Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG. 4. OKTOBER 2005 
^INTERNATIONAL 24 VOLKS BLATT 
SPLITTER Ärzte fordern Kondome für 007 LONDON - Der Film-Geheimagent James Bond sollte neben seiner Pistole und Spezial- ausrüstung wie explodierenden Feuerzeugen künftig auch Kondome bei sich tragen - je­ denfalls wenn es nach dem Willen von Ärzten geht. Das britische «Journal of the Royal So­ ciety of Medicine» veröffentlichte gestern ei­ ne Studie, die den Umgang der Filmindustrie mit den Themen Sex und Drogen brandmarkt. Als 
besonders schlechtes Beispiel zitierte das Ärzteteam Frauenheld James Bond: Dieser habe in seinen Filmen häufig Geschlechtsver­ kehr, ohne dass Aids-Schutz oder Empfäng­ nisverhütung erwähnt würden. (sda) Prinz Bernhards Elefanten- Sammlung versteigert DEN HAAG - Die Versteigerung der mehr als tausend Stücke umfassenden Elefanten- Sammlung des verstorbenen Prinz Bernhard der Niederlande hat am Sonntagabend umge­ rechnet fast 600 000 Franken eingebracht. Das Geld der Auktion fliesst der von Bern­ hard mitgegründeten Umweltschutzorganisa­ tion World Wildlife Fund (WWF) zu. (sda) BEVERLY HILLS- Nach ihrer Scheidung trennen sich Jennifer Aniston und Brad Pitt nun auch von ihrem gemeinsamen Haus: Die Villa in Beverly Hills steht für 28 Millionen Dollar (knapp 34 Millionen Ranken) zum Ver­ kauf, wie die Zeitung «Los Angeles Times» am Sonntag berichtete. Für etwa die Hälfte dieser Summe hatten die beiden Schauspieler das Haus im Stileines französischen Landhau­ ses 2001 gekauft, nach ihrer Hochzeit ein Jahr zuvor. Makler, die das Anwesen besichtigen durften, berichteten von Mahagoniholz-Fuss- böden, einer hauseigenen Bar, einem Schwimmbad und einem Tennisplatz auf dem Gelände, schreibt die «Times». Aniston und Pitt sind mittlerweile beide ins kalifornische Malibu umgezogen. Die langjährige «Friends»-Darstelierin wohnt dort in einer Lu­ xusvilla zur Miete, ihr Exmann hat sich für acht Millionen Dollar ein neues Haus gekauft. In Los Angeles besitzen beide noch je ein Haus aus der Zeit vor ihrer viajährigen Ehe. (AP) 
Ankara stimmt zu EU besiegelt formell Einigung auf Verhandlungsrahmen mit Türkei LUXEMBURG - Nach der Zustim­ mung aus Ankara haben die EU- Aussanmlnister In Luxemburg gestern Abend formell die Eini­ gung auf den Verhandlungsrah- men 
für die Beltrtttsgespräche mit der Türkei besiegelt. Das gab ein Sprecher der britischen EU-Ratspräsidentschaft bekannt. Wenige Stunden zuvor hatten die 25 EU-Staaten einen Kompromiss für den Verhandlungsrahmen ver­ einbart, den Ankara daraufhin ak­ zeptierte. Österreich hatte Nach­ besserungen verlangt. In Ankara bezeichnete der türki­ sche Aussenminister Abdullah Gül die Einigung auf EU-Beitrittsver- handlungen als ein «historisches Ereignis» auf dem langen Weg der Türkei in die Europäische Union. Mit der Aufnahme der Beitritts­ gespräche erlange sein Land einen neuen «Status», sagte Gül vor dem Abflug zur EU-Regierungskonfe­ renz in Luxemburg. Die Türkei könne einen «grossen Beitrag» zur Europäischen Union leisten. Den «Freunden» in der EU dankte der türkische Aussenminister für ihre Unterstützung. „ Gül gab sich zuversichtlich, dass die Türkei eines Tages EU- Vollmit­ glied werden könne. Die Perspekti­ ve sei im vorliegenden Verhand­ lungsrahmen klar benannt. Die US-Regierung stellte sich in­ des erneut hinter den Wunsch der 
Die 25 EU-Aussanmlnister einigten sich untereinander und mit dar Türkei: Dia EU-Beitrtttsverhandlungen beginnen. Türkei nach einer EU-Vollmitglied­ schaft. Eine demokratisch refor­ mierte Türkei, die fest in Europa und der transatlantischen Allianz verankert sei, sei gut für Europa, die Vereinigten Staaten und die Türkei selbst, sagte Sean McCor- mack, Sprecher des Aussenministe- riums in 
Washington. 
Die Türkei werde eine positive Kraft sein, um Frieden, Wohlstand und Demokratie voranzubringen. Die US-Regierung habe zwar keine Stimme in dem europäischen Pro- zess, habe aber öffentlich und auf diplomatischem Wege ihre Unter­ stützung für die Türkei zum Aus­ druck gebracht, sagte McCormack. 
