Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

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FREITAG, 21. OKTOBER 2005 
VOLKS BLATT 
INTERNATIONAL 24 VOLKS BLATT 
SPLITTER Chinesischer Kaiser wurde mit Staatsschatz begraben PEKING - Bei Durchleuchtungen des unge­ öffneten Grabes des ersten chinesischen Kai­ sers ist eine grosse Ansammlung von Münzen entdeckt worden. Dies lasse darauf schlies- sen, dass Qin Shi Huangdi mit seinem Staats­ schatz begraben wurde, berichtete die Pekin­ ger Nachrichtenagentur Xinhua am Donners­ tag. Die letzte Ruhestätte Qins, der von 221 bis 210 vor Christus herrschte, ist bereits weltberühmt für seine Terrakotta-Armee - tausende mannsgrosse Tonsoldaten, die in rie­ sigen unterirdischen Kammern den toten Kai­ ser schützen sollten. (AP) Beatrix' Neffe Horis heiratet und verzichtet auf Thronfolge DEN HAAG - Der letzte Junggeselle aus dem niederländischen Königshaus ist unter der Haube. Prinz Florjs, einer der acht Neffen von Königin Beatrix, heiratete gestern die Werbe- fachfirau Aimöe Söhngen. Im mehr als 400 Jahre alten Rathaus von Naarden in der Nähe von Amsterdam gab der 30-Jährige seiner zwei Jahre jüngeren Verlobten das Jawort. Am Samstag folgt die kirchliche Hochzeit, (sda) Michael Jackson wird zum Beschworenen berufen SANTA BARBARA - Vier Monate nach sei­ nem Freisprach vom Vorwurf des Kindesmiss- brauchs soll Michael Jackson wieder vor Ge­ richt erscheinen - diesmal als Geschworener. Dem Popstar wurde auf seiner Neverland Ranch bei Los Angeles eine entsprechende Aufforderung zugestellt, wie am Mittwoch­ abend in Santa Barbara bekannt wurde. Jura- Professorin Laurie Levenson sprach von einer Ironie des Schicksals. Allerdings galt es als unwahrscheinlich, dass Jackson der Aufforde­ rung nachkommen werde. Wie sein Anwalt Thomas Mesereau mitteilte, wurde ein. Antrag auf Aufschiebung eingereicht mit der Begrün­ dung, dass 
der Popstar mittlerweile in Bahrain lebe. Ein Gerichtssprecher erklärte, wenn Jackson einen permanenten Wohnsitz im Aus­ land 
nachweisen könne, werde er von den Diätsten eines Geschworenen befreit (AP) 
Europa rüstet sich Vogelgrippe: Stallpflicht in ganz Deutschland - EU-Minister beraten FRANKFURT/MAIN - Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe Im europülschen Teil Russlands rüstet sich Europa gegen das weitere Vordringen der Seuche. In Deutschland gilt ab Samstag ei­ ne bundesweite Stallpflicht für Ge­ flügel. Die EU-Gesundheitsminis­ ter berieten am gestrigen Donners­ tag in Chandler's Cross bei London über Abwehrstrategieh. Das Risiko für den Menschen sei 
nach wie vor «sehr gering», sagte die britische Gesundheitsministerin und EU- Ratsvorsitzende Patricia Hewitt im Anschluss. Die Bundesländer wollen die flä­ chendeckende Stallpflicht wie von Bundesverbraucherschutzminister Jürgen 
Trittin gefordert bis Samstag umsetzen. In Bayern, Schleswig-Holstein und Hessen galten bereits landesweite Regelun­ gen. Mehrere Landesminister be- grüssten die Entscheidung Trittins. Der Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus, kündigte scharfe Kon­ trollen an. Verstösse könnten mit Strafen bis zu 25 000 Euro geahn­ det werden, sagte der SPD-Politi- ker im NDR. Ungeachtet dessen bleibt es bei Unterschieden innerhalb Deutsch­ lands. Während in Bayern Vogel­ schauen verboten sind, soll in Niedersachsen eine der weltgröss- ten Geflügelschauen beginnen. Das 
Nach dem Vogelgrippeausbruch südlich von Moskau wurde das EU-Importverbot bereits ausgeweitet. niedersächsische Landwirtschafts­ ministerium teilte mit, dass die 124. Deutsche Junggeflügeischau wie geplant am Samstag in Hannover beginnt. Die Veranstaltung mit 17 000 Tieren sei schon seit langem genehmigt und finde in geschlosse­ nen Messehallen statt. Die EU-Minister berieten vor al­ lem über eine bessere Koordinie­ rung ihrer Massnahmen. Aber auch die Produktion und Verteilung von 
antiviralen Medikamenten und die Entwicklung eipes Impfstoffs ge­ gen Vogelgrippe standen auf der Tagesordnung. Nach dem Vogel­ grippeausbruch südlich von Mos­ kau wurde das EU-Importverbot bereits ausgeweitet. In dem unter Quarantäne stehenden Dorf Jan- dowka wurden tausende Tiere getö­ tet. EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou zeigte sich nach der Konferenz erfreut über das 
Ausmass der Vorbereitungen in den Mitgliedsstaaten. «Es hat in den vergangenen Monaten beachtliche Fortschritte gegeben.» Allerdings seien weitere Verbesserungen be­ sonders der Zusammenarbeit not­ wendig. Der griechische Verdachts­ fall auf den H5N1-Erreger auf der Ägäisinsel Oinouses bestätigte sich zunächst 
nicht. Erste Labortests verliefen nach EU-Angaben nega­ tiv. (AP) Zehntausende flüchten vor «Wilma» Im mexikanischen Badeort Cancun bringen sich Touristen in Sicherheit CANCUN - Zehntausende Men­ schen haben sich gestern in Mexiko vor Hurrikan «Wilma» in Sicherheit gebracht. Erste Ausläufer des Wirbelsturms, der sich mit Windgeschwindigkei­ ten von noch 230 Stundenkilome­ tern etwas abschwächte, fegten über die Strände von Cancun, wo 20 000 Touristen die Hotelhoch­ häuser an der Küste verlassen muss- ten. Auch Florida bereitete sich auf «Wilma» vor, der auf seinem Weg durch die Karibik schon 13 Men­ schen in den Tod gerissen hat. Trotz der Herabstufung des kurz­ zeitig stärksten jemals in der Re­ gion registrierten Hurrikans zum Sturm der Kategorie vier sei er wei­ ter sehr gefährlich, erklärte das 
Na-Trotz 
dar Herabstufung des Hurrikans zum Sturm der Kategorie vier sol er welter sehr gefährlich, erklärte das Nationale Hurrikan-Zentrum. 
