Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 27. OKTOBER 2005 EJÄ?I INLAND 
6 NACHRICHTEN Liechtenstein und der interna­ tionale Kunstmarkt 1933-1945 VADUZ- Im Liechtensteinischen Landes­ museum startet am Donnerstag, 27. Oktober, um 18 Uhr, eine Vortragsreihe über Fragen zu Liechtenstein zur Zeit des Nationalsozia­ lismus. Den Beginn macht Esther Tisa mit ei­ nem Vortrag zum Thema «Liechtenstein und der internationale Kunstmarkt 1933-1945». Im Vorfeld des Referates beginnt um 17.15 Uhr eine kompetente Führung durch die Sonderausstellung «Die Welt der Iii Kron- ; stein», welche das Schicksal einer Künstlerin | und ihrer Familie, die 1938 nach Liechtenstein j 
flüchteten, thematisiert. Grundlage des Vor­ trags ist eine der Studien, welche die «Unab­ hängige Historikerkommission Liechtenstein Zweiter Weltkrieg (UHK)» erarbeiten Hess. Sind im Zusammenhang mit der national­ sozialistischen Herrschaft Kunstgüter nach Liechtenstein gelangt oder Uber Liechtenstein verschoben worden? Als ausgewiesene Ex­ pertin spürte Esther Tisa dem Kunstbesitz von Privatpersonen und öffentlichen Institutionen in Europa und Übersee nach. Der Begriff des Kunstguts ist weit gefasst. Bei den Eigentü­ mern der Kunstwerte kam ihm auch symboli­ sche Bedeutung zu, bei den Erwerber waren | der künstlerische Wert, der Sammlungs- und , Geldwert wichtig. Im Zentrum der Ausfüh- ! rungen Tisas stehen damals nach Liechten- | stein gezogene Personen, das Postmuseum, das Landesmuseum, die Staatliche Kunst- | Sammlung 
(seit 2000 Kunstmuseum Liech- i tenstein) und die Fürstlichen Sammlungen, j 
Die Provenienzrecherchen geben Einblick in i unerwartete personelle und politische Zu- i I sammenhänge. j | 17.15 Uhr: Führung durch die Sonderaus- J I Stellung 
«Die Welt der Iii Kronstein» j | 18 Uhr: Vortrag von Esther Tisa j Die Teilnahme an der Führung kostet acht j ; Franken, der Besuch nur des Vortrags ist kos- i tenlos. Das Landesmuseum in Vaduz heisst ! ; alle sehr herzlich willkommen. (PD) i i i ! Oktoberfest ! der etwas anderen Art SCHAAN - Am Sonntag, 30. Oktober, gibt ; es ein Oktoberfest der anderen Art. Im Treff- j punk Sennerei werden die Gäste zu einem ge- j mütlichen Nachmittag erwartet. Kunstinteres- j sierte werden sich für die Eröffnung der Aus- j Stellung 
mit Porträts und Landschaften von . Margarethe von Halem interessieren. Der i Schaaner Vorsteher Daniel Hilti spricht ein- ; führende Worte. Aber erst ein kurzer Blick zurück: Im Juli 2005 lud die Arbeitsgruppe ! i Sennerei zu einem Sommerfest mit südlichem i Flair. Der gut besuchte Sommermarkt diente j ; einem guten Zweck. Wie schon bei den Ad- ; ventsmärkten der Sennerei wurde der Reiner­ lös an die Mitbrüder von Don Maurizio über­ geben, welche für humanitäre und christliche i | Projekte in Kamerun und Argentinien einge- j setzt werden. Der Erlös von 6000 Franken j | wurde in grosszügiger Weise durch den j | Liechtensteinischen Entwicklungsdienst LED ! i verdoppelt. Die Arbeitsgruppe Sennerei be- ! | dankt sich noch einmal bei allen Besucherin- I j 
nen und Besuchern und beim LED. j I Am letzten Wochenende im Oktober findet j | im Treffpunkt Sennerei wieder einmal das j Oktoberfest statt. Am 30. Oktober ab 14 Uhr j | erwarten bayerische Schmankerl wie Weiss- i I würste, Brezel und Bier, köstlich duftende ; | Kuchen die Gäste. In gemütlichen Rahmen j 
