Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 22. OKTOBER 2005 
B?wt I WIRTSCHAFT 13 INTERNATIONAL Boeing: Neuer Jumbo-Jet soll noch dieses Jahr auf den Markt PARIS - Der US-Flugzeugbauer Boeing will die lange erwartete neue Version seines Jum- bo-Jets 747 voraussichtlich noch in diesem Jahr auf den Markt bringen. Zwar hätten viele Fluggesellschaften bis­ lang eher Interesse an einem Frachtflugzeug dieses neuen und grösseren Modells bekun­ det, sagte Randy Baseler, Boeings Vizepräsi­ dent für die Vermarktung ziviler Flugzeuge, gestern in Paris. Er hoffe aber, dass unter den ersten Bestellungen mindestens auch eine für ein Passagierflugzeug dieses effizienteren 747-Jumbos sei. Dieses neue Passagierflug­ zeug wird 450 Plätze haben und auch etwas weitere Strecken fliegen können als das bis­ herige Modell 747-400, in dem 416 Passagie­ re Platz haben. (sda) Ölpreis fällt in New York auf Dreimonatstief NEW YORK - Der Ölpreis ist in New York auf ein Dreimonatstief gefallen. Für ein Fass der Referenzsorte Light Sweet Crude wurden kurz nach Handelsbeginn am Freitag 59.65 Dollar gezahlt, 37 Cent weniger als zu Han- delsschluss am Donnerstag. Damit fiel der Ölpreis auf den niedrigsten Stand seit Ende Juli. Gegenüber seinem Rekordhoch von 70.85 Dollar am 30. August liegt der Preis so­ gar um fast 16 Prozent niedriger. Als Grund nannten Händler die wieder besser gefüllten Ölvorräte in den USA und die Hoffnung, dass der Hurrikan «Wilma» nicht über den Golf von Mexiko und die dortigen Öl-Förderanla­ gen hinwegziehen werde. (sda) Neueinstellungen bei Opel RÜSSELSHEIM - Ein Jahr nach dem här­ testen Sanierungsprogramm in der Firmenge­ schichte von Opel geht es mit der deutschen Traditionsmarke wieder aufwärts. «Es wird die eine oder andere Neueinstellung im Be­ reich Design geben», sagte Opel-Sprecher Andreas Graf Praschma am Freitag auf An­ frage. Einen Zeitungsbericht, wonach auf Grund der positiven Entwicklung deutlich weniger als die 9500 geplanten Stellen gestri­ chen werden sollen, wies er allerdings zu­ rück. Die «Financial Times Deutschland» hatte unter Berufung auf Zahlen von Opel- Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz gemel­ det, dass bis 2010 insgesamt knapp 8000 und nicht 9500 Mitarbeiter den Autobauer verlas­ sen müssten. (AP) Google mit Gewinnexplosion MOUNTAIN VIEW - Der Internetkonzern Google ist weiterhin auf rasantem Wachstums­ kurs. Der Suchmaschinenbetreiber hat im drit­ ten Quartal 2005 mit Hilfe von erhöhten On­ linewerbeeinnahmen seinen Gewinn gut ver­ siebenfacht. Von Juli bis September verdiente das in Mountain View ansässige Unternehmen 381 Mio. Dollar, gegenüber 52 Mio. Dollar im Vorjahr, wie Google am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. «Wir hatten ein weiteres ausserge- wöhnliches Quartal», freute sich Google- Konzernchef Eric Schmidt. Er hob hervor, dass dies normalerweise eine langsamere Saison für Internetfinnen sei. Google erhält nach seinen Angaben erheblich mehr Geschäft von Seiten der «Fortune-500»- Untemehmen, das heisst von den grössten US- Konzernen. Schmidt verwies auch auf neue Google-Produkte. Der Umsatz 'stieg um 96 Prozent auf 1,6 Mrd. Dollar. (sda) 
MEINE MEINUNG: VON MICHAEL LAUBER Grenzen Sie trennen, verbinden und zwingen uns, uns zu besinnen Michael Lauber, Geschäftsführer des FL-Bankenverbandes. Grenzen: Die Kinder wachsen mit ihnen auf, 
Jugendliche ignorieren sie, Liebende vergessen sie, Nationen kämpfen um sie, Forscher und Denker überschreiten sie. Grenzen sind ein Lebensfaktum. Sie geben Strukturen, indem sie eingrenzen, indem sie aus- und ab­ grenzen, indem sie bestimmen, was zu einem gehört und was eben nicht. Dieses Unterscheiden, letzt­ lich das Ja oder das Nein, ist gut, es gibt Profil und es macht offenbar, dass wir alle Individuen sind und uns immer wieder bemühen müs­ sen, einander zu verstehen. Grenzen können aber auch behin­ dern. Denken wir nur an körperliche Grenzen, soziale Grenzen und psy­ chische Grenzen. Je weiter Grenzen gesteckt sind, desto weniger neh­men 
