Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 3. NOVEMBER 2005 BLATT 
INTERNATIONAL 
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(SPLITTER Einbrecher mit Schwert getötet MELBOURNE - Ein Einbruch in ein Wohn­ haus in Melbourne ist für einen der Täter töd­ lich ausgegangen. Dem schon gefesselten Hausbesitzer gelang es, sich zu befreien und ein Samurai-Schwert zu ergreifen, das die beiden Einbrecher offenbar mitgebracht hat­ ten. Damit erschlug das ursprüngliche Opfer einen der Männer und verletzte den zweiten schwer, wie die australische Polizei gestern mitteilte. Der Hausbesitzer wird den Angaben zufolge wegen Notwehr wohl kaum mit einer hohen Strafe rechnen müssen. (AP) Blitz tötet 68 Milchkühe SYDNEY - Ein einziger starker Blitzschlag hat fast die Hälfte einer Herde von Milchkü­ hen auf einer Farm an Australiens Ostküste getötet. Wie der Radiosender ABC gestern berichtete, war die Herde gerade zum Melken zusammengetrieben worden, als der Blitz ein­ schlug. 68 der 137 Tiere wurden getötet. Der Sprecher der Milchbauern, Terry Toohey, sag­ te, das Unglück in Dorrigo sei kein Einzelfall. «Das ist eines der Naturereignisse, über die wir keine Kontrolle haben», sagte er. (sda) Starte Woitder setzt auf «Time to Im» TOKIO - Pop-Ikone Stevie Wonder will die Hoffnung auf eine Welt ohne Krieg und Ge­ walt nicht aufgeben. Mehr denn je sei er Uber die politische Lage besorgt, sagte der SS-Jäh­ rige vor Journalisten in Tokio bei der Vorstel­ lung seines Albums «A Urne to Love». Die Botschaft seines Albums sei wie bei fast allen davor einfach eine der Liebe. «A Time to Love» ist Wonders erstes Album Seit 1995 und das Erste seit zwei Jahrzehnten, das direkt in die Top-Ten ging. In seiner Karriere hat Wonder bereits 19 örammy-Auszeichnungen gewon­ nen und mehr als 30 Top-Ten-Hits gehabt. Zu­ frieden geben will er sich damit nicht. «Ich ha­ be zu diesem Zeitpunkt noch nicht genug Grammys» sagte er und verwies auf den Kom­ ponisten Henry Mancini, der mehr als 30 ha­ be. «Der würde mir sagen, dass ich mit mei­ nen 19 gerade erst am Anfang stehe.» (AP) Politik - Wirtschaft - Sport - Kultur Bei uns ist alles im Preis inbegriffen Jetzt das 
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«Es gab einen Streit» Moshammer-Prozess: Angeklagter legt Teilgeständnis ab MÜNCHEN - Zu Beginn des spek­ takulären Prozesses um den Mord an Modemacher Rudolph Moshammer hat der angeklagte Heiisch A. 
ein widersprüchliches Geständnis abgelegt. Erst nach langem Nachfragen sagte der 25-jährige Iraker gestern Nach­ mittag -vor dem Münchner Schwur­ gericht, es könne sein, dass er Mos­ hammer ein Kabel um den Hals ge­ legt habe. «Es gab einen Streit. Dann war er tot.» An Details könne er sich nicht erinnern. Zuvor hatte er jedoch gesagt, Moshammer habe noch geröchelt und ein Bein bewegt, als er dessen Haus verlassen habe. Der 64-jährige Inhaber einer Münchner Modeboutique und eines Restaurants mit dem Image eines Paradiesvogels war am Morgen des 14. Januar dieses Jahres in seinem Haus im Prominenten-Vorort Grün- wald erdrosselt von seinem Chauf­ feur aufgefunden worden. Einen Tag später wurde Herisch A. auf Grund von DNA-Spuren am Tatort festgenommen und gestand das Verbrechen. Laut Anklage ermordete er Mos­ hammer im Streit um 2000 Euro für sexuelle Dienste heimtückisch mit einem Stromkabel - aus Habgier sowie zur Ermöglichung einer an­ deren Straftat. Ausserdem ist der 25-Jährige wegen Raubes mit To­ desfolge angeklagt. 
