Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 26. 
SEPTEMBER 2005 VOLKS | 
INLAND IN KÜRZE Totalsperrung der Kohlplatzstrasse ESCHEN - Wegen Belagsarbeiten an der Kohlplatzstrasse, Eschen, auf dem Abschnitt Kohlplatz - Prestakreisel, muss die Strassen- verbindung zwischen Mauren und Eschen vorübergehend für jeglichen Verkehr gesperrt­ werden. Dies ist notwendig, da die Belagsar- beiten aus verkehrstechnischen und Qualitäts­ gründen 
nicht halbseitig, sondern vollflächig -ausgeführt werden müssen. Diese Sperrung dauert von heute Montag, den 26. September um 7 Uhr bis und mit Freitag, den 30. Sep­ tember um 17 Uhr. Eine entsprechende Be­ schilderung wird signalisiert. (pafl) Oslo Eurythmleensemble im Gymnasium zu Gast VADUZ - Das Oslo Eurythmieensemble gastiert heute um 20 Uhr Uhr in der Aula des Gymnasiums ins Vaduz. Eurythmie - eine Bewegungskunst unserer Zeit - schafft durch das Zusammenwirken von bewegter Sprache und Musik, Licht und Kostümen einen neuen szenischen Ausdruck. Die Choreographien erheben das Wort oder die Musik zu einer be­ wegten «Bildmalerei». Der Zuschauer soll (die 
Bewegung innerhalb der Toneurythmje als «sichtbaren Gesang» erleben können, die Lauteurythmie als «sichtbare Sprache». Un­ ter dem Thema «Naturgewalten - Menschen . gestalten» werden Werke von L. v. Beetho­ fen, Fr. Chopin, E. Grieg, Z. Kodaly und S. Prokofjev aufgeführt. Zudem werden Ge­ dichte aus der norwegischen Sprachkunst und ein Märchen aus Norwegen eurythmisch dargestellt werden. Das Künstlerensemble besteht aus Eurythmisten aus Norwegen, Kassachstan, Deutschland und Amerika und ist mit verschiedenen Programmen interna­ tional unterwegs. Sie bieten echten Kunstge- nuss, den man sich nicht entgehen lassen sollte. (PD) / IMPRESSUM Herausgeber: Pressevcrcin Liechtensteiner Volksblatt GeschiTtsleitung Verlag: Dani Sigel, Martin Frömmelt Chefrediiklor: Martin Frömmelt' Stv. Chefredaktor: Peter Kiiidlc Produktionsleiter: Klaus Temenl Redaktion: Politik: Martin Frömmelt. Peter Kindle Inland: Lucas Ebnet; Tamara Frömmelt. Martin Risch Wirtschaft: Konielia Pfeiffer/Leiterin Wirtschaft) Kultur: Arno Löffler / Sport: Heinz ZöchbaueHLeiter Sport), Robert Bnistle, Stefan Lenhcrr, Michael Benveoijl» —' Techntaberftedaktlonsdienst: Kartn Hassler, Walter Nigg (freier Mitarbeiter) Fotojou mallsten: Paul Trümmer, Maurice Shourot, Arno Meusburger Leiter sofa-Redaklkw: Mario Heeb E-Mail-Redaktion: redaktion @ volksblatt .Ii Redaktionssekrelariat: Martina Dtiscl-Biedermann (Tel. +423 237 51 61) Layout: Klaus Tement, Fritz Gauer. Judith Walser, Anja Lotzer,-Jürgen-Walser- Marketing/Verkauf: Oiulio Cancedda (Leitung), Nadia Freuler, Gilbert Wohlwend Schweiz: Karin Theiler Interatenannahme/Empfang: Natalie Schädler (Leitung), Judith Walser, Jennifer Friclc; Tel. +423 237 51 51. Fax: +423 237 51 66, 
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Mohammed war Händler Ökonomentag an der Hochschule: «Islamisches und westliches Wirtschaften» VADUZ - «Sie beweisen einer­ seits Mut, ein Thema aufzugrei­ fen, das keineswegs einfach oder bequem Ist Andererseits aber zugleich Weitsicht, da sie sich für ein Thema entschieden haben, das zweifelsohne zu den grossen weit- und sicherheits­ politischen Fragestellungen ge­ hört», so Reglerungschef Hasler bei der Eröffnung des 1. Inter­ nationalen Ökonomentages an der Hochschule Liechtenstein. «KirtaHmtor Mit seiner Rede zeigte Regierungs­ chef Otmar Hasler auf, dass Liech­ tenstein aufgrund verschiedener Faktoren bestens geeignet sei, Gast­ geber des 1. internationalen Ökono- mentages zu sein. Einerseits