wir sie wahr, desto weniger ste­ hen wir vor ihnen. Wir haben Zeit, um uns für ein Ja oder ein Nein zu entscheiden, räumlich und zeitlich. Irgendwann jedoch stossen wir alle an sie, sei es durch ein erkenn­ bares Ereignis oder durch ein schockartiges Erleben. Anstehende Entscheidungen zwingen uns, uns zu besinnen. Ich erlebe jeden Tag Grenzen. Nicht nur die meiner eigenen Mög­ lichkeiten, sondern beispielsweise auch, dass das Land Liechtenstein klein ist. Diese Grenzerfahrungen tun gut. Sie formen das Bewusst- sein, das «Grenzenbewusstsein». Grenzen werden durch das be- wusste Wahrnehmen nicht mehr unüberwindbare Hindernisse, sie erscheinen nun als Momente der 
Kreativität, des Wandels. Sie sind letztlich mehr Verbindung als Tren­ nung. Grenzen, bewusst wahrge­ nommen, schaffen die Möglichkeit, alles zumindest von zwei Seiten zu betrachten. «Grenzenbewusstsein» eröffnet Wahlmöglichkeiten, führt hin zu ei­ nem bewussten Entscheid über ja oder nein und verhindert, zumin­ dest in den meisten Fällen, durch Ereignisse schockartig überrascht zu werden. «Grenzenbewusstsein» integriert letztlich die Grenzen in das Leben und verwandelt abstossende Mau­ ern, ein Entweder-oder, um weiter­ schreiten zu können, in blühende Gärten von unzähligen Möglichkei­ ten und Kombinationen der Weiter­ entwicklung. Schritt für Schritt zum Erfolg 50 Jahre FMA Feinmechanik & Elektronik AG in Schaan SCHAAN - «Wir möchten das, was wir entwickeln, auch hier im Land bauen», sagte FMA-Hrmen- chef Stefan Dürr gestern zu den geladenen Jubiläumsgästen. Die FMA ist in den Bereichen Alumi- nium-Messgeräte, Gerätebau und in der Mechatronik tätig. »Martin Rltc h FMA-Inhaber Stefan Dürr über­ nahm die Firma vor 10 Jahren. Ge­ gründet wurde sie unter dem Na­ men «Feinmechanik Anstalt» 1955. Heute fusst das Unternehmen auf den drei Standbeinen Aluminium- Messgeräte, Gerätebau und als Sys- 
t; temlieferant in der Mechatronik. Die Produkte kommen weltweit zum Einsatz. Mit 18 Mitarbeitern generiert das Unternehmen zwi­ schen 6 und 10 Millionen Umsatz pro Jahr. Stefan Dürr hat für die Zu­ kunft ein klares Ziel: Die Firma soll wachsen. Man wolle Schritt für Schritt weiter gehen. Geplant ist ein etappenweiser Ausbau des Fir­ mengebäudes in Schaan. Die FMA AG zählt namhafte Unternehmen zu ihren Kunden. Sie ist in verschiedensten Bereichen 
Hrmendief Stefan Dürr: Will neue, junge Leute in sein Unternehmen ho­ len, um weiterhin Schritt für Schritt zu wachsen. tätig (Automobil, Forschung, Va­ kuum, Verpackung), momentan entwickelt man einen Spaghetti- Automaten. Ein Kerngerät der Produktpalette dient der Messung 
von Gasen in flüssigem Alumi­ nium. Es kommt in der Automobil- Industrie zur Anwendung. Gase machen gegossene Aluminiumteile löchrig und spröde. Mittels der 
FMA-Messtechnik lässt sich das verhindern. Bei einem Firmenrundgang konn­ te man sich gestern auch einen Ein­ druck der Firmenphilosophie ma­ chen. Für Stefan Dürr steht der ein­ zelne Mitarbeiter im Mittelpunkt. Die Mitarbeiter arbeiten möglichst autonom und sind für den gesamten Fertigungsprozess von Beginn weg verantwortlich. Bitwicklung verstärken «Andauernde und konsequente Weiterentwicklung der verschiede­ nen Produkte», das will Dürr mit Blick in die Firmenzukunft. Vor al­ lem den Bereich der Entwicklung wolle man verstärkt ausbauen. Aber auch die Produktion soll wei­ ter getrieben werden. «Wir möch­ ten das, was wir entwickeln, auch hier im Land bauen.» An dieser Aussage erfreute sich gestern der Gemeindevorsteher von Schaan, Daniel Hilti. Er gratulierte dem FMA-Firmeninhaber zur erfolgrei­ chen Firmentätigkeit. «Es freut mich zu hören, dass Sie wachsen wollen», so Hilti. Denn eine Ge­ meinde funktioniere nur so gut wie die ansässigen Betriebe. WTO-Verhandlungen Schweiz kritisiert Agrar-Exportländer 