«Ich wollte ihn nicht töten»: Oer des Mordes an Rudolph Moshemmer angeklagte Herisch A. Der Prozess begann unter gros­ sem Medienandrang eine halbe Stunde später als geplant, weil A. einen Zusammenbruch hatte und ärztlich behandelt wurde. Er leitete seine erste Aussage so ein: «Es war ein grosser Fehler von mir, aber ich habe es nicht gemerkt.» Am 13. Ja­ nuar habe er Geld beim Spielen verloren. Auf dem Bürgersteig sei 
er von Moshammer am Steuer sei­ nes Rolls Royce angesprochen worden. Laut Anklage zeigte Mos­ hammer ihm eine Pornovideokas­ sette, um seine Absichten klarzu machen. Herisch A. stieg ein. In Moshammers Haus hätten sie sich einen Pornofilm angeschaut, sagte der Angeklagte. Der Mode­ kaufmann habe nach ersten sexuel­len 
Handlungen von ihm weiter ge­ henden Verkehr gefordert. Das ha­ be er abgelehnt. Moshammer sei «sehr, sehr sauer» geworden, habe ihn beschimpft, geschlagen und hinauswerfen wollen. «Ich wollte ihn nicht töten», versicherte A. Er habe Moshammer zurückgeschla­ gen, danach sei ihm schwindlig ge­ worden. (AP) Charles und Camilla bei Bush US-Präsident richtet Galadiner für britische Gäste aus WASHINGTON - Prinz Charles und seine Ehefrau Camilla sind gestern im Weissen Haus von US-Präsident George W. Bush und seiner Frau Laura begrüsst worden. Camilla winkte den wenigen Zuschauern vor dem Weissen Haus nur kurz zu. Dann ging das Präsidentenpaar mit den Gästen über den roten Teppich ins 
sonnenbeschienene Weisse Haus zu einem gemeinsamen Mit­ tagessen. In Washington - nach New York der zweiten Station ihrer Reise - wollen der britische Thron­ folger und seine Frau Schulen, Mu­ seen, Forschungseinrichtungen und Spitäler besuchen. Der einwöchige Besuch in den USA ist die erste Auslandsreise des 
Zu Besuch bei den Bushs: Herzogin Camilla, First Lady Laura Bush, Prinz Charles und US-Präsident George W. Bush. 
Paares seit seiner Hochzeit im April. Mit einem Besuch am Ground Zero in New York und ei­ ner Debatte bei der Uno hatten sich Prinz. 
Charles und seine Frau Ca­ milla am Dienstag erstmals ge­ meinsam in den USA vorgestellt. Unmittelbar nach der Ankunft in New York legten Charles und Ca­ milla einen Kranz für die Opfer der Terroranschläge vom 11. Septem­ ber 2001 am Ground Zero nieder. Nicht weit entfernt von dem Ge­ lände des zerstörten World Trade Center weihten sie eine Gedenk­ stätte für die 67 Briten unter den knapp 2700 Toten der Terroratta­ cken ein. Den Uno-Hauptsitz am East River besuchte Prinz Charles allein. (sda) Schimmernde Sterne +++++Z"nutwuw. 
. + + + + + Beobachtung LONDON - Ein US-Astronomen- team hat nach eigener Darstel­ lung den schwachen Schimmer der ersten Sterne im Universum beobachtet. Die Forscher Alter­ ten den Milliarden Jahre alten Nachschein aus der allgegen­ wärtigen Infrarot-Hlntergrund- strahlung heraus. Die Gruppe um Alexander Kash- linsky vom Goddard Space Flight Center der US-Raumfahrtbehörde Nasa in Greenbelt Maryland werte­ te dazu Aufnahmen des «Spitzer»- Weltraumteleskops aus. Dies be­ richtete das britische Fachjournal «Nature» vom Donnerstag. Die ersten Sterne im Kosmos ha­ ben sich der gemäss gängigen An­ nahme vor etwa 13,5 Milliarden 
im Universum Jahren gebildet, rund 200 Millio­ nen Jahre nach dem Urknall. Diese längst erloschenen Sonnen lassen sich zwar mit keinem exis­ tierenden oder geplanten Teleskop direkt beobachten, sollten sich je­ doch über ihre damals ins All ge­ strahlte Energie nachweisen lassen. Diese Energie ist Teil der so ge­ nannten kosmischen Infrarot- Hintergrundstrahlung, die das Uni­ versum erfüllt. Allerdings haben auch alle jüngeren Sterne zu die­ sem Infrarot-Hintergrund beigetra­ gen. Alle Versuche, den schwachen Schimmer der frühesten Sterne zu isolieren, waren bislang geschei­ tert. Das US-Team hat nun den Beitrag aller anderen Sterne und Galaxien entfernt. (sda) 
Mäuse sind musikali­ scher als gedacht ST. LOUIS - Beim Geruch eines Weibchens fangen männliche Mäuse zu jubilieren an. Die hochfrequenten, für das mensch­ liche Ohr nicht wahrnehmbaren Töne wurden schon vor Jahrzehn­ ten entdeckt. Jetzt aber haben amerikanische Biologen heraus­ gefunden, dass die Geräusche be­ stimmte Muster und somit einen liedähnlichen Charakter haben. «Das klang sehr wie eine Vo­ gelstimme», sagte der Neurobio­ loge Timothy Holy. «Wir haben uns über die Entdeckung gefreut, das haben wir nicht erwartet.» Um die Mäuselieder hörbar zu 
machen, haben die Wissenschaft­ ler sie aufgezeichnet und in eine niedrigere Frequenz Ubertragen - im Internet kann man sich das an­ hören. Somit gehören Mäuse wohl ebenso wie Vögel, Buckel­ wale, Tümmler, Insekten und ver­ mutlich auch Fledermäuse zu denjenigen Tieren, die in Gegen­ wart des anderen Geschlechts zu singen anfangen. (AP)
	        

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