Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG. 18. OKTOBER 2005 ^ 
INTERNATIONAL 28 VOLKS BLATT 
SPLITTER ANZI-IGl- 
Tasmanische Teufel zur Feier der Geburt SYDNEY - Zur Feier der Geburt des ersten Sohnes der dänischen Kronprinzessin Mary will ihr Heimatland Australien zwei eher aus­ gefallene Geschenke nach Europa schicken. Der Zoo von Kopenhagen solle zwei tasmani­ sche Teufel erhalten, teilte die australische Regierung gestern mit. Die Beuteltiere von der Grösse eines Hundes stammen von der In­ sel Tasmanien im Süden von Australien, wo­ her auch Kronprinzessin Mary stammt, (sda) Mutmasslicher Heiratsschwindler gefasst ÜBERLINGEN - Ein mutmasslicher Hei­ ratsschwindler ist der Polizei in Überlingen am Bodensee ins Netz gegangen. Der 36-Jäh- rige soll einer 42-jährigen Frau die Ehe und die gemeinsame Gründung eines Reiterhofs versprochen haben. Von der angeblich Zu­ künftigen, bei der er auch untergekommen war, hatte er sich gemäss Polizeiangaben von gestern 4500 Euro (6750 Franken) geliehen. Das Geld zahlte er aber nicht vereinbarungs- gemäss zurück. Mit derselben Masche soll er eine Frau in Hessen um 50 000 Euro (75 000 Franken) geprellt haben. Im Landkreis Kon­ stanz hatte der Mann bereits auf einem Hof zehn Pferdeboxen angemietet. (sda) Antonio Banderas hält nichts von Eifersucht BERLIN - Der Hollywood-Schauspieler An­ tonio Banderas («Die Maske des Zorro») hält nichts davon, eine Ehe mit Streit oder Eifer­ sucht aufzupeppen. «Eifersucht ist keine un­ gewöhnliche Krankheit, aber eine sehr zerstö­ rerische. Die Menschen sollten sich mehr ver­ trauen», sagte der 45-Jährige der Website Bunte.T-Online.de.  Vertrauen sei vielleicht das Geheimnis einer guten Beziehung. «Man kann einen Menschen nicht besitzen», fügte er hinzu. Banderas verriet« dass auch seine Ehe mit der drei Jahre älteren Schauspielerin Me­ lanie Griffith (mit auf dem Bild) nicht perfekt sei. «Auch wir haben Krisen und Probleme. Aber wir Uberwinden sie. Das Geheimnis ist, daran zu glauben, dass nach jeder Krise etwas Neues, Stärkeres kommt.» Man müsse sich in die eigene Frau immer wieder verlieben kön­ nen. (AP) ull.MS I'ki:;:; cV:i! j f 'S ,V]C. J ' <: r Info' Profitieren Sie als \ i\ S -Abonnent von Vorzugspreisen 
EU-Gebiet erreicht Vogelgrippe: Bundesland Bayern reagiert radikal im Alleingang ATHEN - Griechenland hat den ersten Verdachtsfall auf das Vo­ gelgrippevirus In der Europäi­ schen Union (EU) gemeldet Ex­ perten der Universität Athen ha­ ben Antikörper gegen den typ H5 bei einem Thithahn festge­ stellt. Ob es sich um den auch für Men­ schen gefährlichen Subtyp H5N1 handelt, war nach Angaben des Landwirtschaftsministerium in Athen zunächst nicht klar. Die Proben stammen von der kleinen Ostägäisinsel Oinousses, die nur rund zwei Kilometer vor der türkischen Küste liegt. Dort hatte ein Bauer bemerkt, dass die Vögel sich «eigenartig bewegten», hiess es. Als neun davon starben, alarmierte er die Gesundheitsbe­ hörden. Bislang stellten die Behör­ den bei einem dieser Vögel das Vi­ rus H5 fest. Experten sagten im Fernsehen, dass es, nachdem das Virus der Vo­ gelgrippe in Rumänien und in der Türkei isoliert worden ist, nur noch eine Frage der Zeit sei, bis die Vo­ gelgrippe auch in Griechenland er­ scheint. «Es handelt sich nämlich um die gleichen Zugvögel, die sich in der gesamten Region bewegen. Der Balkan ist die Hauptregion durch die sich diese Zugvögel bewegen», sagte ein Tierarzt im griechischen Femsehen. 
Professor Richard Hoop nimmt am Institut für VetsrinMitaktaiiologle dar Univorsititt Zürich Ssrum aus alnem Kühlschrank. Dieses wurde aus dem Blut von Schweizer Hühnern gewonnen und wird auf Vogelgrippe geprüft. Die EU-Kommission bereitet nun einen Exportstopp für Geflügel aus der Chios-Region in Griechenland vor, wie die Brüsseler Behörde mit­ teilte. Das Verbot soll in Kraft tre­ ten, sobald das EU-Referenzlabor die Untersuchungsergebnisse be­ stätigt habe. Das Testergebnis wer­ de für heute erwartet. Auf der Insel Oinousses habe be­reits 
die Tötung aller Hausvögel be­ gonnen. Parallel wurde die Ort­ schaft unter Quarantäne gestellt, berichtete das staatliche Fernsehen weiter. Um eine mögliche Ausbreitung der Tierseuche einzudämmen, er­ griff das deutsche Bundesland Bay­ ern im Alleingang drastische Mass­ nahmen zum Schutz seines Geflü­gels. 
