Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

FREITAG, 21. OKTOBER 2006 BTATT 
ISPORT 15 FC Basal wurda vorgeführt FUSSBALL - Basel ist der Auftakt zur Grup­ penphase im Uefa-Cup gründlich misslungen. Der Schweizer Titelhalter unterlag Racing Strasbourg diskussionslos 0:2. Nach 25 Minu­ ten stand der Fehltritt fest. Zur endgültigen Blossstellung fehlte nach dem Platzverweis gegen MUller wenig. Die knapp 16 000 Zu­ schauer, zumindest jene mit Sympathien für Rot-Blau, verzichteten am Ende einer blama­ blen Basler Vorstellung sogar auf ein (berech­ tigtes) Pfeifkonzert. Die Supporter nahmen das Verdikt masslos enttäuscht zur Kenntnis, weil sie sich längst mit dem Fehltritt abgefun­ den hatten, weil ihnen der FCB nie auch nur im Ansatz etwas Hoffnungsvolles zu bieten hatte. (si) Vefä-Cap, 
Crnppenplme. 1. Read » GruppeA Vüing Stavanger - Monaco CSKA Sofia - Hamburger SV 
1:0(1:0) 0:1 (0:0) GruppeB Maccabi Petach Tikva - Palermo Lokomotive Moskau - Espanyol Barcelona Gruppe C Halmstad - Hertha BSC Berlin in Göteborg Steaua Bukarest - Lena Gruppe D Dnjcpr Dqjepropetrowsk (Ukr) - Alkmaar (Ho) Orasshoppers -Middleibrough Gruppe E Basel - Strasbourg Tromsö - AS Roma Gruppe F ZSKA Moskau - Olympique Marseille Dinamo Bukarest - Heerenveen Gruppe G Schachtjor Donezk (Ukr) - PAOK Saloniki Renn« - VfB Stuttgart GruppeH Zenit St. Petersburg - Vitoria Guimaries (Por) Bcsiktas Istanbul - Bolton Wanderers 
1:2(1:1) 0:1 (0:0) 0:1 (0:0) 4:0 (3:0) 1:2(0:1) 0:1 (0:1) 0:2 (0:2) 1:2(1:1) 1:2(0:2) 0:0 (0:0) 1:0(0:0) 0:2 (0:0) 2:1 (1:0) 1:1(1:1) FC Aarau - FC Vaduz 
FUSSBALL FCV mit Auswärtsniederlage Die U19-Kicker des FC Vaduz mussten beim FC Aarau eine 2:3-Niederlage hinnehmen. Den frühen Führungstreffer der Gastgeber konnte Nationalspieler Martin Büchel in der 29. Minute ausgleichen. Kurz nach Wiederan­ pfiff musste FCV-Goalie 
Ammann die Kugel erneut aus dem Netz fischen: 1:2. In der 73. Minute gelang den Aarauern mit dem 3:1 die Vorentscheidung. Francesco dementes Tor in der 91. Minute zum 2:3 war nur noch Resul­ tatkosmetik. (leni) 3:2(1:1) FC Vaduz U 19: Ammann; 
Heeb, Abdi, Rilzbergcr (55. Bühler). Mcnieti (46. Erne); Misirli. St. Büchel, Vogeli (75. Salihu); de­ mente. Bcqiri, M. Büchel. Tore: 9. 1:0; 29. Martin Büchel 1:1; 48. 2:1; 73. 3:1; 91. Fran­ cesco demente .V.2. Sverrisson neuer Island-Trainer Eyjölfur Sverrisson wird Nachfolger von As- geir Sigurvinsson und Logi Olafsson als Na­ tionaltrainer Islands. Der 37-Jährige spielte unter anderem beim VfB Stuttgart sowie bei Hertha Berlin und betreute zuletzt die isländi­ sche U21-Auswahl, die in 
der EM-Qualifika- tion auswärts Schweden 4:1 besiegte. (si) Ascoli hart bestraft Ascoli muss seine beiden nächsten Heimspie­ le gegen Udinese und Fiorentina auf fremden Terrain austragen. Der Serie-A-Verein 
wurde vom Sportrichter bestraft, weil ein Ascoli-Fan im Spiel gegen Sampdoria Genua (2:1) mit einer in den Gästesektor gefeuerten Rakete eine Zuschauerin schwer verletzte. (si) 
Clinch in Dopingfrage Olympische Spiele: IOC und Italien in Sachen Dopinghandhabung uneinig TURIN - Polizisten, die zur Do- pingfahndung ins olympische Dorf In liirln eindringen, Staats­ anwälte, die verdächtige Sport­ ler In die Mangel nehmen - ein Albtraum an Olympischen Spie­ len. In Turin könnte er Wirklich­ keit werden. Gut 100 Tage vor dem Beginn der Spiele zeichnet sich immer mehr ab, dass die ansonsten so flexiblen Italiener in Sachen Doping diesmal kein Pardon kennen. Trotz aller Forderungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) wei­ gert sich Italien, seine knallharten D.opingfahnder für die Zeit der Winterspiele (10. bis 26. Februar 2006) an die Kette zu legen. «Schlacht ums Doping», titeln rö­ mische Medien. Hintergrund