Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 13. OKTOBER 2005 
blâTI INLAND 5 ALPENVEREIN LAV-Wanderung Galinakopf 2198 m am Sonntag 16. Oktober SCHAAN - Infolge der Wegsperrung Sami- natal gibt es für die Tour-Nr. 27 eine Ände­ rung. Der Tourenleiter hat sich entschieden, von Steg aus den Galinakopf zu begehen. Auf guter Kiesstrasse geht's ins Mittlere Valorsch, wo der Valorschbach überquert wird. Dann steigt man auf schmalem Weg zur Riethütte hoch, weiter bis zur Alp Guschgfiel und nach 433 Höhenmetern erreicht man den Galina­ kopf auf 2198 m. Auf dem Rückweg stehen verschiedene Möglichkeiten offen, z. B.: über Mattafürkle, Kirchlespitz, Alp Bergle zurück nach Steg. Höhenmeter total 1000 und Gehzeit sechs bis sieben Stunden. Es sind keine speziellen An­ forderung, nur etwas Ausdauer notwendig. Treffpunkt: Parkplatz Steg nach dem Tun­ nel um 7.45 Uhr (Bus ab Vaduz 7.20 Uhr). Auskunft gibt der Tourenleiter Jürg Bär am Samstagabend zwischen 19 und 20 Uhr unter Telefon 262 71 36. Alpenverein ADVENTSKALENDER Schaaner Adventskalender 2005 SCHAAN - Auch in diesem Jahr soll an je­ dem Tag in der Advents/.eit eine Haustüre of­ fen stehen und eine Begegnung möglich ma­ chen. Wer bereit ist, sein Zuhause an einem bestimmten Tag vom 1. bis 23. Dezember zu öffnen, melde sich bitte bis spätestens Samstag, 29. Oktober beim Kath. Pfarramt: Telefon 232 16 71. Wir möchten einander in dieser besonderen Zeit des Jahres näher kom­ men für zwei bis drei Stunden nachmittags oder abends (frei wählbar) beim gemütlichen Zusammensein und Gespräch, um sich ein wenig Zeit füreinander zu nehmen. Oder wa­ rum nicht in einer besinnlichen Weise zu ei­ ner kurzen meditativen Betrachtung (z. B. mit einer Geschichte; einem besonderen Erlebnis oder Gedicht: einer musikalischen Einlage, einem Lied oder Gebet). Hier wird die genaue Uhrzeit des Beginns festgelegt: anschliessend kann ein gemütliches Beisammensein folgen. Wir weisen ausdrücklich 
daraufhin, dass der Adventskalender bewusst in einfachem, un­ kompliziertem Rahmen gehalten wird. Wir freuen uns auf zahlreiches Mitmachen beim bereits 10. Adventskalender in Schaan und natürlich schon jetzt auf viele interessante und neue Begegnungen. Pfarramt Schaan 
FORUM Altpapiersammlung In Mauren MAUREN - Am kommenden Samstag, den 15. Oktober, wird in Mauren eine Altpapier­ sammlung durchgeführt. Bitte stellen Sie Ihre Papier-Container vor 7.30 Uhr morgens gut sichtbar an den Strassenrand. Falls Sie keinen Container haben, verwenden Sie bitte Papier­ taschen anstelle von Plastiksäcken und schüt­ zen Sie diese vor Regen. Pfadfinderschaft Mauren-Schaanwald 
«Mit Vollgas gegen den Verwaltungsrat» Entgegnung zu den Ausführungen des Abgeordneten Harry Quaderer im Vaterland SCHAAN - Der Verwaltungsrat des Landessenders Radio Liech­ tenstein nimmt in folgendem Beitrag Stellung zu den Angrif­ fen und Anschuldigungen des VU-Abgeordneten Harry Quade­ rer, die er im «Liechtensteiner Vaterland» verbreitete. Hier die Stellungnahme des Radio-Ver­ waltungsrates im Wortlaut. Im Zusammenhang mit Anschuldi­ gungen und öffentlichen Angriffen auf den Verwaltungsrat von Radio Liechtenstein im Liechtensteiner Vaterland erlaubt sich der Verwal­ tungsrat, dem Abgeordneten Harry Quaderer einen kurzen Abriss der effektiven Ereignisse ins Gedächt­ nis zurückzurufen. Diese Rückblen­ de im Zeitraffer soll zur Versachli­ chung der Diskussion beitragen und deutlich machen, wo