US-Aussenministerin habe vor der Entscheidung in Luxemburg sowohl mit der türkischen Regie­ rung als auch dem britischen Aussenminister Jack Straw telefo­ niert. Nach den Worten von McCormack wird die offene Partei­ nahme der USA keine Nachteile für die Türkei bringen. (sda) Schröder zum Rückzug bereit SPD soll entscheiden - Bewegung im Machtpoker nach Dresden-Wahl BERLIN - Bewegung im Ringen um das Kanzleramt: Nach dem Erfolg der CDU bei der Nach­ wahl In Dresden hat sich Bundeskaiuler Gerhard Schrö­ der grundsätzlich zum Rückzug bereit erklärt. Er wolle einer stabilen Regierung nicht im Wege stehen, sagte Schrö­ der gestern in Berlin. Doch will die SPD die Kanzlerfrage erst in Koali­ tionsverhandlungen mit der Union klären und hält an ihrer Forderung nach einem Kanzler Schröder fest. Bei der Union traf dies auf Kritik. Bei der Nachwahl in Dresden hatte die Union am Sonntag ein weiteres Mandat gewonnen und ihren Vor­ sprung im Bundestag auf vier Sitze ausgebaut. Führende 
Unionspoliti-Sctirödar 
legte sein politisches Schicksal ganz In die Hände der SPD-Füh­ rung. Er werde «lade Entscheidung» der Parteiführung akzeptieren. 
ker hatten danach erneut Schröders Rückzug angemahnt. CDU-Chefin Angela Merkel sagte: «Ich setze nun auf die vernünftigen Kräfte in der SPD, dass die Dinge einen ver­ nünftigen Verlauf nehmen.» Der bayerische Innenminister Günther Beckstein forderte von Schröder ei­ nen schnellen Verzicht auf eine weitere Amtszeit. Schröder äusser­ te sich danach überraschend klar und legte sein politisches Schicksal ganz in die Hände der SPD-Füh- rung. Im Ringen mit der Union um das Kanzleramt gehe es nicht um seine Person, sondern um den poli­ tischen Führungsanspruch der So­ zialdemokraten, sagte er vor einer Sitzung des Parteipräsidiums am späten Montagnachmittag. (AP) ANZEIGE \/( )\ ! 
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Adamow ausgeliefert Ex-Atomminister geht an die USA BERN - Die Schweiz liefert den russischen Ex-Atommlnister lewganl Adamow aus - an die USA. Das Bundesamt für Justiz (BJ| gab dem US-Auslleferungs- gesuch den Vorrang vor demje­ nigen aus Rutsland. Wesentlich für den Entscheid sei Adamows Staatsangehörigkeit, heisst es im BJ-Communiqu6 von gestern. Bei einer Auslieferung in Adamows Heimatland Russland wäre die Chance gross gewesen, dass das Strafverfahren in den USA im Sand verlaufen wäre, er­ klärte Rudolf Wyss, Vizedirektor des Bundesamtes für Justiz (BJ), auf Anfrage. Damit wäre laut BJ eine «stossende Lücke in der Straf­ verfolgung» entstanden. Mit sei­nem 
Entscheid folge das BJ der gängigen Bundesgerichts-Praxis. Die USA hätten zugesichert, Ada­ mow nach einem möglichen Frei­ spruch oder einer Verurteilung und einer abgesessenen Strafe nach Russland auszuliefern, sagte Wyss. Das BJ kam zum Schluss, dass sämtliche Voraussetzungen für eine Auslieferung Adamows an die USA erfüllt sind. Die USA werfen dem Ex-Minister Betrug, Hehlerei, Geldwäscherei und Steuerbetrug vor. Er soll über 9 Mio. Dollar Re­ gierungsgelder veruntreut haben, die für die russische Atom-Sicher- heit vorgesehen waren. Aus Protest gegen das Vorgehen der Schweizer Justiz kündigte Adamow einen Hungerstreik an. (sda) 
+ + + + Zu gutorlstzt... + + + + + Gartenzwerge entführt FREIBURG - Die Front zur Be­ freiung der Gartenzwerge hat die­ ses Wochenende in der Nähe von Cormagens FR zugeschlagen: Sie entflihrte 77 Zwerge von Garten­ besitzern. Wie die Kidnapper in einem Brief mitteilten, sollten die Entführten sich den Murten-Lauf anschauen können. Einer der Geschädigten machte sich auf die Suche nach seinen Lieblingen und wurde fündig: Auf den Sonnaz- Anhöhen an der Rennstrecke des Murten-Laufs entdeckte er alle 77 Entführungs­ opfer, darunter auch seine 16 Gartenzwerge, wie die Freibürger Kantonspolizei gestern mitteilte. 
Der glückliche Finder durfte sei­ ne Gartenzwerge wieder mit nach Hause nehmen - mit Ausnahme des ebenfalls entführten Schnee­ wittchens, das unauffindbar blieb, wie Polizeisprecher Hans Maradan auf Anfrage sagte. Die anderen Zwerge warten nun in polizeilicher Obhut auf ihre Be­ sitzer. (sda) t
	        

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