Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 27. OKTOBER 2005 
blatII INLAND 9 NACHRICHTEN Notier Strasse wieder offen Die Geehrten 50 Jahre Siegfried Marxer Gesangverein- Kirchenchor Schaanwald 40 Jahre Marlis Biedermann Samariterverein Liechtensteiner Unterland Franz Oehri Samariterverein Liechtensteiner Unterland 30 Jahre Pia Batliner Samariterverein Licchensteiner Unterland Thomas Lampert Gesangverein-Kirchenchor Schaanwald Ruth Matt Samariterverein Liechtensteiner Unterland Theo Meier Ornithologischer Verein Mauren Ewald Matt Ornithologischer Verein Mauren (PD) 
Lob in den höchsten Tönen Empfang zum Österreichischen Nationalfeiertag in Vaduz RUGGELL - Die Notier Strasse in Ruggell, eine Landstrasse, war infolge Bauarbeiten ei­ nige Monate gesperrt. Der Verkehr wurde über die schmale Limseneggstrasse umgelei­ tet. Damit waren für die Verkehrsteilnehmer einige Unannehmlichkeiten verbunden, ins­ besondere das Kreuzen von Fahrzeugen war erschwert. Die Gemeinde Ruggell dankt allen Verkehrsteilnehmern für ihre Geduld und Disziplin während dieser Zeit. Heute Morgen in der Früh verteilten Ge- meindeangestelltc ab 6 Uhr den Verkehrsteil­ nehmern Schoko-Gipfeli aus der Grossbäcke­ rei Wohlwcnd AG in Ruggell zur Wiederer­ öffnung der Notier Strasse. (PD) 280 Jahre im Dienste des Gemeinwesens MAUREN - Auch in diesem Jahr konnte die Gemeinde Mauren seine langjährigen Vereins­ mitglieder auszeichnen. Zusammen bringen es die acht Jubilare auf 280 Jahre Vereinszu­ gehörigkeit. Vorsteher Freddy Kaiser dankte den Jubilarcn für ihren'langjährigen und ver­ dienstvollen Linsatz und bezeichnete sie als Vorbilder für die Jugend. «Die Vereine sind der Herzschlag der Ge­ meinde», sagte Vorsteher Freddy Kaiser im Rahmen einer Feierstunde am Dienstagabend im Restaurant Freihof in Mauren. Er betonte damit die Wichtigkeit der Vereine und deren soziale Aufgabe, die sie erfüllen. Mauren ist bekannt für seine zahlreichen Vereine und so zeigte sich Freddy Kaiser sichtlich stolz, im Beisein der Vorsitzenden der Kulturkommis­ sion Walburga Matt, acht verdiente Jubilare auszeichnen zu können, unter ihnen Siegfried Marxer, der dem Gesangverein-Kirchenchor Schaanwald ein halbes Jahrhundert treu ge­ blieben ist. 
VADUZ - «Die bilateralen Bezie­ hungen kann man nur in den höchsten Tönen lohen», sagte Österreichs Botschafter Herbert Krauss gestern am traditionel­ len Emirfang aus Anlass des Österreichischen Nationalfeier­ tages Im Vaduzer Rathausaal. «Martin Frwnnu H Bei herrlichem Staatsfeiertagswetter folgten rund 200 Personen der Ein­ ladung des vor einem Jahr einge­ setzten Botschafters Herbert Krauss sowie des Generalkonsuls Werner Tabarelli und dessen Gattin Inge­ borg. Prominenteste Gäste waren Jürgen Weiss, Präsident des Öster­ reichischen Bundesrates, Landtags­ präsident Klaus Wanger. Regie­ rungschef Otmar Hasler sowie Aussenministerin Rita Kieber-Beck. Besonderer Nationalfeiertag Wie Botschafter Krauss sagte, ist dieser Nationalfeiertag in dreifacher Beziehung speziell, kann Österreich doch auf 60 Jahre Zweite Republik, 50 Jahre Neutralitätsabkommen und 10 Jahre EU-Beitritt zurück­ blicken. Österreich stehe aber auch 
Bestes Einvernehmen zwischen beiden Ländern: Regierungschef Otmar Hasler (links) und Botschafter Herbert Krauss. vor einem ganz besonderen Jahr, bemerkte Krauss, denn im Januar übernimmt Österreich für ein hal­ bes Jahr die EU-Präsidentschaft. Es zeichne sich eine schwierige Präsi­ dentschaft ab, aber sein Land habe sich sehr gewissenhaft darauf vor­ bereitet, bemerkte der Botschafter zuversichtlich. 
