Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 1. OKTOBER 2005 
«a¥? WIRTSCHAFT 17 REGION Parmalat betreibt Graubündner Kantonalbank CHUR - Der konkurse italienische Nah­ rungsmittelkonzern Parmalat fordert von der Graubündner Kantonalbank (GKB) mehr als 60 Milliarden Franken. Die GKB weist dies als völlig unbegründet zurück. Sie hat Rechts­ vorschlag gegen die Betreibungen erhoben. Die Kantonalbank bestätigte gestern, dass drei Betreibungen von Parmalat in Höhe von je 20,52 Milliarden Franken vorliegen. Die Forderung sei vor einigen Wochen beim Be­ treibungsamt Chur hinterlegt worden, sagte der GKB-Direktionsvorsitzende Alois Vin- zens auf Anfrage. Nach Angaben der Bank entbehrt der Betrag «jeglicher Vernunft und Grundlage». Die Forderung habe in keiner Art und Weise substanziell begründet werden können. Es sei ein Versuch, die GKB zu Kon­ zessionen zu zwingen, «indem man uns öf­ fentlich an den Pranger stellt», sagte Vinzens. Parmalat klagt derzeit gegen Banken rund um die Welt. Auch die UBS ist im Visier des In- solverizverwalters des zusammengebroche­ nen Konzems. Rund 21 Monate nach dem Zusammenbruch des Lebensmittelkonzerns begann am Mittwoch in Mailand der Prozess gegen den Unternehmensgründer Calisto Tanzi. Der Konzern mit 36 000 Angestellten war Ende 2003 unter einem Schuldenberg von fast 15 Milliarden Euro (rund 23 Milliar­ den Franken) zusammengebrochen. Die Par- malat-Pleite ist einer der grössten Bilanzfäl­ schungsskandale in der europäischen Wirt­ schaftsgeschichte. (sda) Intelligenter Transportröboter LUSTENAU - Das Lustenauer Unternehmen Servus Robotics hat den weltweit ersten intel­ ligenten Transportroboter präsentiert. Servus ermöglicht wesentlich einfachere, flexiblere und wirtschaftlichere Systeme für Produktion und innerbetriebliche Logistik. Wer ange­ sichts des weltweiten Preiskampfs massge- schneiderte Produkte in geringen Losgrössen und das auch noch rentabel herstellen kann, verfügt über einen Wettbewerbsvortcil. Das Servus-System ist für die europäische Pro­ duktionswirtschaft ein bedeutendes Tool im weltweiten Wettbewerb. Bei der Präsentation • auf der Motek in Deutschland, der wichtig­ sten internationalen Fachmesse für Montage- und Handhabungstechnik, hat Servus für Auf­ sehen und grosses Interesse gesorgt. 
MEINE MEINUNG: VON TINO QUADERER Servus kommuniziert direkt mit anderen Ttans- portrotoetem - Hlessverkehr wird erzeugt Das Neue und Innovative an Servus: die Transportroboter erhalten erstmals die Frei­ heit, Entscheidungen selbst zu treffen. Die Transportroboter erhalten Informationen, welche Arbeitsschritte für ein Produkt nötig sind, alles weitere erledigen sie selbstständig. Mit Hilfe ihrer eigenen Intelligenz arbeiten die Transportroboter die Operationsreihenfol­ ge der herzustellenden Produkte selbstständig ab. Servus fährt die entsprechenden Arbeits­ stationen auf dem schnellsten Weg an. Die Transportroboter erzeugen mit ihrer eigenen Intelligenz Fliessverkehr und vermeiden un­ nötige Wartezeiten. Der Durchsatz in Produk­ tion und Logistik steigt. Durch den besseren Materialfluss werden die Umlaufbestände und somit unnötig gebundenes Kapital redu­ ziert, der Gewinn steigt. (PD) 
Höchstmass an Sicherheit Soziale Sicherheit wird zusehends zum Standortvorteil Tino Quaderer, Leiter des Zukunfts- büros Liechtenstein. Liechtenstein kennt zahlreiche Standortvorteile wie die ausge­ zeichnete Lebensqualität oder das freundliche Steuerklima. Weniger 