liege Liechtenstein inmitten der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, an­ dererseits weise Liechtenstein, im Vergleich zu anderen Staaten, eine hohe Unternehmensdichte auf und drittens zeige Liechtenstein als Fi­ nanzplatz, dass eine wirtschaftliche Annäherung des Westens und der islamischen Welt vorhanden sei. Jüngste Beispiele dafür seien die LGT Group, welche angekündigt habe eine Repräsentanz in Bahrain zu. eröffnen, die Liechtensteinische Landesbank AG andererseits wel­ che plant eine Repräsentanz in Abu Dhabi zu eröffnen. Eine Frage der Vereinbarkeit Regierungschef Hasler warf Fra­ gen auf, worum es in Zusammen­ hang mit dem Thema: «Islamisches und westliches Wirtschaften - har­ monisch oder konfliktträchtig» ge­ hen könnte: «Es geht vor allem um die Frage nach der Vereinbarkeit von Islam und <moderner> Wirt­ schaft - und damit ist in aller Regel eine Wirtschaft westlicher Prägung gemeint.» Leider werde dieser The­ menaspekt relativ selten in den Mittelpunkt der Beschäftigung mit der islamischen Welt gerückt. Ob- schon gerade diese ökonomisch­ politische Herangehensweise eine sehr differenzierte Sicht der islami­ schen Welt eröffnen würde. Daher sei es umso erfreulicher, dass der Ökonomentag wertvolle 
Regierungschef Otmar Hasler anlSssHch seiner Eröffnungsrede am 1. Internationalen ökenomentag an der Hochschule Liecfitenstein vom Samstag in Vaduz. Anstrengungen unternehme, und dem Thema neue Erkenntnisse abgewinne. Auch der Blick von Regierungschef Hasler in die Geschichte brachte interessante Details zutage: «Während andere grosse Religionen z. B. durch Ver­ waltungsangestellte, Minister, Ad­ lige oder Handwerker gestiftet wur­ den, war Mohammed vor seinen Offenbarungserlebnissen Händler respektive Kaufmann.» Beste Voraussetzungen Mohammed habe in einer Epo­ che gelebt, die durch und durch vom Handel geprägt gewesen sei. Der Islaip verfüge deshalb histo­ risch gesehen über-gute VorausseP zungen, jene Werte und Motive zu fördern, welche mit erfolgreichem Wirtschaften einhergingen. Mit der Frage «Weshalb hat sich heute die, Begegnung der islamischen Le­ bensweise und der westlich gepräg­ ten Wirtschaft zu einem Problem­ bereich mit weit reichenden Zer­ würfnissen religiöser, politischer und letztlich auch gesellschaft­ licher Natur entwickelt?» leitete Hasler zu einigen vielfältig genann­ ten und diskutierten, möglichen Gründen über. Für das weitgehende Fehlen einer Bildung von westli­ chem Wirtschaften in vielen islami­schen 
Ländern finde sich eine ge­ meinsame Ursache: «Ein Grund­ prinzip der westlich geprägten Wirtschaft besteht darin, dass sie nach rationalen respektive säkula­ ren Kriterien funktioniert.» Westli­ ches Wirtschaften weise eher wenig unmittelbaren Bezug zur Religion auf. Religion diene der Wirtschaft vorwiegend als Richtschnur, um Auswüchse zu mindern und ab und an soziale Gesichtspunkte hervor­ zuheben. Religion sei aber nicht di­ rekt der Grundmechanismus west­ lichen Wirtschaftens. So werde un­ sere Art des Wirtschaftens von vie­ len islamischen Gesellschaften als Bedrohung der traditionellen Reli­ gion angesehen. Der Islam auf der anderen Seite sei eine Religion, welche keine Trennung zwischen dem religiösen Leben einerseits und nichtreligiösen Lebensberei­ chen andererseits keiftie. So werde es sich für die zukünftige wirt­ schaftliche Entwicklung der islami­ schen Staaten als zentral erweisen, Wege zu finden, um die Anforde­ rungen eines modernen wirtschaft­ lichen Handelns einerseits und ei­ nes islamischen Lebens anderer­ seits in Einklang zü bringen. «Wir dürfen nicht verdrängen», so Has­ ler «dass hinter den immer wieder diskutierten kulturellen sowie poli­tischen 
