Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MITTWOCH, 28. SEPTEMBER 2005 
blat? WIRTSCHAFT 10 SCHWEIZ IIBS kooperiert mit Bank of China ZÜRICH - Die Grossbank UBS und die Bank of China. (Bild) gehen eine Partnerschaft ein. Die Investment Bank der UBS erwirbt eine Be­ teiligung in Höhe von 500 Millionen Dollar an der Bank of China. Die beiden Institute haben einen entsprechenden Veitrag unterzeichnet Die Zusammenarbeit betrifft die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen im Invest­ mentbanking und bei den Wertschriften in Chi­ na und für chinesische Kunden, wie die UBS -gestern bekannt gab. (sda) Konsumindlkator abgeschwächt ZÜRICH - Der Privatkonsum in der Schweiz bleibt auf stabilem Niveau. Aller­ dings war im August gemäss dem gestern veröffentlichten UBS-Konsumindikator eine leiphte Abschwächung festzustellen. Der Au­ gust-Wert des UBS-Konsumindikators liegt mit minus 0,68 leicht unter dem Vormonats­ wert von minus 0,4, jedoch noch immer deut­ lich über dem jüngsten Tiefstand von minus 1,4 im Februar dieses Jahres. Damit zeige der Indikator nach wie vo'r ein solides Wachstum des Privatkonsums an, erklärte die UBS. Trotz des Rückgangs des Indexes rechnen die Ökonomen der Grossbank für die zweite Jah­ reshälfte mit einer leichten Wachstumsbe­ schleunigung der Schweizer WirtschafL(sda) Leica Geosystems wird von der Börse genommen HEERBRUGG - Der schwedische Konzern Hexagon rechnet mit einer Dauer von drei Jahren für die komplette Integration des Ost­ schweizer Vermessungstechnikspezialisten Leica Geosystems (Bild). Hexagon will sich nun an der Schweizer Börse kotieren lassen. Das Unternehmen habe einen entsprechenden Antrag gestellt, sagte Hexagon-Chef Ola Rol­ len in einem Interview mit der Zeitung «Le Temps» von gestern. Die Hauptkotierung soll aber in Stockholm bleiben. Leica Geosystems werde 
dagegen von der Börse genommen. Hexagon wurden nach Angaben vom Montag 71,3 Prozent der ausstehenden Leica-Titel an­ gedient. Die Schweden boten 440 Franken und fünf B-Aktien pro Titel der Ostschweizer Firma. Die Angebotsfrist lief am Freitag aus. Die Nachfrist dauert voraussichtlich bis zum 12. Oktober. (sda) Schadenssumme weit höher ZÜRICH - Die schweren Unwetter im Au­ gust haben mehr Schaden verursacht als bis­ her angenommen. Eine zweite Hochrechnung des Schweizerischen Versicherungsverbandes (SVV) geht von Schäden in Höhe von 1,3 Milliarden Franken aus. Zuvor sei der Ver- . band gemäss einer ersten Hochrechnung von 805 Millionen Franken ausgegangen, teilte der SVV gestern mit. Bisher sind über 36 000 Schädensfälle bei den privaten Versi­ cherungen eingegangen. Der Verband schätz­ te den Schaden beim Hausrat auf 700 Millio­ nen Franken und die Gebäudeschäden auf 250 Millionen Franken. Weiterhin würde sich der Schaden durch Betriebsunterbrechung auf 200 Millionen Franken belaufen. Darin nicht eingeschlossen sind die Gebäudeschäden, welche die kantonalen Feuerversicherungen decken. Ebenfalls nicht enthalten sind Schä­ den an der Infrastruktur wie Strassen oder Bahnen sowie Flurschäden. (sda) 
Viertteuerstes Land Europas Schweiz: Lebensmittel um 26 Prozent teurer als in Deutschland BUCHRAIN - Die Sdmaiz l«t laut Binar gastern vertiffentllcfi- ten Studie von ACNielsen SA das viertteuerste,Land Europas für Lebensmittel und ieb arts mltteH nahe Produkte. Teurer sind nur Norwegen, Dänemark und Finn­ land. Billigstes Land Ist Deutschland. Seit der Euro-Ein­ führung gleichen slchih Europa die Preise langsam an. Die Studie verglich einen im April dieses Jahres eingekauften Waren­ korb mit 160 identischen internatio­ nalen Markenprodukten aus dem Lebensmittel- und lebensmittelna­ hen Bereich in über 25 000 Ge­ schäften aus 15 westeuropäischen