Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 29. SEPTEMBER 2005 
VOLKS BLATT 
INLAND Aus DER REGIERUNG Richtlinie zum Etternurlaub wird angepasst VADUZ - Die Regierung hat einen Bericht und Antrag zur Abänderung des Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches (Übernahme der Richtlinie 96/34/EG Uber den Elternurlaub) zuhanden des Landtags verabschiedet. Zur EWR-konformen Anpassung der Übergangs­ bestimmung im ABGB schlägt die Regierung vor, dass alle Eltern, deren Kinder im Zeit­ punkt des Inkrafttretens des Gesetzes (1. Ja­ nuar 2004) noch nicht drei Jahre alt bzw. im Falle eines Kindschaftsverhältnisses (Annah­ me an Kindesstatt oder auf Dauer begründe­ tes Pflegekindschaftsverhältnis) noch nicht fünf Jahre alt waren, Anspruch auf Elternur­ laub geltend machen können. Dieser Rechts­ anspruch wird auf einen bestimmten Zeit­ raum, nämlich bis zum 31. Dezember 2008, also bis drei Jahre nach dem geplanten In­ krafttreten, dieser Gesetzesänderung am 1. Ja­ nuar 2006, eingegrenzt. Mit dem Gesetz vom 26. November 2003 über die Abänderung des Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches (Ar­ beitsvertragsrecht) wurde die Richtlinie zu der von EGB (Europäischer Gewerkschafts­ bund), Unicef (Europäischer Arbeitgeberver­ band) und Ceep (Europäischer Zentralver- band der öffentlichen Wirtschaft) geschlosse­ nen Rahmenvereinbarung Uber Eltemurlaub in Liechtenstein umgesetzt. Die ESA bean­ standete in der Folge die Übergangsbestim­ mungen des Umsetzungsaktes (Titel III). Die­ se Bestimmung sieht vor, dass der Anspruch auf Eltemurlaub nur denjenigen Arbeitneh­ mern zusteht, deren Kinder nach dem 31. De­ zember 2003 geboren wurden oder deren Kindschaftsverhältnis nach dem 31. Dezem­ ber 2003 begründet wurde. Die ESA vertritt die Meinung, dass diese Übergangsbestim­ mung eine zusätzliche, von der Richtlinie nicht vorgesehene Beschränkung sei. Daher sei diese Bestimmung unzulässig. (pafl) Beitrag Pensionsversicherung für das Staatspersonal VADUZ - Gemäss der versicherungstechni­ schen Lage der Pensions versicherung für das Staatspersonal hat die Regierung beschlos­ sen, für das Jahr 2005 einen Sonderbeitrag von 2,5 Prozent der versicherten Besoldungen zu 
leisten. Die entsprechenden Kosten für das Staatspersonal von rund 3,6 Millionen Fran­ ken sind im Budget für das laufende Jahr be­ reits vorgesehen, sie müssen jedoch vom Landtag noch bewilligt werden. Die Regie­ rung hat nun einen entsprechenden Bericht und Antrag zuhanden des Landtags verab­ schiedet. Laut Gesetz übernimmt das Land gegenüber der Pensionsversicherung für das Staatspersonal die Finanzierungsgarantie. Die Dienstgeber sind verpflichtet, einen Sonder­ beitrag zu leisten, wenn dies nach der finan­ ziellen Lage der Pensionsversicherung not­ wendig ist. Der Sonderbeitrag kann höchstens 3 Prozent der versicherten Besoldungen aus­ machen. (pafl) 
Pisa-Studie hat Recht Die Kla8se-4b der PS Mauren gewann bei «Eins, zwei oder drei» MAUREN - Zum ersten Mal seit vielen Jahren nahm wieder ein­ mal alne liechtensteinische Schulkiasse an der Kindersen- dung «Ens, zwei oder drei» teil. In der Bavarla-Fllmstadt in München sahnten die drei Kan­ didaten der Primarschule Maii­ ran mächtig ab und 
Stedten Ih­ re «Gegner» van Wien und Ber­ lin In den Schatten. »Z—t Zatorac. JUramlni Konra d Die Lehrerin der 4b in Mauren, Dagmar Ritter, ergriff die Initiative und meldete ihre Klasse bei 
der be­ liebten Kinderratesendung «Eins, zwei oder drei» an. «Vor einiger Zeit flatterte bei unserer Schullei­ tung eine Teih)ahmekarte für die Sendung herein. Ich entschied mich spontan, meine Klasse anzumel­ den. Nie im Leben hätte ich damit gerechnet, dass wir Liechtensteiner mitmachen können», schildert Dagmar Ritter die Geschehnisse, «doch eines Tages rief mich eine Frau vom Schweizer Fernsehen an. Ich sagte zu ihr, dass sie hier ver­ mutlich falsch verbunden ist. Ihre Aufklärung, dass meine Klasse un­ ter allen Schweizer Anmeldungen ausgelost wurde, konnte ich fast nicht glauben und dass sie die Möglichkeit bekamen unter der Liechtensteinischen Flagge aufzu­ treten, war auch nicht selbstver­ ständlich.» Spannendes Vorcasting Eine Beauftragte des Schweizer Fernsehens besuchte die Viertkläss- ler kurze Zeit später für ein Vorcas­ ting. Den Schülern wurden Fragen gestellt und sie sollten aufgrund der 
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 V-.SÄ" Die Masse 4b der Primarschule Mauren posiert mit ihrer Massmlehrarin Dagmar Ritter stolz für die Kamera. Anzahl richtiger Antworten selbst merken, welche zwei Kinder die beste Vertretung für ihre Klasse sein würden. Die Ausgewählten waren schlussendlich Deborah und Adrian. Da es aber drei Kandidaten sein mussten, wählte die Klasse noch eine Dritte, nämlich Patrizia, aus, die zu den anderen zwei auch sozial passte. Auf nach München Am Mittwochmorgen, 21. Sep­ tember, war es dann soweit: Die zwei Kandidatinnen und der Kan­ didat reisten mit Lehrerin Dagmar Ritter mit dem Zug nach München. Vom Bahnhof aus'ging es direkt zu einer Besichtigung in die Bavaria- Filmstadt. «Die Kinder durften so­ gar einen Vier-Minuten-Film mit dem Namen «Raumschiff Surprise» drehen. Dies zeigte ihnen deutlich, Die drai Absahner von «Eins, zwei oder drei», von links nach rechts: Adri­ an, Deborah und Patrizia. 
