Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

VOLKSWETTER Haut« Morgan 17° Kl 17° ANZIUGH DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN ALTERSPFLEGE Warum der Landtag bei der Aufgabenentflech­ tung bei der stationären Alterspflege eine Aus­ nahme machte. "3 
00423 237 51 51 
Lova WOHNKULTUR LOVA-CENTER, 9490 Vaduz AZ 9494 SCHAAN 
DONNERSTAG, 20. OKTOBER 2005 ANTWORTEN Welche Massnahmen die Verkehrspolitik prä­ gen 
werden, zeigte Re­ gierungsrat Martin Meyer auf. g 
VERNETZUNG Wem die grenzüber­ schreitende Vernetzung Nutzen bringen kann und wer sich wie ver­ netzt hat. " J 1 
PUNKTE Was sich LSV-Chef- Alpin Klaus Büchel von seinen drei Star­ tern beim Weltcup- Prolog erwartet. 21 MM IX Erbprinzenpaar am Treffen der Staatsoberhäupter VADUZ - Bundes­ präsident Fischer lädt am 24. Oktober zu einem Staatsober- häupter-Treffen nach Salzburg ein. Dieser Einladung des öster­ reichischen Bundes­ präsidentenpaares werden Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein und Erbprin­ zessin Sophie von und zu Liechtenstein, der deutsche Bundespräsident Horst Köhler und Eva Köhler sowie der Bundespräsident der Schweiz Samuel Schmid und Verena Schmid folgen. Nach dem Treffen in St. Gallen im vergangenen Jahr ist dies die zweite Begeg­ nung deutschsprachiger Staatsoberhäupter. Die Treffen dienen der Vertiefung einer Rei­ he von Themen, die für diese vier Nachbar­ länder von Bedeutung sind, sowie der Pflege der bestehenden, ausgezeichneten Beziehun­ gen. Die wichtigsten Programmpunkte um­ fassen das Arbeitsgespräch und das Arbeits­ mittagessen auf Schloss Leopoldskron sowie den Besuch von Mozarts Wohnhaus. Haupt­ themen der Arbeitsgespräche werden Fragen der Europäischen Union, die Schwerpunkte der österreichischen EU-Präsidentschaft so­ wie aktuelle politische Herausforderungen in den vier Ländern sein. (pufl) MIN HA LT Wetter 
2 Sport 21-24 Kino 
2 
Kultur 29-34 Inland 
3-9 TV 
35 Wirtschaft 11-20 
International 36 www.volksblatt.li 40042 71812 
H60006 Fr. 1.80 128. JAHRGANG, NR. 240 
Tel. -»423/237 51 51 Verbund SUdostsdiwelz ANZl-IGI: 
«Keine Lynchjustiz» Landtag gegen vorzeitiges Köpferollen bei Radio-VR VADUZ - Der Antrag auf ein Zu- satztraktandum zur Abwahl von Norbert Seeger und Alexander Batllner als Verwaltungsräte von Radio Liechtenstein wurde abgelehnt. Ein entsprechender Verstoss des VU-Abgeordneten Harry Quaderer fand lediglich bei 10 Abgeordneten Gehör. «P«t»r Klndl a Ginge es nach dem Wunsch von Harry Quaderer (VU), fände das von den VU-Exponenten verlangte Köpferollen beim Verwaltungsrat des Liechtensteinischen Rundfunks weiter. Quaderer stellte den Antrag, Verwaltungsratspräsident Norbert Seeger und Verwaltungsratsmit­ glied Alexander Batliner im Land­ tag abzuwählen und somit zum Rücktritt zu zwingen. Der Antrag fand in den Reihen der FBP und der Freien Liste - im Sinne der Rechts­ staatlichkeit - keine Mehrheit. Nur 10 Abgeordnete wollten sich der geplanten «Lynchjustiz» anschlies- sen. Untragbar und Pflichtverletzung Harry Quaderer will partout die November-Landtagssitzung nicht abwarten und setzt auf die Karte des Köpferollens beim Landessender Radio Liechtenstein. Er forderte die Rücktritte von Präsident Norbert Seeger und VR-Mitglied Alexander Batliner, weil der Radio-Verwal­ tungsrat eine «grobe Pflichtverlet­ zung» begangen habe und den ge­ setzlichen Aufgaben nicht nachge­ kommen seien. Derweilen ist seit einiger Zeit bekannt, dass im No­ vember dem Landtag umfassende Fakten präsentiert werden, welche die Situation um Radio Liechten­ stein transparent aufklären. Bitte warten Paul Vogt (FL) hielt seinerseits fest, dass er den Unmut Quaderers 