bekannt ist, dass Liechtenstein ein Höchstmass an sozialer Sicherheit bietet, das schon bald zu einem Standortvorteil werden könnte. Seit Anfang September bietet die Analyse des Sozialstaatcs Liech­ tenstein ein Gesamtbild unserer So­ zialsysteme. Zwei Beobachtungen stechen hervor: Liechtenstein ver­ fügt über einen gut ausgebauten Sozialstaat, der in Form von 25 So­ zialleistungen rekordverdächtige Pro-Kopf-Leistungen ausschüttet. Die Finanzierung dieses Systems ist durch die Wirtschaftskraft und die hohen Finanzreserven derzeit noch intakt. Zugleich zeigt die Analyse aber, dass diese Finanzie­ rung langfristig nur gesichert wer­ den kann, wenn Korrekturen vorge­ nommen werden. Bleiben umfassende Reformen aus, werden schrittweise die staat­ lichen Reserven abgebaut und die Lohnnebenkosten erhöht. Ersteres mindert die Handlungsfähigkeit des Staates, Letzteres die Attraktivität 
des Standortes. Was also ist zu tun? Wirtschaftswachstum alleine kann die Finanzierungsproblematik auf­ grund der tief greifenden demogra­ phischen Effekte nicht lösen. Um die Sozialwerke zu sichern, braucht es daher .eine Kombination von Massnahmen. Auf der Finanzierungsseite bie­ ten sich unter anderem massvolle Erhöhungen der verschiedenen Beitragssätze an. Zudem muss die Produktivität insbesondere durch jErhöhung der Erwerbsquote von Frauen und älteren Personen ge­ steigert werden. Auf der Leistungs­ seite wiederum scheint eine Erhö­ hung des Rentenalters respektive der Lebensarbeitszpft unausweich­ lich. Zusätzlich sollten in die Sozi­ alsysteme vermehrt Anreize einge­ baut werden, die möglichst viele Menschen möglichst lange in den Erwerbsprozess einbinden. Was nach grundlegendem Sozial­ wandel klingt, ist letztlich ein. Übergang von der Luxus-Lösung Neuer Schweizer Stromgigant UBS verkauft Motor-Columbus-Anteil an Konsortium BERN - In der Schweiz entsteht ein neuer Stromgigant. Die Energiekonzerne Atel, EOS und EDF Schweiz sollen Innerhalb zweier Jahre verschmolzen werden. Die «neue Atel» bildet als Westgruppe - allerdings oh­ ne BKW - ein Gegengewicht zur Axpo Im Osten. Möglich wird die neue Energiege­ sellschaft durch den lange erwarte­ ten Verkauf des UBS-Aktienpakets von 55,6 Prozent an der Energie­ holding Motor-Columbus (MC). Diese kontrolliert ihrerseits 58,5 Prozent an der Aare-Tessin AG für Elektrizität (Atel). Ein mehrheitlich von Schweizer Firmen beherrschtes Konsortium kauft das UBS-Aktienpaket für 1,3 Milliarden Franken, wie die UBS gestern mitteilte. Sie rechnet mit einem Gewinn vor Steuern von rund 350 Millionen Franken. 8,3 Milliarden Franken Umsatz Die neuen Besitzer wollen Mo- tor-Columbus und Atel fusionieren. Die neue Gesellschaft soll in der Folge -mit der Westschweizer Stromgruppe EOS unter einem Holdingdach zusammengeführt werden. Sie wird in über 20 euro­ päischen Ländern aktiv sein und ei­ nen geschätzten Umsatz von 8,3 Milliarden Franken pro Jahr erzie­ len. Das Unternehmen wird rund 8600 Personen beschäftigen, davon 3500 bis 4000 in der Schweiz. Der Verkauf des UBS-Aktienpakets 
muss noch von den zuständigen Behörden im In- und Ausland ge­ nehmigt werden. Nach Angaben der UBS dürfte die Transaktion Anfang 2006 unter Dach und Fach sein. Die «neue Atel» soll spätes­ tens 2008 operativ werden. Die Electricitö de France (EDF) baut dabei ihre Position auf dem Schweizer Strommarkt weiter aus. Die Franzosen werden 25 Prozent an der «neuen Atel» kontrollieren. Kanton Bern enttäuscht Die Neuordnung auf dem Schwei­ zer Strommarkt findet indes ohne den Bemer Energiekonzern BKW REGION Hexagon halt 74,52 Pro­ zent an Leica Geosystems HEERBRUGG - Der schwedi­ sche Technologiekonzern Hexagon hält nach der Übernahme von Lei­ ca Geosystems einen Stimmrechts­ anteil von 74,52 Prozent am Ost­ schweizer Unternehmen. Dies ent­ spricht 1 748 585 Namenaktien, wie Leica mitteilte. Der genaue Übertragungszeit- punkt hänge von der Abwicklung der Übernahme ab, hiess es in einer Mitteilung von gestern Abend. 