Sämtliche Geflügelmärkte und Vogelschauen, wurden verbo­ ten, wie ein Sprecher des Umwelt­ ministeriums in München sagte. Ab Mitte dieser Woche müsse Geflügel aller Art zudem in den Ställen bleiben. Damit soll verhin­ dert werden, dass es mit möglicher­ weise infizierten Wildvögeln in Kontakt komme. (sda) Union benennt ihr Team «Guter Auftakt» der Koalitionsverhandlungen BERLIN - Die beiden deutschen Volksparteien haben gestern Abend Ihre Verhandlungen über eine grosse Koalition aufge­ nommen. Nach einer rund drei­ stündigen Diskussion sprachen beide Selten von einem «guten Auftakt». Die designierte CDU-Kanzlerin An­ gela Merkel und CSU-Chef Ed­ mund Stoiber halten ein stabiles Re­ gierungsbündnis aus Union und SPD für machbar. Auf beiden Seiten sei der gute Wille vorhanden, die grosse Koalition auf vier Jahre anzu­ legen und nicht nur nach dem klein­ sten Nenner zu streben, sagte Mer­ kel nach der ersten Runde in Berlin. Auch SPD-Chef Franz Müntefering sagte, es sei ein guter Beginn 
gewe-Merkel 
sagte nach der ersten Runde in Berlin, auf beiden Seiten sei der gute Wille vorhanden, die grosse Koalition auf vier Jahre anzulegen. 
sen. Die nächste Koalitionsrunde soll kommenden Montag in der CDU-Zentrale stattfinden, sagte Müntefering weiter. Vorher sollen 17 Arbeitsgruppen das Treffen vor­ bereiten. Eine Erhöhung der Mehr­ wertsteuer war laut dem SPD-Chef kein Thema. Die Union plant eine Mehrwertsteuer-Erhöhung zur Sen­ kung der Lohnnebenkosten. Laut Münteferings wurde von beiden Sei­ ten deutlich gemacht, dass es derzeit für 
Steuersenkungen «keine Luft» gebe. Zur ersten Verhandlungsrunde in 
Berlin kamen die jeweils 16 Ver­ treter beider Parteien zusammen. Sie wollen sich am 12. November über Inhalte und Ziele einer gemeinsa­ men Regierung für die nächsten vier Jahre verständigen. (sda) Hilfe verdoppelt Zahl der Todesopfer steigt auf 53 000 
Zu guter Letzt... + + + + + ISLAMABAD - Neun Tage nach dem verheerenden Erdbeben In Pakistan hat sich die Zahl der Todesopfer noch einmal dras­ tisch auf über 53 INN) erhöht. Allein Im pakistanischen Teil Kaschmirs kamen mindestens 40 000 Menschen ums Leben. Dies teilte der dortige Regierungs­ chef Sikandar Hayat Khan mit. Er befürchte, dass bis zu 80 000 Men­ schen getötet worden seien. Im in­ dischen Teil Kaschmirs sind laut offiziellen Angaben etwa 1600 Menschen ums Leben gekommen. Zehntausende harrten am Mon­ tag weiter hungernd und frierend in den abgelegenen Bergregionen aus, wo die Ausbreitung von Krankheiten droht. Inzwischen 
konnten die Rettungskräfte in eini­ ge bislang unerreichbare Gebiete vordringen. Die pakistanische Ar­ mee räumte mit Bulldozern eine der wichtigsten Verbindungsstras­ sen im Jhelum-Tal. Kurz darauf rollten Konvois mit Hilfsgütern in die Stadt Ghari Du- patta ein. Tausende Menschen strömten zu Fuss herbei. Die Re­ gion ist zu drei Vierteln zerstört. Die wegen schlechten Wetters unterbrochene Luftbrücke wurde am Montag wieder aufgenom­ men. Helikopter mit Nahrung, Zelten und Decken an Bord lan­ deten in Muzaffarabad. Eine erste Zeltstadt entstand in Balakot rund 100 
Kilometer nördlich von Is­ lamabad. (sda) 
Hündchen ab der Leine gestohlen BERN - Das 2-jährige Hünd­ chen Bonnie ist am Samstag im Berner Bahnhof seinem Frauchen ab der Leine gestohlen worden. Der Besitzerin wurde die Ge­ schichte vorerst nicht richtig ge­ glaubt: Doch der Täter wurde von einer Überwachungskamera ge­ filmt. Die Frau befand sich mit ihrem Hund der Rasse Shih Tzu um 12.45 Uhr in der Perronunter- führung des Bahnhofs. Sie wollte jemanden vom Zug abholen und suchte auf der Ankunftstafel nach dem richtigen Gleis, wie die Hundebesitzerin gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte. 
Als sie sich umdrehte, bemerkte sie das «Bonnie» verschwunden war. Sie glaubte, dass sich das Hündchen «irgendwie selbst» von der Leine gelöst hatte und abgehauen sei. Sie rief und pfiff erfolglos nach ihr. Schliesslich wurde sie auf ihrer Suche von Beamten der Securitrans unter­ stützt. Als sie bei der Polizeiwache im Bahnhof Anzeige erstatten woll­ te, habe sie das Gefühl gehabt, dass ihr nicht geglaubt wurde: «Ich versteh das sogar, ich war ziemlich hysterisch», sagte die Hundeliebhaberin. Zudem kom­ me es ja nicht jeden Tag vor, dass ein Hund so dreist gestohlen werde. (sda)
	        

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