tionale Hurrikan-Zentrum in Mia­ mi. «Wilma» sollte die mexikani­ sche Halbinsel Yucatan am frühen Freitagmorgen (Ortszeit) erreichen. «Das wird sehr bedrohlich», sagte der mexikanische Präsident Vicente Fox. Hunderte Schulen wurden ge­ schlossen, viele von ihnen sollten als Schutzunterkünfte dienen. Der Bürgermeister von Cancun, Francisco Antonio Alor, sagte, eini­ ge Säle der Strandhotels sollten als Schutzräume genutzt werden. Die Stadt wolle Flugzeuge chartern, um noch bis zur Schliessung des Flug­ hafens Touristen auszufliegen. Bis auf einige Zivilschützer mussten al­ le Menschen die nahe gelegenen Inseln Mujeres und Holbox verlas­ sen. (AP) ANZEIGE frA Politik - Wirtschaft - Sport - Kuller Bei uns ist alles im Pretejiti^ii^e^ Jetzt das abonhieren IS Monate für CHF 209.- Die günstigste Tages­ zeitung Liechtensteins bestellen 237 5^41 Profitieren Sie als -Abonnent von Vorzugspreisen 
Unbill für Bush US-Präsident gerät in die Defensive WASHINGTON - Nach neuem Wirbel um mehrere enge Ver­ traute ist US-Präsident George W. Bush Innenpolitisch weiter in die Defensive geraten. Gegen den ehemaligen Republlkaner- fiihrer im US-Repräsentanten­ haus, Tom DeLay, wurde Haft­ befehl erlassen. Dem 58-jährigen engen Bush-Ver­ trauten wird angelastet, Gelder von Unternehmern illegal an 
republika­ nische Kandidaten geschleust zu haben. DeLay sollte am Freitag zu einer ersten Anhörung vor Gericht in Austin erscheinen. Gegen eine Kaution von 10 000 Dollar bleibt er vorerst auf freiem Fuss. Die Anklage lautet auf «Ver­ schwörung» zum Verstoss gegen 
das texanische Parteiengesetz. Im Falle seiner Verurteilung drohen ihm maximal zwei Jahre Haft. De­ Lays Sprecher Ben Porritt spielte die Tragweite des Haftbefehls her­ unter. Es handle sich um eine reine «Formalität», sagte er. DeLay brenne darauf, vor Ge­ richt zu zeigen, dass die Vorwürfe aus der Luft gegriffen seien. Der bisherige Mehrheitsführer im Re­ präsentantenhaus hatte Ende Sep­ tember nach der Anklageerhebung gegen ihn sein Amt ruhen lassen. Bushs Vertrauter galt bislang als einer der mächtigsten Männer in Washington. Er hatte es geschafft, die republikanische Mehrheit im Kongress zusammenzuhalten und zu stärken. (sda) 
+ + + + + Zu guter Lotzt... + • + • + «Autofreler Tag» beginnt mit Stau JOHANNESBURG - Die süd­ afrikanische Grossstadt Johan­ nesburg hat gestern ihren ersten «autofreien Tag» mit Staumel­ dungen im Radio begonnen. Nachdem eine Nachrichtenspre­ cherin im Rundfunk den «kosmo­ politischen» Aspekt des Tages betonte, verlas der Verkehrsspre­ cher unbeeindruckt die Liste der Staus im morgendlichen Pendler­ verkehr. Obwohl einige Lokalpo­ litiker öffentlichkeitswirksam per Sammeltaxi in Büros fuhren, war auf den Strassen von Afrikas wirtschaftsstärkster Metropole am Donnerstag kaum etwas von 
einer Reduzierung der Fahrzeug­ massen zu bemerken. Die Behör­ den hatten den Tag als freiwillige Aktion ausgerufen, obwohl die Stadt kaum ein funktionierendes Nahverkehrssystem hat. Mit Zu­ wachsraten von rund 10 Prozent jährlich bei den Zulassungen der Neufahrzeuge droht Johannes­ burg nach Ansicht von Experten der baldige Verkehrsinfarkt, (sda)
	        

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