihrem neuen Vorgesetzten zu absolutem Stillschweigen über 
die-Wlrd 
die Geschäftsstelle der KBA im Beckagässli In Vaduz 
aufgelöst? wir wtem es nfefit. ses Vorgehen verpflichtet worden sind. Alle Achtung, sie haben sich daran gehalten! Mag es auch Grün­ de für dieses Verhalten gegeben ha­ ben, fair denen gegenüber, mit de­ nen sie lange Zeit zusammen gear­ beitet haben, war das nicht! Ich ha­ be als Teilnehmerin eines Malkur­ ses, der an dem besagten Tag in den Räumen der KBA stattgefunden hat, diesen für uns überraschenden Weggang miterlebt. Wir alle waren mehr als betroffen. In dem oben erwähnten Zei­ tungsartikel wird lang und breit ausgeführt, welche Aufgaben nun von der Beckagässli-KBA noch ausgeübt werden dürfen und welche nicht. Fragt man aber nach, trifft man auf viele ynklar- heiten. Ausserdem ist zu lesen, dass im Lauf der Jahre die KBA Angebote entwickelt hat, die immer häufiger in Konkurrenz zu anderen Einrich­ tungen stehen. Ja, warum hat sie 
das 
wohl getan? Sicher nicht aus Konkurrenzdenken heraus, sondern weil Nachfragen von Menschen der alten Generation über eventuelle Kursangebote, die speziell auf das Alter zugeschnitten sind, an die KBA gelangt sind. Jeder, der mit der älteren Generation beschäftigt ist, weiss, dass eine Hürde über­ wunden werden muss, um wieder etwas neues Unbekanntes zu begin­ nen. 
Die Mitarbeiter/-innen von dem Haus Beckagässli 6 haben nun einmal Geborgenheit, Verständnis und Vertrauen vermitteln können. Vertrauen wächst langsam, und ich befürchte nun, dass durch diese Neuorganisation so manches zer­ stört werden wird. Als Betroffene möchte ich aber all jenen einen herzlichen Dank aussprechen, die sich 
bemüht ha­ ben, die Zersplitterung dieser Stelle aufzuhalten, seien es nun einige Mitglieder des Ärztevercins oder der Regierung. 
IMPRESSUM Das Team van «Wir im Dialog» Diese Beiträge stammen von der Senioren-Pressegruppe, Ra­ gen und Anregungen bitte an die Kontakt- und Beratungsstelle Alter, Tel. 237 65 65. • Joan Bolliger • Beatrix Hengevoss • Roswitha Schädler • Christa Tkuern • Helmut Vollmer Ich hoffe, dass diejenigen, die noch in der Beckagässli-KBA ver­ bleiben, sich nicht entmuügen las­ sen. Es hat sich schon oft erwiesen, dass Gutes und Bewährtes 
letztlich überlebt hat! «Wisch und weg!» und grundle­ gende Veränderungen, soll das alles dem Alter dienlich sein? Beatrix Hengevoss Gute Ideen zur Balzner Zukunft Gestaltung des Dorfzentrums - Präsentation der Arbeiten BALZERS - Der im Oktober 2005 abgeschlossene Ideenwettbe­ werb zur Gestaltung des Dorf­ zentrums in Balzers wird am 15. November um 19 Uhr im kleinen Gemeindesaal der Balzner 
Be­ völkerung vorgestellt. Nachdem die öffentliche Aus­ schreibung durch das TreBa-Kon- zept-Team erarbeitet war, konnte der Ideenwettbewerb am 9. Mai 2005 öffentlich ausgeschrieben werden. 102 Teilnehmer/-innen ha­ ben sich fristgerecht für den Bezug des Wettbewerbprogramms ange­ meldet. Davon haben 56 die weite­ ren, detaillierten Unterlagen bezo­ gen. Am 23. Mai 2005 wurde der TreBa-Wettbewerb offiziell gestar­ tet. Die Wettbewerbteams waren gefordert. Die 20 fristgerecht ein­ gereichten Arbeiten wurden am 19./20. Oktober 2(X)5 durch das Preisgericht juriert. Eine Preissum­ me von insgesamt CHF 75 000 konnte an die prämierten Teams ausgeschüttet werden. Und das Sie­ gerprojekt steht heute 
fest! Rückblick TreBa - «Treffpunkt Balzers» wur­ de durch den Balzner Gemeinderat am 1. Oktober 2003 ins Leben ge­ rufen. Zielsetzung war und ist, unter Einbezug der Balzner Bevöl­ kerung, 
einen Richtplan für die Zentrumsgestaltung auszuarbeiten und diesen umzusetzen. Im Jahr 2004 wurde das Projekt mit der «TREBA - Konzept - Phase» 
ge-Die 
prämierten Arbelten zur Zu­ kunft des Dorfzentrums in Beizers sind am 15. November ausgestellt. startet. Die Analyse des Ist-Zustan- des, der am 20. März 2004 mit der Balzner Bevölkerung durchgeführ­ te Workshop, die Aufarbeitung der Ideen und Wünsche sowie die Aus­ arbeitung einer TreBa-Konzept-Va­ riante, sind nur einige Aktivitäten, welche durch das TreBa-Team ge­ meistert wurden. Die am 28. Juni 2004 durchge­ führte Informationsveranstaltung für die Einwohnerschaft schloss die er­ ste Projektphase ab. Es hat sich ge­ zeigt, dass die Balzner Bevölkerung bezüglich der Gestaltung ihres Dorf­ zentrums klare Prioritäten setzt. Ver­ kehr und Parkierung im Zentrums­ bereich, gefolgt von Spiel, Sport, Freizeit und Erholung im Junkerriet sowie die Gestaltung des Dorfplat­zes 
unter Einbezug der Burg Guten­ berg wurden am stärksten gewichtet. Präsentation der prämierten Artetten Das TreBa-Konzept-Team lädt die Balzner Bevölkerung zur Prä­ sentation der prämierten Arbeiten ein. Die 
einzelnen Konzepte wer­ den durch die 
jeweiligen Projekt- teams präsentiert. Ebenfalls können im Rahmen dieser Präsentation alle eingereichten Arbeiten besichtigt werden. Auch die Jury wird an die­ sem Abend vor Ort sein. Interesse an der Zukunft des Dorfzentrums in Balzers? Am 15. November 2005, um 19 Uhr im kleinen Gemeinde­ saal, gibt es die Möglichkeit sich zu informieren. (PD) 
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