Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

FREITAG, 7. OKTOBER 2005 BLATT 
I INTERNATIONAL 
20 « M SPLI TTER Bibel in SMS-Englisch übersetzt ADELAIDE - Die Australische Bibelgesell­ schaft hat die 31 173 Verse des Alten und Neuen Testaments in die mit Abkürzungen und Szene-Wendungen gespickte Sprache der SMS-Mitteilungen fürs Handy übertragen, «In da Bginnin God cre8d da heavens & da earth», heisst es da etwa in Kapitel 1, Vers 1 des Ersten Buchs Mose (»Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde»), Die SMS-Verse wurden im Internet veröffentlicht. Damit kön­ ne jeder mit dem Handy das Wort Gottes an Freunde und Verwandte verbreiten, sagte der I Sprecher der Bibelgesellschaft, Michael ; Chant. (AP) Tom Crulse und Katie Holmes | erwarten laut Bericht Baby | NEW YORK - Hollywoodstar Tom Cruise j und seine Verlobte Katie Holmes erwarten ei- j 
nem Bericht des Magazins «People» zufolge j Nachwuchs. «Tom und Katie sind sehr aufge- | regt», zitierte das Magazin am Mittwoch Cru- i 
ises Sprecherin Lee Anne Devette. Es wäre | das erste Kind für die 26 Jahre alte Holmes, | mit der Cruise seit April zusammen ist. Crui- | se hat bereits zwei Adoptivkinder, Connor j (10) und Isabella (12) aus seiner Ehe mit Ni- i 
cole Kidman. (AP) DcpedirtMt-Sliigir Nagt Familie am meisten am Herzen HAMBURG - Depeche-Mode-Sänger Dave Gahan hat-es nicht für möglich gehalten, da» seine Band 25 Jahre im Geschäft bleibt. Als 1980 alles anfing, habe er gedacht, «wir blei­ ben maximal fünf Jahre als Band zusammen», sagte er der Zeitschrift «Gala». Er sei noch immer überrascht, wie schnell die Karten für Konzerte weggingen: «Das ist doch Wahn­ sinn.» Er habe keine Erklärung dafür, warum der Rubel um Depeche Mode schon so lange anhalte. Die Karriere stellt der Sänger dem Bericht zufolge heute dennoch etwas hinten an: «Definitiv ist meine Familie das Wichtig­ ste in jneinem Leben und das, Was mir am meisten am Herzen liegt » Es sei eine ständi­ ge Herausforderung ftlr ihn, ein besserer Vater und Ehefliann zu sein. (AP) ANZEIGE VQU<^;, 
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Massenabschiebung geplant Sechs Tote bei erneutem Ansturm auf Melilla 70 Flüchtlinge würden noch vor Mitternacht zurück nach Marokko geschickt, sagte Vizeministerpräsldentin Maria Teresa Fernandez de la Wega (rechts). 
MELILLA - Mit Massanabschie­ bungen und einer Bekämpfung der Armut in Afrika will Spanien des dramatischen Ansturms tausender Flüchtlinge Herr wer­ den. Gestern wehrten Grenzpoli- zisten einen neuen Versuch hun- derter Menschen ab, in die spa­ nische Enklave Mellila in Ma­ rokko zu gelangen. Dabei wur­ den sechs Menschen getötet. Marokkanische Sicherheitskräfte hätten das Feuer eröffnet, als etwa 400 Afrikaner gewaltsam nach Me­ lilla eindringen wollten, berichtete die Nachrichtenagentur MAP ges­ tern Abend. Die Flüchtlinge hätten die Sicherheitskräfte angegriffen, die daraufhin zur Selbstverteidi­ gung geschossen hätten, berichtete die Nachrichtenagentur unter Beru­ fung auf den Gouverneur der Pro­ vinz Nador, Abdellah Bendhiba. Der spanische Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero sag­ te, das Wohlstandsgefälle zwischen Spanien und Marokko sei weltweit eines der grössten zwischen zwei Nachbarländern. Die EU müsse ih­ re wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Afrika verstärken - aus humani­ tären und aus Sicherheitsgründen. Es war der sechste Ansturm auf die spanischen Exklaven Melilla und Ceuta binnen einer Woche. In der Hoffnung auf ein besseres Le­ ben versuchten am Morgen Hun­ derte von Afrikanern, den Stachel­drahtzaun 
an mehreren Stellen zu überwinden. Etwa 265 Personen wurden von der marokkanischen Polizei festgenommen, wie die spa­ nische Nachrichtenagentur Efe meldete. Spanien und Marokko legten ih­ ren Angaben zufolge letzte Hand an einen Notfallplan, der die Abschie­bung 
illegal eingedrungener Flüchtlinge ermöglichen soll. Sie sagten zunächst nicht, wann und wie viele Menschen davon betrof­ fen sein werden. Früheren Regie­ rungsangaben zufolge sollen alle etwa 700 in die Exklaven einge­ drungenen Afrikaner nach Marok­ ko abgeschoben worden. 