die wirklichen Probleme von Radio Liechtenstein liegen. Unter Respektierung der Be­ handlung dieser Thematik in den dafür zuständigen Gremien soll in diesem öffentlichen Beitrag nur auf Grundsätzliches eingegangen und erwiesenermassen Unhaltbares richtig gestellt werden. Als der neue Vcrwaltungsrat von Radio Liechtenstein im Frühjahr 2004 seine Arbeit aufnahm, traf er Rahmenbedingungen an, die er sich weder ausgesucht noch selber ge­ schaffen hat. Dazu gehört im We­ sentlichen die Umwandlung des früheren Privatsenders Radio L in einen öffentlich-rechtlichen Rund­ funk, der zur Restfinanzierung der nicht durch Werbeeinnahmen ge­ deckten Kosten auf einen Landes- beitrag angewiesen ist. Das Finan- zicrungsmodell ging davon aus, dass der Sender auch künftig Ein­ nahmen in der gleichen Grössen- ordnung erwirtschaften kann, wie dies vor der Umwandlung der Fall war. Dementsprechend wies das Budget 2004, das nicht vom Ver­ waltungsrat erstellt worden war, hohe Einnahmen aus dem Verkauf von Werbung aus, die in der Rea­ lität aber nicht in diesem Ausmass erwirtschaftet werden konnten. Die Gründe dafür sind in den dafür zu­ ständigen Gremien kommuniziert worden. Auf der anderen Seite er­ hielt der Verwaltungsrat als Vorga­ be eine personelle Dotierung des Senders zugestanden, die weit un­ ter dem früheren Personalbestand 
lag und so knapp berechnet war, dass zur Erfüllung der damals defi­ nierten Aufgaben keine Ferienbe­ züge der Mitarbeiter möglich ge­ wesen wären. Dieser Umstand führte dazu, dass die Personalauf­ wendungen für 2004 höher ausfie­ len als budgetiert. Ein Teil der gegenüber dem Budget resultieren­ den Kostenüberschreitung beim Personalaufwand ist zudem auf nicht genehmigte Personalmass- nahmen der früheren Intendanz zu­ rückzuführen. In allen anderen Po­ sitionen entspricht die Rechnung 2004 weitgehend den Zielsetzun­ gen des Budgets. Zusammenfas­ send soll hier mit aller Deutlichkeit festgehalten werden, dass das Er­ gebnis 2004 mit einem Defizit von rund 4(X) 000 Franken seine Ursa­ che darin hat, dass die Annahmen bei der. Budgetierung den tatsäch­ lichen Verhältnissen im öffentlich­ rechtlichen Sendebetrieb nicht ge­ recht wurden. Dazu kommt ein grundlegendes strukturelles Prob­ lem, dass nämlich das Gesetz über den Liechtensteinischen Rundfunk einen umfassenden Programmauf­ trag vorsieht, der über denjenigen eines Privatsenders hinausgeht, gleichzeitig aber die Finanzierung auf Grund der Abschaffung der Rundfunkgebühren in Liechten­ stein nicht wie bei vergleichbaren Sendern in der Schweiz, in Öster­ reich oder in Deutschlaud erfolgt. Diese Umstände zeigen die struk­ turelle Problematik von Radio Liechtenstein auf, das einerseits ei­ nen vergleichbaren Sendeauftrag hat wie andere öffentlich-rechtliche Stationen, sich andererseits aber bei der 
Finanzierung der nicht durch die volatilen Werbeeinnahmen ge­ deckten Kosten in einer grundle­ gend anderen Situation befindet. Die instabile Finanzlage äussert sich auch im degressiven Landes- beitrag, der ja impliziert, dass der Sender Jahr für Jahr entweder mehr Werbeeinnahmen generieren oder beim massiv gekürzten Aufwand­ budget beliebig weitere Einsparun­ gen vornehmen kann. Diese Annah­ me hat sich als nicht zutreffend er­ wiesen. Für diese grundsätzliche strukturelle Problematik kann der Verwaltungsrat nicht zur Verant­ wortung gezogen werden, weil die­ se Beschlüsse vor seiner Amtsein­ setzung gefasst wurden. 
