Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

BUXTIKULTUR DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
ANZEIGE FRE ITAG. 14. OKTOBER 2005 SEITE 17 FINNISSAGE Was es an der Finnissa­ ge von Gertrud Köhlis Ausstellung zu hören und zu sehen geben wird. 1 -J 
SPURENSUCHE Wann und wo sich Martin Schwab auf die Spuren von Schriftstel­ ler Friedrich Schiller machen wird. *| y 
TV-ABEND Auf welchen Sendern es heute Abend was zu sehen gibt und wo es gemütlich oder actions- reich zugeht. 
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HEIRAT Ob Oscar-Preisträge­ rin Charlize Theron (Bild) plant, ihren Le­ bensgefährten zu hei­ raten. 20 buttINEWS Gertrud Kohli - Momente Retrospektive 2005 - 1975 RUGGELL- Am Sonntag, den 16. Oktober um 17 Uhr findet im «Küefer-Martis-Huus» die Finissage mit Lesung und Musik statt. Le­ sung mit Jren Nigg, Musik mit Alex Suter und Bernd Konzen. Zum Abschiuss der Ausstel­ lung «Gertrud Kohli - Momente» laden Ger­ trud Kohli (Bild) und das «Küefer-Martis-Hu­ us» noch einmal zum Ausstellungsbesuch. Die erfolgreiche Ausstellung endet mit einer Lesung von Iren Nigg und anschliessendem gemütlichen Ausklang mit Musik von Alex Suter (Gesang. Gitarre) und Bernd Konzett (Bass). Iren Nigg, geboren 1955, lebt in Liechten­ stein und hat in verschiedenen Literaturzeit­ schriften in Deutschland, der Schweiz und in Österreich sowie im Liechtensteiner Alma- nach publiziert. Texte von ihr sind auch im Buch der Wochenzeitung (WoZ) «Leben, Lie­ ben, Leiden im Büro», Rotpunkt-Verlag Zü­ rich 1991, zu finden. Weitere von ihr erschie­ nene Titel: «Fieberzeit» (Kurzprosa), 1988, Edition lsele, Eggingen; «Impromptu», Verein Schichtwechsel, Vaduz, 1996; «Mein Land» Roman Banzer Verlag, Triesen 2(X)2. (PD) Jazz im Fabriggli BUCHS - Den Hauch eines Pariser Jazzclubs bringt das Moritz Peter Quartett am Samstag den 15. Oktober um 20 Uhr ins Werdenberger Kleintheater Fabriggli. Die harmonischen Ei­ genkompositionen der beiden Frontmen Mo­ ritz Peter (Tenorsax, Klarinette) und William Chabbey (Gitarre) reichen von Bossa Nova bis Jazzwalzer. Virtuos perfektionieren Em­ manuel Chabbey (Kontrabass) und Alberto Canonico (Schlagzeug) die Arrangements 
auf einfühlsame Weise. Dank grosser Radioprä­ senz (Radio Swiss Jazz) wächst die Fange­ meinde in der Schweiz zusehends. Das zwei­ te Album »Cafe Lutz» erschien 2004 bei Al- trosuoni. Reservierung im Internet unter: www.fabriggli.ch oder telefonisch Dienstag bis Samstag, jweils von 18 bis 20 Uhr, Tel. 081756 66 04. <PD 
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Die Rutsche hinaufbuckeln Walter Nigg liest am Dienstag, 18. Oktober im Literaturhaus in Triesen TRIESEN- Man bekommt aus Walter Niggs druckfrischem Buch «Man kann es schon schön haben - auch für wenig Geld» etwas zu hören, denn er liest am Dienstag, den 18. Okto­ ber um 19.30 Uhr im Literatur­ haus in Triesen. Wer schon einmal in den Genuss einer Lesung mit Walter Nigg ge­ kommen ist, weiss, dass es durch­ aus etwas für sich hat, wenn einer aus Mücken Elefanten macht. Wenn er die Untiefen des Alltags, ansonsten gedankenlos umschifft, an die Oberfläche zieht und sie haarklein seziert bis in die Atome. Da zeigt es sich, was es heisst, et­ was aus verschiedenen Blickwin­ keln zu betrachten und gründlich auszuloten. Man fragt sich gar, wie man das bis jetzt hat, so eindimensional durchs Lebe» zu gehen. Schliesst man die Augen, fühlt man sich an das Stakkato ei­ nes Karl Valentin erinnert, der mit unschuldigem Ernst und mit einer von Schnörkeln befreiten Stimme (so das bayrisch gefärbte nicht als Schnörkel gilt), in den einfachsten Dingen die Tragik des Lebens ent­ deckte. Um diese leichtfüssige Tra­ gik des Lebens geht es auch bei Walter Nigg. Und ohne Humor geht es auch da nicht ab. Die Erlösung durchs Lachen geschieht an der Kippe zwischen Sinn und Grotes­ ke, wenn die Wege eines Gedan­ kens ausufern und sich wie ein Ka­ russell immer schneller zu drehen beginnen und vielleicht an einem anderen Ort enden, als beabsich-V 
