Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

ANZEIGE DIE SPORTNEWS FÜR LIECHTENSTEIN MITTWOCH, 19. OKTOBER 2005 
SEITE 13 FRAGEZEICHEN DES TAGES Weshalb hinter dem Sölden-Start von Bru­ no Kernen ein Frage­ zeichen steht. 
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SPERRE DES TAGES Weshalb Abel Xavier von Middlesbrough von der Uefa bis auf weite­ res gesperrt wurde. 1 3 
REVOLUTION DES TAGES Welche Revolution die FIS innerhalb des Lang­ lauf* Weltcups beschlies- sen will. 
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EINSÄTZE DES TAGES Wie sich Liechten­ steins Billarder in den Vorarlberger Ligen ge­ schlagen haben. "| 4 VOLKS BLATT 
NEWS Kernens Sölden-Stert fraglich SKI ALPIN - Der Start von Bruno Kernen im Riesenslalom von Sölden zum Weltcup-Auf­ takt am Sonntag ist fraglich. Der Berner Ab- fahrer erlitt beim Training am letzten Don­ nerstag in Sölden einen Bänderanriss im lin­ ken Fussgelenk. «Ich kann momentan nicht sagen, ob ich am Sonntag einsatzfähig bin», meinte der 33-Jährige. (si) Roddick am Masters dabei TENNIS - Der amerikanische Weltranglisten- Dritte Andy Roddick hat sich als vierter Spie­ ler nach Roger Federer, Rafael Nadal (Sp) und Marat Satin (Russ) für das Masters vom 13. bis 20. November in Schanghai qualifiziert. Roddick ist als aktueller Dritter des Cham­ pions Race nicht mehr aus dem Achter-Feld für das Saisonfinale zu verdrängen. (si) Kavier positiv getestet FUSSBALL - Der englische Premier-League- Verein Middlesbrough, am Donnerstag Geg­ ner der Grasshoppers im ersten Gruppenspiel des Uefa-Cups, muss bis auf weiteres auf den portugiesischen Ex-Internationalen Abel Xa­ vier verzichten. Der 32-jährige Verteidiger blieb nach dem Uefa-Cup-Spiel am 29. Sep­ tember beim griechischen Erstligisten Xanthi in einer Dopingprobe hängen. Xavier wurde von der Fifa bis zum Ende der Untersuchun­ gen für alle Wettbewerbe gesperrt. (si) Besiktas-Trainer zurückgetreten FUSSBALL - Riza Calimbay (42) ist nach neun Monaten als Trainer von Besiktas Istan­ bul zurückgetreten. Der türkische Verein, der im Uefa-Cup den FC Vaduz eliminiert hatte, liegt in der Meisterschaft nach neun Runden lediglich auf Platz 7; der Rückstand auf Lea- der Galatasaray Istanbul beträgt 13 Punkte. Calimbay hatte das Amt im Januar vom Spa­ nier Vicente del Bosque übernommen. (si) Djurgarden schwedischer Meister FUSSBALL - Djurgarden ist zum elften Mal schwedischer Meister. Dem Stockholmer Klub reichte in der vorletzten Runde ein 0:0 bei Örgryte. (si) 
Heiss auf Schnee LSV-Athleten fiebern dem Weltcup-Auftakt in Sölden entgegen SÖLDEN - Nach mehr als sie­ ben Monaten Pause gibt der Weltcup-Zirkus am Wochenen­ de in Sölden seine erste Vor­ stellung in der neuen Saison. Drei der Ski-Protagonisten sind Liechtensteiner, zwei von ihnen betreten dabei Neuland. »Stilan Unhar r «Es wäre natürlich ein Traum, in die Punkteränge zu fahren. Doch eigentlich erwarte ich mir gar , nichts, ausser so gut zu fahren, /, wie im Training», sagt Tina ! Weirather, die am Samstag erst­ mals einen Weltcup-Riesensla­ lom unter die Bretter nimmt. Mit ihren erst 16 Jahren hat sie vor einer Woche die arrivierten LSV-Läuferinnen Sarah Schäd- ler und Marina Nigg im Kampf um einen Startplatz in Sölden in die Schranken verwiesen. «Mir hat die Piste sehr gefallen, ich ha­ be es mir schlimmer vorge­ stellt und eine schlechtere Piste erwartet», so Weira­ ther, «wenn ich im Rennen wie im Training fahren kann, bin ich zufrieden.» Trotz ihrer jungen Jahre ist die Plankne- rin bereits sehr abgeklärt, von Nervosität (noch) keine Spur. 
«Ich bin ja auch schon an der WM gestar­ tet. In meinem Bauch krib­ belt es jedenfalls noch nicht.» Fällige Premiere Ebenfalls zum ersten Mal wird Claudio Spre­ cher am Wochenende in der Weltcup-Manesche auftreten. Dies, nachdem er sich 
gegen Ende der letzten Weltcup-Saison beim Einfahren vor dem 
Super-G in Groden verletzte und lange pausieren musste. Am Sonn­ tag will er nun endlich sein Debüt in der Königsklasse des Skisports geben, wenn auch in der für ihn eher ungeliebten Disziplin Rie­ senslalom und dies, obwohl er sich beim Training auf dem Rennhang in Sölden vor einer Woche erneut leicht ver­ letzte. «Ich konnte das Knie gestern aber wieder voll belas­ ten, von da her steht einem Start am Sonntag nichts mehr im Weg», gibt Sprecher Entwar­ nung. 
