Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN GEFLÜGEL Warum man Geflügel trotz der Vogelgrippe essen kann und ob die Metzgereien etwas da­ von spüren. 4 
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VOLKSWETTER Haut« Morgan o o 1e 
e hr ANZF.IGI: AZ 9494 SCHAAN STARTPLATZ Wie sich Liechtensteins Riesentalent Tina Wei- rather für den alpinen Weltcup-Auftakt in Söl­ den qualifizierte. <| 
OLMA Warum Bundesrat Merz an der Eröffnung der Olma meinte, dass es bald weniger Bauern brauche. 
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FREITAG, 14. OKTOBER 2005 KOALITION Welche SPD-Politiker welche Ministerpos­ ten in einer grossen Koalition übernehmen sollen. 
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IMIX Drama fordert zwei Todesopfer GOSSAU - Am Mittwochabend sind in einem Mehrfamilienhaus an der Lerchenstrasse zwei junge Frauen durch Schüsse getötet worden. Der mutmassliche Täter, ein 52-jähriger Schweizer, konnte verhaftet werden. Das Mo­ tiv der Bluttat ist derzeit noch nicht ersichtlich. Kurz nach 19 Uhr wurden Hausbewohner durch Schüsse auf das Geschehnis aufmerksam und schlugen Alarm. Wenig später meldete | sich auch der mutmassliche Täter telefonisch : j 
bei der Polizei und gab an, auf zwei Frauen ge- ! schössen zu haben. Als die ersten Beamten we- • j nig später im Mehrfamilienhaus eintrafen, I j 
stiessen sie im Treppenhaus und in einer Woh­ nung auf die Leichen von zwei jungen Frauen. | Der mutmassliche Täter hielt sich in der Woh- | nung auf und liess sich widerstandslos festneh­ men. Auch eine Faustfeuerwaffe konnte sicher­ gestellt werden, bei der es sich möglicherweise um die Tatwaffe handeln könnte. (PD) Versuchte Vergewaltigung j 
FELDKIRCH - Ein etwa 30 Jahre alter 1 Mann hat am Dienstagabend in Feldkirch ver­ sucht, eine 45-jährige Frau zu vergewaltigen. Nach Polizeiangaben von gestern wurde der Täter aber durch ein zufällig vorbei kommen- : des Fahrzeug gestört. Der Mann liess von sei­ nem Opfer ab und ergriff die Flucht. Von dem als athletisch beschriebenen Mann fehlt bisher 1 jede Spur. Der Unbekannte fiel die Frau gegen 20.15 Uhr von hinten an und zerrte sie über die Strasse hinter ein Gebäude. (sda) BLAT?HN HAL Wetter 2 
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Regionales stärken Delegiertenversammlung der Seniorenplattform Bodensee Für eine starke Euregla Bodensee: v.l. WIHi Abarer (Vorsitzender der Santo ran plattform], Patar Schönenberger (St. 6aller Regieningsrat), Regierungschef Otmar Hasler und Gebhard Halder (Vorarfberger Landtagspräsident). 
BENDERN - Der Dachverband von Seniorenverbänden in der Region Bodensee verabschiede­ te gestern an seiner Delegier­ tenversammlung ein Positions­ papier zu den Herausforderun­ gen der älteren Generation. Der Zusammenhalt und das Mitei­ nander soll über Grenzen hin­ weg gefördert werden. • Martin Mich «Insbesondere die ältere Genera­ tion hat aus ihrer Lebenserfahrung einen besonderen Grund und eine Verpflichtung, den Zusammenhalt und das Miteinander der Menschen über Grenzen hinweg zu fördern», heisst es im Positionspapier 2(X)5 der Seniorenplattform Bodensee. Die diesjährige Delegiertenver­ sammlung sollte denn auch das Be- wusstsein der älteren Generation über die Chancen und Möglichkei­ ten der Europaregion Bodensee ver­ tiefen, und darauf hinweisen, «dass gerade wir Älteren aus unserer Le- bensgeschichte eine besondere Ver­ antwortung dafür tragen», wie der Vorsitzende, Willi Aberer gestern in seinem Eröffnungsvotum sagte. Der Dachverband von Senioren­ verbänden der Region Bodensee hat sich zum Ziel gesetzt, die Bo­ denseeregion als attraktiven Le­ bens*, Natur-, Kultur- und Wirt­ schaftsraum zu erhalten und zu för­ dern und die regionale Zusammen­ gehörigkeit zu stärken. Der Dach­ verband besteht seit 1999 und wur­ de auf Initiative von Gebhard Nä- scher, Obmann des Liechtensteiner Seniorenbundes, gegründet. Die Euregio Bodensee Anlässlich der gestrigen Delegier­ tenversammlung bei der LGT in Bendem sprachen Politpersönlich- keiten aus den vier Anrainerstaaten 
zum Thema «Die Euregio Bodensee aus Sicht der Teilnehmerländer». Für Liechtenstein sprach Regierungschef Otmar Hasler. Er schilderte aus Sicht eines EWR-Mitgliedslandes die Er­ fahrungen mit der regionalen Zu­ sammenarbeit in der Euregio Boden­ see, insbesondere auch unter dem Aspekt der Liechtensteiner Mitglied­ schaft 
