Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 3. NOVEMBER 2005 BLATT 
ISPORT 
18 SPORT IN KÜRZE 3:0-Sieg gegen Bad Ragaz VOLLEYBALL - Im ersten Spiel dieser Sai­ son 2005/06 hat der Volleyball-Klub Mau­ ren/Eschen (VME) gegen March auswärts l :3 verloren. Die Annahmefehler waren einfach zu gross, um zu Punkten zu kommen. Im zweiten Spiel gegen Bad Ragaz gelang den Unterländerinnen ein überraschender 3:0- Heimsieg, nachdem man noch im Frühling gegen die gleiche Mannschaft verloren hatte. Der Erfolg ist umso höher einzuschätzen, weil der Klub drei Abgänge zu verkraften hat. Ausschlaggebend waren ein besserer Service und eine bessere Annahme. Ein Fünfpunkte- vorsprung konnte in allen drei Sätzen gehal­ ten werden, sodass der VME verdient gewon­ nen hat. (PD) Topresultate für Hundesportler HUNDESPORT - Knapp am Podest vorbei­ geschrammt ist Thomas Pargätzi beim Hun­ dewagenrennen (Sibirien Husky) in Zurzach. Nach erneut aufwändigem Leithundetraining fehlten dem Musher (4.) mit seinem Vier- Hunde-Gespann gerade einmal acht Sekun­ den für einen Medaillenrang. Nicht nach Wunsch lief das Velojöring für Wolfgang Kindle. Nach einer Verwicklung der Zugleine büsste er eine Minute ein und klassierte sich auf dem 9. Platz. Ein hervorragendes Rennen lief Michelle Vogelsang (Bild), die Jüngste vom Team «Pargätzis Steg / FL», die beim Cani Cross (Joggen mit Hund) den Bewerb an der zweiten Stelle beendete. (PD) Schweizer Profis auf Rang 2 RAD - Die Schweizer Bahnfahrer Bruno Ri- si/Kurt Betschart und Franco Marvulli/Ale- xander Aeschbach belegten an den Sechstage­ rennen in Dortmund (De) respektive Greno- ble (Fr) jeweils den zweiten Rang. Risi/Betschart lagen in der Dortmunder West- falenhalle vor 7000 Zuschauern vor dem Fi­ nale noch in Front, wurden in der spannenden Schlussphase tiber von den Deutschen Rolf Aldag und Erik Zabel noch abgefangen. Die dreifachen Grenoble-Sieger Marvulli/Aesch- bach (2001/03/04) mussten sich den Europa­ meistern, Matthew Gilmore/lljo Keisse, in den letzten Sprintwertungen geschlagen ge­ ben. (si) L 
GOLF - Über 60 Golfer aus Liechtenstein, der Schweiz, Österreich und Deutschland spielten auf der Golfanlage Ravensburg, nach Stableford, übet 18 Löcher beim 2. Verbands- tumier des Golfverbandes Liechtenstein. Über tolle Preise konnten sich die Best­ platzierten der Brutto- und Nettowertung sowie die Gewinner der Sonderwertung «Longest Drive» freuen. Ravensburg, das mit Christian Adler (im Bild rechts mit Präsident Martin Wächter und Vizepräsident Michael Frömmelt vom Golf- vpband Liechtenstein) auch den Sieger stellte, war einer der ersten Klubs, mit denen der Golf verband Liechtenstein eine Vereinbarung ttef fen konnte. Die Mitglieder des Golfverbaades Liechtenstein erhalten neu in Ravensburg eine ßrerafee-Ermässigung von 20 %,auf das regu­ läre Greenfee unter der Woche. (TO) 
Erfolgreicher Saisonauftakt Liechtensteins Schwimmer mit 20 Bestzeiten in Chur CHUR - Bei den regionalen Hal­ lenmeisterschaften in Chur überzeugten Liechtensteins Schwimmer von Aquarius Trie- sen und des SC Balzers mit 20 Bestzeiten. Für die sechs teilnehmenden Athle­ ten, die im Liechtensteiner Landes­ kader zusammen trainieren, war dies der erste Wettkampf mit ihrem neuen Trainer Remco Hitzert, wel­ cher seit kurzem für den Schwimm­ club Aquarius Triesen (SCAT) und den Liechtensteiner Schwimmver­ band (LSCHV) tätig ist. An diesem ersten Kräftemessen der Saison hatten die Schwimmer die Möglichkeit, ihren Trainingszu­ stand zu testen. Dies 