Se&srstems Die Übernahme von Leica Geosystems durch Hexagon schreitet voran. Diese sei noch bedingt durch die Registrierung der Kapitalerhöhung 
und die Kotierung der B-Aktien von Hexagon. Gleichzeitig sei die Beteiligung der Credit Suisse an Leica unter 5 Prozent gesunken, indem die Grossbank das Übernah­ meangebot von Hexagon ange­ nommen habe. Die Aktien würden im Rahmen der Abwicklung des Angebotes transferiert. Hexagon bot den Leica-Aktionä- ren 440 Franken in bar sowie fünf eigene B-Aktien. Die Mitbieterin, die amerikanische Danaher, hatte sich zuvor aus dem Rennen um Leica verabschiedet. (sda) 
zur Erstklass-Lösung: Der Blick auf die AHV zeigt beispielsweise, dass Liechtenstein deutlich tiefere Beiträge, zugleich aber weit um­ fangreichere Leistungen aufweist als etwa die Schweiz. Bereits durch eihe teilweise Annäherung an das Schweizer AHV-Niveau könnte ein Grossteil des Handlungsbedarfs in Liechtenstein gelöst werden. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in anderen Sozialbereichen. Diese Ausgangslage sollte Liechtenstein frühzeitig nutzen, um die Sozialsysteme durch ver­ gleichsweise moderate Korrektu­ ren für die nächsten Generationen auf sehr hohem Niveau zu sichern. Gelingt dies, werden sich Men­ schen künftig nicht nur wegen der bekannten Standortvorteile für Liechtenstein als Wohn- und Ar­ beitsstandort entscheiden, sondern auch weil Liechtenstein ein Mass an sozialer Sicherheit bietet, das es anderswo in dieser Form kaum mehr gibt. ANZr-IGK BANK VP Bank Fondssparfconto Schweizer Franken 1.5 % Euro 2 % US Dollar 1.5 % Japanische Yen 0.75% Auswahl verzinster Konll 'Sparkonto CHF 0.50 % Jugendsparkonto CHF 1.0 % Atterssparkonto CHF 0.75 % Euro-Konto EUR 0.50 % Festgeldanlagen In CHF Mindestbetrag CHF 100000.- Laufzelt 3 Monate 0.125 % Laufzelt 6 Monate 0.125 % Laufzeit 12 Monate 0.125 % Kassenobllgatlonen Mindeststückelung CHF1000- 2 Jahre 0.6750 % 7 Jahre 1.6250% 3 Jahre 1.0625% 8 Jahre 1.6875% 4 Jahre 1.2500 % 9 Jahre 1.7500% 5 Jahre 1.3750% 10 Jahre 1.8125% 6 Jahre 1.5000% VF Bank-Titel Hans E. Sdiwstekarrft, CEO EOS Holding (Hnfcs) und Giovanni Leonanfle, ttef- CE0, äusserten sich gestern zur neuen Situation auf dem CH-StrommarkL 
30.09.2005 (17:30 h) VP Bank-Inhaber CHF VP 
Bank- Namen CHF Edalmetallpralse 
212.00 18.50 statt. Die BKW FMB Energie schei­ terte mehrmals mit dem Versuch, ein Aktienpaket der Grossbank UBS an der Motor-Columbus (MC) und da­ mit die Kontrolle über den Strom­ konzern Atel - zu übernehmen. Für den Kanton Bern sei das Re­ sultat enttäuschend, aber nicht überraschend, sagte Regierungsrat Urs Gasche, der als einer der bei­ den Kantonsvertreter im BKW- Verwaltungsrat sitzt. Beim Strom­ konzern Axpo hiess es, ein Zu­ sammengehen mit der BKW sei derzeit kein Thema. Für Koopera­ tionen sei die Axpo aber grundsätz­ lich immer offen. • (sda) 
F30.09.2005 Kauf Verkauf Gold 1 ko CHF 19'283.00 19'533.00 Gold 1 Unze USD 463.55 466.55 Silber 1 ko CHF 299.60 309.60 i 
Wechselkurse '30.09.2005 Noten USD GBP • EUR 
Kauf Vertraut 1.245 1.345 2.222 2.362 1.526 1.586 Devlten Kauf Varfcaut EUR 1.542 1.572' * VP-Bank-Kunden beziehen Euronoten an den VP-Bank-Automaten zum Devisihkurs. Alle Angaben ohne Gewähr. Verwaltungs- und Privat-Bank Aktiengesellschaft 9490 Vaduz - AeUestrasse 6 - Tal.+800 066 055 00 vww.vDbank.co m -  Inl60v11bank.com VP Bank Fondsleitung Aktiengesellschaft 9490 Vaduz-Schmedgass 6-Tel.+423 235 6699 -  vpf@vpbank.com PanAlpina Sicav Alpina V Praie« vom 30. Saptembw 2006 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 65.70 Rücknahmepreis: € 64.36 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 63.90 Rücknahmepreis: € 62.59 Zahlstelle In Liechtenstein: Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz
	        

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