Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG, 25. OKTOBER 2005 blâTI INLAND 
3 VOLKSRECHNUNG I Boldbarren in Reichweite j 
BAD RAGAZ/SCHAAN — Volksblatt-Lese- I rinnen und -Leser können in diesem Jahr ein Kilogramm Gold gewinnen, wenn sie die Volksrechnung lösen. In unregelmässigen Abständen erscheint im | Volksblatt eine gelbe Anzeige mit einer Zahl I und einem Operationszeichen. Wer diese | Rechnung bis Ende Jahr richtig löst, hat die j Chance, einen Goldbarren im Wert von rund 17 (KM) Franken zu gewinnen. Monatlich wer­ den die Volksblatt-Goldgräber aufgerufen, an einem bestimmten Tag das Zwischenergebnis i einzusenden. Unter den richtigen Einsendun- | gen werden jeweils drei Personen mit einem i 250-Franken-Gutschein belohnt. Diese Perso- | nen nehmen dann ebenfalls am Finale im j 
Dezember statt, die im Casino Bad Ragaz | durchgeführt wird. Die Sieger des Monats • Oktober sind: Gerlinde Beck, Triesenberg, | Walter Büchel, Schaan, und Edith Rutz, | Schaan. ' Damit auch Sie bei der Volksrechnung eben- | falls einsteigen können, sei das Oktober- Zwischenergebnis verraten: Es lautet 33. (Red.) Neben Erwin Cresta (Direktor Casino Bad Ra­ gaz) die Oktober-Gewinner (von links): Edith Rutz, Gerlinde Reck und Walter Büchel. FBP-TERMIN FBP-Schaan: Lokaltermin SCHAAN - Das höchste Baugerüst im Land und emsiges Arbeiten beherrschten bis vor kurzem das Bild der St.-Laurentius-Kirche im alemannischcn Dorfkern in Schaan. Die Pfarrkirche wurde nach Plänen des Wiener Architekten Ritter von Neumann gebaut und 1893 eingeweiht. Es handelt sich um einen Natursteinbau im neugotischen Stil mit drei- schilfiger Säulenhalle. Zwischen 2003 und 2005 wurde die Pfarrkirche umfassend reno­ viert und modernisiert. LOKALTERMIN Die FBP-Ortsgruppc Schaan bietet nun al­ len Einwohnerinnen und Einwohnern die ; Möglichkeit, sich vor Ort am Samstag, 29. j Oktober, um 10 Uhr, über die Renovationen ; unter kompetenter und fachkundiger Leitung zu informieren. FBP-Ortsgruppe Schaan [ KONZERT Peter und der Wolf in Vaduz ! VADUZ - Am Sonntag, 30. Oktober 2005, j gibt es in Vaduz eine unterhaltsame Musik- j stunde für Gross und Klein. Die Jugendmusik Vaduz und die Harmonie­ musik Vaduz laden dazu ein! Als besonderen musikalischen Leckerbissen für Kinder, Schüler, und natürlich auch für die Eltern spielt die Harmoniemusik das musikalische Märchen «Peter und der Wolf» von Sergej Prokofiew. Das Märchen erzählt die Geschichte von Peter, der mit seinem Grossvater ein kleines Haus bewohnt und dort recht glücklich ist, bis er eines Tages die Gartentüre offen stehen j lässt. Was dann mit dem Wolf geschieht, der aus dem Wald kommt, das wollen wir hier j nicht verraten. I Zwischendurch gibt es interessante Details | zu erfahren über das Zusammenspiel eines i Blasorchesters und über einzelne Instrumen- i te. Ebenso erhalten Interessierte Auskünfte ; über die Jugendmusik Vaduz. Nachdem die i 
«Grossen» zur HMV übergetreten sind, i braucht die Jugendmusik wieder Nachschub. Also unbedingt vormerken: Sonntag, 30. Oktober, Aula der Primarschule Äule, Vaduz, i Beginn: 17 Uhr, Eintritt frei. (PD) i A » 
Neue Verkehrspolitik sichert Entwicklungschancen Interessen aus Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft berücksichtigen Verkehrsminister Martin Meyer: Ein breit abgestütztes Massnabmenpaket wurde geschnürt, um die Ent­ wicklungschancen Liechtensteins zu erhalten. 
