Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 8. OKTOBER 2005 VOLKS I | |Y| 
|^|y| Q HILFSAKTION Tsunamiopfer bedanken sich MAUREN - Mehr als neun Monate sind ver­ gangen, seit die Tsunamiwellcn unzählige Menschen in den Tod getrieben und das Leben vieler schwer gemacht haben. Im Juli konnte ich während meines Indienaufenthaltes die Heiligkrcuzschwestcrn in Reetthapuram besu­ chen, mit denen wir seit der Tsunamikatastro­ phe in Verbindung stehen. Die Schwestern ha­ ben unmittelbar Soforthilfe für die Überleben­ den aus den benachbarten Dörfern geleistet. Auf dem Bild sieht man die Kinder, die die El­ tern oder einen Elternteil durch den Tsunami verloren und nun bei den Schwestern ein neu­ es Zuhause gefunden haben. Zusammen mit den Schwestern habe ich diese von den Flut­ wellen schwer betroffenen Dörfer besucht und musste feststellen, dass die Menschen immer noch traumatisiert sind, trotz der von ver­ schiedenen Seiten erhaltenen Hilfe. P. Anto Poonoly mit Kindern, weiche die El­ tern oder einen Ettemtell durch den Tsunami verloren haben. Die Caritas Liechtenstein stellte den Betrag von 75 (KM) Franken für Aufbauprojektc in dieser Gegend zur Verfügung. Das Ziel mei­ nes Besuches war, vor Ort zu entscheiden, welche konkreten finanziellen Hilfeleistungen hier am dringendsten sind. Ausser einigen kleineren Projekten wie dem Kauf von Booten und die Reparatur von Häusem, haben wir uns für folgende vier Projekte entschieden: • Die Trinkwassereinrichtung wurde durch den Tsunami zerstört. Sauberes Wasser ist je­ doch lebensnotwendig. Da wir die finanzielle Unterstützung für den Wassertank zugesichert haben, hat der Staat die finanzielle Unterstüt­ zung für die Infrastruktur wie Wasserleitungen in den Dörfern übernommen. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit Pfr. Dominik, Pfarrer von Pillaithopu, Tamilnadu, realisiert. • Die Dorfschule wurde ebenfalls zerstört. Bis der Bau einer neuen Schule in Angriff ge­ nommen werden kann, wird es noch längere Zeit dauern. So ist entschieden worden, eine provisorische Abendschule zu führen, deren Ziel es ist, den Kindern die Schulausbildung zu ermöglichen und den Jugendlichen in die­ sen Dörfern eine Einkommensmöglichkeit als Lehrpersonen zu verschaffen. Über 200 Schü­ ler und Schülerinnen besuchen nun diese Abendschule. • Das dritte Projekt dient der Sauberkeit im Dorf. Es wurden überall, wo Menschen zu­ sammenkommen, Abfalleimer installiert. • Viele Familien leben immer noch in einem provisorisch errichteten Zeltlager. Es gibt vie­ le schwangere Frauen und Frauen mit kleinen Kindern, die in diesen Zelten leben. Das vier­ te Projekt ist die finanzielle Unterstützung und Begleitung dieser Frauen und Kinder während eines Jahres. Die Schwestern besu­ chen sie regelmässig und bringen sie auch ins Spital zur Kontrolle. Ich nehme diese Gelegenheit wahr, allen Spenderinnen und Spendern für ihre grosszü­ gige Unterstützung der 
Tsunamiopfer zu dan­ ken. Mein herzlicher Dank gilt ebenfalls der Caritas Liechtenstein. Ich danke auch den Heiligkreuzschwestern für ihren selbstlosen Einsatz für die Seebebenopfer. P. Anto Poonoly BRIEFFREUNDSCHAFT Diana Dankwa, eine 27-jährige Frau aus Gha­ na, möchte auf dem Weg der Brieffreund­ schaft mehr über Liechtenstein und seine Menschen erfahren. Zu ihren Hobbys gehö­ ren Reisen, Musik, Kochen und Diskutieren. Ihre Adresse: Diana Dankwa, P.O. Box CC1057, Cape Coast, Ghana, West Africa. 
