Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIE TAGESZEITUNG FÜR MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN 00423 237 51 51 ALTERSPFLEGE Welche Argumente die Regierung für die Neu­ regelung der stationä­ ren Alterspflege ins Feld fühlt. 3 
JUBILÄUM Wie die Gemeinde Mauren die Feierlich­ keiten zur Souveränität im Jahr 2006 feiern möchte. g 
POTENZIAL Was LSV-Damenchef- trainer Andi Puelacher Uber die Stärken und Schwächen der FL- Mädchen sagt. ^ <| 
DIMENSION In welcher «Nacht der Museen» die Ausstel­ lung von Miriam Prantl und Hanna Roeckle er­ öffnet wurde. 
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I MIX Nachfolge Ist geregelt SCHAAN - Der Hilti-Konzem hat gestern personelle Änderungen im Verwaltungsrat und in der Kon­ zernleitung be­ kannt gegeben. Demnach soll der Schwede Bo Risberg (Bild), bisher Konzern­ leitungsmitglied, per 1. Januar 2007 neuer Hilti-CEO werden. Mehr zur Hil- ti-Nachfolgeregelung auf 
Seite 7. (le) Illegales «Freudenhaus» In Vorarlberg ausgehoben BLUDENZ - Ein illegales Bordell hoben Exekutivbeamte in der Vorwoche in Vorarl­ berg aus. Nach Angaben des Landeskriminal­ amts Bregenz von gestern, sollen in dem Eta­ blissement in Bludenz Bürs insgesamt etwa zehn Frauen beschäftigt gewesen sein. Ein 38-jäJhriger Mann aus Bludenz BUrs wurde unter anderem wegen Zuhälterei und grenz­ überschreitenden Prostitutionshandels ange­ zeigt. Ebenfalls angezeigt wurden zweiPrau- en im Alter von 25 und 23 Jahren, eine 25- jährige Rumänin wurde in Schubhaft, genom­ men. Das Bordell wurde laut Landeskrimi­ nalamt seit mindestens drei Monaten betrie­ ben. Bis zu vier Frauen waren jeweils gleich­ zeitig tätig. (PD) B^TTIINHALT Wetter 2 
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Lebensqualität bis zuletzt Patientenverfügung: Ärztekammer und Hospizbewegung bieten Hilfestellung SCHAAN - Villen Menschen ist es in der heutigen Zeit wichtig, wie sie in der letzten Phase Ih­ res Lebens betreut werden wol­ len. Künstliche Lebensverlänge- rung oder lediglich Schmerzlln- derung? Mit einer Patlentenver- fügung kann jedermann selbst darüber entscheiden, was für Ihn richtig Ist. Unterstützung bietet dabei die Hospizbewe­ gung und die Ärztekammer. • Mir Nndla Während mehr als zwei Jahren be­ schäftigte sich die Hospizbewe­ gung Liechtenstein intensiv mit dem Thema der Patientenverfü­ gung. Nun konnte in Zusammenar­ beit mit der Liechtensteinischen Ärztekammer ein Leitfaden für die persönliche Ausgestaltung dieser Verfügung zusammengestellt wer­den. 
Mit der Patientenverfiigung kann eigenhändig und verbindlich bestimmt werden, welche medizi­ nischen Massnahmen in der letzten Phase des Lebens in Anspruch ge­ nommen werden. Die Patientenver­ fiigung entfaltet vor allem dann ih­ re Wirkung, sobald jemand in Fol­ ge einer Krankheit oder eines Un­ falls nicht mehr in der Lage ist, sei­ nen 
eigenen Willen auszudrücken. «Lebensverlängemde Massnahmen unterlassen» «Wenn bei aussichtsloser Prog­ nose oder im Endstadium einer Krankheit elementare Lebensfunk­ tionen ausfallen und mein Zustand von sich aus zum Tode führen wird, sind alle lebensverlängernden Massnahmen zu unterlassen», lau­ tet ein Formulierungsvorschlag der Hospizbewegung und der Ärzte­ kammer für eine Patientenverfü­gung. 
