Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 29. SEPTEMBER 2005 SEITE 17 INTERVIEW DES TAGES Weshalb Tischtennis- ass Dominik Marxer vom möglichen 
Karriere­ ende spricht. *1 g 
MEDAILLEN DES TAGES Wie Liechtensteins Kickboxer bei den BKO Open sechs Me­ daillen holten. 
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ENTTÄUSCHUNG DES TAGES Was die Fans des FC Vaduz Uber den Abgang von Steve Gohouri den­ ken. i g 
SPIELE DES TAGES Welche Teams sich in den Mittwoch-Spielen der Champions League durchsetzten. 
19 BLATTINEWS Thomas Beck zum SC Kriens FUSSBALL - Stürmer Thomas Beck (24) wechselt innerhalb der Challenge League von Chiasso zum schwach gestarteten Kriens. Der Liechtensteiner Nationalspieler war von den Tessinern in dieser Saison nur noch üriregel- mässig eingesetzt worden. «Ich bin froh einen Verein gefunden zu haben, wo sich für mich eine Perspektive eröffnet», bemerkte Thomas Beck gegenüber dem Volksblatt. Der Vertrag mit Chiasso wurde laut Beck aufgelöst. «Ich habe noch keinen neuen Vertrag unterschrie­ ben. Ich gehe im Moment davon aus, dass ich bis zur Winterpause beim SC Kriens bin. Dann sehen wir weiter ob das Engagement in Kriens verlängert wird»; so Beck weiter. Der Schaa­ ner, der in Chiasso als Halbprofi tätig war, wird seine Arbeitstelle (50 %) in Lugano kün­ digen. In Kriens setzt er so gesehen - bis auf Weiteres - ganz auf die Karte Fussball., (cf) Hans Krankl geht sofort FUSSBALL - Hans Krankl wird die österrei­ chische Nationalmannschaft in den ausstehen­ den WM-Qualifikationsspielen gegen England am 8. Oktober in Manchester und gegen Nord­ irland am 12. Oktober in Wien nicht mehr be­ treuen. Der 52-jährige Wiener steht nach ei­ nem Gespräch am Mittwoch mit ÖFB-Präsi- dent Friedrich Stickler dafür nicht mehr zur Verfügung. Am Freitag sollen in einer Presse­ konferenz Spielerkader und Betreuerstab für die noch ausstehenden Spiele der WM-Quali­ fikation bekannt gegeben werden. (id) Heidteid fliegt nicht nach Asien FORMEL 1 - Für Nick Heidfeld ist die For­ mel-1-Saison und damit das Engagement im BMW-Williams-Team zu Ende. An Stelle des 28-jährigen Deutschen kommt auch in den Grands Prix von Japan (9. Oktober) und Chi­ na (16. Oktober) der Brasilianer Antonio Piz- zonia zum Einsatz. Weil Heidfeld zuerst auf. einer Testfahrt und später mit dem Velo verun­ fallte, kam Pizzonia bereits in den Rennen in Monza, Francorchamps und Säo Paulo zum Zug. Der mit einem Testfahrer-Vertrag ausge­ stattete Brasilianer ist ein Kandidat für den wegen Heidfelds Abgang zum neuen BMW- Werkteam frei werdenden Stammfahrer-Platz im Rennstall von Frank Williams. (si) VOLKS BLATT 
REKORD TOP-TV-WERTE FUSSBALL - Das Thuner Fussball- Märchen wird auch von den TV-Zu­ schauern weiter mit grosser Anteil­ nahme verfolgt. Sieben Minute« vor dem Beginn des Champions- League-Spiels ge­ gen Sparta Prag-s^areri 622 000 Zuschauer zugeschaltet, was einem hervorragenden Marktanteil von 36,1 Prozent entspricht. Auch nach dem (glücklichen) Ende hatten die TV-Sportler noch nicht genug: 475 000 Zuschauer (MA 38,8 Prozent) sahen um 22.43 Uhr die Analyse zum Spiel. (si) 
Sport als Kulturprodukt Vortrag: Bewegung, Sport, Leistungssport - Ein Gewinn für Kinder und Familie? BINDERN - Das Thema Bewe­ gung bietet ein breites Spektrum an Themenbereiclien. Der mo­ derne Leistungssport bean­ sprucht längst auch Segmente wie Psychologie, Ethik oder Me­ dizin. Toni Innauer gab bei sei­ nem Vortrag im Campus Hin in Bendorn einen faszinierenden Einblick in das Thema «Bewe­ gung, Sport, Leistungssport - Ein Gewinn für Kinder und Familie?». • FaMo Cart w  ' Dabei beleuchtete der Vortrag von Skisprunglegende Toni Innauer nicht ganz zufällig den Bereich der Sportförderung junger Talente. Als Organisator des Events fungierte die Top-Talent-Sport-Foundation (TTSF), die sich zum Ziel gesetzt hat, Nachwuchstalente aus Liech­ tenstein finanziell zu unterstützen. Derzeit geniessen acht Nachwuchs­ hoffnungen aus Liechtenstein die finanzielle Förderung der.Stiftung. Und im Speziellen wurde dabei nicht nur die Rolle des Sportlers selbst beleuchtet: Das Referat machte auch die Rolle der Eltern, Trainer und Geschwister eines so genannten Talents zum Thema. So lautete die Fragestellung im Unter­ titel des Vortrags «Ein Gewinn für Kinder und Familie?». In diesem Zusammenhang ist der Begriff Fa­ milie für das junge Talent im er­ weiterten Sinne zu verstehen. Persönliche Erfahrungen Denn nicht nur die Eltern und Ge­ schwister können einen wichtigen Part in der Entwicklung eines Talen­ tes spielen, wie Innauer eindrück­ lich am eigenen Beispiel seiner glanzvollen Sportlerkarriere aus­ führte. Auch der Trainer gehört 
bei-Eins 
grosse Zuhörerschaft hatte sich In Bendern eingefunden, um Toni Innauers Ausführungen zu lauschen. spielsweise - wenn man es so sagen will - in den erweiterten «Familien­ kreis» eines jungen Sporttalents. Ansteckende Wirkung • «Wenn Baidur Preiml den Raum betrat, spürte ich die Kraft und ich wurde in diesem Moment stark», beschrieb Innauer sein Verhältnis zu seinem Trainer. In dem Sinne ging auch eine bereichernde Wir­ kung von diesem Vortrag des Öster­ reichers aus. Natürlich konnte der Referent keine Patentrezepte für 
Eltern von talentierten Kindern lie­ fern. Doch eines lässt sich zu­ sammenfassend sagen. Sport - Leis­ tungssport im Besonderen - fördert ein breites Spektrum von Qualitä­ ten. «Sport ist ein tolles Kulturpro­ dukt», hielt Innauer fest. Doch jede Medaille hat auch eine Kehrseite. So wurden auch pervertierte Aus­ wüchse im Spitzensport beleuchtet. «Spitzensport ist eine interessante aber gefährliche Gratwanderung», lautete Innauers Mahnung an die' Eigenverantwortung. 
