Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG. 18. 
OKTOBER 2005 VOLKS, 
WIRTSCHAFT 11 BWI-KURSE Lehrlingskurs: Schluss mit dem Zeitdruck. Nur wie? SCHAAN - Was könnten wir alles tun, wenn wir nur die nötige Zeit hätten. Zeit für Arbeit und Schule - und für die Freizeit. Alles steht und fällt mit der vorhandenen oder eben nicht vorhandenen Zeit. Da Zeit nicht unbegrenzt zur Verfügung steht, sie nicht vermehrt oder angespart werden kann, lohnt es sich, mit ihr umgehen zu können. Arbeitstechniken und ein funktionierendes Zeitmanagement sind erlernbar. In diesem Seminar lernen Sie zunächst sich und Ihr persönliches Zeitverhalten kennen. Wir arbeiten mit Instrumenten des klassi­ schen Zeitmanagements und bauen darauf Ih­ re persönlichen Arbeits- und Zeitplantechni­ ken auf, denn: Zeitmanagement ist Selbstma­ nagement! Am zweitägigen Kurs werden folgende Fallbeispiele behandelt: • Einführung in das Thema Zeitmanagement • Standortbestimmung • Analyse der persönlichen Arbeitstechniken der Teilnehmenden • Ursachen des Zeitmangels, Zeitdiebe und Störquellen • Grundlegende Zeitmanagement-Methoden • Realistische Arbeitsziele und Prioritätenset­ zung • ABC-Analyse • Zeitplanung (quantitativ und qualitativ) • Leistungskurve und Arbeitsorganisation • Planungs­ instrumente • Motivation • Verhalten bei Stress Der Kurs findet am . Mittwoch, 16. Novem­ ber und Mitt­ woch, 23. November jeweils von 8 bis 
12 Uhr und 13.30 bis 17.30 Uhr bei der Gewerbe- und Wirtschaftskammer in Schaan statt. Die Kurskosten betragen für GWK-Mitglieder 18 Franken inkl. Kursunterlagen und Pausener­ frischung. Arbeitssicherheit: Basiskurs in Produktionsbetrieben SCHAAN - Zur Förderung der Arbeitssi­ cherheit und des Gesundheitsschutzes sollte jeder Betrieb mindestens einen/eine Mitarbei- > ter/-in mit Grundwissen in Arbeitssicherheit haben. Unser Kurs vermittelt dieses Grund- , wissen und befähigt die Teilnehmenden, ein Sicherheitskonzept im Betrieb unter Anlei- i tung eines Spezialisten zu pflegen und stän­ dig zu verbessern. Am den drei Kurstagen werden folgende Themen behandelt: • Gesetzliche Grundlagen der Arbeitssicher­ heit • Beizug von Spezialisten der Arbeitssicherheit • Checklisten und Informationsmittel • Obligatorische Unfallversicherung; wirt­ schaftliche Folgen • Grundprinzipien der Arbeitssicherheit • Gefährdungen und Massnahmen in Produk- : tionsbetrieben und Umgang mit Ereignissen • Chemische Stoffe am Arbeitsplatz • Freizeitsicherheit Der Kurs findet am Montag, 5. Dezember, Dienstag, 6. Dezember, Mittwoch, 7. Dezem­ ber bei der Gewerbe- und Wirtschaftskammer j in Schaan statt. Die Kurskosten betragen für i GWK-Mitglieder 540 Franken und für Nicht- ; Mitglieder 640 Franken inkl. Kursunterlagen ; und Pausenerfrischung. Anmeldung/Information Diese Kurse sind ein Teil der Unterneh- mer/-innen- und Mitarbeiter/-innenschulung, j einem Kooperationsprojekt mit der Erwach- i senenbildung Stein-Egerta Anstalt. Für Informationen und Anmeldungen kon­ taktieren Sie bitte das Berufliche Weiterbil­ dungsinstitut der Gewerbe- und Wirtschafts­ kammer, E-Mail  gwk@gwk.li oder Telefon 00423 237 77 88. (PD) 