Ländern. In der Schweiz kosteten die Waren durchschnittlich 26,1 Prozent mehr als im billigsten Land Deutschland. Stattliche 42,5 Prozent teurer als Deutschland war das Sor­ timent in Norwegen, das Dänemark als teuerstes Land abgelöst hat. Die billigsten Länder nach Deutschland waren Holland und Spanien. Die Verfasser der Studie stellten fest, dass sich die Preise in Europa seit der Einfuhrung des Euro an­ gleichen. Im Jahr 2002 betrug die Preisspanne noch 71 Prozent, wäh­ rend sie beim aktuellen Vergleich Stimmung verbessert MÜNCHEN - Die deutsche Wirt­ schaft lässt sich vom unklaren Wahlausgang nicht die Stimmung verderben und setzt auf einen spür­ baren Aufschwung im Herbst. Der ifo-Geschäftsklimaindex kletterte im September überraschend von 94,6 auf 96,0 Punkte, wie das Münchner Institut gestern mitteilte. Bei den Unternehmen liefen die Geschäfte zuletzt deutlich besser. Das spreche für eine «einigermas- sen stabile» Konjunkturbelebung in den nächsten Monaten, sagte ifo-Experte Klaus Abberger. Analysten hatten erwartet, dass die Unsicherheit Uber die künftige Bundesregierung und der hohe Öl- preis nach dem Hurrikan «Katrina» für einen weiteren Stimmungsknick sorgen würden. Im August war der ifo-lndex, der als wichtigster Früh­ indikator in Deutschland gilt, 
ge-Sind 
•urepawstt nur in Norwegen, Dänemark und Hnnland teurer ab in der Schweiz: Lebensmittel. nur mehr 50 Prozent betrug. Die Differenz der Länderindizes schrumpfte im gleichen Zeitraum von 57,7 Prozentpunkten auf die aktuellen 42,5. Generell trieben die Kombination aus stagnierendem Wachstum, ge­dämpfter 
Nachfrage und zuneh­ menden Wettbewerbsdruck in der Einzelhandelsbranche die Preise nach unten, wobei für jedes einzel­ ne Land; spezifische Faktoren wie die Steuern, Transportkosten, Mie­ ten oder geographische Gegeben­heiten 
dazu beitrugen, wie Frank Martell, CEO AC Nielsen Europa erklärte. Es sei aber abzusehen, dass sich die Preise weiter annä­ hern würden; wenn auch nicht mehr gleich schnell wie in den ers­ ten drei Euro-Jahren. (AP) INTERNATIONAL sunken. Im September verbesserte sich das Geschäftsklima überrag sehend wieder und kletterte über den langjährigen Durchschnittswert von 95,0 Punkten. (AP) Stimmung verschlechtert NEW YORK - Das Vertrauen der US-Konsumenten in die wirt­ schaftliche Entwicklung ihres Lan­ des ist im September überraschend deutlich gesunken. Der vom priva­ ten Forschungsinstitut Conference Board ermittelte Index sank auf 86,6 Punkte von revidiert 105,5 Zählern im August, wie das Institut gestern mitteilte. Der Konsumen-. tenstimmungsindex gilt als wichti­ ger Indikator für die künftige. Ent­ wicklung der Konsumausgaben, die rund zwei Drittel der US-Wirt- schaftsleistung ausmachen. Aller­ dings hat sich die Relation zwi­ schen Konsumentenstimmung und 
tatsächlichen Umsätzen im US- Einzelhandel in den vergangenen Jahren etwas abgeschwächt, (sda) Nicht dreinreden, strategisch unterstützen SIENA - Porsche will nach seinem geplanten Einstieg bei Volkswagen als grösster Aktionär dem VW-Ma­ nagement nicht in das operative Geschäft hineinreden. Porsche werde seinen Einfluss über den Aufsichtsrat geltend machen und Volkswagen strategisch unterstüt­ zen, sagte Finanzvorstand Holger Härter bei einem Treffen mit Ana­lysten 