bei der Internationalen Bo­ denseekonferenz (IBK). In seinem Schlussfazit sagte Regierungschef Hasler, «dass die IKB die regionale Zusammenarbeit wesentlich verbes­ sert und gestärkt hat». Alle Referenten betonten, dass in erster Linie nicht die nationalen Grenzen, sondern die Grenzen aus den Köpfen der Bewohner einer Re­ gion verschwinden müssen, um die vorhanden Möglichkeiten voll aus­ schöpfen zu können. «Regionalität muss täglich entwickelt werden», so 
der Vorarlberger Landtagspräsident Gebhard Halder, der in seinem Refe­ rat das Verhältnis von Regionen zur EU erläuterte. Ein Selbstläufer sei lediglich der Zentralismus. Er sprach sich 
dezidiert für die Subsidiarität in Europa aus. Es müsse das Beste aus Sicht der Bürger unternommen wer­ den, nicht aus Sicht der Politiker. IBK als Integrationsmodell Für Subsidiarität sprach sich auch der St. Galler Regierungsrat Peter Schönenberger aus. Europa müsse «von unten» wachsen, hin zu Europa. Dabei sollten Grenzen nicht abgeschafft werden, sondern überwunden. Schönenberger ver­ wies auf die lange Tradition der Re­ gion Bodensee als Kulturraum. Auf dieser Tradition gelte es die Region Bodensee weiterzucntwicklen. Er lobte dabei die IBK als ein vorbild­liches 
Integrationsmodell, das vier Staaten näher zueinander führe. Alteuropaminister Ulrich Müller (Baden-Württemberg) verwies in seinem Referat auf die «intensive Zusammenarbeit» in der Region Bodensee. Es gebe über 100 Ko­ operationen. Dies erkläre sich wohl aus der Nähe, die Gemeinsames schaffe. Wobei er den Bodensee als Kristallisationspunkt definierte. Auch Müller hob die Bedeutung der IBK als eine Institution hervor, die Gewicht habe und der Koopera­ tion innerhalb der Mitgliedsstaaten wesentlich diene. Die Seniorenplattform Bodensee, deren Zielsetzung derjenigen der IBK in vielen Punkte entspricht, will sich künftig näher an die IBK binden, was auch die Intention der diesjährigen Delegiertenversamm­ lung war. 
Seite 3 Potenziell gefährlich Menschenbedrohender Vogelgrippevirus BRÜSSEL - Nach der Bestätigung des für Menschen potenziell gefährlichen Vogelgrippevirus H5N1 in der Türkei hat die EU Ab- wehrmassnahmen eingeleitet. Gesundheitskommissar Markos Ky- prianou empfahl gestern in Brüssel die EU-weite Grippeimpfung von Senioren ab 65, Kleinkindern und Menschen mit geschwächtem Im­ munsystem. Auch in Rumänien wurde ein Vogelgrippevirus bestä­ tigt, allerdings noch nicht endgültig der potenziell für Menschen gefähr­ liche Typ H5N1. Die Weltorganisa­ tion für Tiergesundheit in Paris sprach aber von einer «hohen Wahr­ scheinlichkeit» dafür. Kyprianou rief alle Mitgliedsstaaten auf, genü­gend 
antivirale Medikamente «als erste Verteidigungslinie» vorzuse­ hen. Die Kommission schlage vor, eine Milliarde Euro (rund einein­ halb Milliarden Franken) für die Verteilung von Medikamenten und Impfstoffen «für den Fall einer Epi­ demie» bereitzustellen. Das H5N1-Virus springt nicht leicht von Vögeln auf Menschen über; Menschen, die in Asien an der von diesem Erreger ausgelösten Vo- gelgrippc starben, hatten als Arbei­ ter auf Geflügelfarmen engen Kon­ takt mit den Tieren. Die Ausbreitung des Virus von China über Russland bis Europa erhöht aber die Gefahr, dass es zu einem Stamm mutiert, der leicht von Mensch zu Mensch über­ tragen wird. 
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Abgründe freigelegt Literatur-Nobelpreis für Harold Pinter STOCKHOLM - Der diesjährige Nobelpreis für Literatur geht an den englischen Dramatiker Ha­ rold Pinter. Das teilte die Schwe­ dische Akademie gestern in Stockholm mit Pinter habe mit seinen Dramen den «Abgrund un­ ter dem alltäglichen Geschwätz freigelegt», hiess es. Die Vergabe kam völlig überra­ schend. Pinter feierte am 10. Okto­ ber seinen 75. Geburtstag. Im ver­ gangenen Jahr wurde die Österrei­ cherin Elfriede Jelinek - auch sie Dramatikerin - mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Er ist mit 1,65 Milli­ onen Franken dotiert. Der linkslibe­ rale Autor, Theaterregisscur und Darsteller wird oft als «zorniger, 
al-Oer 
«zornige, alte Mann». ter Mann» apostrophiert. So atta­ ckierte er ifnmer wieder vehement die Irak-Politik von US-Präsident George W. Bush und des britischen Premiers Tony Blair. Einen ganz per­ sönlichen Kampf führt er seit drei Jahren gegen Kehlkoptkrebs, (sda) 
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