Radikal verändert PwC-Studie: Schweizer Unternehmen sind Chamäleons ZÜRICH - Der beschleunigte Wandel macht auch vor den führenden Konzernen nicht Halt. Von den 100 grössten bör­ senkapitalisierten Schweizer Unternehmen haben sich inner­ halb von zehn Jahren 67 radikal verändert. Nur gerade ein Drittel der Unter­ nehmen befindet sich noch unver­ ändert in der Top-100-Liste, wie aus einer Studie des Beratungs­ unternehmens Pricewaterhouse- Coopers (PwC) hervorgeht, die ges­ tern veröffentlicht wurde. Die aus­ geschiedenen Unternehmen seien aber meist nicht untergegangen. 29 Unternehmen fusionierten oder wurden übernommen. 22 wei­ tere Top-100-Vertreter von 1995 haben inzwischen einen signifikan­ ten Strategiewechsel vollzogen. PwC zählte dazu den Einstieg in klar neue Geschäftsbereiche oder den Austritt aus einer gesamten Branche. Dritthäufigster Grund für das Ausscheiden aus den Top 1 (K) ist die Dekotierung (Going Private), was bei 9 Unternehmen der Fall war. Wegen unterdurchschnittli­ chem Umsatz- und 
Gewinnwachs-Dem 
Unternehmenslebenszyklus können sich auch starke Unternehmen nicht entziehen. tum oder geschrumpfter Geschäfts­ tätigkeit wurden hingegen nur 5 Unternehmen aus der Liste ver­ drängt. Insolvenzen gab es sogar nur 2 (Swissair und Biber Papier). Wegen des zunehmenden globa­ len Wettbewerbs müssten sich die Unternehmen vermehrt mit dem 
Thema Restrukturierung auseinan­ der setzen, schreibt das Beratungs­ unternehmen. Dazu gehöre, die Ge­ schäftsbereiche ständig zu überprü­ fen und rechtzeitig zu verkaufen, um Mittel für neue, wachstums­ trächtige Tätigkeiten freizusetzen. Dem Unternehmenslebenszyklus 
von Gründung über Wachstum und Reife zur Degeneration könnten sich auch starke Unternehmen nicht entziehen, 
hält PwC fest. Durch proaktive Restrukturierung könne der Unternehmenswert jedoch ge­ steigert oder mindestens erhalten werden. (sda) Teurer Einkauf Kühne + Nagel mit grösster Akquisition in der Firmengeschichte SCHINDELLEGI - Kühne + Nagel greift auf seinem Expansions­ kurs tief ins Portemonnaie. Der Logistikkonzern kauft die euro­ päische ACR Logistics. Kosten­ punkt: Total gut 760 Mio. Fran­ ken. Das ist der teuerste Zukauf in der Firmengeschichte. Kühne + Nagel werde das gesamte Aktienpaket von ACR Logistics zu einem Preis von 440 Mio. Euro übernehmen, teilte Kühne + Nagel gestern mit. Zusätzlich würden Fi- nanzverbindlichkeiten von 50 Mio. Euro übernommen. Verkäuferin ist die amerikanische Platinum Equity Gruppe. ACR Logistics erzielte von Februar bis Dezember 2004 einen Umsatz von 1,2 Mrd. Euro und ei­ nen Betriebsgewinn (Ebita) von 60 Mio. Euro. Ergänzung zu Kühne + Nagel Das Kontraktlogistikunterneh­ men ACR Logistics stelle eine ide­ ale Ergänzung zu Kühne + Nagel dar, hiess es weiter. Die Ergänzun­ gen beziehen sich insbesondere auf die geografische Tätigkeit und den Branchenfokus. Kühne + Nagel rechnet nach der Übernahme mit 
Kühne + Nagel leistete sich das gesamte Aktienpaket von ACR Logistics. einem deutlichen Wachstum vor al­ lem in Osteuropa und Asien sowie einer weiteren Stärkung der globa­ len Präsenz. ACR Logistics mit Sitz in Paris beschäftigt 15 000 Mitarbeiterin­ nen und Mitarbeiter und ist als füh­ render europäischer Logistikkon­ zern vor allem in Frankreich und Grossbritannien tätig. Das Unter­ nehmen ist mit 140 Standorten in 
11 Ländern vertreten. Damit erhöht sich die Präsenz von Kühne + Na­ gel auf 50 Länder. Weltweit werden künftig 5,5 Mio. Quadratmeter La­ gerfläche bewirtschaftet. Erhöhung des Freefloat Die Akquisition werde zum Teil aus eigenen Mitteln sowie durch die Platzierung von firmeneigenen Aktien im Umfang von 7,1 Prozent 