mit wie vielen Tricks beim Dreh ei­ nes Filmes gearbeitet wird», so die Lehrerin. Auf die Frage, ob es ih­ nen denn schwer gefallen sei, sich den, Text für. den Film zu merken, antwortete Adrian lässig: «Es stand alles da, was wir zu sagen hatten.» Danach bezog sie mit ihren drei Schützlingen die Hotelzimmer: «Es waren sehr schöne Zimmer. Wir ruhten uns kurz aus, danach ging es zum gemeinsamen Abendessen mit den Teilnehmern aus Berlin und aus Wien.» So hatten die Kinder die Mög­ lichkeit, sich gegenseitig zu be­ schnuppern und sich nicht als Geg­ ner zu sehen. Es erfüllte seinen Zweck auch, denn vor allem mit den Kindern aus Berlin freundeten sich die drei an.» Live dabei Am nächsten Tag, am Donners­ tag, kamen die restlichen Schüler der 4b mit einem Bus nach Mün­ chen gefahren um die drei Teilneh­ mer als Zuschauer zu unterstützen. Alle zusammen machten sich dann auf den Weg ins Studio, um die Sendung «Eins, zwei oder drei» zu drehen. «Nur Kinder durften im Studio sein, wir Erwachsenen mussten die Show in einem anderen Raum auf einem privaten Monitor verfolgen. Ich war mindestens so nervös wie die Kinder. Aber es ist alles gut ge­ gangen, wir haben Berlin und Wien geschlagen und 300 Euro für die Klassenkasse gewonnen. Ich bin sehr stolz auf meine Schüler.» 
DIE KANDIDATEN Patrizia: «Manche Antworten, die vorgegeben wurden, wareif ziemlich unlogisch. Darum wusste ich oft die richtige Ant­ wort. Es war total super, vor al­ lem einmal in eine Maske zu ge­ hen und geschminkt zu wer­ den.» Adrian: «Mir hat es auch sehr gut gefallen, darum habe ich meine Eltern auch überhaupt nicht vermisst. Das Beste war, dass wir für jede richtige Ant­ wort einen Kunststofifball be­ kommen haben und diese dann bei. einem Tauschbasar gegen Spielzeuge eintauschen durften.» Deborah: 
«Ich hasse Frisuren; deshalb habe ich mir für die Sendung keine machen lassen. Die zwei Tage waren super, be­ sonders bis um halb zehn aufzu­ bleiben. Das darf ich zu Hause nie.» IM FERNSEHEN «Eins, zwei oder dreh auf SF 2 SCHAAN - Die Sendung «Eins, zwei oder drei» mit den Schülerinnen und Schülern aus Mauren wird wie folgt im Fem­ sehen ausgestrahlt: • Sonntag, 6. November 2005, • Samstag, 12. November 2005 jeweils um 9 Uhr. ANZEIGE *... • ÜL i Wenn wir vor etwas grossen Respekt haben, dann vor Ihrer Solidarität, Hilfsbereitschaft und Zuversicht. 4*:J. 
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:-0 / liipr Bei Naturkatastrophen zeigt sich, wie mächtig die Natur ist. Deshalb müssen wir Menschen der Natur Sorge tragen. Wir müssen aber auch dafür sorgen, dass wir im Schadenfall füreinander da sind. Wir von der Winterthur wissen das und helfen da, wo Hilfe gebraucht wird. Schnell und unkom­ pliziert, aber auch langfristig und nachhaltig. Informationen unter Telefon 0800 809 809,   www.winterthur.com/ch oder direkt bei Ihrem Berater. Wir sind für Sie da. 
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