sehr wohl verstehe, aber dein An­ trag keine Folge leisten könne. Im Sinne des Rechtsstaates wolle er den für November angekündigten Bericht abwarten. «Erst diskutieren und dann Konsequenzen ziehen» sei der richtige Weg. Das ge­ wünschte Vorgehen des Abgeord­ neten Harry Quaderer sei falsch. Nicht wie im Wilden Westen Deutliche Worte zum Antrag des VU-Abgeordneten Quaderer fand FBP-Fraktionssprecher Mar­ kus Büchel: Es könne nicht ange­ hen, zuerst in «Wild-West-Manier auf den Verwaltungsrat zu schies­ sen und dann erst die Beschuldig­ ten befragen und urteilen». Zielfüh­ rend sei das von Landtag und Fi­ nanzkommission gewählte Vorge­ hen: «Erst arbeitet man sich auf­ grund von Fakten in die Materie ein. Dann erst wird entschieden», so Markus Büchel. Allfällige Feh­ ler des Verwaltungsrates seien erst nach einer umfassenden Prüfung zu Überdurchschnittliche Werte Liechtensteins Weinbauern zufrieden mit Öchsle-Graden SCHAAN - Die verschiedenen Winzer Liechtensteins haben schon seit Anfang Oktober mit der «Wimmiete» begonnen. Nun geht es darum, die Qualität des Mostes zu beurteilen. Das Mostgewicht beim Wein wird in der Masseinheit Grad Öchsie angegeben. »Philipp Schneide r Die bisher gemessenen Öchsle- Werte sind für die meisten Wein­ bauern zufrieden stellend. «Die Werte von 90 bis 97 Öchsle-Graden können als überdurchschnittlich eingestuft werden», zeigt sich Hansjörg Ritter, Geschäftsführer 
Gagen Lynchjustiz 
und für Rechtsstaatllchkeit: Der Antrag des VU-Abgeord­ neten Harry Quaderer, 
der Radio-Köpfe rollen lassen wollte, scheiterte. beurteilen. Im November könne man Fragen stellen, die Fakten be­ gutachten und dann Rückschlüsse ziehen. Unterstützung erhielt Markus Büchel auch von Alois Beck: «Es entspricht weder der Rechtsstaat­ lichkeit noch der Demokratie, wenn Schuldige ohne Abklärungen und ohne ordentliches Verfahren ausgemacht werden.» Klarheit im November Nach der Absage an die «Wild- West-Manier» und der Wahrung der Rechtsstaatlichkeit wird der Landtag im November über die unterschiedlichen Fragen rund um den Landessender Radio Liechten­ stein befinden können. Keine Zweifel liessen die Abge­ ordneten aller Fraktionen an dem Wunsch nach umfassender Aufklä­ rung offen. Ebensowenig ver­ schwiegen wurden die herrschen­ den Finanziellen Schwierigkeiten beim Landessender. 
KOMMENTAR Der Landessender Radio Liech­ tenstein steckt in Nöten: Der umfassende gesetzliche Leis­ tungsauftrag kann mit den Ein­ nahmen nicht erfüllt werden. Diese finanzielle Situation lässt nach Verantwortlichkeiten su­ chen. Der VU-Abgeordnete Harry Quaderer hat sich sein Bild der Sündenböcke schon gezeichnet: Vcrwaltungsratsköpfe sollen rollen. Diese schnellen Begehr­ lichkeiten heben allerdings die liechtensteinischen Grundfeste der Rechtsstaatlichkeit und der Demokratie aus den Angeln. Das Fordern von Konsequenzen an sich ist überhaupt nichts Ver­ werfliches; es stellt sich einzig die Frage nach dem «wie». Landtag dem Rechtsstaat verpflichtet Erfreulich ist, dass sich eine breite Mehrheit im Landtag nicht zu «Wild-West-Manieren» hinreissen Hess und der pau­ schalen Forderung des Abge­ ordneten Harry Quaderer eine Absage erteilte. Eine breite Mehrheit des Landtags fühlt sich dem Grundsatz der Rechts­ staatlichkeit im Staatsgefüge verpflichtet. Eine breite Mehr­ heit der Abgeordneten will bei der Meinungs- und Wahrheits­ findung um Radio Liechtenstein Fakten sowie Inhalte kennen und prüfen, bevor Konsequen­ zen diskutiert werden: «Der Landtag ist kein Justizorgan und betreibt schon gar keine Lynch­ justiz.» Jene zehn Abgeordneten, die sich bereits heute auf die Verwal­ tungsräte Norbert Seeger und Alexander Batliner stürzen woll­ ten, müssen sich noch in Geduld üben. Im November werden ver­ tiefende Fakten und Inhalte prä­ sentiert werden, welche neue Er­ kenntnisse zu Verantwortlichkei­ ten und allfälligen Konsequen­ zen ans Tageslicht bringen sol­ len. Peter Kindle Die Zeichen für den 2005er FL- Weinjahrgang stehen gut. 
von Ritter Weine in Schaan, zufrie­ den. Auch Winzer Harry Zech ist glücklich über die bisherige Emte. Bis jetzt habe man bei allen Trau­ bensorten die geltenden Gesetzes­ normen übertroffen. Die Messwer­ te ergaben beim Riesling Sylvaner 78 und 80, beim Sauvignon Blanc 89 und beim Weissburgunder 93 Öchsle-Grade. Die Hofkellerei in Vaduz hat mit Werten von 95 bis 100 Öchsle-Graden bei den Blau- burgunder-Trauben ebenfalls einen sehr hohen Wert zu verzeichnen. Die Zeichen stehen also sehr gut für den 2005er-Jahrgang. Die Lieb­ haber des 
Rebensaftes können sich im Frühling auf edle Tropfen ein­ stellen. 
AN/.lilCiK ö HUBER IHM 'UWILlift IMlIÜCMtlNSTItN I,
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.