Was die Beziehungen zwischen Österreich und Liechtenstein be­ trifft, herrscht nach Aussage von Herbert Krauss in jeder Hinsicht bestes Einvernehmen. Der Bot­ schafter sagte in diesem Zu­ sammenhang, der europäische Inte- grationsprozess habe sich für beide Seiten als Vorteil erwiesen, die 
Wirtschaftsbeziehungen beider Länder hätten sich durch den EU- respektive EWR-Beitritt «enorm dynamisiert». Nach Aussage von Botschafter Krauss freut sich Österreich auch über die liechten­ steinischen Bemühungen um eine Assoziation an Schengen/Dublin, da dies den täglichen Kontakt wei­ ter erleichtern werde. «Ich will mich nach Kräften für die Weiter­ entwicklung der bilateralen Bezie­ hungen einsetzen», versprach Bot­ schafter Krauss abschliessend. Unterstützung für Aids-Hilfe Nach den Ausführungen des Bot­ schafters bot der Empfang ausrei­ chend Gelegenheit zu einem Ge­ dankenaustausch unter den Gästen. Mit einer besondere Geste warteten alle weiblichen Vertreterinnen des Konsulates auf: Eine äusserst deko­ rative Aidshilfe-Brosche, gefertigt vom Hause Swarovski, schmückte die elegante KJeidung der Damen, die damit nach Aussage von Inge­ borg Tabarelli ihre Solidarität und Unterstützung für die Aids-Hilfe Schweiz zum Ausdruck bringen und zugleich zur Nachahmung an­ regen wollten. Herzliche Begrüssung am Empfang: Ingeborg Tabarelli und Landtagsprä- sident Klaus Wanger. 
Stolzer Gastgeber: Generalkonsul Werner Tabarelli und Aussenministerin Rita Kieber-Beck. Chancen in der Nachbarschaft sehen LPC: Botschafter Herbert Krauss über Österreichs Perspektiven VADUZ - Die Republik Öster­ reich hat die Chancen erkannt und wusste frühzeitig, die EU- Osterweiterung für sich zu nut­ zen. Heute stellt die Donaurepub­ lik als glänzendes Beispiel im Herzen Europas da. Herbert Krauss, Botschafter Österreichs in Liechtenstein, sprach vor den Mitgliedern des Internationalen Liechtensteiner Presseclubs über diese Perspektiven. • Peter Klndl a Europa nach der EU-Osterweite- rung: Für viele standen Ängste im Mittelpunkt, drohende Arbeitslosig­ keit, Lohndumping, Schwarzarbeit und Wirtschaftskonkurrenz durch Billigländer standen in den Schlag­ zeilen. Die Republik Österreich* machte sich diese europäische Öff­ nung nach Osten zum Thema des Wachstums. Die Chance wurde ge­ nutzt. Herbert Krauss, Botschafter für Liechtenstein, hielt gestern vor den LPC-Mitgliedern fest, dass die Politik früh darum bemüht war, Al­ lianzen in den Osten umzusetzen und Partnerschaften zu gewinnen, die unserem Nachbarland zum Vor­ teil gereichten. Und aus der Vergan­ genheit wurde Zukunft: Das Dreieck zwischen Wien, Budapest 
Botschafter Herbert Krauss vor dem LPC: Österreichs Erfolg lag an der überlegten und schnellen Politik. und Prag existiert heute aktueller denn je, die Wirtschaft floriert, neue Arbeitsplätze entstehen, das Brutto- inlandprodukt Österreichs wächst überdurchschnittlich. Verantwort­ lich dafür sei nicht zuletzt der Mar­ kenname Österreichs, verbunden mit dem Image und die zentrale La­ ge Wiens im Herzen Europas. Liechtenstein ist stark Angesprochen auf die wirtschaft­ lichen und politischen Allianzen Liechtensteins durfte Botschafter Krauss unserem Land Bestnoten at­ testieren. «Liechtenstein schafft es 
ausgezeichnet, die Nischen gut zu besetzen, wie dies für einen Klein­ staat richtig ist. Darüber hinaus macht sich Liechtenstein durch gros­ ses Engagement in verschiedenen Fragen einen guten Namen. Es ist wichtig, immer wieder gute Ideen einzubringen.» Wirtschaftlich könne Liechtenstein kaum besser dastehen, unser Land sei im EWR ideal aufge­ hoben. Wo liegt der österreichische Erfolg? Österreich profitiere von der Ost­ öffnung Europas, weil schon ge­schichtlich 
enge Verknüpfungen mit den ehemaligen Ländern hinter dem Eisernen Vorhang bestanden. Und Osteuropa eröffne für Österreich mehr Chancen als für alle anderen EU-Mitgliedsstaaten. 70 (XX) neue Arbeitsplätze haben die neuen Alli­ anzen gebracht, bis 2010 sollen weitere 27 5(X) neue Arbeitsplätze für Österreich dazukommen. Mit­ entscheidend an der Entwicklung, so Krauss, sei auch der Wille der österreichischen Unternehmen, in den Osten zu investieren. Banken, die Mineralölgesellschaft OMV und andere zeigen auf, dass der Osten enormes Wachstumspotenzi­ al biete, das sich auch für Österreich positiv auswirkt. Die Verflechtun­ gen Österreichs in den Osten zeigen weitere positive Nebeneffekte: Konzerne wie Coca-Cola, Siemens, IBM, HP und McDonalds beherber­ gen ihre Osteuropazentralen in Wien. Die Metropole an der Donau bietet zudem ideale steuerliche Rahmenbedingungen. ANZKIlih 23<? O Irt Für Sie da. Rund um die Uhr. LKW\
	        

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