Phänomenen respektive Zerwürfnissen letztlich auch wirt­ schaftliche Ursachen stecken.» ^ Keine neue Religion Es gehe darum, dass wirtschaftli­ ches Handeln in islamischen Län­ dern eine eigene Entscheidungs­ und Urteilsebene entwickle, die nach wie vor durch Religion be­ gründet sein soll, aber nicht selbst bereits wieder Religion sein soll. Und auch wir sollten unserer Ge­ sellschaft vor Augen führen, was die Grundfunktion unseres wirt­ schaftlichen Handelns ist: «Näm­ lich, dem Menschen zu einer besse­ ren Existenz in Wohlstand und Si­ cherheit zu verhelfen.» ( Offener IHalog Die rund 150 Teilnehmer/-innen des 1. Internationalen Ökonomen­ tages versuchten am Samstag an­ hand von Impulsreferaten und Po­ diumsdiskussionen sich dem The­ ma zu nähern und die sachlich not­ wendigen Grundlagen für die Ein­ schätzung neuer Partner zu schaf­ fen, um vorhandene Schranken und - Vorurteile abzubauen. Zahlreiche Fachleute boten einen Einblick in die islamische Wirtschaftswelt und die damit verbundenen Herausfor­ derungen fiir den Westen. Grossaufmarsch im Hinterschellenberg Grenzüberschreitende Übung von Unterländer und Österreicher Feuerwehren 
y ENBEI 
SCHELlENflERG - Rotenboden im Hinterschellenberg diente den Feuerwehren aus Schellen­ berg, Ruggell, Mauren, Tosters und Nofels als Übungsort. An­ hand tines angenommenen Waldbrandes testeten die ein­ zelnen Feuerwehren ihre Syste­ me und übten die Zusammenar­ beit über die Grenzen hinweg. * Rtto öhr l l «Feuer macht an keiner Grenze halt», hielt Major Horst Meier von der Maurer Feuerwehr zu Beginn des Rundganges bezeichnend fest. Mit der Übung wollte man Erfah­ rungswerte gewinnen, inwieweit die Wasserzufuhr an diesem abgelege­ nen Ort im Emstfall bereitgestellt werden könnte. Meier erläuterte die einzelnen Positionen, die einen sol­ chen Grosseinsatz abwickeln, be­ ginnend mit dem Einsatzfahrzeug, welches die Aufgaben der einzelnen Feuerwehren koordiniert. Kommandant Rolf Rutz der Feu­ erwehr Schellenberg wies die Feu­ erwehren mittels Karten, die 
auf-Am 
Samstag stand unter anderem das Installieren von Wasserleitungen auf dem Übungsprogramm der teilnehmenden Feuerwehren. grund von Geodäten erstellten wur­ den, an, Haltelinien für das Feuer in allen Himmelsrichtungen zu erstel­ len. Das Wasser wurde direkt von Hydranten, indirekt über Druckfäs­ ser von Hydranten und aus einer 
Zisterne im Rietii bezogen und mit Traktoren Richtung Ereignisort transportiert. Die Feuerwehr Rug­ gell legte ein 52 000 Liter fassen­ des Löschbecken an, von wo aus per Löschwasserpumpe das Tank­löschfahrzeug 
der Feuerwehr Schellenberg mit Wasser versorgt wurde. Die Feuerwehren von Mau­ ren, Tosters und Nofels legten je ei­ gene Wasserleitungen zu ihren Löschfahrzeugen. Der Einsatz ei­ nes Helikopters der Rheinheli AG brachte pro Anflug weitere 500 Li­ ter Wasser. 3200 Uter Wasser pro Minute Alle Feuerwehren zusammen konnten 3200 Liter Wasser pro Mi­ nute bereitstellen - plus das Wasser des Helikopters, der aus einer in der Nähe des Steinbruches Ruggell aufgestellten Lastwagenmulde Wasser aufnehmen und alle zwei bis drei Minuten abwerfe konnte. positives razft Nach der Übungsbesprechung, bei der der Kommandant und Übungs­ leiter Thomas Kerschbaum mit den einzelnen Abschnittskommandanten ein positives Fazit zog, widmeten sich die eingesetzten 135 Personen dem von der Zivilschutzgruppe Schellenberg beim FeuerÄehrdepot zubereiteten Mittagessen.
	        

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