Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 31. OKTOBER 2005 BLATT 
I KULTUR 1 9 VERANSTALTUNG Talente im Alten Hallenbad FELDKIRCH - Der «Talente-Pool» präsen­ tiert am 12. November im Alten Hallenbad Feldkirch Musik von den Nachwuchsbands A New Born Direction, Copyright, Blite Hea­ vell und The Fantastic Plastic Surgery. Die Veranstaltungsreihe «Talente-Pool on stage» geht bereits in die sechste Runde. Nachwuchsbands erhalten dort die Chance, ihr musikalisches Talent vor grossem Publi­ kum unter Beweis zu stellen. Am Samstag, den 12. November, werden die Musiker von A New Born Direction (Indierock), Copyright (Rock), Blite Heavell (Retro-Rock) und The Fantastic Plastic Surgery (Garage-Punk- Rock) den Pool im Alten Hallenbad Feldkirch zum Sprudeln bringen. Das Programm der vier Bands ist viel versprechend. Live erleben: Blite Heavell. «Um die Konzertnacht noch attraktiver zu gestalten, gibt es die ersten 50 Karten im Vor­ verkauf um nur 3 Euro», erklärt das «Talente- Pool»-Tcam. Das heisst nicht lange überle­ gen, ab in die nächste Sparkasse und den «Talente-Pool on stage» am 12. November zum sensationellen Preis erleben. Genauere Infos zur Veranstaltung und zur Musikplattform gibt es unter www.talente- gpol,at. (PD) LOS ANGELES - Der Horrorstreifen «Fifed- dyVs. Jason» hat «ich mit 86 Aufspiessimgra, 20 abgetrennten Gliedmassen und 14 töd­ lichen Stromschlägen den Spitzenplatz unter den blutigsten Kinoschockern gesichert. Diese Bilanz legten die   Fil mk ri tik er der US- Webseite  «FamilyMediaGuide.com»  rechtzei­ tig zum Gruselfest Halloween an diesem Moptfg vor.  # Sie nahmen die 100 populärsten Horrorfil- rae der vergangenen 30 Jahre nach 13 Krit* rien, darunter Enthauptungen, Bisswuiäleo und Verbrennungen, unter die Lupe. Von gen mit knapp 25 Prozent vor allen anderen Killermethoden in Führung. Nach «Freddy Vs. Jason» (2003) mit 167 gewalttätig«) Szenen platzierte sich Steven Spielbergs Thriller «Jaws» (1975/«Der Weisse Hai») mit 105 Bluttaten, darunter 49 Biss­ wunden. Den (kitten Rang belegt «Jeepers Creepers 2» (2003). Einen «Sonderpreis» er­ hielt Tim Burtons «Sleepy Hollow» (1999) für 8eine27 Enthauptungen. Die Betreiber der Webseite schauen sich Filme,Feiwe^nd^ Videospiele «uif * Kriterien wie Gewalt, Sex und Fluch­ worte an und geben Eltern Empfehlungen an die Hand, (4) sich die Unterhaltung für Kinder und Jugendliche eignet. (sda) 
Beseelte Figuren Mummenschanz: Pantomime der etwas anderen Art im Vaduzer Saal VADUZ - Mummenschanz - seit ihrer Gründung im Jahr 1972 der Schweizer Exportschlager schlechthin - sind in die Jahre gekommen. Dennoch war Ihre Aufführung am Freitagabend im Vaduzer Saal ein Erlebnis der besonderen Art. • Kaiin Hassiar Schwarze Knetmasse, leuchtende Bänder, Kartonschachteln und ge­ spannte Stoff-Figuren tauchen aus dem Nichts auf, verändern sich - nähern sich einander an - ver­ schwinden genau so rätselhaft wie­ der, wie sie aus dem Dunkel ge­ kommen sind. Das ist Mummen­ schanz. Da muss nichts verstanden werden, es gilt nur die eigene Fan­ tasie. Das Publikum kann selbst entscheiden, was es sieht - was es sehen möchte. Das meist präzise Spiel mit Mas­ ken und Formen, mit Licht und Schatten, mit subtiler Choreogra­ phie bleibt bis auf wenige Ausnah­ men gegen Schluss der Aufführung lautlos. Dennoch werden zahllose kleine Geschichten erzählt. Die Figuren nähern sich immer wieder an - verschmelzen ineinan­ der - um sich wieder zu trennen - sich aufzulösen in nichts. Die An­ näherung - die Verschmelzung - die Trennung - ist das Thema des Abends schlechthin. Die Stille gebrochen Wenn die vier Künstler mit ihrer letzten Nummer das Schweigen durchbrechen - klappernd und kla­ maukig als sichtbare Menschen 