im italienischen Siena. Der Stuttgarter Sportwagenbauer werde aber darauf achten, dass VW be­ stimmte Renditeziele erfülle. De­ tails nannte Härter nicht. Porsche hatte am Sonntag angekündigt, rund 20 Prozent der VW-Stammak- tien im Wert von rund 3 Milliarden Euro (rund 4,5 Milliarden Franken) zu erwerben. (sda) Carlsberg will Brauereien schliessen KOPENHAGEN - Der dänische Brauereikonzern Carlsberg, der in' der Schweiz Feldschlösschen kon­ trolliert, will auf lange Sicht jede zweite seiner 29 Brauereien stillle­ gen. Damit reagiert Carlsberg auf die in Westeuropa sinkende Nach­ frage nach Bier. Die Schweizer C^rlsberg-Tochter Feldschlösschen Getränke ist von den Schliessungen nicht betroffen. (sda) LAFV-G ASTBEITRAG Nachwehen der Orangen Revolution LAFV-Gastbeitrag von Roger Zulliger, Accuro AG Das politische Tauziehen zwischen verschiedenen Gruppierungen, welche nach der Orangen Revolu­ tion in der Ukraine an die Macht kamen, führte zum Eklat. Präsident Viktor Yuschenko enthob sämtliche Minister ihres Amtes, einschliess­ lich deren Vorgesetzte, Premiermi­ nisterin Yulia Timoschenko. Als Resultat davon wurden alle Schlüs­ selpersonen, welche Viktor Yuschenko während seiner Präsi­ dentschaftskandidatur tatkräftig unterstützten, ihre Vertrauensrollen los. Alle werden nach wie vor von Präsident Yuschenko als Freunde und Respektspersonen bezeichnet und er schliesst eine Rückkehr der­ selben auch nicht kategorisch aus, jedoch nur unter völlig anderen Vorzeichen. In der Tat waren viele seiner Ver­ trauenspersonen mehr um den Auf­ bau einer eigenen Machtposition bemüht als daran, das Land mit Re­ formen weiterzubringen. Mit die­ sem Schritt hat aber Präsident 
Yuschenko einmal mehr bewiesen, dass er zum Wohle einer reform­ freudigen Regierung auch vor un­ angenehmen Schritten nicht zurück schreckt. Viktor Yuschenko ernann­ te Yuriy 
Ekhanurov zum neuen Pre­ mier, welcher nun beauftragt wird, ein neues Kabinett zu formen. Die Bestätigung von Ekhanurov durch das ukrainische Parlament scheiter­ te 
aber vorerst. Ekhanurov, 57 Jah­ re alt, ist eine sehr neutrale und in­ tegere Persönlichkeit und steht in manchen Dingen konträr zu Yulia Timoschenko. Er hat schon viele Ämter bekleidet und tat dies stets mit Professionalität und ohne gros­ sen 
Aufruhr. So war er Präsident des State Property Fund von 1994 bis 1997 und leitete somit die Mas- senprivatisiemng der Ukraine. Da­ nach war er für kurze Zeit Wirt- schaftsminister und Vorsitzender des Komitees für Unternehmertums bevor er zum First Deputy Minister unter Premier Viktor Yuschenko im Jahre 1999 wurde. Seit dem Wahl­erfolg 
von Viktor Yuschenko war er Vorsitzender der Regionalen Admi­ nistration von Dnipropetrovsk. Die neue Situation ermöglicht jetzt) die Ministerposten mit Leuten zu be­ setzen, die den Anforderungen ge­ recht werden und nicht aus einem politischen Kalkül heraus die Posi­ tionen erklimmen. Wir sind nach wie vor vom wirt­ schaftlichen Potenzial der Ukraine überzeugt. Dennoch dürften die nächsten sechs Monate bis zu den Parlamentswahlen politisch, turbu­ lent bleiben. Die nächsten Wochen werden nun auch Aufschluss darü­ ber geben, welche politischen Gruppierungen sich für die Parla­ mentswahlen 2006 zusammen- schliessen werden. Ein gemeinsa­ mer Wahlkampf Yuschenko/iymo- schenko ist weiterhin nicht ausge­ schlossen. Es gilt aber auch festzu­ halten, dass man nun öffentlich über angebrachte Kritik unter Poli­ tikern redet und in den Medien be­ richtet, etwas, das vor kurzem in 
diesem Land unvorstellbar war. Ei­ ne Bestätigung dafür, dass sich seit der Orangen Revolution doch eini­ ges unwiderruflich verändert hat. Verfasser: Roger Zulliger, Accuro AG. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser. ANZEIGE PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 27. September 2005 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 64.40 Rücknahmepreis: € 63.13 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 62.60 Rücknahmepreis: € 61.31 Zahlstelle in Liechtenstein: Swlssfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Posttach, FL-9490 Vaduz
	        

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