des Aktienkapitals finanziert, hiess es. Nach der Transaktion werde sich der Anteil der Aktien im Streu- besitz (Freefloat) von 34,3 Prozent auf 41,4 Prozeqt erhöhen. Die Übernahme steht unter Vor­ behalt der Zustimmung der EU- Kartellbehörden und der Konsulta­ tion des niederländischen Betriebs­ rats, hiess es weiter. Sie werde vor­ aussichtlich zum 1. Januar 2006 wirksam. Wie Kühne + Nagel wei­ ter mitteilte, stieg der Gewinn in den ersten neun Monaten 2005 um 33 Prozent auf 216,7 Mio. Franken. Der Umsatz kletterte um 20,1 Pro­ zent auf 10,079 Mrd. Franken. Der Rohertrag (Umsatz abzüglich Zoll- und Frachtkosten) legte um 17,5 Prozent auf 2,011 Mrd. Franken zu. In der mit Abstand grössten Spar­ te, der See- und Luftfracht, steiger­ te Kühne + Nagel den Umsatz um 19,7 Prozent auf 7,554 Mrd. Fran­ ken. Im Landverkehr legte der Kon­ zern um 30 Prozent 
auf 1,482 Mrd. Franken zu. Die Kontraktlogistik, die durch den Zukauf der ACR Lo­ gistics gestärkt wird, steigerte sich um 10,7 Prozent auf 963 Mio. Franken. (sda) Ausgleichszahlungen fehlen Sportbahnen Bad Ragaz im Geschäftsjahr 2004/05 mit Verlust BAD RAGAZ- Die Sportbahnen Bad Ragaz AG hat im Geschäfts­ jahr 2004/05 einen Verlust von 184 000 Franken eingefahren. Hauptgrund dafür ist die Wei­ gerung der Luftseilbahn Wangs- Pizol 
AG, vereinbarte Ausgleichs­ zahlungen zu leisten. Gemäss Geschäftsbericht 2004/05 hatten die Sportbahnen Bad Ragaz (SBR) im Rahmen des Billetver- bunds mit der Luftseilbahn Wangs- Pizol (LWP) Mehrleistungen von 47 000 Personenkilometern im Wert von 290 000 Franken er­ bracht. Unter Berücksichtigung dieses Betrags hätte ein Gewinn von 106 000 Franken resultiert. Um 
den Betrag für die Mehrleistungen zu erhalten, müsse erneut der Rechtsweg eingeschlagen werden, bedauerte der SBR-Verwaltungsrat. Er stützt 
sich bei seiner Forderung auf ein Gutachten, das vor zwei Jahren im Auftrag beider Bahnen erstellt worden war. Bereits im Geschäftsjahr 2003/04 hatte sich die LWP erstmals gewei­ gert, die vereinbarten und zuvor stets erbrachten Ausgleichszahlun­ gen zu leisten. In einem Vergleich einigten sich die beiden Unterneh­ men schliesslich auf eine Zahlung von 160 (XX) Franken. Stellung nimmt der SBR-Verwal- tungsrat auch zur Offerte aus 
Wangs, die Vierersesselbahn und die beiden Skilifte auf Pardiel zu kaufen. Zwar würde er eine Über­ nahme der Anlagen durch die LWP als sinnvoll erachten. Allerdings müsse er dabei aber die Interessen von Gläubigern und Aktionären wahren. Deshalb könne ein Verkauf nur «zu marktgcrechten Konditio­ nen» erfolgen, wird angedeutet, dass die von Wangs gebotenen 1,5 Mio. Franken als zu niedrig er­ scheinen. Deshalb seien die Lifte öffentlich zum Verkauf ausge­ schrieben worden. Weil die Bewil­ ligung abläuft, muss der Betrieb der Zubringer-Gondelbahn spätes­ tens 2007 eingestellt werden. Im 
Geschäftsjahr 2003/04 erzielten die Sportbahnen Bad Ragaz einen um 1 Prozent geringeren Gesamtertrag von 2,33 Mio. Franken als im Vor­ jahr. Die Einnahmen aus dem Per­ sonenverkehr lagen im wettermäs- sig schwachen Sommer 2004 um 10 Prozent, im als durchschnittlich bezeichneten Winter um 4 Prozent tiefer. Auf den fünf Anlagen zähl­ ten die Sportbahnen Bad Ragaz 1,03 Mio. Fahrten, inklusive 40- Prozent-Anteil am gemeinsam mit Wangs betriebenen Verbindungs­ lift. Das sind 1 Prozent mehr als im Voijahr. 108 952 (+32 Prozent) wurden im Sommer, 921 120 (-1,5 Prozent) im Winter gezählt, (sda) f ,
	        

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