wurde erfolg­ reich erledigt: Während 32 Starts konnten 20 Bestzeiten notiert wer­ den. Hoop ausgezeichnete Vierte Simon Beck (Jg. 1992, SCAT) verbesserte seine Bestleistungen über 100 m Brust, 2(X) m Brust, ICH) m Crawl, 1 (30 m und 200 m Lagen deutlich und konnte mit einen sechsten Platz in der offenen Wer­ tung über 200 m Brust sehr zufrie­ den sein. Vanessa Hoop (1990, SCAT) unterbot über 200 m Brust, 100 m und 200 m Lagen ihre aktuellen Bestzeiten ebenfalls deutlich und wurde in der offenen Wertung über 200 m Brust hervorragende Vierte. Sechs Starts - sechs Bestzeiten Antonio Verdicchia (1992, BSC) startete insgesamt sechs Mal und konnte bei allen Starts neue Best­ zeiten verbuchen (1 (X) m und 200 m Freistil, 100 m und 200 m 
Vier-Dia 
erfolgreichen Jäger der Bestzelten: Martina Rothmund, Simon Beck und Vanessa Hdop. Auf dem Bild fehlt Antonio Verdicchia (BSC). lagen, 100 m und 200 m Rücken). Auch Martina Rothmund (1991, SCAT) erschwamm sich neue Best­ zeiten 
über 50 m Brust, 200 m Brust, 100 m Crawl und KM) rn Vierlagen. Grossanlass in Eschen Für Claudio Nigg (1988, SCAT) und Victoria Beck (1990, SCAT) war das Wochenende leider nicht ganz so erfolgreich. Sie haben aber wie alle anderen Liechtensteiner Schwimmer die Möglichkeit, ihr Können an den internationalen Liechtensteinischen Mehrkampfmeisterschaftcn zu zei­ gen. Dieser grosse Wettkampf findet im Beisein von zehn ausländischen Clubs dieses Wochenende in Eschen statt. (PD) 
LIECHTENSTEINER MEHRKAMPFMEISTERSCHAFT Am kommenden Wochenende finden In Eschen zum neunten ! Mal die internationalen Mehr- : kampfmelsterschaften Im Schwimmen statt. Das Hallenbad Eschen bleibt da- j 
her für den öffentlichen Badebe- : trieb am Samstag und Sonntag j 
geschlossen. Die Liechtensteiner i Schwimmerinnen und Schwim­ mer kämpfen an diesen zwei ; Wettkampftagen um die Landes- ! meistertitel. Als Sieger werden diejenigen erkoren, welche über i alle Einzeldisziplinen zusammen j das beste Resultat erzielen. Ande­rerseits 
bereichern auch ausländi­ sche Clubs das Teilnehmerfeld und machen die Wettkämpfe zu einem internationalen Anlass. Der Liechtensteinische Schwimmverband freut sich, zahlreiche Besucher zu den inte­ ressanten Titelkämpfen begrüssen zu 
dürfen. Die Wettkämpfe fin­ den am Samstag von 12.30 - | 18.00 Uhr und am Sonntag von i 9.30 - 14.30 Uhr statt. Für das j leibliche Wohl ist gesorgt. (PD) ; Wettkampfprogram m ' Samstag: 100 m Vicrlagcn / 50, 100 m Delphin \ /SO, 100 m Rucken / 4x 100 Freistil-Staffel. j Sonntag: 50. 100 
m Brust / 50,100 
m Freistil / 4x100 m Lagen-Staffel / Siegerehrungen. «Karate ist ein Teil von mir» Gregor Hermann lebt seit 34 Jahren für seinen Sport SCHAAN - Der Trainer und Grün­ dungsmitglied des Shotokan- Karateklubs Schaan, Bregor Hermann, ist Träger des 3. Dan und kann auf eine sehr erfolg­ reiche aktive Karate-Zelt zu­ rückblicken. Von 1977 - 1982 war er Mitglied der Schweizer Karate-Nationalmannschaft und wurde 1977 mit dieser Mann­ schaft auch Europameister. Volksblatt: Der Karateklub hat kürzlich sein 30-Jahre-Jubiläum gefeiert. Sie sind seit Anbeginn dabei, davon über 30 Jahre als Lehrer. Was motiviert Sie, mit immer gleichbleibendem Enga­ gement zu trainieren und unter­ richten? Gregor