des Konflikts: Ita­ lien hat (nach leidvollen Doping­ erfahrungen) im Jahr 2000 die «härtesten Dopinggesetze der Welt» verabschiedet. Sportlern, die zu EPO, Anabolika oder Hormonen greifen, droht Gefängnis bis zu drei Jahren. Mehrfach schwärmten seit­ dem Polizisten und Staatsanwälte zu Aktionen aus, mitunter waren Hunderte Beamte im Einsatz, Dut­ zende Verdächtige wurden festge­ nommen. Italien lehnt IOC-Forderungen ab Das IOC beharrt jedoch darauf, dass der Kampf gegen Doping in Turin allein seine Sache sei: «Ath­ leten, die gegen die Regeln Verstös­ sen, 
müssen auf sportlicher Ebene bestraft werden, nicht strafrecht­ lich.» Italien müsse seine Gesetze ändern oder für die Dauer der Spie­ le aussetzen. «Absurde Idee», kon­ terte die Regierung in Rom. Jetzt schaltete sich Aussenminis- ter Gianfranco Fini ein: «Athleten, die zu Doping greifen, verletzen die Grundlagen des Sports. Daher bin ich gegen jede Aussetzung des Ge­ setzes.» Gesundheitsminister Fran­ cesco Storace setzt noch eins drauf. 
In dar Dopingfrage uneinig: Italiens Aussanminister Gianfranco Hnl (links) und IOC-Mitglied Mario Pescante. Ein Moratorium sei ein «geradezu bizarrer Gedanke». Es scheint, als habe das IOC auch den römischen Stolz verletzt. Sogar die Kommu­ nisten stehen jetzt in der Doping­ frage hinter der Regierung. Wenn sich nichts bewegt, drohen schwere Probleme. «Stellen Sie 
sich die amerikanischen Eisho­ ckeyprofis vor, die zu Hause Milli­ onen verdienen. Die sollen nach Turin kommen und Gefahr laufen, in Handschellen zu landen?», frag­ te Mario Pescante. Der Italiener hat zwei Seelen in seiner Brust; er ist IOC-Mitglied und zugleich 
Beauf­ Davenport wieder Nummer 1 Dreisatzsieg gegen Hantuchova - Debakel für Mauresmo ZÜRICH - Lindsay Davenport wird am kommenden Montag zum achten Mal die Nummer 1 der Weltrangliste. Die Amerika­ nerin holte sich die notwendi­ gen Punkte, um Maria Schara- powa abzulösen, durch einen Dreisatzsieg gegen Daniela Hantuchova (Slk, WTA 19). Der Erfolg der Kalifornierin hing aber am seidenen Faden: Hantu­ chova hatte im zweiten Satz bei 5:4 zwei 
Matchbälle, ehe sich Daven­ port doch noch 3:6, 7:5, 6:2 durch­ setzte. In einer gutklassigen Partie kam sie so letztlich zum sechsten Sieg im sechsten Vergleich mit der Slowakin. «Miss Schweiz» wankte zwar, konnte aber eine unangeneh­ me Premiere vermeiden: Daven­ port hat hierzulande noch nie gegen eine Spielerin verloren, die nicht Schweizerin ist. Die beiden einzi­ gen Niederlagen der dreifachen Championne resultierten in den Fi- nals 2000 und 2002 gegen Martina Hingis respektive Patty 
Schnyder. Ohrfeige für Mauresmo Beim Zürich Open ist die erste Mitfavoritin ausgeschieden: Ama­ lie Mauresmo (Fr, WTA 4) verab­ schiedete sich nach 54 Minuten und einer katastrophalen Leistung 
mit 2:6, 0:6 gegen die slowenische Qualifikantin Katarina Srebotnik. Die -Zuschauer bewiesen nach Matchende einen Sinn für Fairness, wie man ihn an selber Stätte nicht bei allen Sportveran­ staltungen gewohnt ist. Die Hallenstadionbesucher hätten allen Grund gehabt, die Französin gnadenlos auszupfeifen, ihre Leis­ tung war zwischen «Frechheit» und «Arbeits­ verweigerung» anzusie­ deln. Die Wahl- Genferin 
hat damit in Zürich und Um­ gebung 
weiterhin eine katastrophale Bilanz mit nur einem Sieg bei drei Starts. Mit Mauresmos Niederlage lich­ ten sich die Reihen der prominen­ ten Namen in Patty Schnyders Hälfte weiter. Die Schweize­ rin trifft im Viertelfinal auf Flavia Pennetta (It, WTA 25), die das Duell der Lucky-Loserinnen gegen Sesil Karatantscheva (WTA 38) nach drei Sät­ zen gewann. Halbfinalgeg­ nerin wäre Sre­ botnik, Ana I vanov ic oder Jele- na Janko- (si) Amalie Mauresmo zeigte gestern In Zürich eine katastrophale Leistung. 
