Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

so | faktisch stimmend für sein Wetter-Mosa ik: für die richtige Prognose. Wettlauf mit der Zeit 16.15 Uhr: die Null-Grad-Grenze ist auf 3500 Meter bestimmt. 16.19 Uhr: Bucheli verschiebt ei ne kleine Wolke auf der grünen Monitor-Schweizerkarte und setzt erste Temperaturen in die Lang­ zeitwettermaske Montag bis Frei­ tag. "Trotz Computer bleibt der •Feinschliff' der Sendung weiter­ hin Handarbeit", meint er. 16.25 Uhr: Plötzlich schrilIts im Nebenraum. Bucheli rennt. Radio Basilisk verlangt einen Wetterbe­ richt in Originalton. 16.30 Uhr: Noch pünktlich ist Bucheli bei Radio Basilisk auf Sendung und redet frei-live. Dann gehts weiter: Schlag auf Schlag. Weitere Kunden erhalten Progno­ sen: Regionaljournale, Musikwel­ le. Radio, Viasuisse und Internet warten auf Einspielungen und spezielle Daten. Dazwischen ein schneller Blick auf die Uhr - die Zeiten müssen sekundengenau eingehalten werden. Bis 17.30 Uhr wechselt Thomas Bucheli laufend vom Radiomikrofon zu den PCs und zurück, und. kaum sind all diese Produkte abgesetzt, gehts rüber in 'die Maske' zum Schmin­ ken. Etwas Puder, ein bisschen Haarlack und gleich rasch weiter - treppauf, aufs windige Wetter­ dach. Schnell werden Mikrofon und Ohrhörer für die Verbindung zur Regie angeschlossen. Neben Bucheli steht die Kamerafrau. Um 18.10 Uhr spricht Bucheli seine Prognosen live in den Äther. Abertausende hören zu und richten vielleicht sogar ihr Le­ ben mehr oder weniger nach die­ ser Wettervorhersage. Text: Silvia Frick Bilder: Paul Trümmer und Silvia Frick Wetterradar Ist es in Zürich regne­ risch? Wann trifft die Front in Wildhaus ein? Wie gross ist die aktu­ elle Regenfront in der Ostschweiz? Antwor­ ten 
gibt   www.sfdrs.ch - zuerst Wetteraussich­ ten und dann Radar­ bild anklicken. 
Am WatterpuK: Die Regle schickt das 
Satelli- tenbUd auf den Wettermonitor, Bucheli's Mimik und QMtik In alle Stuben. Computer contra Handarbeit: Der Wetterfrosch berechnet und setzt Temperatur und Wölkchen in die Wetterkarten. 
Sekundengenaue Direktübertragungen: Freispre­ chend übermittelt Bucheli Prognosen an Regional­ journale und -radios. Musikwelle und Viasuisse. Thomas Bucheli persönlich Thomas Bucheli, was bedeutet Ihnen Ihr Beruf? Ich bin leidenschaftlicher Me­ teorologe. Mein Beruf enthält zur strengen Wissenschaft auch viel eigenen Interpretationsspiel räum und braucht eigene Erfah­ rung. Die Arbeit ist total span nend. Was hat sich wahrend Ihrer Be­ rufszeit geändert? Seit 1988. Damals waren Com putertechnik und Wettervisuali sierung noch in den Anfangen. Messwerte wurden per Telex- streifen übermittelt, decodiert, notiert und die Wetterkarten sel­ ber gezeichnet. Heute ist sehr vieles automatisiert und die Sa- tellitentechnologie und Progno 
semodelle sind auch deutlich besser geworden. Gibt es ums Wetter etwas, das Sie den Leuten nahe legen mochten? Ich glaube, dass man gegen Wetterunbill nie völlig gefeit sein wird. Auch mit technischen Mass nahmen wird man sich gegen gewisse Gefahren nie ganz schützen können. Was. wenn die Leute das Wet­ ter selber machen konnten? (Bucheli lacht) Das gäbe wohl riesige Interessenskonflikte. Die Bauern wünschten sich Sonne und Regen schon verteilt. Touris tiker hingegen Regen zwischen morgens zwei und vier, damit der 
Tag wieder sonnig würde, usw. Glücklicherweise kann der Mensch das Wetter nicht per sönlich beeinflussen. Was sind Schafchenwolckchen? Das sind Schönwetterwolckchen. die Hocheinfluss an/eigen und kaum jemals Regen bringen. Was ist ein Regenbogen? Dir; Sonnenstrahlen brechen an den Wassertropfen und spiegeln farbig zuruck. Gibts dieses opti­ sche Phänomen gegen Abend, kann oftmals mit einer Wetter besserung gerechnet werden. Mit Thomas Bucheli spmch Silvia Fnck
	        

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