Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 15. OKTOBER 2005 
B?irl WIRTSCHAFT 14 INTERNATIONAL Ölprals füllt nach Anstieg der US-Lagertoestände unter 63 Dollar SINGAPUR - Ein Anstieg der Lagerbestände an Rohöl in den USA hat den ölpreis am Frei­ tag unter 63 Dollar gedrückt. Gin Fass leichtes Rohöl der US-Sorte WTI kostete am Morgen im asiatischen Handel 62.85 Dollar und damit 0.23 Dollar weniger als am Donnerstag zum Handelsschluss in New York. Bereits am Don­ nerstag war der Ölpreis an der New Yorker Rohstoffbörse nach der Veröffentlichung der Daten zu den Ölreserven in den USA deutlich abgerutscht. Vor der Veröffentlichung hatte ein Fass WTI-Öl noch deutlich über 64 Dollar ge­ kostet. In den USA stiegen die Lagervorräte für Rohöl in der abgelaufenen Woche laut Energieministerium um 1 Million Fass. Dage­ gen sanken die Lagervorräte bei Benzin und Destillaten wie beispielsweise Heizöl um 2,7 Millionen und 3,4 Millionen Fass. Dennoch werten Experten die Daten zu den Lagerbe­ ständen als ein Zeichen für einen Rückgang der Nachfrage in den Vereinigten Staaten. Die französische Grossbank Soci6t6 G6n6rale spricht sogar von einer «tiefgreifenden Stö­ rung der Nachfrage». (sda) Mögliche Wiedervereinigung von Hilton und Hilton LONDON - Hilton und Hilton stehen wo­ möglich vor einer Wiedervereinigung: Die bri­ tische Hilton-Gruppe bestätigte am Freitag ein Angebot 
der US-Hilton Hotels Corp (HHC) für ihre Hotelsparte. Der Verwaltungsrat des britischen Unternehmens reagierte damit auf entsprechende Presseberichte. Die beiden Ho­ telketten hatten sich 1964 getrennt. Nach über­ einstimmenden Zeitungsmeldungen sind als Kaufpreis 5,2 Milliarden Euro im Gespräch. Das Angebot der HHC werde derzeit geprüft, teilte der britische Hilton-Verwaltungsrat wei­ ter mit. Es seien aber noch eine Reihe von Problemen zu lösen. Ein Verkauf der Hotel­ sparte sei keineswegs sicher. Mit der Trennung der beiden Hotelketten vor mehr als 40 Jahren hatte die US-Einheit die Markenrechte ver­ kauft und damit ihren Geschäftsbereich auf die USA begrenzt. Zur britischen Hilton-Gruppe gehört die Wettbürokette Ladbrokes, eine der grössten des Landes. Seit die beiden Hilton- Unternehmen vor zehn Jahren eine strategi­ sche Allianz beschlossen hatten, waren die Ge­ rüchte über eine Fusion nicht mehr verstummt. Eine entsprechende Einigung war bislang aber stets am 
Preis gescheitert. (sda) Samsung Electronics mit 6e- winneinbruch Im dritten Quartal SEOUL - Der südkoreanische Konzern Sam­ sung Electronics hat wegen der gefallenen Preise für Speicherchips und Flachbildschirme einen Gewinneinbruch verbucht. Der Reinge­ winn im dritten Quartal sei auf 1,88 Billionen Won (etwa 2,4 Milliarden Franken) von 2,69 Billionen Won vor einem Jahr gefallen, teilte das Unternehmen mit. Gestiegen ist dagegen der Umsatz: & wuchs im Vergleich zum Vor­ jahr um 1,4 Prozent auf 14,5 Billionen Wem. Analysten führten den Gewinnrückgang vor allem auf den Preisverfall bei Speicherchips zurück. In diesem Segment ist Samsung wie bei Flachbildschirmen (Bild) der weltweit grösste Hersteller. Manche Chips hätten sich im Durchschnitt um 40 Prozent verbilligt. Tfegs zuvor akzeptierte Samsung eine Strafe von 300 Millionen Dollar wegen illegaler Preisabsprachen mit Konkurrenten. Das US- Justizministerium hat dem südkoreanischen Konzern vageworfen, zwischen April 1999 und Juni 2002 gemeinsam mit anderen Her­ stellern die Pnäse für Speicherchips abgespro­ chen zu haben. (sda) 