Madrid beruft sich auf ein bilate­ rales Abkommen aus dem Jahr 1992, das allerdings von Marokko nie umgesetzt wurde. Die Her­ kunftsländer der Flüchtlinge wei­ gern sich, diese wieder aufzuneh­ men, da sie zumeist kein Repatriie­ rungsabkommen mit Spanien abge­ schlossen haben. (AP) Kanzler-Entscheidung nicht vor Sonntag Spitzen von Union und SPD zu Gespräch zusammengekommen BERLIN - Auf dem Weg zu einer grossen Koalition in Deutsch­ land Ist der Machtpoker um das Kanzleramt in die entscheiden­ de Phase getreten. Bis Sonntag wollen CDU/CSU und SPD eine Lösung finden. Ein erstes Spitzengespräch fand gestern Abend statt. In Sichtweite des Reichstags in Berlin trafen sich Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), SPD-Chef Franz Müntefe­ ring sowie die Vorsitzenden von CDU und CSU, Angela Merkel und Edmund Stoiber. In dem Spitzenge­ spräch ging es um Personalfragen und um Inhalte. Beide Seiten hatten zuvor erklärt, die Entscheidung fal­ le nicht 
vor Sonntag. Dann ist ein weiteres Spitzengespräch geplant. 
Am Sonntag wollen sich die Vorsitzenden von SPD, CDU und CSU erneut zu einem Gespräch treffen. 
Die Union hatte deutlich gemacht, dass sie ihren Anspruch auf das Kanzleramt nicht zur Disposition stelle. Die CDÜ-Spitzengremien waren sich einig, am Ende könne nur die Kanzlerschaft Merkels ste­ hen. Dagegen sagte Müntefering: «Wir wollen regieren, mit Gerhard Schröder an der Spitze, und auch möglichst viel von unserem Pro­ gramm durchsetzen.» In der SPD wird nicht mehr ausgeschlossen, dass Schröder Vizekanzler werden könnte. Nach Angaben aus der CSU strebt Stoiber das Amt des Wirtschafts- oder des Aussenminis- ters an Merkel sagte, mit einer Entscheidung in den Spitzenge­ sprächen mit der SPD sei nicht vor Sonntagabend zu rechnen. (sda) Wer fand Ötzi? Schweizerin will ihn entdeckt haben BOZEN - Die Enthüllungen um die Entdeckung der Gletscher­ leiche Ötzi werden Immer skur­ riler: Eine Schweizerin gab jetzt an, die eigentliche Finderin der Mumie gewesen zu sein und sogar auf sie gespuckt zu ha­ ben. So habe sie DNA-Spuren hinterlas­ sen wollen, sagte die Frau aus Zü­ rich. Damit habe sie der Provinz Bozen im Berufungsverfahren um den Finderlohn für die Eismumie Schützenhilfe geleistet, berichtete die Südtiroler Zeitung «Dolomi­ ten» gestern. Jedoch sei es wahr­ scheinlich sehr schwierig, nach über 14 Jahren durch Spucke ver­ ursachte DNA-Spuren an der Lei­ che nachzuweisen, hiess es. Bis­lang 
galt das Nürnberger Ehepaar Erika und Helmut Simon als siche­ rer Finder des Eismannes. Im No­ vember 2003 hatte das Bozener Landesgericht dies auch anerkannt. Die Provinz legte jedoch Berufung ein. Begründung: Es hätten sich andere Menschen gemeldet, die vorgeben, Ötzi gefunden zu haben. Das Land sei bereit, der Witwe des mittlerweile bei einer Bergtour verstorbenen Helmut Simon rund 50 000 Euro (77 450 Franken) Fin­ derlohn zu zahlen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Jedoch sei die Forderung von Simons An­ wälten weitaus höher. Ötzi war im September 1991 auf dem Similaun-Gletscher im Ötztal gefunden worden. (dpa) 
+•+,'+ + + Zu guter letzt... + + + + + Weisser Hai legt riesige Strecke zurück WASHINGTON - Amerikani­ sche Meeresbiologen haben erst­ mals bewiesen, dass es eine Ver­ bindung zwischen Weissen Haien vor Australien und Südafrika gibt. Mit Hilfe von Satelliten ver­ folgten sie die Reisen eines Weis­ sen Hais, der auf 
verschlungenen Wegen zwischen beiden Konti­ nenten in 99 Tagen mehr als 19 300 Kilometer im Indischen Oze­ an zurücklegte. «Haie haben einen Bewegungs- spielräum mit dem Ausmass ei­ nes Ozeanbeckens», sagte Barba­ ra Block von der Stanford Uni- versity. Der Artenschutz bei Hai­en 
mache daher eine internatio­ nale Zusammenarbeit erforder­ lich. Die Befunde über die Reise­ wege des Weissen 
Hais «Nicole» gehörten zu den wichtigsten Bei­ trägen zur Lebensweise dieser Art, erklärte Ramon Bonfil, der Hauptautor der Studie, deren Er­ gebnisse in der Freitagausgabe der Zeitschrift «Science» vorge­ stellt werden. (AP) \
	        

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