VADUZ - Liechtenstein wächst und gedeiht weiter. Dies zeigt auf, dass unser Land im Be­ reich der Verkehrsentwicklung vor einschneidenden Massnah­ men steht. Reglerungsrat Mar­ tin Meyer hat die Leitplanken dazu gesetzt. Ein gesunder llm- setzungsmix aus kurz-, mittel- und langfristigen Projekten soll die Interessen aus Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft vereinen. • Peter Nndle Volksblatt: Herr Regierungsrat, Sie haben für die künftige Ver­ kehrspolitik neue Leitlinien defi- niert. Gab es zwingende Gründe zu einer Neugestaltung? Regierungsrat Martin Meyer: Die bisherige Entwicklung und die derzeitige Struktur des Verkehrs in Liechtenstein zeigen uns auf, dass Liechtenstein in den nächsten Jah­ ren im Bereich des Verkehrs vor einschneidenden Massnahmen steht. Diese Einschätzung wird durch die prognostizierte Ent­ wicklung des Landes bestätigt. Ge­ mäss Prognosen wird Liechtenstein auch 
in den nächsten Jahrzehnten hohes Wachstum von Bevölkerung, Wirtschaft und Arbeitsmarkt auf­ weisen. Es ist absehbar, dass das bestehende Verkehrssystem, wel­ ches sowohl durch den privaten als auch durch den öffentlichen Ver­ kehr genutzt wird, künftigen Anfor­ derungen nicht mehr genügt. Aus diesen Überlegungen ist die Neu­ definition der Verkehrspolitik zweckmässig und sinnvoll. Wachstum: System genügt Anforderungen nicht mehr Welche Inhalte verfolgt die neue Verkehrspolitik grundsätzlich? Die künftige Verkehrspolitik wird durch einen Leitsatz sowie fünf wesentliche Grundsätze be­ stimmt. Als Leitsatz berücksichtigt die liechtensteinische Verkehrspoli­ tik sowohl die Interessen von Ge­ sellschaft und Wirtschaft als auch der Umwelt. Liechtenstein über­ nimmt national und auch im regio­ nalen Verbund Verantwortung und sichert intakte Entwicklungschan­ cen für künftige Generationen. Dabei verfolgt die Verkehrspo­ litik Lösungen, die praxistauglich sowie durchführbar sind und dabei gerechtfertigten Interessen entspre­ chen. Sie orientiert sich an der aktuellen und prognostizierten Ver­ kehrsentwicklung und berücksich­ tigt jeweils die neuesten wissen­ schaftlichen und technologischen Erkenntnisse. Im Jahre 1997 wurde von der Re­ gierung noch eine so genannte Vermeidungsverkehrspolitik als geeignetes Mittel betrachtet. Wa­ rum schaffte dieses Instrument den Durchbruch nicht? Im Mittelpunkt der Strategie von 1997 standen u.a. zwei Schwer­ punkte: Erstens unnötigen Verkehr vermeiden - das Vermeidungsprin­ zip - und zweitens eine Bevorzu­ gung des öffentlichen Verkehrs so­ wie des Langsamverkehrs gegen­ über dem motorisierten Individual- verkehr. Die Verkchrsentwicklung seit der Formulierung dieses Ansat- t 
zes hat gezeigt, dass die angestreb­ te Eindämmung des Verkehrs nicht die erhoffte Wirkung erzielen konnte. Wobei hierfür nicht primär das Ausbleiben entsprechender politischer Entscheide und Mass­ nahmen verantwortlich ist, sondern das starke Wachstum von Wirt­ schaft und Bevölkerung sowie die zunehmenden Mobilitätsbedürf­ nisse für Freizeit. Ausbildung und Einkauf. Zum zweiten Prinzip der Strate­ gie von 1997 kann festgehalten werden, dass der Grundsatz der Be­ vorzugung nicht immer direkt um­ setzbar ist. So ist situationsspezi­ fisch zu entscheiden, in welchem Fall z.B. Fussgänger und Radfahrer vor dem motorisieren Individual- verkehr bevorzugt werden sollen. Es gibt Situationen, in denen dies aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht sinnvoll ist. Ergänzung und Erweiterung der Verkehrspolitik Eine Verkehrspolitik, die sich ausschliesslich auf Vermeidung, ÖV-Bevorzugung und Bewusst- seinsbildung konzentriert, wird deshalb der künftigen Verkehrsent­ wicklung, von der wir heute ausge­ hen müssen, nicht vollumfänglich gerecht. Daher müssen die zweifelsohne richtigen und not­ wendigen Aspekte der Verkehrs­ politik 1997 um wichtige neue Ele­ mente ergänzt werden. In der Verkehrspolitik - so zeigt zumindest die jüngere Geschich­ te auf - sind Massnahmen ge­ fragt, um Erfolge aufzeigen zu können. Welche Schwerpunkte haben Sie bei ihrem Massnab­ menpaket geschnürt? Der künftigen Verkehrspolitik liegt ein Verständnis zugrunde, welche sich an unterschiedlichen Zeithorizonten orientiert. Es wird folglich unterschieden zwischen Massnahmen, welche kurz- und mittelfristig umgesetzt werden 