Die Erstellung des Budgets 2005 erfolgte zu einem Zeitpunkt, in dem das volle Ausmass des Defizits 2004 trotz der vom Verwaltungsrat geforderten Zwischenabschlüsse nicht absehbar war. Zudem konnte der Verwaltungsrat auch nicht da­ von ausgehen, dass Abgrenzungen zu Lasten des Jahres 2004 nicht im von der Kontrollstelle geprüften Jahresabschluss 2004 enthalten wa­ ren, sondern nachträglich der Rech­ nung 2005 belastet werden müssen, was zu einer Verlagerung und künstlichen Erhöhung des Defizits 2005 führt. Als drittes Element in der Kostenüberschreitung im lau­ fenden Jahr wirken sich die nicht mit dem Verwaltungsrat abgespro­ chenen Massnahmen des früheren Intendanten auf die Rechnung 2005 aus, die in der Folge zu Korrektur- massnahmen des Verwaltungsrates führten. Wenn man die nicht peri­ odengerechte Belastung von Ab­ grenzungen im Jahr 2005 berück­ sichtigt, ergeben sich für die beiden Jahre 2004 und 2005 unter Einbe­ zug der degressiven Landesbeiträge Restdefizite in der Grössenordnung von 500 000 Franken bis 60 000 Franken. Auf Grund der 2(X)6 voll ergebniswirksamen Massnahmen des Verwaltungsrates kann das Budget für das kommende Jahr markant verbessert werden. Aus diesen Zahlen lassen sich nach Auffassung des Verwaltungs­ rates zwei Schlüsse ziehen: Erstens ist der Kulminationspunkt der aus­ gewiesenen Defizite in den Jahren 2004 und 2005 auf die geschilderte Problematik zurückzuführen. Zweitens wird sich die finanzielle Situation auf Grund der zeitlichen Verzögerung, mit der der vom Ver­ waltungsrat vollzogene Personalab­ bau voll kostenwirksam wird, erst 2006 stark verbessern. Aber auch die Erkenntnis lässt sich aus diesen Zahlen ablesen, dass die Finanzsi­ tuation trotz der rigorosen Spar- massnahmen insgesamt immer noch nicht in den gewünschten Be­ reich zu liegen kommt. Denn selbst ein ausgeglichenes Budget bringt noch nicht die Lösung der Finanz­ probleme, weil der Sender wie je­ des andere Unternehmen Über­ schüsse erwirtschaften muss, um künftige Investitionen finanzieren zu können. Der Verwaltungsrat weist auch darauf hin, dass mit den 
getroffenen Massnahmen die Ver­ luste zwar deutlich reduziert wer­ den können, aber gleichzeitig auch eine Einschränkung des 
Leistungs­ auftrages hingenommen werden niuss. Zudem führen die Sparmass- nahmen mittelfristig zu einer 
unbe­ friedigenden Situation, weil im Zu­ ge der Sanierung auch bei Positio­ nen wie der internen Weiterbildung oder 
der Personalentwicklung mas­ siv gekürzt wurde, was sich negativ auf die 
Qualität des Senders aus­ wirken wird. Aus diesen kurzen Ausführungen ist erkennbar, dass die Abqualifi- zierung der Verwaltungsratsarbeit durch den Abgeordneten Harry Quaderer mit dem Titel «Mit Voll­ gas ins finanzielle Verderben» nicht nur falsch und beleidigend ist, son­ dern 
der tatsächlich vorhandenen Problematik nicht gerecht wird. Im Sinne der Sache hat der Verwal­ tungsrat die Regierung gebeten, im Landtag möglichst frühzeitig eine Grundsatzdebatte darüber zu füh­ ren, welches Radio sich dieses Land wünscht und sich leisten will und wie die Finanzierung aussehen soll. Diese Diskussion ist zielfüh­ render als Polemik gegenüber dem Vcrwaltungsrat, der sich engagiert für den Sender und seine Mitarbei­ ter einsetzt. Es ist deshalb auch per­ fide, wenn unterschwellig versucht wird, einen Keil zwischen den Vcr­ waltungsrat und die Belegschaft von Radio Liechtenstein zu schlu­ gen. Nach schwierigen Monaten ohne Intendant, in denen sich Ver­ waltungsratsmitglieder zusammen mit der Geschäftsleitung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Sender mit grossem Einsatz und Zusammenstehen darum bemüht haben, die Widrigkeiten und Er­ schwernisse gemeinsam zu über­ stehen und für eine Fortsetzung der nach wie 
