Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 13. OKTOBER 2005 WIRTSCHAFT 
13 SCHWEIZ Bekämpfung von Geldwäsche­ rei: Lob für Schweizer Banken BERN - Die Banken in der Schweiz erhalten bei der Bekämpfung der Geldwäscherei Lob von der Aulsichtsbehörde. Laut der Eidge­ nössischen Bankenkommission (EBK) haben die 
Institute bis auf wenige Ausnahmen die Geldwäschereiverordnung wirksam umge­ setzt. Bei praktisch, allen Banken und Effek­ tenhändlern sei die Umsetzung der seit l. Ju­ li 2(X)3 geltenden Geld Wäscherei Verordnung angemessen, teilte die EBK am Montag mit. Bei einzelnen Instituten sind allerdings noch gravierende Mängel festzustellen gewesen. Betroffen seien aber nur rund 0,1 Prozent al­ ler Geschäftsbeziehungen. Deshalb wertet die EBK die Risiken als gering. Die EBK will im Einzelfall vorgehen. Die Aufsichtsbehörde stützt sich bei der Einschätzung zur Umset­ zung der Verordnung auf eine Umsetzungs- kontrollc bei 405 Banken, 450 Raiffeisenban- ken sowie 69 Effektenhändlern und Fondslei­ tungen. Betroffen waren 26,5 Millionen Ge­ schäftsbeziehungen. Punktuell sieht die EBK Verbesserungsbe­ darf: Die grösste Herausforderung bei der Umsetzung der neuen Normen bildeten die zusätzlichen Abklärungen für Geschäftsbe- zichungen mit erhöhten Risiken und deren aussagekräftige Dokumentation. Die Banken und Effektenhändler hatten Kriterienlisten zu erstellen, um Geschäftsbeziehungen mit er­ höhten Risiken zu identifizieren. Diese Ge­ schäftsbeziehungen bedürfen zusätzlicher Abklärungen. Bei verdächtigen Transaktio­ nen muss die Meldestelle für Geldwäscherei benachrichtigt werden. Als Kriterien gelten etwa Risikoländer, die Höhe der Vermögens­ werte oder die Art der Geschäftstätigkeit wie etwa Waffenhandel, Rohstoff- oder Immobi­ lienhandel oder Spielkasinos. Einige Institute hätten zusätzlich Listen von Tätigkeiten er­ stellt, die besonders korruptionsanfällig seien, heisst es. Fehlender persönlicher Kontakt wird ebenfalls als heikel eingestuft. Einige In­ stitute verbieten Geschäftsbeziehungen: wenn kein persönlicher Kontakt zur Vertragspartei möglich ist. (sda) Emmi: Expansion in die USA LUZERN - Der grösste Schweizer Milchver­ arbeiter Emmi plant eine Expansion in die USA. Zusammen mit Partnern will das Unter­ nehmen in Nordamerika ein oder zwei Stand­ orte für die Produktion von Frischprodukten errichten. «Wir verkaufen seit Jahren erfolg­ reich Käse (in den USA) und haben jetzt erste Tests mit Frischprodukten, unter anderem Joghurts, gemacht», sagte Emmi-Chef Walter Huber in einem Interview mit der «Handcls- Zeitung» vom Mittwoch. Mit der «Swiss Quality» würde das Unternehmen in den USA und Kanada offene Türen einrennen. Huber bezeichnete die Vorarbeiten zum Aulbau einer Präsenz vor Ort als «fortge­ schritten». Über die Aufwendungen äusserte sich der 48-Jährige bedeckt: «Die Kosten werden sich in Grenzen halten.» Wie im Juli angekündigt, will der Schweizer Milchverar- beitcr im Ausland jährlich weiterhin um 10 Prozent wachsen. Ob dieses Ziel 2(X)5 er­ reicht werde, sei aber noch offen, sagte Hu­ ber. Emmi will seine Präsenz sukzessive auch in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Italien ausbauen. (sda) GH-Aktien schliessen tiefer ZÜRICH - Die Schweizer Aktien haben am Mittwoch mit den Verlusten der defensiven Schwergewichte tiefer geschlossen. Der et­ was höhere Ölpreis, Kursverluste von Apple sowie die aus den USA herüberschwappen­ den Erwartungen einer Zinserhöhung belaste­ ten den Markt. Novartis, Nestle und Roche sanken ins Minus. Auch die Banken konnten sich der allgemeinen Marktschwäche nicht entziehen. So sanken Credit Suisse um 0,5 und UBS um 0,8 Prozent. Bär sanken um 1,7 Prozent. Zu den wenigen Gewinnern der Blue Chips gehörten dagegen Bäloise und Swiss Life, wobei die «Renten» auf einen Kursge­ winn von 1,4 Prozent kamen. Der Standard­ werte-Index SM1 schloss mit 6918,97 Punk­ ten um 0,67 Prozent unter dem Vortag. Der breite SPI ging 0,63 Prozent niedriger auf 5275,60 Punkten aus dem Handel. (sda) 
