Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

FREITAG, 4. NOVEMBER 2005 BLATT 
UNLAND 
4 PERSÖNLICH ! Dienstjubiläum In der Industrie , Peter 
BURTSCHER, Saxweg 3, Triesen, : feiert heute sein 25-jähriges Dienstjubiläum ; bei den Liechtensteinischen Kraftwerken, i 
Herr Burtscher ist dort als Servicetechniker ' im Geschäftsbereich Glektrofachhandel be­ schäftigt. Der Gratulation der Firmenleitung ; schliessen sich die Liechtensteinische Indu- ; strie- und Handelskammer und das Volksblatt j gerne an. ARZT IM DIENST Notfalldienst 18.00 - 8.00 Uhr Dr. Juan Caballero, Schaan 231 14 (X) ANZEIGE 
Liechtenstein in der NS-Zeit Senioren-Kolleg: Peter Geiger referiert über Ergebnisse der Historikerkommission NACHRICHTEN Spitzensport und danach? BALZERS- Einladung zum Herbsttreffen am Sonntag, 6. November, in der alten Müh­ le Balzers. 16.30 Uhr Apero, 17 Uhr Beginn der Veranstaltung. Das diesjährige Herbsttreffen widmet sich dem Thema Spitzensport mit all seinen Facet­ ten. Zu unserer Veranstaltung erwarten wir folgende Sportlerinnen: • Anita Wächter, ehemalige Weltcupsiegerin • Birgit Heeb-Batliner, ehemalige Weltcup­ fahrerin In einer Diskussionsrunde werden beide Frauen über ihre Skierfolge, aber auch über all die Nebenerscheinungen, welche mit dem Spitzensport verbunden sind, berichten. So­ wohl Anita Wächter wie auch Birgit Heeb- Batliner haben nach ihrer aktiven Sportlertä­ tigkeit geheiratet und sind stolze Mütter. Wel­ che Ratschläge sie an Familien mit sportlich talentierten Kindern weitergeben, was für Chancen und Risiken mit dem Spitzensport verbunden sind, oder was für Schwierigkeiten beim Einstieg ins Berufsleben entstehen, all dies wird aus der Diskussion zu erfahren sein. Zum Schluss der Veranstaltung stehen bei­ de Damen für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung. Autogrammwünsche werden ger­ ne erfüllt. Zu diesem Anlass laden wir Sie alle herz­ lich ein. Für das leibliche Wohl und die musi­ kalische Umrahmung ist im Anschluss an die Veranstaltung gesorgt. Vorstand FBP-Ortsgruppe Balzers Gedenkmesse SCHAANWALD - Am Samstag, den 5. No­ vember gedenken wir in der Vorabendmesse um 17.45 Uhr der verstorbenen Mitglieder des Gesangverein-Kirchenchores Schaan­ wald. Wir laden alle Angehörigen und alle Freunde unseres Vereins zu diesem Gottes­ dienst in der Theresien-Kirche in Schaanwald herzlich 
ein. (PD) Europaratsdelegation in Schedenberg SCHELLENBERG - Derzeit weilt eine De­ legation des Europarates der Gemeinden und Regionen in Liechtenstein. Das Besuchspro­ gramm umfasst unter anderem am Freitag- nachmittag auch ein Monitoring in der Ge­ meindeverwaltung Schellenberg. Ziel ist eine , Beurteilung des Umsetzungsstandes der kom- I munalen Selbstverwaltung in Bezug auf die ! ratifizierte Europäische Charta. (pk) j Informationen über den Beruf | Kaufmann/Kauffrau SCHAAN - Am Dienstag, den 8. November j um 17.30 Uhr findet bei der Berufsberatungs- j stelle in Schaan, Postgebäude, Dachgeschoss j / Mehrzweckraum Panorama, eine, Informa- j tionsveranstaltung über den Beruf Kauf- j mann/Kauffrau (Profil E / M) statt. Die Be- j rufsberatungsstelle lädt Interessierte herzlich \ ein. (PD) j 
MAUREN - Zur ersten Winterse­ mestervorlesung Im Senioren- Kolleg begrünte Präsident Lo­ thar Ritter die vielen Gäste, Ins­ besondere den Referenten Pe­ ter Geiger, Präsident der von der Regierung berufenen, Inter­ national besetzten «Unabhängi­ gen Historikerkommission Liechtenstein Zweiter Welt­ krieg». •TIMIM Matt Deren detaillierte Untersuchungs­ ergebnisse sind in sieben Büchern enthalten, wurden im letzten Monat der Öffentlichkeit präsentiert. Peter Geiger beleuchtete eingehend die von sechs Zeitgeschichtsforschern aus Liechtenstein, der Schweiz, Österreich und Israel getätigte Kommissionsarbeit innerhalb von viereinhalb Jahren. Im Gesamtpro­ jekt betätigten sich in verschiede­ nen Funktionen gegen 30 Personen. Beachtet wurde neben den intensi­ ven Recherchen auch der geschicht­ liche Kontext, die Grössenverhält- nisse. Das