TONI INNAUER Rückhalt ist unverzichtbar Diskussion zum Vortrag von Skisprunglegende Toni Innauer BENDERN - Im Anschluss an sein Referat stellte Sich Toni Innauer den Fragen der Interessierten Zu­ hörer. So nahm er unter anderem zur Thematik Sven Hamawald Stellung und gab Btern von Jun­ gen talentierten Sportlern einige Ratschläge mit auf den Weg. «Es ist wichtig, däss Eltern darauf achten, ob ihre Kinder ihren Sport mit Freude ausüben und ihnen Rückhalt geben», meinte Toni In­ nauer und machte deutlich, dass sich Eltern ihrer Verantwortung stets bewusst sein müssen und ih­ rem Nachwuchs motivierend aber nie manipulierend zur Seite stehen. Genau dieser Rückhalt im persön­ lichen Umfeld sei beispielsweise auch für einen Sven Hannawald nach seinem Rückzug vom Spitzen­ sport extrem wichtig. «Er war 
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Innauer In sahtem Bedient. 
lang ein Star und erfüllte die Erwar­ tungen von Medien und Fans als Se­ riensieger. Als es nicht mehr so lief, wurde er den Erwartungen nicht mehr gerecht. Er war zwar immer noch ein guter Skispringer, aber den Leuten konnte ein fünfter oder sechster Platz nicht mehr als Erfolg vermittelt werden. Damit und mit der daraus folgenden Kritik fertig zu werden, ist 
nicht leicht.» Im Leben eines Spitzensportlers können Medien eine dominante Rolle einnehmen. Ihre Berichter­ stattung kann sich durchaus auf den Sportler und seine Persönlichkeit auswirken. Deshalb sei es, so In­ nauer, nicht unbedingt gut, wenn talentierte Kinder und Jugendliche zu oft in den Medien präsent sind. «Es könnte eine falsche Mentalität aufgebaut werden, indem sie den­ ken, bereits ein Star zu sein.» (bo) 
Geboren am: 1. April 
1958- AasbOduig: Studium Leibeserzie­ hung und philosophischer Einfuh­ rung • ' Hobbys: Golf, Fischen Funktion: ÖSV-Rennspottdirektor Sprunglauf und Nordische Kombi­ nation lütigketten sdi 2802: Rennsport- direktör Sprunglauf und Nordische Kombination im ÖSV; 
'2001 bb 2002: Rennsportdirektar Sprang­ lauf und Nordische Kombination und Cheftrainer Sprunglauf Trai­ ningsgruppe I im OSV; 
1999 Üb 2001: Rennsportdirektor Sprung­ lauf und Nordische Kombination im ÖSV; 
1993 MB 
1999: Renn­ sportdirektor nordisch im ÖSV; 1989 bis 1992; Cheftrainer Sprung­ lauf im ÖSV; 
1987 bis 1989: Trai­ ner B-Kader Sprunglauf des ÖSV; 1987 bla 1989t Trainer Spranglauf und Leber für philosophischen Einflihrungsuntenicht im Skigym­ nasium Statt»; 
1984 M*L985: Trai­ ner C-Kader Sprunglauf im ÖSV. Sportliche 
UajMu: bis. 
1970 SidrennlKufer Alpin; 
1971 .Erstieg als Skispringer; 
1973/74 Aufnahme in österreichische Nationalmann­ schaft; 
1975 and 1976 Junioren- Europameister, 
1974 SUberaedaü- le bei Olympischen WtoertpWen in Innsbruck; 1979 2x Weltrekord int Skifliegtt 'mmwrsltörn springer dar Skigeschichte hei ei- nemFlug über l<&iävQtt aiks fünf flug-Wetto^*tie»<^af(en (Vlker- sund); 1980 Olympiasieger und Weltmeister (Lake Ptacfcf USA); 19^veHati^og«bedingtMjBt)de der Aktiven Laufbahn.
	        

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