da-Mummenschanz 
verwandelten den Vaduzer Saal in einen Ort der Stille. her kommen, dann ist das ein Bruch. Ein Bruch mit der Stille. Was alles an Ruhe und fliessen- der Harmonie im Laufe des Abends auf der Bühne geboten wurde, wird abrupt beendet. Das Publikum wird jäh aus seinen Gedanken gerissen und es wird klar - der Abend geht dem Ende zu. Mit einem Klassiker als Zugabe verabschiedet sich Mummenschanz vom Publikum, welchcs dennoch verzaubert und mit vielen neuen Fragen im Kopf den Vaduzer Saal verlässt. Die meisten von ihnen vollauf begeistert über einen Panto-mime-Abend 
der besonderen Art. Auf den Bühnen der Welt Für die vier «Mummenschanze» Floriana Frassetto, Bemie Schürch, Jakob Bentsen und Raffaella Mat- tioli bedeutet Mummenschanz Welterfolg. Und dies bereits seit 33 Jahren. Im Jahr 1977 gastierten sie für mehr als zwei Jahre am New Yorker Broadway und erreichten damit ihren definitiven weltweiten Durchbruch. Ihr derzeitiges Programm «3x11 - eine Retrospektive auf 33 Jahre Mummenschanz» zeigt auf, was sie 
können. Ihr Ideenreichtum und ihre Kreativität haben definitiv nicht nachgelassen. Aber - die Jahre des Ruhms und Erfolgs sind nicht spur- lus an ihnen vorbei gegangen. Sie sind älter geworden. Und auch wenn man als Zuschauer die ju­ gendliche Präzision und Perfektion, die in früheren Jahren so selbstver­ ständlich dazugehörten, manchmal vermisste - blieb es bis auf den Schluss ein Abend voll erzählender Stille und Magie, der es dem Publi­ kum möglich machte abzutauchen in eine Welt der Phantasie, in der alles möglich ist. Und am siebten Tage ruhte er sich aus Begeisternde Zigeunermusik mit Opus 4 im Alten Kino in Mels MELS - Haben Sie gewusst, dass die Schöpfungsgeschichte nach dem siebten Tag noch wel­ ter geht? Denn gemäss Opus 4 schuf Gott am achten Tag die Zi­ geuner, um ihre Musik bewun­ dern zu künnen. Und bewundert wurde Opus 4 am Samstag­ abend im Alten Kino in Mels al­ lemal. • Karin Hatslar Ohne Umschweife legten die vier Musiker los und zeigten dem Publi­ kum, welches 
anfänglich noch zu­ rückhaltend lauschte, was sie drauf haben. Fetzig-swingig mit rasan­ tem und feurigem Geigenspiel untermalt, ging es Schlag auf Schlag. Auch wenn die vier Musiker immer wieder melancholische Zigeunerweisen mit ihrem A-capel- la-Gesang anstimmten, war die Melancholie spätestens beim Ein­ setzen des Geigers verflogen. Humorvoll führte der Gründer der Band, Serge Camps durch das Programm und seine lockeren Sprüche brachten Stimmung ins Alte Kino. Überzeugende Darbietung Das Publikum taute nach der Pause vollends auf und als die Band Coverversionen vom legen­ dären Django Reinhardt spielte, war das Eis definitiv gebrochen. Ohne mit der Wimper zu zucken, kam über die Musik mit der Adap­ tion des Liedes «Paris s'eveille» («Moscou se regele») auch leise Kritik an Russland rüber, denn 
re-Opus 
4, das sind ran links: Pierre Procoudlne-Gorsky, Bruno Ossels, Piotr Saplsja und Serge Camps. gele heisst so viel wie wieder ein­ frieren. Von der spitzen, pointierten politischen Kritik ging es hinüber zum Ohrwurm «Kaiinka» und als das Publikum Zugaben forderte verabschiedete sich die Band mit dem Ohrwurm «Nathalie» von Gil­ bert Becaud. Webtipp Wer das Konzert verpasst hat, Hörproben gibts im Internet unter www.opus4.net . 
DIE BAND •Opus .4 wuwte 1997 reich gegründet. Mit väUeziittfi' den 
schöpfen die vier aus dem reichen Repertoire ; 4er osteuropäischen Folklore aus der Tradttob der Diese feurige Musik und dte«*« ̂' lancholischen Zigeu meist A-capclla' gesuoj^fpijr paart mit Jazz und purer Leb<«g- faiidteffe K
	        

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