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 ! sMrft'.J \ i „ Walter Nigg ist, wie er ist und wer wissen will, wie er ist bzw. wie er liest - der soll zuhören kommen. tigt. Da ist zum Beispiel der Wan­ derer, der eigentlich auf Erholungs­ suche in die Berge geht und sich dabei heftig in den Präpositionen verheddert, denn wie kann einer in die Berge gehen, wo man normaler­ weise auf einem Berg steht? Oder wie haben Sie's denn mit dem Senf? Der doch eigentlich im­ mer und überall als «Sempff» da­ herkommt? Vierzehn neue Geschichten sind in Walter Niggs Buch zu bestehen­den 
Texten der ersten Ausgabe hin­ zugekommen. Wie findet er die Themen? Setzt er sich an den Schreibtisch und konstruiert? Wal­ ter Nigg lässt sich von einem plötz­ lichen Gedanken tragen und folgt ihm schreibend,' intuitiv. Fabuliert und spekuliert. Er ist aufmerksam und geht nicht über seine Beobach­ tungen hinweg. Es entstehen Zweitebenen des Ungesagten, die hinter den Alltagsanalysen stehen. Es sind Balanceakte spürbar: Was 
gibt Walter Nigg preis, was behält er für sich. Bei all dem ungesagt Gesagten bleibt haften: Er beschö­ nigt nicht und spielt nichts vor. Walter Nigg ist, wie er ist. «Schnel­ ler gehen kann, wer keinen Buckel hat. Er sieht dann auch nicht nur den Boden, sondern das, was vor ihm ist, und er sieht, wohin er geht.» Lesung mit Walter Nigg am Dienstag, 18. Oktober um 19.30 Uhr, Literaturhaus, Dachraum Spoerry-Fabrik in Triesen. (PD) Kraniche und Bürgschaft Martin Schwab mit Schiller-Programm im Takino SCHAAN - Am Samstag, 22. Ok­ tober, 20 Uhr, steht ein promi­ nenter 6ast auf der Bühne des Takinos in der Zollstrasse 10, Schaan. Martin Schwab (Bild) gestaltet einen Schillerabend. Seit nunmehr fast zwanzig Jahren ist er Ensemblemitglied des Burg­ theaters. 1992 erhielt Martin Schwab die Kainz-Medaille der Stadt Wien, im Jahr 2000 wurde er für seine Darstellung des Bischofs in Grillparzers «Weh dem der lügt» mit dem «Nestroy» ausgezeichnet. Einer der wandelbarsten deutsch­ sprachigen Schauspieler, der mit den grossen Regisseuren zu­ sammengearbeitet hat und in des­ sen Repertoire sich neben den Klassikern der Weltliteratur auch zahlreiche Uraufführungen finden, ist im Takino nun als Rezitator zu erleben. Im Gedenkjahr zum 200. Todestag des Dichters präsentiert Martin Schwab Schiller-Balladen. 
> •: Martin Schwab präsentiert bekannte Balladen und weniger Vortrautes aus der Feder Friedrich Schillers. 
Schon fliegen sie wieder, «Die Kra­ niche des Ibikus», muss sich in der «Bürgschaft» eine Freundschaft be­ währen und wagt «Der Taucher» sein Leben auf eine königliche Laune hin. Weitere bekannte Werke stehen, wie weniger Vertrautes, auf dem Programm. Durch den Abend begleitet das Duo Ost/West mit Kompositionen von Nadia Boulanger, Astor Piaz- zolla, Arvo Pärt und Igor Strawins- ky. Vorverkauf beim TaK Karten für den Abend «Auf Schillers Spuren» gibt es beim TaK-Vorverkauf in der Rebera­ strasse 10, Schaan, Telefon 237 59 69. Er ist Montag bis Freitag von 9 bis 1 Uhr sowie von 13.30 bis 18 Uhr geöffnet. Ausserhalb dieser Zeiten nimmt ein Anrufbeantworter Kartenwünsche entgegen. Die Abendkasse im Takino öffnet eine Stunde vor Beginn. (TaK) i
	        

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