Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

c DIE FÜR LIECHTENSTEIN DIENSTAG, 27. SEPTEMBER 2005 SEITE 9 FIXIERT Warum nun definitiv feststeht, dass Leica Geosystems vom|He- xagon-Konzern über­ nommen wird. 1 ^ VOLKS BLATT 
NEWS Rohttlprelse unter 64 Dollar NEW YORK - Der Ölpreis hat sich gestern angesichts der Erleichterung über geringer als erwartet ausgefallene Schäden durch den. Wirbelsturm «Rita» unter der (^-Dollar-Mar­ kê bewegt. Die Sorte Light Sweet Grude gab .gestern im elektronischen Handel in New York um 57 Cent auf 63.62 Dollar pro Barrel (159 Liter) nach, nachdem ein Barrel am Sonntag sogar- zwischenzeitlich für 62.65 Dollar gehandelt worden war. Noch am Don­ nerstag hatte die Angst vor Verwüstungen der ölanlagen in Texas den ölpreis auf 68.05 Dollar getrieben, am Freitag gab der Preis allerdings schon etwas nach, in Texas sind noch 16 Raffinerien nach dem Sturm ge­ schlossen, zumindest 1 davon ist ernsthaft be­ schädigt. Unterdessen meldete China einen Anstieg derölimporte im August um 3,9 Pro­ zent gegenüber dem Voijahr. Im Vergleich zum Juli ging der ölimport aber um 6 Prozent zurück. 
(AP) Deutsches Defizit bis zu 4 Pro­ zent vom Druttolnland|irodukt BRÜSSEL - Die Neuverschuldung in Deutschland dürfte im laufenden Jahr bis zu 4 Prozent des Bruttoinlandprodukts betragen. Sie würde damit höher liegen als bisher von der deutschen Regierung angenommen. Die Statistikbehörde Eurostat erkenne milliarden­ schwere Einmalmassnahmen zur deutschen Haushaltssanierung nicht als defizitmindernd an, sagte die Sprecherin von EU-Währungs­ kommissar Joaqufa Almunia gestern in Brüs­ sel. Dabei gehe es um den Verkauf von For­ derungen gegenüber der Post. Almunia will im November nach Vorlage seiner Herbst- Konjunkturprognose darüber entscheiden, wie es im deutschen Defizit-Strafverfahren weitergehen soll. Laut inoffiziellen Angaben will der Spanier das seit knapp zwei Jahren ruhende Verfahren gegen Berlin verschärfen und damit in die Richtung von Sanktionen treiben. Die Sprecherin nahm dazu im Detail keine Stellung. Berlin verletzt seit 2002 mit Defiziten von mehr als 3 Prozent den Euro- Stabilitätspakt. (sda) Deutschland: Danken erwarten 2005 Wachstum von 1 Prozent BERLIN - Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung des Bundesverbandes deutscher Banken im dritten Quartal 2005 auf den Wachstumspfad zurückfinden. Für das gesamte Jahr wird mit einem Anstieg des Bruttoinlandprodukts (BIP) um 1 Pro­ zent gerechnet. Für 2006 wird ein BIP- Wachstum von höchstens 1,5 Prozent erwar­ tet, wie der Verband gestern in Berlin mit- t eilte.  Gravierendstes Problem der deut­ schen Konjunktur' sei nach wie vor die schwaphe Binnennachfrage. Die Weltkonjunktur schwäche sich leicht ab, bleibe aber auch 2006 in guter Verfassung. Aus der Bundestagswahl liessen sich keine klaren Signal^'für den künftigen wirtschafts­ politischen Kurs in Deutschland ablesen, heisst es. Posiäy hebt der Bericht die «kon­ junkturgerechten.Lohnabschlüsse» und die eingeleiteten Arbeitsmarktreformen hervor. Der voraussichtlich auf hohem Niveau blei­ bende ölpreis, so der Bankenverband weiter, werde die Weltkonjunktur zwar etwas dämp­ fen, doch sei eine «harte Landung» der Kon­ junktur nicht zu befürchten. (sda) 
GEPLANT Was der schweizeri­ sche Nahrungsmittel­ konzern Nestll bezüg­ lich Unternehmeriszu- kunft plant. "| 
UNTERSUCHT Weshalb (fe- 
1 deutsche Börsenaufsicht (Ba- Fin) den VW-Porsche- Deal unter die Lupe nimmt. 
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GEHANDELT Aktien, Devisen und Obligationen: Wie sich die Kurse an der Börse in 
Zürich gestern ent­ wickelt haben. 