Wasser: Freund und Feind Fortbildungskurs schweizerischer Feuerwehrinstruktoren in Triesen TRIESEN - Seit Donnerstag wel­ len Feuerwehrleute der «Schweizerischen Feuerwehrin- struktoren-Vereinigung» (SFIV) in Liechtenstein. Zum Thema «Wasser, unser Hauptlöschmit­ tel» bilden sich die über vierzig Teilnehmer weiter. • Philipp Sctimlder In diesen Tagen erlebt der «Liech­ tensteinische Feuerwehrverband» eine Premiere. Zum ersten Mal in seiner Geschichte führt er einen Fortbildungskurs der «Schweizeri­ schen Feuerwehrinstruktoren-Ver- einigung», bei der Liechtenstein auch Mitglied ist, durch. Die Kurse der «SFIV» werden jährlich in ei­ nem anderen Kanton und zu einem anderen Thema durchgeführt. Horst Meier, Kurskommandant und Mitglied des Vorstandes der «SFIV», zeigt sich hoch erfreut über die Möglichkeit, die Weiter­ bildung durchzuführen: «Schon seit längerer Zeit haben wir ver­ sucht, diesen Anlass nach Liechten­ stein 
zu holen und sind nun froh, ihn durchführen zu können.» Wichtig, aber auch gefährlich Organisatorisch hat die Durch­ führung des Kurses jedoch einigen Aufwand mit sich gebracht. Bereits vor rund einem Jahr begannen die Mannen um Horst Meier und Al­ bert Kindle, Zuständiger für die In­ frastruktur, mit den Vorbereitun­ gen. Bei der Anschaffung von Kursmaterialien. wie 
Motorsprit-«Wasser, 
unser Hauptlöschmlttel»: Unter diesem Thema lernten Instruktoren aus allen Teilen der Schweiz. zen, waren Feuerwehren aus dem ganzen Land behilflich. Das Thema des dreitägigen Fort­ bildungskurses, «Wasser, unser Hauptlöschmittel», ist nach den" schweren Unwettern im August von hoher 
Aktualität. In Theorie- und Praxiskursen werden den Instrukto­ ren, 
welche aus allen Teilen der Schweiz stammen, neuste Erkennt­ nisse zur Wassergewinnung, Was­ serversorgungssystemen und Lösch­ wasserentsorgung mitgeteilt. Be­ sonders die Löschwasserentsorgung ist ein Thema von hoher Brisanz, 
gelangen doch bei den verschieden­ sten Löschaktionen Chemikalien ins Wasser. Die grosse Gefahr be­ steht darin, dass bei Unachtsamkeit das Wasser ungereinigt in die Kana­ lisation gelangt. Aber nicht nur die Wichtigkeit, sondern auch die Gefahren, wel­ che das Wasser mit sich bringen kann, sind Teil der Weiterbildung. So gehören beispielsweise Evaku­ ierungen und Gefahrenpläne von Gemeinden zu zentralen Punkten der Theoriekurse. Bestandteil des Fortbildungskurses ist jeweils 
auch die Generalversammlung des «SFIV», die am Freitagabend stattfand. Über den bisherigen Verlauf der Weiterbildung zeigt sich Kurskom­ mandant Horst 
Meier sehr erfreut: «Die Motivation der Teilnehmer ist sehr hoch und die Rückmeldungen waren 
bisher durchwegs positiv.» Für den «Liechtensteinischen Feuerwehrverband» kann die Weitervermittlung von feuerwehr­ technisch wichtigem «Know-how» an die Schweizer Kollegen als vol­ ler Erfolg abgebucht werden. «Ideal wären 6 Wochen Winterferien» Herbstferien: Liechtensteins Schüler wissen sich zu beschäftigen SCHAAN - Vor gut einer Woche sind Liechtensteins Schülerin­ nen und Schüler in die Herbst­ ferien gestartet. Nach anfäng­ lich schlechtem Wetter scheint es «Petrus» nun gut mit den Ju­ gendlichen 
zu meinen. Die Aus­ sichten für die kommende Wo­ che sind deutlich besser. • Philipp Sdiralba r Nach den ersten verregneten Fe­ rientagen hätte es nahe gelegen, die Frage aufzuwerfen, warum man in unseren nördlichen Gefilden die Herbstferien nicht einfach streicht und stattdessen längere Sommerfe­ rien durchführt. Eine Lösung nach österreichischem Vorbild scheint bei den Schülern jedoch nicht wirk­ lich anzukommen. In Österreich dauern die Sommerferien neun Wo­ chen. Hingegen wird auf eine Pau­ se im Herbst ganz verzichtet. Liechtensteins Jugendliche schei­ nen die gute Aufteilung der Ferien im Allgemeinen zu schätzen. Je­ doch sind einige interessante Alter­ nativvorschläge zu den Herbstfe­ rien vorhanden. Doch bei den son­ nigen Prognosen für die zweite Fe­ rienwoche kann die Frage nach Sinn und Unsinn der Herbstferien einmal dahingestellt werden. Die nächste Woche wird - so zumindest die Prognosen - ideales Wander­ und Sportwetter bieten und die ver­ regneten Anfangstage sind schnell vergessen. Johanna Hemmerle, Vaduz: Wenn es schlechtes Wetter ist, nutze ich die Ferien, um mit Freunden auszu­ gehen und um am Morgen lange auszuschlafen. Liechtenstein bietet meiner Ansicht nach zu wenig Aus­Liechten­ 
stein finde ich in Ord­ nung. Die Ferien sind, mei­ ner An­ sicht nach, so wie sie sind, sehr gut aufgeteilt. Liechtensteins Jugendliche scheinen die gute Aufteilung der Ferien Im Allgemeinen zu schützen. gangsmöglichkeiten, deshalb gehe ich oft nach Feldkirch oder nach Buchs. Nächste Woche fah­ re ich 
noch- ins Tirol. Ich würde es an Stelle der Herbst­ ferien be- grüssen, 
wenn es im Frühling mehr verlän­ gerte Wochenenden gäbe. Die Som­ merferien dauern genug lang. Mtirjam Büchel, Schellenberg: Die Herbstferien nutze ich, um in einem Betrieb zu «schnuppern», da ich bald mit der Realschule fertig bin. Momentan bin ich gerade bei der Schlossapotheke in Vaduz. An­ sonsten unternehme ich etwas mit Freunden. Das Freizeitangebot in 
Gregor Benz, Nendeln: Eigentlich würde ich die Ferien gerne dazu nutzen, um meinem Hobby, dem «Skaten» nachzugehen. Wegen einer Verletzung kann ich dies lei­ der nicht machen. An Stelle der Herbstferien hätte ich lieber längere Winterferien, um den Schnee zum Snowboarden zu nutzen. Ideal wä­ ren 6 Wochen Winterferien. Frank Sprenger, Schaan: Die Ferien geniesse ich mit meinen Kollegen und bin fast nie zu Hau­ se. Ich weiss bei jedem Wetter et­ was zu unternehmen und langweilig ist mir eigentlich nie. Ich verbringe meine Zeit lieber mit Kollegen, als zu Hause vor dem Fernseher zu sit­ zen. Zudem habe ich unter der Wo­ che noch Fussballtraining. i 4 I,
	        

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