weitgehend agrarisch- kleinbewerbliche, wenig entwickel­ te Land - ab März 1938 an der Grenze des Hitlerreiches gelegen - war anschlussgefährdet, im Krieg neutral, ungeschützt, kriegsbedroht. Es zählte 1941 gut II (XX) Einwoh­ ner. Die Wirtschaftskrise hatte Ar­ beitslosigkeit und Armut gebracht. Ab 1942 zog die Kriegskonjunktur etwas ,an. teils auch durch Arbeit im nahen Reichsgebiet. Ab 1938 suchte eine einheimische NS-Bewe- gung den Reichsanschlu$s, entge­ gen dem Grossteil der Bevölkerung und der Kirche. Behörden und Fürst suchten die Selbstständigkeit des Landes und die Partnerschaft mit der Schweiz zu bewahren. Für Land 
Beantwortete die Fragen des Publikums eingehend: Referent Peter Geiger. und Leute stand das Überleben im Vordergrund. Finanzplatz, nachrichtenlose Konten, Kriegsbedarfproduktion Der Referent führte zu den Er­ gebnissen der Abklärungen aus, dass Liechtenstein kein bedeuten­ der Finanzplatz, keine Devisen­ oder Golddrehscheibe, kein Hort für NS-Raubgut, kein Verschiebe- platz für NS-Fluchtvermögen war. Es war aber auch keine unberührte Insel. Geschäftsverbindungn be­ standen mit dem NS-Machtbereich. Hinweise auf problematische Ge­ sellschaften, Aktivitäten und Ver­ bindungen wurden gefunden, je­doch 
keine Belege für die Verschie­ bung von Raub- oder Tätervermö­ gen - auch keine nachweislich Ho­ locaust-Opfern gehörenden nach- richtenloscn Bankkonten. Die Überprüfung öffentlicher Sammlungsbestände ergaben, dass sich Raubkunstherkunft ausschlies- sen lässt. Vage sind die Hinweise, dass unter privatem Bilderbesitz auch «arisierte» Stücke figuriert haben könnten. Drei gegen Ende 1941 gegründe­ te Metallindustriebetriebc stellten als Zulieferfirmen teils Kriegsma­ terial, teils kriegswichtige Güter her. Für Behörden und Bevölke­ rung stand die Arbeitsmöglichkeit 
im Vordergrund, die Verwendung der Produkte schien fern. Vom NS-Regime bedrohte Menschen Dokumentarisch belegt ist, dass zwischen 1933 und 1944 insgesamt etwa 4(X) Flüchtlinge hier Zuflucht fanden, eine verhältnismässig Uber- proportionale Anzahl. Ausserdem wurden 139 jüdische Personen ge­ gen hohe Gebühren eingebürgert. An der Grenze wurden auch Flüch­ tende zurückgewiesen; schriftliche Einreisegcsuche wurden grossen- teils abgelehnt. Im Land gab es kei­ ne Enteignung jüdischen Eigen­ tums, keine Zwangsarbeit. Auszeichnung für Qualitätsprodukte DLG-Auszeichnungen für den Liechtensteiner Milchverband KÖLN - Das Testzentrum Le­ bensmittel der Deutschen Land­ wirtschaftsgesellschaft OLG hat das Molkereiunternehmen Liechtensteiner Milchverband Milchhof aus Schaan auf der Anuga, der Weltmesse für Er­ nährung in Köln, für die Qua­ lität seiner Produkte ausge­ zeichnet. Das Testzentrum würdigte damit den erfolgreichen Qualitätsauf­tritt 
in den diesjährigen DLG- Wettbewerben. An der führenden Qualitätsprü­ fung Europas nahmen 207 Molke­ reien aus elf Nationen mit ihren Produkten teil. Die Auszeichnung überreichte DLG-Hauptgeschäfts- führer Dr. Reinhard Grandke. Um eine der DLG-Prämierungen zu erhalten, mussten die Produkte neben Laboranalysen und Deklara­ tionskontrollen die umfangreichen Sensorik-Tests der DLG-Experten 
bestehen. Insgesamt wurden 1700 Produkte getestet. Die DLG-prä- mierten Molkereiunternehmen dür­ fen sich angesichts der anspruchs­ vollen Prüfkriterien, denen sich ih­ re Produkte unterziehen mussten, zu den Qualitätsunternehmen der Branche zählen. Das DLG-Testzentrum Lebens­ mittel ist aufgrund seiner Fach-und 
Methodenkompetenz interna­ tional führend in der Qualitätsbe­ wertung von Lebensmitteln. Ein neutrales Experten-Netzwerk so­ wie Prüfmethoden auf Basis ak­ tueller wissenschaftlich abgesi­ cherter und produktspezifischer Qualitätsstandards garantieren Neutralität und Qualitätstranspa­ renz. (PD) J OSE PH W0HLWEND Otto Berner (links) vom Mildiliof konnte aus den Händen von DL6-6e- TREUHAND AG - VADUZ schJfftsfiihrer Reinhard Grandke die Auszeichnung für Produkte in Spit- TEL. +423 237 56 
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