Dariiber hinaus kann aber verfugt werden, dass andere Mass­ nahmen zur Schmerzlinderung, zur Behebung von Atemnot oder für die Ernährung optimal aufrechter­ halten werden. Intensive Auseinandersetzung mit eigenem Tod Eine Patientenverfügung ist kei­ nesfalls ein Dokument; das sich- rasch am Feierabend ausfüllen lässt; vielmehr bedarf es einer in­ tensiven und bewussten Ausei­ nandersetzung mit dem eigenen Tod. So empfehlen Hospizbewegung und Ärztekammer, die Abfassung der Verfügung im Familienkreis und allenfalls mit weiteren Vertrau­ enspersonen abzusprechen. Die Pa­ tientenverfügung sollte in der Folge leicht 
zugänglich sein, damit be­ handelnde Mediziner den Wunsch sofort entsprechend erkennen kön­nen. 
Ebenso wird von den Heraus­ gebern angeregt, Kopien der Verfü­ gung bei Vertrauenspersonen und Hausarzt zu hinterlegen. Jederzeit abändertar Die Patientenverfiigung ist jeder­ zeit abänderbar. Ebenso kann die Patientenverfiigung alle behandeln­ den medizinischen Kräfte von :4hrer beruflichen Schweigepflicht gegenüber den in der Verfügung ex­ plizit genannten Vertrauensperso­ nen entbinden. Weiteren Platz bie­ tet die Patientenverfügung für An­ weisungen über allfällige Trans­ plantationen von Organen. Solche können teilweise erlaubt, aber auch zur Gänze untersagt werden. Zu guter Letzt kann in einer Patienten­ verfügung auch definiert werden, ob man nach dem Tod mit einer Autopsie einverstanden ist, oder ob diese untersagt wird. Gorbach erntet Kritik Tempo 160 in Österreich umstritten WIEN - Pläne aus dem Ver- kehrsmlnisterlum, ab dem Jahr 2006 Teilstrecken auf Öster­ reichs Autobahnen testhalber für Tempo 160 freizugeben, sor­ gen wieder für Diskussionen. Nachdem Infrastrukturminister Hu­ bert Gorbach (BZÖ) gestern be­ kräftigte, dass man mit dem Projekt «genau im Plan liege», hagelte es Kritik von der Opposition. «Niemand braucht Tempo 160 auf den Autobahnen, jeder kommt mit 130 km/h aus», meinte SPÖ- Verkehrssprecher Kurt Eder gestern in einer Aussendung. Für die Grünen steht laut deren Bundes- und Umweltsprecherin Eva Glawischnig fest, dass sich «Gorbach für ein legalisiertes Ra­sen, 
das zusätzliche Tote und Ver­ letzte zur Folge hätte, stark macht». Bei der Einrichtung von Auto­ bahnteststrecken, auf denen 160 km/h gefahren werden dürfen, sei man inzwischen «genau im Plan», präzi­ sierte Gorbach indessen anlässlich einer Pressekonferenz in Graz. Zur Umsetzung werde es im Frühjahr 2006 kommen. Untersucht würden acht bis zehn Autobahnteilab­ schnitte mit jeweils 20 bis 25 Kilo­ meter Länge. * Der Verkehrsminister wiederhol­ te, dass Tempo 160 nur dann er­ laubt werden soll, wenn die Ver­ kehrssicherheit nicht reduziert wer­ de und eine flexible Tempovorgabe über eine Steuerungsmöglichkeit über Verkehrsbeeinflussungsanla­ gen gewährleistet sei. (PD) 
«Absoluter Quatsch» Schröder-Rückzugs-Gerücht dementiert BERLIN - Als «absoluten Unsinn und absoluten Quatsch» hat ein Sprecher der deutschen Bundesregierung gestern in Berlin Spekulationen zurückge­ wiesen, wonach Bundeskanzler Gerhard Schräder am Montag seinen Verzicht auf eine weitere Amtszeit 
bekannt geben werde. CSU-Landesgruppenchef Michael Glos hatte zuvor von dieser Mög­ lichkeit gesprochen. Auch mehrere Zeitungen hatten darüber spekuliert. Parteichef Franz Müntefering und Schröder wollen am Montag­ abend vor dem SPD-Präsidium Uber die bisherigen Sondierungen , mit der Union über die Bildung ei­ ner grossen Koalition informieren. CDU-Chefin Angela Merkel hat die 
Will nldit auf eine wetten Amts­ zeit vorrichten: Gerhard Schröder. Bildung einer grossen Koalition von Union und SPD unterdessen als die wahrscheinlichste Option bezeichnet. Union und SPD hatten sich am Mittwoch zur zweiten Son­ dierungsrunde getroffen und da­ nach Einigungsbereitschaft erken­ nen lassen. (PD)
	        

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