AN/1 ICil GENF - Luzius Wasescha, Schweizer Chefunterhändler bei den WTO-Verhandlungen, hat die Forderungen der Agrar- exportländer als unrealistisch kritisiert. Er warnte vor der Ge­ fahr eines Scheiterns der Mi­ nisterkonferenz im Dezember in Hongkong. «Wenn die Agrarimportländer (G10) in eine Ecke gedrängt wer­ den, werden sie zu dem, was sie nicht sein wollen, einer Veto-Grup- pe», sagte Wasescha am Freitag in Genf. Die Agrarexportländer - dar­ unter die USA und Australien - wollten eine breite Marktöffnung durchsetzen ohne Rücksicht auf verschiedene Landwirtschaftsar­ ten. «Für die Agrarexportländer ist das ein Traum, für uns ein Alb­ traum», sagte Wasescha. Der Schlüssel für die festgefahrenen Verhandlungen ist für ihn derzeit in Brüssel. Die EU sagte zu, bis Ende 
kommender Woche einen Vor­ schlag zur Marktöffnung für Agrar- produkte 
vorzulegen. Die Schweiz unterstütze zusam­ men mit den andern GlO-Ländcrn die Meinung von EU-Handelskom­ missar Peter Mandelson, dass alle Dossiers gleichzeitig verhandelt werden müssten und nicht zuerst das Agrardossier gelöst werden könne, sagte Wasescha. Er begrüsste einen am Freitag vorgelegten Vorschlag der 81 AKP- Staaten (Asien, Karibik, Pazifik), die unter anderem auf eine Maxi- inalzollregelung verzichten wollen und für sensible Produkte einen Sonderstatus vorsehen. Diese zwei Anliegen sind für die G10 wichtig. Sie gehen davon aus, dass bei den WTO-Agrarverhandlungen be­ reits 
eine gestufte Formel für den Zollabbau beschlossen wurde, bei der höhere Zölle stärker gesenkt werden. (sda) 
vT TheFund 
TheFund AG, AubUndt 36, Postfach, 1507, FL-9490 Vaduz Tel. 00423 235 07 71 Fax: 00423 235 0 7 72 Mitteilung an die Anteilsinhaber: 
Die TheFund AG. Aubündt 36. 9490 Vaduz, als Fondslei­ tung des Rhein Investors Global Mix Fund, Growth Global Fund, NRI (Natural Resources In­ dustries) Fund, European Bond Opportunity Fund, ProFund Currency, ProRenditas Fund, Po- licyLink Fund und des BlueValue EthicFund hat folgende Änderungen beschlossen, welche die Finanzmarktaufsicht am 23. August 2005 bewilligt hat: Bei allen aufgeführten Fonds hat die Adresse wie folgt geändert: TheFund AG, Aubündt 36. 9490 Vaduz Bei allen Fonds wurde folgendes angepasst: "Finanzmarktaufsicht (FMA)" an Stelle von "Amt für Finanzdienstleistungen". Folgende Änderungen wurden für den BlueValue EthicFund, den Growth Global Equity, den PolicyLink Fund, den Rhein Investors Global Mix Fund, den ProFund Currency und den Pro­ Renditas Fund vorgenommen: TEIL I, ZIFF. 2.1 - Änderung Besitzverhältnisse: Die TheFund AG ist eine Fondsleitungsgesellschaft nach liechtensteinischem Recht. Das Ak­ tienkapital befindet sich mehrheitlich im Besitz des Managements der Gesellschaft. Die PMServices AG, Vaduz hält weitere 25% der ausgegebenen Aktien. Die Fondsleitung verwallet in Liechtenstein bereits weitere Anlagefonds, wobei sich die Sum­ me des verwalteten Vermögens per 31. März 2005 auf CHF 40.0 Millionen belief. Verwaltungsrat: Herbert Kahlich, Präsident, Partner Fund Academy AG, Zürich / Dr. iur. Alberl Mayer, Mitglied der Geschäftsleitung des Industrie- und Finanzkontor Etablissement, Vaduz I Matthias Voigt, Managing Direktor, TheFund AG, Vaduz Geschäftsleitung: Matthias Voigt, Managing Director, TheFund AG / Martina Voigt, Associate Director, TheFund AG Folgende Änderungen wurden zusätzlich für den BlueValue EthicFund vorgenommen: TEIL I, ZIFF. 5.1, PUNKT 1 bis 2 - Anpassung Internet-Links ...(vgl, z.B. Federation of American Scientists -  http://www.nuclearweaponarchive.oig ... ...die Webseites ....  www.cla.gov/ciaypublicatlons/factbook/index.htnnl ... Folgende Änderungen wurden zusätzlich für den European Bond Opportunity Fund vorge­ nommen: TEIL 4.4 Als Adminlstrationsstelle wurde die Centrum Bank, Vaduz ernannt. Folgende Änderungen wurden zusätzlich für den Growth Global Equity Fund: ANHANG A, ABSATZ 2: "Bundesanstalt" wurde durch "deutsche Aufsichtsbehörde" ersetzt. Folgende Änderungen wurden zusätzlich für den PolicyLink Fund und den ProRenditas Fund. PUNKT 3 ...betrugen per Ende 2004 CHF 141,9 Mio., der Jahresgewinn CHF 18,9 Mio... Die Anleger haben die Möglichkeit, die Rücknahme der Anteile nach Art. 5 Abs. 4 IUV zu ver­ langen.
	        

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