Hermann: Ganz einfach - Karate ist ein Teil von mir. Ich will meine Erfahrungen weiterge­ ben und die Essenz des Karate ver­ mitteln, das, was den Menschen körperlich und geistig prägt. Und ich will, dass meine Schülcr den bestmöglichen Unterricht be­ kommen. Damit sie sagen kön­ nen: Ja, genau das ist es! Das will ich machen. Wie machen Sie einem Einsteiger Karate schmackhaft? Indem ich ihn quäle! (lacht) Ganz nach Helmut Jarosch (Anm. d. Red.: Ein in den 70em erfolgreicher Karate­ ka der Schweizer Nationalmann­ schaft), der sagte: Was dich hart macht, macht dich nicht krank. Und meine 30-jährige Erfahrung zeigt: 
Diejenigen, die geschunden wurden, haben durchgehalten. Und sie haben es dann auch richtig gut gemacht. Und die Strategie des Leute- schindens zieht auch bei Anfän­ gern? Natürlich nicht bei jedem. Aber derjenige, der sich wirklich etwas abverlangt, legt auch ein entspre­ chendes Engagement an den Tag. Damit er das erreicht, was er sich zum Ziel gesetzt hat. Was sind die Voraussetzungen für Karate? Wille! Und na­ türlich auch Konzentra­ tion. 
Aber keinen ag- gressiven Charakter, wie viele «Karats Ist ein Teil von mir.» 
"meinen. Auch bestimmte physische Voraussetzungen sind nicht vonnö- ten. Denn in jedem Menschen steckt der Wunsch, besser als die anderen zu sein und mehr Leistung zu erbringen. Und die dafür nötige Power generiert man am besten in einer Extremsituation. Deshalb sa­ ge ich auch immer: Mitbringen muss jemand nur das, was er wirk­ lich will. Welche Fähigkeiten eignet man sich mit Karate an? Konzentration und körperliche Fitness. Man lernt, unter Extrem­ situationen Extremleistungen zu vollbringen und Kräfte zu mobili­ sieren, die im Untcrbewusstsein in einem schlummern. Was ist Ihr persönlicher Gewinn dabei? Karate hat in meinem Leben ei­ nen riesigen Stellenwert, sonst würde ich es nicht schon 34 Jah­ re machen. Trainieren heisst für mich abschalten, in mich hineingehen und zu mir selbst finden. Ka­ rate ist Meditation. Gerade in Zeiten, in denen ich überlastet bin, hilft es mir, iL 1 innerlich herunter- •"* zufahren. Sonst •1, wüsste ich manchmal echt nicht wie weiter. Dank der extremen Entspan­ nung, die ich dank Karate erfahre, kann ich danach ge­ wisse Dinge wieder mit neuen Au- 
, i 
gen betrachten. Wie sind Sie zu Karate gekom­ men? Das kann ich nicht mehr genau sagen. Ich kann mich nur noch er­ innern, dass ich vor Karate geboxt habe. Und einmal haute ich jeman­ dem eins auf die Nase und musste mir anhören, man wolle keine Wirtshausschlägcr. Etwa zu der Zeit kam mir zu Ohren, dass in Schaan ein Karateklub gegründet worden war, und da bin ich dann eingetreten. Wille und Konzentra­ tion, aber keinen aggressiven Charakter Wie oft muss man trainieren, um auf einen grünen Zweig zu kom­ men? Optimal sind zwei bis drei Mal pro Woche. Und mit jedem zusätz­ lichen Training wird die Routine grösser. Die Motivation steigt und das Selbstvertrauen auch. Waren Sie im Alltag schon froh um ihre Karatekünste? Schon ein paar Mal - obwohl ich das ja eigentlich nicht sagen sollte. Doch es ist natürlich kein schlech­ tes Gefühl, wenn man einer brenz­ ligen Situation nicht aus dem Weg gehen muss. Aber ich habe nicht Karate ge­ lernt, damit ich mich vom Rest der Welt verteidigen kann, sondern ganz klar, weil ich den Kampfsport t
	        

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