Gute Noten mit Lücken OECD-Arbeitsgruppe gegen Geldwäscherei veröffentlicht Bericht über Schweiz BERN - Die Schweiz hat von der OECD-Arbeitsgruppe gegen Beldwüscherel (FATF) grössten­ teils gute Noten erhalten. Doch der am Freitag verabschiedete Bericht enthält auch einige Kri­ tik an der-Schweizer Praxis. Der dritte Länderrapport attestiere der Schweiz ein «umfassendes und effizientes System» im Kampf ge­ gen Geldwäscherei, sagte der Schweizer Delegationsleiter Alex Karrer auf Anfrage. Positiv hervor­ gehoben werde, im Gegensatz zu früheren Berichten, vor allem die Strafverfolgung und die internatio­ nale Zusammenarbeit im Kampf gegen Geld Wäscherei. Die Benotung der Experten sei nach der Revision der FATF-Emp- fehlungen deutlich strenger und nuancierter geworden. Dazu werde neu auch die Umsetzung und 
An-Der 
FATF-Bericht attastiert dar Schweiz ein «umfassendes und effizientes System» Im Kampf gegen Beldwüscherel. Einige Lücken gibt es dennoch. Wendung 
der Gesetze kontrolliert. Der Bericht habe daher auch ge­ wisse Lücken in der Schweizer Gesetzgebung festgestellt. So kri­ tisiere die FATF, dass die Schweiz einige Verbrechen, wie zum Bei­ spiel Schmuggel, Insidermanipu­ lation und Menschenschmuggel, noch nicht als Vortaten der Geld­ wäscherei ahnde. Weiter werde be­mängelt, 
dass die FATF-Empfeh- lungen zu grenzüberschreitenden Bargeldzahlungen noch nicht um­ gesetzt seien. Und die Schweiz ha­ be bei den Inhaberaktien zu weni­ ge Transparenzvorschriften. Weil diese Aktien anonym sind, könn­ ten sie für die Legalisierung illega­ len Geldes missbraucht werden. Gemäss Karrer waren die meisten 
dieser Kritikpunkte der Schweiz bereits bekannt und würden durch die Vernehmlassungsvorlage zur Anpassung des Schweizerischen Geldwäschereigesetzes abgedeckt. Diese Vorlage wurde im März die­ ses Jahres vor allem von der Schweizerischen Bankiervereini­ gung und den bürgerlichen Par­ teien als «Überregulierung» kriti­ siert. Der Bundesrat wollte des­ halb zuerst den FATF-Bericht ab­ warten, bevor er über das weitere Vorgehen entscheidet. Obwohl Karrer den FATF-Report als «sachlich guten Bericht» lobte, zeigte sich die Schweizer Delega­ tion mit einigen Kritikpunkten nicht einverstanden. So sei forma­ len Mängeln bei der Kundenidenti­ fikation und der Sorgfaltspflicht für Banken 
und Finanzintermediäre ein zu grosses Gewicht beigemes­ sen worden. (sda) LAFV-GASTBEITRAG Kommentar zur aktuellen Situation LAFV-Gastbeitrag von Felix Lais, Selbstständiger Schweizer Vermögensberater «Diamonds in October» - Marylin Monroe sang vor einigen Jahrzehn­ ten den berühmten Song «Dia­ monds Are a Girl Best Friends» und hat damit seinerzeit für viel Wer­ bung und Aufmerksamkeit gesorgt. Wir sind soeben in den berüch­ tigten Monat Oktober eingetreten, der in der Geschichte für viele . Schlagzeilen besorgt war. Die Bör­ senbaisse 1929 hat ihren Anfang im Oktober genommen aber auch der Einbruch von 1987 ist noch vielen Anlegern in lebhafter Erinnerung. Ebenfalls wird in Kürze die «Ge­ winnsaison» für das 3. Quartal be­ ginnen mit wahrscheinlich eher durchzogenen Ergebnissen. Ange­ sichts der beiden schlimmen Hurri­ kans und der Rohstoffpreissteige-. rungen auch nicht unbedingt ver­ wunderlich. Die kürzlich veröffentlichten In- dices über das US-Konsumenten- vertrauen