können, und Massnahmen, welche auf- die lange Frist ausgerichtet sind. Ausgehend von diesen Fris- tigkeiten haben wir ein umfassen­ des Massnahmenpaket definiert. Im kurz- bis mittelfristigen Hand­ lungsbereich stehen dabei die Opti­ mierung des bestehenden Verkehrs- system, die Stärkung des Langsam­ verkehrs 
sowie der weitere Ausbau des Öffentlichen Verkehrs im Vordergrund. Die dritte zeitliche Ebene ist schliesslich der langfristige Pla­ nungshorizont, in welchem Abklä­ rungen, Vorarbeiten und Planungs­ arbeiten unternommen werden, um das liechtensteinische Verkehrssys­ tem grundsätzlich um neue Subsys­ teme oder Verkehrswege zu ergän­ zen. Nur wenn auf allen diesen drei Ebenen in gleichem Masse An­ strengungen unternommen werden, kann 
gewährleistet werden, dass der Verkehr in Liechtenstein sich langfristig entsprechend den tat­ sachlichen Bedürfnissen und Inter­ essen von Bevölkerung und Wirt­ schaft entwickelt. Verkehrspolitik muss in einem zukunftsorientierten Kontext be­ trachtet werden. Was wollen Sie tun, damit die kurzfristige Sicht­ weise nicht zu kurz kommt? Ich habe bereits ausgeführt, dass kurzfristig zahlreiche Massnahmen umgesetzt werden, die sich teil­ weise auch schon in Umsetzung be­ finden. Dadurch wird das bestehen­ de Verkehrssystem optimiert. Dies betrifft den Ausbau und die Attrak­ tivitätssteigerung des ÖV-Angebo- tes, insbesondere der LBA, bau­ liche Massnahmen zur Verbesse­ rung der Verkehrslenkung und Ver­ kehrsorganisation, die Sensibilisie­ rung der Bevölkerung durch Auf­ klärung und Information, die Ver­ besserung der Fuss- und Fahrrad­ wege sowie verschiedene Arbeiten im Bereich des grenzüberschreiten­ den Verkehrs. Verkehrspolitik macht keinen Halt vor Grenzen. MitUerweile trägt Ihre Arbeit und Zu­ sammenarbeit mit Vorarlberg Früchte. Wie wollen Sie die ge- c 
meinsame, regionale Verkehrs­ planung und -entwicklung beein­ flussen? Die grenzüberschreitende Zu­ sammenarbeit im Bereich der Ver­ kehrsplanung und -entwicklung mit Vorarlberg ist für Liechtenstein sehr bedeutend. Aus diesem Grund arbeiten wir deshalb auf unter­ schiedlichen Ebenen und in ver­ schiedensten Fragen sehr eng mit Vorarlberg zusammen. Beispiels­ weise haben wir in diesem Sommer eine gemeinsame Initiative zur Stärkung des grenzüberschreiten­ den öffentlichen Verkehrs gestartet. Auch in der Frage der Südumfah- rung Feldkirch ist es gelungen, ein konstruktives Gesprächsklima zu schaffen, ohne dabei auf die eigene Position zur Südumfahrung Feld­ kirch zu verzichten. Gemeinsame Gespräche und gemeinsame Lösungen Grenzüberschreitende Fragen können nur gemeinsam gelöst wer­ den. 
deshalb ist für mich das per­ sönliche Gespräch mit den betrof­ fenen Partnern in diesem Bereich sehr wichtig. Steigende Verkehrszahlen bergen Risiken und Gefahren für schwä­ chere Verkehrsteilnehmer. Wie sollen diese schwachen Verkehrs­ teilnehmer als Kinder, Fussgän­ ger und Radfahrer geschützt werden? Die Erhöhung der Verkehrs­ sicherheit ist einer der zentralen Grundsätze der künftigen Verkehrs­ politik. Mögliche Massnahmen zur Steigerung der Verkehrssicherheit sind strassenbauliche Korrekturen sowie die Entschärfung neuralgi­ scher Stellen, regelmässige Kontrol­ len zur Einhaltung der geltenden Verkehrsregeln, die Sensibilisierung der Verkehrsteiler durch Information und Kampagnen. Nicht zuletzt wird ein besonderes Augenmerk künftig auch der verstärkten Schulwegsiche­ rung und -Überwachung zukommen. » >
	        

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