Den Zeitgeist treffen Petra Hoop: Mittagessen in der Hochschul-Kantine kann so spannend sein VADUZ - Punkt 12 Uhr sprinten täglich rund 29000 Arbeitneh­ mer in Liechtenstein zum Mit­ tagessen. Nach Hause, ins Res­ taurant oder in die Kantine. Die Menü Service AG beliefert 30 Personalrestaurants in Liech­ tenstein und der Region. Neu auch die Cafeteria der Hoch­ schule Liechtenstein. * Karin Hawla r Insgesamt 30 Personalrestaurants in Liechtenstein und der Region werden von der Menü Service AG, einem Betrieb der Albert Ospelt Gruppe, täglich mit Essen beliefert. Bei 
Petra Hoop, der Bereichsleite- rin der Pcrsonalgastronomie laufen die Fäden zusammen. Der neueste Kunde ist seit Mitte August die Ca­ feteria der Hochschule in Vaduz. Menschen die arbeiten - müssen am Mittag etwas essen. Zahlreiche Betriebe im Land haben Personal- restaurants. Wohin aber gehen die­ jenigen, die weder nach Hause kön­ nen, noch den Service eines Perso- nalrestaurants in Anspruch nehmen können? Eine Alternative zu den Restaurants ist die Cafeteria der Hochschulc Liechtenstein. Dort kann jeder für 14 Franken essen. Zeitlose Favoriten Derzeit werden an der Hochschu­ le täglich 30 bis 35 Mittagessen verkauft. Nach Semesterbeginn im Oktober werden es voraussichtlich doppelt so viele sein. «Wir bieten in allen Personalrestaurants täglich eine Auswahl von fünf verschiede­ nen Gerichten und ein Salatbuffet an», erzählt Petra Hoop, Bereichs­ leiterin Gemeinschafts Verpflegung Menüe Service AG in Vaduz- Fix sind zwei Menüs, ein Tages­ hit und ein Wochenhit sowie Spe- zialitätenwochen. Der Menüplan wird in enger Zusammenarbeit mit den Köchen erstellt. «Für uns ist ei­ ne abwechslungsreiche, ausgewo­ gene und saisongerechte Ernährung bei der Planung sehr wichtig», be­ tont Petra Hoop. Angesprochen auf Lieblingsmenüs 
sagt Petra Hoop lachend: «Sie werden es nicht 
glau-«Erfolgreich 
ist, wer rasch und flexibel reagieren kann und immer offen für Neues ist», davon ist Petra Hoop überzeugt. CAMPUS-CAFETERIA MIT TRAUMHAFTER AUSSICHT VADUZ - Ein traumhaftes Pano­ rama eröffnet sich den Besuchern der Campus-Cafeteria der Hoch­ schule Liechtenstein. Die Cafete­ ria ist gemäss Vereinbarung mit der Gemeinde Vaduz öffentlich zugänglich. Neuer Pächter ist die' Menü Service AG aus Nendeln. Aus der ehemaligen Baumwoll­ spinnerei Jenny & Spoerry ober­ halb von Vaduz entstand vor drei Jahren der Campus der Hoch­ schule Liechtenstein. Im Glasbau, der in kühner, aber zweckmässi­ ger Architektur dem im ursprüng­ lichen Stil erhaltenen Fabrikge­ bäude vorgelagert wurde, ist die Bibliothek der Hochschule und die Campus-Cafeteria unterge­ bracht. Ort der Begegnung mit heirlicher Panoramasictit Dem Wunsch der Gemeinde Va­ duz entsprechend, steht die Cafe­ teria mit der herrlichen Panora­ masicht auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die öffentliche Nutzung entspricht auch der Ziel­ setzung der Hochschule. Der Hochschul-Campus soll ein Ort der Begegnung sein. Den Weg in die Cafeteria habep bereits zahl­ reiche Besucher in den letzten 
Albert Ospelt, Petra Hoop und Jolana Saldi von der Menü Service AB, Christoph Jenny und Markus Graf von der Hochschule freuen sich Ober die Zusammenarbeit und hoissan Besucher herzlich willkommen. Jahren gefunden, die im Vaduzer Zentrum und in der näheren Um­ gebung der Hochschule arbeiten und am Mittag nach einem kurzen Spaziergang in einem angeneh­ men Ambiente eine abwechs­ lungsreiche und gute Kost gemes­ sen möchten. Einzelne haben den Gastronomiebetrieb im Glasbau gesehen und sich zu einem Kaffee oder einer anderen Erfrischung in den leuchtend roten Stühlen oder in den bequemen schwarzen Clubsesseln niedergelassen. Vor wenigen Wochen übernahm die Menü Service AG aus Nen­deln 