tragter der italienischen Regierung für die Spiele. Pescante ist der Mann, der den Konflikt entschärfen und einen Kompromiss finden soll. Stattdessen bekam er in Rom bis­ lang nur eine Abfuhr. «Es herrscht Konfusion» Tatsächlich kennt das «Doping­ gesetz alla italiana» keine Gnade. So ist etwa die «künstliche Steige­ rung des Anteils roter Blutkörper­ chen» verboten. Das zielt auf EPO- Blutdoping. Unlängst ging die Jus­ tiz in Vicenza gegen die Nutzung eines «Höhentrainingssimulators» vor. Das Gerät kann den Sauerstoff­ gehalt in der Atemluft von norma­ lerweise 20 Prozent auf bis zu 10 Prozent reduzieren. Das entspricht dem Wert auf einer Höhe von 5000 m. ü. d. M., wo der Körper mehr ro­ te Blutkörperchen produziert, was wiederum die Leistung steigert. Ist das «künstliche Steigerung des An­ teils roter Blutkörperchen»? Viele Sportler nutzen den «Höhentrai­ ner», die Anti-Doping-Weltagentur Wada 
erlaubt ihn. «Es herrscht Konfusion», klagte Pescante schon vor Monaten. Veriiärtete Fronten Es gibt auch andere Stimmen. «Ein Moratorium an den Spielen wäre ein gewaltiger Schritt zu­ rück», meint Italiens Skistar Isolde Kostner. «Die gegenwärtigen Anti- dopinggesetze sind doch noch im­ mer viel zu milde.» Doch das IOC in Lausanne beharrt darauf: «Schon als die Städte vor über sieben Jah­ ren ihre Olympiakandidatur ein­ reichten, wussten sie, dass sie die IOC-Dopingregeln akzeptieren müssen.» Nur: Damals hatte Italien diese Dopinggesetze noch nicht. Angesichts der verhärteten Fronten ist zweifelhaft, dass ein geplantes Spitzengespräch zwischen IOC- Präsident Jaques Rogge und Minis­ terpräsident Silvio Berlusconi am 17. November in Rom eine Lösung bringt. (si) MOTORSPORT Midland will Sato FORMEL 1 - Midland, das Nachfolgeteam von Jordan in der Formel 1, ist an einer Ver­ pflichtung von Takuma Sato interessiert. Der Rennstall hat dem Japaner, der zuletzt bei BAR-Honda engagiert war, ein Angebot unterbreitet. «Wenn er will, fährt er im nächsten Jahr für uns», sagte Teamchef Colin Kol- les. Sato hatte in der zu Ende ge­ gangenen Saison einen einzigen WM-Punkt geholt, als Achter im Grand Prix von Ungarn. Bei BAR-Honda wurde er durch Ru­ bens Barrichello ersetzt. (si) t MotoGP-Rochaden MOTORRAD - Durch den Umstieg von 250-ccm-Welt- meister Daniel Pedrosa (Sp) in die MotoGP- Klasse kommt es zu zahlreichen Fahrerrochaden. Pedrosa steigt ins Honda- Werksteam HRC auf und provo­ ziert damit den Weggang seines Landsmanns Sete Gibemau, der zu Ducati wechselt. Pedrosa wird zusammen mit Nicky Hay- den das Honda-Werksduo 2006 bilden. Das wiederum bedeutet, dass 
Max Biaggi (It) keinen Platz mehr im Werkteam hat und deshalb zu Camel Honda zurückkehrt. (id)
	        

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