waren sicher für die poli­ tisch Verantwortlichen enttäu­ schend. Der Conference Board In­ dex fiel für den Monat September auf ein Zwei-Jahrestief von unter 90 (gegenüber über 100 im Au­ gust), die Verkäufe von neuen Häu­ sern ist rückläufig und die Ankün­ digung des bedeutenden Hypothe­ kengebers Fannie Mae, dass weite­ re «Misstöne» in der Bilanz gefun­ den wurden, hat die «Bubblesitua- tion» auf dem Immobilienmarkt markant beleuchtet. Ebenfalls er­ wähnenswert sind die unverkauften neu gebauten Häuser, die bereits auf einen Stand von über fünf Mo­ nate angestiegen sind. All dies deu­ tet, generell gesprochen, auf eine sich in den kommenden Monaten abschwächende US-Wirtschaft hin. Dazu kommt, dass die Energie­ szene zu Beginn der Hauptsaison Herbst/Winter alles andere als er­ freulich ist, auch wenn aus dem strategischen «Stockpile» der USA Öl entnommen wurde. Der Ölpreis ist wohl etwas zurückgegangen, doch scheint dies nur der berühmte Tropfen auf den heissen Stein zu sein. Die Nachfrage bleibt weiter­ hin hoch und das Angebot sehr an­ gespannt. 
Zudem tritt mittlerweile China weltweit als aggressiver Auf­ käufer von Firmen auf und hat soe­ ben angekündigt, zusammen mit Indien im Indischen Ozean Öl zu explorieren. Schliesslich sei darauf hingewie­ sen, dass wir uns in der zweiten 
und letzten Amtszeit von Präsident Bush (lame-duck-Phase?) befin­ den, nächstes Jahr «Mid-term- Wahlen» sind in Amerika und er- fahrungsgemäss in dieser Zeit viele «schmutzige 
Wäsche» gewaschen wird. Ob dies auch dieses Mal so sein wird, wird sich zeigen - erste Anzeichen sind bereits sichtbar - nicht nur im Zusammenhang mit Tom DeLay oder Halliburton. Last but not least befinden sich die Öl- und Gaspreise immer noch am Steigen, die kurzfristigen Zins­ sätze wurden erneut um 0,25 Pro­ zent angehoben und die Kosten der beiden Hurrikans im Süden der USA werden laufend nach oben korrigiert. Die gesprochenen Unterstützungen durch den Staat gehen zu Lasten eines bereits ho­ hen Defizites. Schliesslich wird auch beim Bürger imlner deutlicher sichtbar, dass er an Limiten stösst, was sich in einer Zurückhaltung beim Konsum äussert. Auf die Börse übersetzt, heisst dies, dass - ähnlich wie Anfang dieses Jahrhunderts - sich die US- Börse in einer prekären Hängesitu­ ation befindet, vergleichbar mit ei­ nem Trapezkünstler, der sich noch an einer Hand hält. Im Jahr 2000 hat sich der Dow Jones nach Ab- schluss der Diamont-Formation von rund 11 (KX) auf unter 8000 (im Jahr 2002) bewegt - heute «düm- pelt» er um 10 500 herum und dürf­ te nach Abschluss eine ähnliche Bewegung machen. Ein erster Hin­ weis wird uns im Oktober gegeben - quasi als Vorgeschmack auf das, was dann im 2006/07 in Etappen eintreten wird. Auffallend ist zudem, dass die Mehrheit der Anleger sehr optimis­ tisch gestimmt ist - in Zahlen aus­ gedrückt über 70 Prozent. Trotz­ dem ist zu vermerken, dass nicht der breite Markt nach oben geht, sondern primär die Schwergewich­ te der Indices. Dazu kommt, dass eine schnelle Gruppen-Rotation innerhalb des Marktes abläuft. Wie im Mai 2005 vorausgesagt, ist mittlerweile die Abkoppelung der europäischen Märkte erfolgt und auch die erwarteten runden Zahlen wurden im DAX (5087) und im SMI (7005) erreicht. Was noch fehlt, ist der Dow Jones (10 553). Wir sind nun im Monat Oktober, der meines Erachtens stets ein schwieriger Monat ist. 