Der Speed- Spezia- list be- schei- n 1 
g t dem Frauen sich auf den Weltcup-Auftakt: Tina Weirather und Marco Büchel. VOLKS BLATT 
REKORD 
Tour de Ski für Langläufer auM WVtWif-i 'v>v; - . . j Gewinn-Einbruch bei Ajax 
LSV-Ass Markus Hasler begrüsst neue Idee FUSSBALL - Die Jahresbilanz des holländi­ schen Rekordmeisters Ajax Amsterdam fiel ungewohnt dürftig aus. Wie die Führung des heutigen Champions-League-Gegners des FC Thun mitteilte, erwirtschaftete der Verein im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinn von 2,8 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch 9,8 Millionen Euro gewesen. (si) 
SESTRIERE - Die HS will in der Saison 2006/07 eine über acht Stationen führende und mit einer Million 
Schweizer Franken do­ tierte Tour de Ski der Langläufer einführen. Deren Gesamtsieger eriialten 150 000 Franken. Diese Revolution (das Volksblatt berichtete bereits 2004) innerhalb des Weltcupprogramms soll an der FIS-Vorstandssitzung am 7. No­ vember beschlossen werden. «Die Chancen, dass der Vorschlag akzep­ tiert wird, stehen bei 90 Prozent», sagte der Schweizer FIS-Präsident Gian Franco Kasper in Sestriere. Wie bei der Tour de France im Radsport werden die Sieger über 
die Gesamtzeit ermittelt. Wer das Preisgeld und 400 Weltcup-Punkte für den Gesamterfolg einstreichen will, muss 
an allen acht Wettbewer­ ben innerhalb zehn Tagen teilneh­ men und beim Finale ins Ziel kom­ men. Für Etappenplatzierungen gibt es keine Weltcup-Punkte, son­ dern lediglich für die Schlussränge. Die Serie soll am 29. Dezember in München mit einem Prolog be­ ginnen. Weitere Stationen sind Reit im Winkl (Massenstart), Oberst­ dorf (Verfolgung) in Deutschland, ein noch nicht benannter Ort in Österreich (Sprint), in Ramsau (Ö/Einzel, klassisch) sowie Asiago (Sprint) und Val di Fiemme (Mas­ senstart, klassisch) in Italien. Die 
Entscheidung fällt am 7. Januar in Cavalese in einem rund 4 km lan­ gen Bergrennen mit 440 m Höhen­ unterschied und einer durchschnitt­ lichen Steigung von knapp 9 Pro­ zent. In den Sprint-Wettkämpfen werden Bonussekunden gutge­ schrieben - von 50 für die Sieger bis zu einer für den 30. Platz. Liechtensteins Langlauf-Ass Markus Hasler äusserte sich bereits 2004 gegenüber dem Volksblatt po­ sitiv zur neuen Rennserie: «Lang­ lauf braucht frische Ideen und interessante Neuigkeiten. Ein sepa­ rater Cup würde unseren Sport auf­ werten und wäre für Sponsoren, das Fernsehen und Zuschauer sehr interessant.» (si/mb) 
Hang einen hohen Schwierigkeits­ grad, «ich bin in den Trainings aber recht schnell unterwegs ge­ wesen.» Der Gampriner ist heiss auf den Saisonstart und seine Weltcup-Premiere, der Kopf sei bereit, wie er sagt. «Um im Ren­ nen voll bei 
der Sache zu sein, ha­ ben wir schon in den letzten Trai­ nings 100 Prozent gegeben. Die Anspannung steigt von Tag zu Tag.» Vorfreude auf den Rennstress Ungeachtet seiner grossen Routi­ ne ist die Anspannung bei Liech­ tensteins Ski-Export Nummer 1, Marco Büchel, vier Tage vor dem Showdown gross. «Ich bin schon fast überfällig. Die Trainings kön­ nen zwar spannend sein, doch mir fehlt einfach der Rennstress, das Kribbeln im Bauch», sagt der 34- Jährige, der mit seiner einstigen Lieblingsdisziplin besser zurecht­ kommt, als noch vor einem Jahr. «Der Fokus bleibt auf der Abfahrt und dem Super-G gerichtet, aber ich denke, meine Riesenslalom- Form ist nicht schlecht», erklärt Büchel, der hofft, den Anschluss an das «Riesen»-Spitzenfeld wieder­ zufinden. «Den ersten Schritt habe ich ja schon gemacht und bin unter den Besten 30 der Welt. Wenn al­ les gut läuft, bin ich aber zuver­ sichtlich, dass ich in die erste Gruppe der besten 15 zurück­ kehren kann.» Die Trai­ ningsresultate auf dem Söl­ dener Weltcup-Hang las­ sen jedenfalls einiges er­ hoffen. «Nachdem ich den übermässigen Re­ spekt vor dem Steilhang ab­ legen konnte, bin ich sehr schnell unterwegs gewesen. Ich bin jedenfalls heiss auf das Rennen am Sonntag», so der Balzner Weltklassefahrer. SKI 
NORDiSCH Scanner gegen IHcks Im Skispringen wird eine weite­ re ReglementslUcke geschlos­ sen. Mit Hilfe eines Scanners weiden die Sprunglatten milli- metergenau ausgemessen. Die bisherige manuelle Vermessung führte zu gegenseitigen Ver­ dächtigungen Am Weltcup- Start Endef&vember in Kuusa- mo (Fi) solider mobile Scanner erstmals zum Einsatz kommen. Zudem würde auf dieOlympia- saison bin der Anzug nochiAals reglementiert, um unerwünschte Tricks zu eliminieren. Somit hat die FIS ihr fünfjähriges Pid­ gramm, das den Skisprung wie­ der vermehrt der Athletik statt derAerodyiumükzufiihrmwill, nahezu abgeschlossen. (si)
	        

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