14 y<' Menschen wollen Erlebnisse Tourismustag 2005 zum Thema Erlebnismarketing TRIESEN - Dar Bast sucht nach d«m basondaran Eriabnls Im Ur­ laub. Masas Thama stand am gssfrigan Tourfsmustag Im Zan- tnim. Referats und Dlskiissto- nan gaban Bnbllck In dla Walt das Iburismus. «Wir brauchen Erlebnisse» ist das Mantra für alle, die im Tourismus arbeiten. Denn das Erlebnis, so sind sich die Experten sicher, suchen die Reisenden, 
wenn sie sich aufma­ chen zu neuen Destinationen. Der Tourismus wächst weltweit. In ei­ nem ersten Vortrag machte sich Re­ gierungschef-Stellvertreter Klaus Tschütscher «Gedanken zur zu- künftigeir Tourismuspolitik». In seinem Vortrag, betonte er den Stel­ lenwert des Tourismus in der liech­ tensteinischen Wirtschaft, den es bewusster zu nutzen gelte: «Wir müssen erkennen, dass der Tou­ rismus ein wichtiger Partner fiir viele Wirtschaftsteilnehmer in Liechtenstein ist», so Tschütscher. Das Image, das Liechtenstein im Ausland hat, sieht er als wichtigen Erfolgsfaktor. Um die Zukunft des Tourismus in Liechtenstein konkret zu gestalten, habe die Regierung Liechtenstein Tourismus beauf­ tragt, einen Konzeptentwurf Uber dessen strategische Ausrichtung zu erarbeiten. Es. sollen Finanzie­ rungsmodelle aufgezeigt werden, Verbesserungspotenzial und Syner­ gien gefunden werden. «Das touris­ tische Liechtenstein hat viel zu bie­ ten», ist sich Tschütscher sicher. Was Touristen wollen Das Team von Liechtenstein Tou­ rismus, Geschäftsführer Roland Büchel, Maitina Michel-Hoch, Me­ dien 
und PR und Patrik Denzler, Marketing, wollten von den Touris­ ten 
in Liechtenstein wissen, was sie wollen, wie viel sie bereit sind, für Qualität zu bezahlen, was sie überhaupt Uber Liechtenstein wis­ sen und was ihnen schlussendlich gefallen hat. Die mit der Kamera dokumentierten Meinungen sind aufschlussreich. Unsere Gäste su­ chen Ruhe und Erholung, wissen, dass es eine Burg gibt und finden uns sehr nett, freundlich und. sau­ ber. Roland Büchel schliesst dar­ aus: Liechtenstein ist ein Geheim­ tipp - mit Betonung auf Tipp. Aber die Latte liegt hoch. Büchels Ge­ danken für die Zukunft: Die Mo­ narchie «angreifbar» machen, un­ sere Gäste an der Grenze willkom­ men heissen, ein Erlebnisleitsystem erschaffen. Dass Medienarbeit im Ausland besonders wichtig ist, zeigte Marti­ na Michel-Hoch anhand eindrucks­ voller 
Print- und Filmbeiträge aus 
Das Taam von Uaditamtain Taurtanus, v. I.: Patrik Dtnzter, Vara Thffny, I der ganzen Welt. Nicht nur die Me­ dienarbeit soll deshalb verstärkt werden, sondern auch der Auftritt im Internet, das ja auch ein Me­ dium ist, ein weltweites. So wird in naher Zukunft Liechtenstein auch auf «Google Earth» zu finden sein, ein Programm, mit welchem man vom Weltall aus bis nach Vaduz zoomen kann, auf die Strasse und sogar bis ins Hotelzimmer. Büchel abschliessend: «Wir haben eine gu­ te Zukunft vor uns.» Ein Berg ist noch kein Erlebnis Jiirg Schmid, Direktor Schweiz Tourismus, kam exträ nach Liech­ tenstein um einen Vortrag zu hal­ ten. Thema: «Vom Produkte- zum Erlebnismarketing». Schmid: «Ich bin nicht gekommen, um gute Rat­ schläge zu geben.» Vielmehr wolle er ein paar Gedanken zum Schwei­ zer Tourismus formulieren, die vielleicht auch für Liechtenstein zutreffen können. «Früher war es nicht bässer, sondern anders» be­ gann er einen kleinen, amüsanten Rückblick zu den Wurzeln der Schweizer Tourismuswerbung. Da­ mals sei es noch einfach gewesen, Touristen anzulocken: «Man brauchte bloss zu sagen, es wird Winter, und die Leute kamen.».Da- mals kostete laut Schmid ein Ticket in 
die USA an die 4000 Franken. Heute sei dies anders. Das Tessin stehe in Konkurrenz mit der Kari­ bik, die Schweiz im Mitbewerb mit 190 Ländern. Fazit: Man muss bil-«Dar 
Baal mos einfach zum Eriabnls IMaa»: Mrg I duaM , Direkter In einer von Jürgen Kindle mode­ rierten Podiumsdiskussion tausch­ ten die Teilnehmer, allesamt mit dem Tourismus verbunden, passend zum Thema Erlebnisse aus. Das Gespräch zwischen Jürg Schmid, Christian Schützinger, Direktor' Vorarlberg Tourismus, Daniel Real, Inhaber Citytrain AG, Sybille Brandstetter, Geschäftsführerin Hotel Gorfion-Malbun und Uwe Rasche, Journalist aus Hamburg hatte laut Roland Büchel eine Bot­ schaft: «Wir müssen authentisch und glaubwürdig sein und unsere Stärken kennen und darauf aufbau­ en. Echte Gastfreundschaft kann man nicht inszenieren.» 
liger oder besser sein. Schmid weiss, was der Gast will und er weiss auch, was ihm die Schweiz bieten kann: Authentizität. «Der Berg ist schon da», sagt Schmid. Gastfreundschaft kann man nicht Inszenieren Aber der Berg allein sei noch kein Erlebnis. «Wir müssen etwas dar­ aus machen.» Einzigartigkeiten, Events, Geschichten, Sagen, At­ traktionen. Ein Erlebnis müsse richtig präsentiert und inszeniert werden. Und: «Der Gast muss ein­ fach zum Erlebnis finden.»
	        

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