einige Stunden im Kreis gut gelaunter Men- ! sehen zu verbringen, zu plaudern, tut allen | gut. August's Hausmusik gibt dem Tag den richtigen Schwung. Um 15 Uhr eröffnet der Gemeindevorsteher | Daniel Hilti die neue Ausstellung im Treff- ! punkt Sennerei. Margarethe von Halem stellt Porträts und Landschaften in Öl- und Aqua­ relltechnik vor. Viele Kurse, Lehrgänge und Seminare in Deutschland, Österreich und Ita­ lien und das Erlemen der Porträtmalerei in den Charles-H.-Cecil-Studios in Florenz j führten zu einer steten Verfeinerung der Tech­ nik. In zahlreichen Einzel- und Gruppenaus­ stellungen konnte Margarethe von Halem seit 1992 ihr Schaffen immer wieder zeigen. Der Treffpunkt Sennerei befindet sich an der Landstrasse 13 in Schaan, das Oktoberfest fin­ det am Sonntag, 30. Oktober ab 14 Uhr statt, die Ausstellung wird um 15 Uhr eröffnet. (PD) k e 
LIECHTENSTEIN-DIALOG Links: Eltprinz Mols begriisst Dlmltrij Rüpel, Autsanminister von Slowenion, und dessen Gattin Ana Marjetica Rupei, welche im Rahmen des ab heu­ te stattfindenden Liechtenstein-Dialogs im Land weilen. Rechts: Reglerungsrätin Rita Kieber-Beck bei der Begriissung im Hotel Sonnenhof. Japan zu Gast in Liechtenstein Eine 20-köpfige Delegation aus Japan zu Besuch in Liechtenstein VADUZ - Eine 20-köpfige Dele­ gation der japanischen Non- proftt Organisation Blue Star of Life besuchte am 26. Oktober Liechtenstein, um sich über Liechtenstein allgemein, insbe­ sondere zu den Themen Um­ weltschutzpolitik, Wirtschaft und internationale Fragen, zu informieren. Blue Star of Life beschäftigt sich mit Fragen der internationalen Friedenspolitik und des Umwelt­ schutzes. Nach einer zweistündigen Infor­ mationsveranstaltung mit Gerlinde Manz-Christ, 
Leiterin der Stabs­ stelle für Kommunikation und Öf­ fentlichkeitsarbeit, Hubert Büchel, Leiter des Amtes für Volkswirt­ schaft, Katja Gey vom Amt für auswärtige Angelegenheiten und Manfred Frick vom Amt für Um­ weltschutz, besuchte die Delega­ tion die Ausstellung «Biedermeier im Haus Liechtenstein» im Kunst­ museum. Die Delegation unter der 
Die japanische Delegation stellte sich anlässlich ihres Besuches zu einem Gruppenbild. Leitung des ehemaligen Botschaf­ ters in Liechtenstein, Yasushi Kuro- kochi, hatte zwei Tage zuvor, am 
Tag der Vereinten Nationen, am eu­ ropäischen UNO-Sitz in Genf in ei­ ner feierlichen Zeremonie eine 
wertvolle Porzellanvase als Symbol für Weltfrieden und eine saubere Umwelt überreicht. (PD) Onassis Stiftung besuchte das HPZ MAUREN - Im Zusammenhang mit ihrer jährlichen Stiftungsrats­ sitzung in Vaduz und einem Treffen mit Mitgliedern der Regierung ha­ ben die Vorsitzenden des Stiftungs­ rates den Wunsch geäussert, einem Empfänger der wohltätigen Stif­ tungsgelder einen Besuch abzustat­ ten. Seit 1974 gehört das Heilpäda­ gogische Zentrum (HPZ) zu den sozial orientierten wichtigen Insti­ tutionen, welche jährlich mit einer bedeutenden Summe bedacht wird. Das ausbezahlte Stiftungsgeld ist an Projekte gebunden, und es wur­ de für die Realisierung und den Aufbau der Abteilung Agra in der Gemeinde Mauren eingesetzt. Die Abteilung Agra beschäftigt 10 er­ wachsene Menschen mit einer Be­ hinderung, welche im professionell geführten Gemüseanbau einen an­ gemessenen Arbeitsplatz finden. Die Abteilung konnte mit Hilfe der Spendengelder das neue grosse Ge­ wächshaus errichten. Der Präsident des Vereins für heilpädagogische Hilfe, Philipp Wanger, sprach den Vertretern der Stiftung für das wohl­ tätige und grosszügige Handeln den herzlichsten Dank aus. (PD)
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.