vor guten Arbeit zu moti­ vieren, stimmt der Frontalangriff auf den Verwaltungsrat und die da­ bei getroffene Wortwahl mehr als nachdenklich. Verwaltungsrat des Liechtenstei­ nischen Rundfunks Norbert Seeger, Egon Gstöhl, Alexander Batliner, Wolfgang Burtscher, Georges Lüchinger, Paul 
Rosenich, Christina Schmid. Umfassender Bericht an den Landtag Meinungsumfrage zu Radio Liechtenstein lanciert VADUZ - Die Regierung hat be­ schlossen, eine repräsentative Meinungsumfrage über die Nut­ zung und Akzeptanz von Radio Liechtenstein durchzuführen. Darüber hinaus wird die Regie­ rung wie seit längerem vorge­ sehen dem Landtag für die No­ vember-Sitzung einen ausführ­ lichen Bericht zur Situation und Entwicklung des Landessen­ ders vorlegen. Seit Anfang 2004 verfügt Liechten­ stein mit dem öffentlich-recht­ lichen Landessender Radio Liech­ tenstein über ein unabhängiges elektronisches Medium. Der Land­ tag hat dem Landessender 
2003 für die Jahre 2004 bis 2006 einen je­ weils sinkenden Staatsbeitrag zu­gesprochen. 
Trotz Werbeeinnah­ men in der Höhe von zirka 1,7 Millionen Franken führte die ope­ rative Tätigkeit von Radio Liech­ tenstein in den Jahren 2004 und voraussichtlich 2005 zu finanziel­ len Defiziten, die durch das Dota­ tionskapital des Landessenders ge­ tragen werden. Um nach rund 20-monatiger Sendetätigkeit die strukturelle Weiterentwicklung des Landessen­ ders Radio Liechtenstein vor dem Hintergrund der bis 2006 befriste­ ten Staatsbeiträge auf breiter Basis prüfen zu können, hat die Regie­ rung beschlossen, eine repräsenta­ tive Meinungsumfrage zu Radio Liechtenstein durchführen zu las­ sen. «Radio Liechtenstein dient als 
Landessender der aktuellen und unabhängigen Information der liechtensteinischen Bevölkerung. Daher ist es von zentraler Bedeu­ tung, dass wir die tatsächliche Nut­ zung und Akzeptanz von Radio Liechtenstein durch die Bevölke­ rung untersuchen. So können wir gewährleisten, dass die künftige Entwicklung des Landessenders entsprechend den Anliegen und Interessen der Bevölkerung vollzo­ gen wird», erklärt Regierungsrat Martin Meyer. Im Zentrum der Umfrage stehen Fragen zu den Hörgewohnheiten der liechtensteinischen Bevölke­ rung und zudem über den Stellen­ wert, welchen der Landessender und sein tägliches Programm ge­ messen. 
Zudem enthält die Meinungs­ umfrage Fragen einerseits über die künftige Fortführung und Zu­ kunftsperspektiven von Radio Liechtenstein und andererseits über mögliche Finanzierungsmo­ delle. Die Umfrage wurde bereits Mit­ te September initiiert. Im An- schluss daran wird die liechtenstei­ nische Bevölkerung im Detail über die Resultate der Meinungsumfra­ ge informiert. Losgelöst von der Meinungsum­ frage wird die Regierung wie be­ reits angekündigt - dem Landtag anlässlich der Behandlung des Budgets 2006 des Liechtensteini­ schen Rundfunks für die Novem­ ber-Sitzung einen Bericht vorle­ gen. (pafl/pk)
	        

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