Damit komme ich auf meinen eröffnenden Satz «Diamonds in October» zurück. Technisch gesehen, deutet dies auf Änderungen hin, wobei ich da­ von ausgehe, dass der Dow Jones - als Mutter aller Börsen - in diesem Monat einen Einbruch erleben wird, der diesen Index deutlich tie­ fer führen sollte. Nach dieser ersten Bereinigung wird der Markt dann bereit sein, nochmals den Angriff auf die runden Zahlen zu starten (Jahresend-Rallye). Ob dann die 11 OOOer-Marke im Dow Jones er­ reicht wird, wird sich zeigen. Ge­ danklich sollte man sich darauf ein­ stellen. Dies alles spricht weiterhin für meine Strategie «Cash und Tra- ding is King», mit der die kommen­ den heftigen Schwünge an den Bör­ sen ausgenutzt werden können. Dabei weiter auf die Sektoren Versicherung, Banken, Energiever­ sorgung, Pharma sowie Spezialsi- tuationen setzen. Die bereits mehr­ fach genannten Werte eignen sich immer noch für solche Tradings. Zusammenfassend bedeutet dies, dass sich der Markt im Umbruch 
befindet und wir uns bald auf ganz neue Entwicklungen einstellen müssen. «Diamonds in October» wird ein erstes deutliches Zeichen werden. Verfasser: Felix Lais, Selbstständi- ger Schweizer Vermögensberater, CH-4125 Riehen/Basel, Telefon: 0041/ 61 641 20 84, E-Mail: l'. ais@datacomm.ch . Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser. BANK VP Bank Fondssparkonto PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 14. Oktober 2005 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 61.40 Rücknahmepreis: € 60.15 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 59.70 Rücknahmepreis: € 58.50 Zahlstelle in Liechtenstein: Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vadu2 
Schweizer Franken 1.5 
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CHF 21280 CHF 1850 AS/I l(il swiss first swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Anlagefonds-Inventarwerte per 13.9.2005 Wegelin Structured Products' CHF 
902.63-' Wegelin Equity Global Leaders 
1 CHF 
90.89' Anlagefonds schweizerischen Rechts plus Ausgabe- und *Rücknahmekommission (•zugunsten des Fonds) 'plus Ausgabekommission 
14. 10.2005 Kauf Verkauf Gold 1 kg CHF 19636.00 19886.00 Gold 1 Unze USD 475.90 478.90 Silber 1 kg CHF 317.70 327.70 i 
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Kaut Verkauf 1247 1.347 2.201 2.341 1518 1578 Devisen Kauf Verkauf EUR 1.535 1.565- • VP-Bank-Kunden beziehen Euronoten an den VP-Bank-Automaten zum Devisenkurs. Alle Angaben ohne Gewähr. Verwaltungs und Privatbank Aktiengesellschaft 9490 Vaduz - Aeukstrasse C - Tel 1800 066 OK oo mmctaflK com -  inlnwvnhfink co m ' VP Hank Fondsleitung Aktiengesellschaft 9490 Vaduz - ScHmcdgass B - lel »•1?3 ^35 yymv.yfltaiiKxai! - »pMivpoank rom <
	        

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