den Cafeteria-Betrieb. Die Cafeteria ist von Montag bis Frei­ tag ab 9 geöffnet und bietet bis 18 Uhr Getränke und Snacks an. Von 11.30 bis 13.30 Uhr wird die Ca­ feteria zum Speiserestaurant, das täglich zwei verschiedene Menüs und ein Salatbuffet anbietet. Be­ sonders geschätzt wird auch das fast unschlagbare ' Preis-Leis­ tungs-Verhältnis der Tagesmenüs, das sich an den Geldbeuteln von Studierenden orientiert und den­ noch beste Qualität anbietet Der Wochenmenüplan im Internet: www.hochschule.li/cafeteria .  i(PD) 
ben - aber der absolute Favorit ist nach wie vor Schnitzel/Pommes.» Abgedeckt werden von der Menü Service AG alle kulinarischen Be­ reiche: «Wir bieten sowohl leichte als auch traditionelle Kost sowie Snacks, heisse <Znüni> und kalte Köstlichkeiten an.» Essen unterlie­ ge immer auch aktuellen Trends. Letztes Jahr sei beispielsweise Sushi total in Mode gewesen und derzeit sei einerseits vegetarisches Essen im Kommen andererseits sei aber auch ein Trend zu traditionel­ ler deftiger «Mamma-Küche» fest­ zustellen. Petra Hoop 
erzählt: «Wir müssen offen sein für Neues und auch mal ausgeflippte Ideen umset­ zen. Gleichzeitig dürfen wir die gu­ te alte Kost nicht vergesen - diesen Spagat machen wir andauernd.» Petra Hoop mag ihre Arbeit: «Ich bin gerne jeden Tag mit Menschen zusammen. Wenn ich sehe, dass wir den Kunden ein gutes Essen ser­ viert haben und sie erholt und zu­ frieden zurück an die Arbeit geben, ist das ein schönes Erlebnis.» Sie könne in ihrem Beruf ihre grossen Leidenschaften - das Kochen und Essen voll ausleben, das bereite ihr viel Freude. Mitarbeiter grösstes Kapital Angesprochen auf das Erfolgs­ rezept ihres Arbeitgebers Albert Ospelt meint Petra Hoop: «Ich den­ ke, dass Albert mit ganzem Herzen bei der Arbeit ist und zu hundert Prozent hinter dem steht, was er tut. Dazu kommt, dass er offen für Neues ist und auch mal spinnige oder ausgeflippte Ideen in die Tat umsetzt.» Ein weiterer wichtiger Faktor sei die Fachkompetenz der Mitarbei- ter/-iuncn in allen Betrieben. «Wir legen viel Wert auf die Aus- und Weiterbildung unseres Personals», sagt Petra Hoop und: «Die Men­ schen an der Front kennen die Be­ dürfnisse und Wünsche der Kunden am besten, das Wissen, dass sie in den Betrieb einbringen ist sehr wichtig und wir nehmen ihre Anre­ gungen ernst. Denn so wissen wir, was von uns erwartet wird und wo wir Verbesserungspotenzial haben.» ZUR PERSON Name: Petra Hoop Alter: 33 Zivilstand: verheiratet Ausbildung/lltigkeit: Hotel­ fachschule Chur, von der Sales- Marketing-Leiterin hin zur Lei­ terin der Gemeinschaftsverpfle­ gung bei der Swissair und der Leitung des Personalrestaurants der Credit Suisse Zürich. Seit 3 Jahren ist sie Leiterin der Ge- meinschaftsgastronomie bei der Ospelt Menü Service AG. Hobbys: Lesen, Kochen, Essen, Backen. Stichworts Kochen: Das mache ich furcht­ bar gerne,' vor allem die asiati­ sche Küche finde ich toll. Vegetarier: Es gibt herrliche fleischlose Gerichte, vor allem in der italienischen Küche. Für mich gehören Pleisch und Fisch zu einer ausgewogenen Ernäh­ rung dazu. Stoefpelt Mittag; Ich bjn jeden Mittag in einem anderen Perso­ nalrestaurant. Es geht darum, al­ les int Blick zu haben und gut organisiert zu sein. Es ist für mich die beste Zeit des Ibges, weil da richtig was los ist.
	        

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