Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 22. SEPTEMBER 200S ^WIRTSCHAFT 
22 INTERNATIONAL INTERNATIONAL EU-Kommissarin will auf ImrgltmSrkten durchgreifen BRÜSSEL - EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes will auf den Energiennärktcn der gesamten Union konsequent durchgreifen. Sie sieht sich durch das Urteil der Luxembur­ ger EU-Richter bestätigt, wonach die EU- Kommission zu Recht eine grosse Energie- Fusion in Portugal blockiert hat. «Das Urteil wird auch auf die Übernahme des Gasge­ schäfts der ungarischen Mol durch E.ON an­ gewendet werden», sagte Kroes gestern in Brüssel. Die Kommission hat zahlreiche Be­ denken gegen den Einstieg des Düsseldorfer Konzerns in Ungarn. Sie muss bis zum 29. November entscheiden, ob sie grünes oder ro­ tes Licht gibt. (sda) AgfaPhoto muss noch mahr Artwttsplftn abbauen LEVERKUSEN - Der insolvente Filmher­ steller AgfaPhoto muss angeblich noch mehr Arbeitsplätze abbauen als bislang bekannt Nach Informationen der «Financial Times Deutschland» können bei dem Konzern lang­ fristig wohl nur rund 500 
der zuletzt 1800Ar­ beitsplätze erhalten werden, 3S0 wenig» als bislang erhofft. Ein Sprecher des Insolvenz­ verwalters bezeichnete den Zeitungsbericht allerdings als Spekulation. Derzeit werde ernsthaft mit zwei Investoren verhandelt, die am gesamten Unternehmen Interesse hätten. «Wir sind mitten im Verhandlungsprozess. Was da rauskommt, kann man derzeit nicht sagen», sagte der Sprecher. Die Gespräche sollen möglichst bis Mitte Oktober abge­ schlossen sein. (AP) 
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STUTTGART - Der Personalab­ bau bei DaimlerChrysler in Deutschland nimmt konkrete Ge­ stalt an. Der Autobauer will offen­ bar bei der Mercedes Car Group noch im laufenden Jahr mit Hilfe 
eines Abfindungsprogramms' mit dem Stellenabbau beginnen, wie am Mittwoch aus mit der Sache vertrauten Kreisen verlautete. Eine Sprecherin des Gesamtbetriebsrats sagte in Sindelfingen, das Unter­ nehmen habe der Arbeitnehmerver­ tretung bislang noch keine Zahl ge­ nannt. 
Ausserdem verwies sie auf die mit der KonzemfUhrung verein­ barte Beschäftigungssicherung, nach der bis zum Jahr 2012 be­ triebsbedingte Kündigungen aus­ geschlossen seien. (AP) Morgan Stanley erleidet Gewfnnelnbruch NEW YORK- Die US-Invest­ mentbank Morgan Stanley hat im dritten Quartal einen Gewinnein­ bruch erlitten. Grund dafür sind 
eine Sonderbelastung sowie höhe­ ren Kosten für Abfindungen. Ohne die 
Sonderbelastung stiegen die Einnahmen aber unerwartet stark an. (sda) Salomon-Verkauf verzögert sich MÜNCHEN - Der Verkauf der Adidas-Wintersportmarke Salo- mon an die finnische Amer-Gruppe verzögert 
sich bis Mitte Oktober. Ein veränderter Zeitplan der EU- Kartellbehörde filhre zu der Verzö­ gerung der Transaktion, die eigent­ lich 
Ende September abgeschlos­ sen werden sollte, teilte Adidas am Mittwoch mit. Auf den Kaufpreis habe die Verzögerung keinen Ein- fluss. Adidas hatte im Mai bekannt gegeben, sich nach acht Jahren 
wieder von der französischen Salo- mon-Gruppe trennen und damit komplett aus dem Wintersportge­ schäft zurückziehen zu wollen. Amer Sports, die vor allem im Ski- und 
Tennissport präsent ist, will 485 Millionen Euro für Salomon zahlen. (sda) UnICredit und HVB melden Fusion an BRÜSSEL - Die italienische Grossbank UniCre^it und die Hy- poVereinsbank haben ihre geplante Fusion bei der EU-Wettbewerbsbe­ hörde angemeldet. Eine erste Ent­ scheidung werde am 18. Oktober getroffen, teilte die EU-Kommis­ sion gestern mit. Die erste Untersu­ chung der Fusion dauert vier Wo­ chen. (sda) LAFV-G ASTBEITRAG Umstrittenes Bankkundengeheimnis Gastbeitrag von Dr. Daniel F. Kohler, Bank Frey & Co. AG Schweizer Banken sind bekannt für Sicherheit, Diskretion und Profes­ sionalität. Ein Eckpfeiler des Schweizer Bankgeschäfts war seit jeher das Bankkundengeheimnis. Dieses verleiht dem Glauben Aus­ druck, dass es legitime Gründe gibt, die Privatsphäre von Kunden zu schützen. So wären z.B. wohl­ habende Personen aus Südamerika unter Umständen einem Sicher­ heitsrisiko ausgesetzt, würden ihre Vermögensverhältnisse publik. Entführungen und Lösegeldforde­ rungen sind in einer Anzahl latein­ amerikanischer Staaten ein veritab- ler 
Geschäftszweig und traurige Realität. Gemäss unseren Erfahrungen spielt beim Kundenwunsch nach Schutz der Privatsphäre das Motiv der Steuerumgehung eine stark untergeordnete Rolle. Geld an den Steuerbehörden vorbeizuschleusen, ist ohnehin eine ausserordentlich kurzsichtige Strategie. Es ist zwar relativ einfach, Geld vor dem Steu­ ervogt zu verstecken, dafür um so komplizierter, dieses später wieder ohne Steuer- und andere Folgen verwenden zu können. Ausserdem geht der erwirkte Steuervorteil nipht selten durch Opportunitätskos- ten verloren. Durch Neutralität, politische Sta­ bilität, Liberalismus und den Res­ pekt gegenüber der Privatsphäre des Einzelnen erlangte die Schweiz den Ruf Und Status als sicherer Ha­ fen. Dies und die hohe Verfügbar­ keit qualifizierter Arbeitskräfte führten dazu, dass der Schweizer Finanzplatz eine führende Rolle in der Welt erlangte. In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts kam das Bankkundengeheimnis je­ doch zunehmend von aussen unter Druck. Erstens drängte eine Anzahl aus­ ländischer Regierungen darauf, dass die Schweiz die alte Tradition des Bankkundengeheimnisses ab­ schafft. Mit weit überzogenen Schätzungen wurden Schweizer Banken angeschuldigt, Schwarz­ geld vor ausländischen Steuerbe­ hörden zu verstecken und sich da­ durch einen unfairen Wettbewerbs­ vorteil zu verschaffen. Die Motiva­ tion hierzu dürfte aber primär darin liegen, die Schuld für ausufernde Staatsdefizite und unkontrolliertes Ausgabengebahren auf «unmorali­ sche Individuen» abzuwälzen. Zweitens gerieten die Schweizer Banken in den Verdacht, Geld kri­ minellen Ursprungs zu waschen und sahen sich zudem drittens kürz­ lich mit dem Vorwurf konfrontiert, 
bei der Abwicklung von Geldtrans­ fers zur Finanzierung von Terror- netzwerken eine Rolle zu spielen. Die als Reaktion auf diese An­ griffe eingeleiteten Massnahmen sind mannigfaltig und erweisen sich bisher als erfolgreich. Schwei­ zer Banken legen ihren Kunden seit geraumer Zeit nahe, anwendbare Steuergesetze einzuhalten. Dane­ ben wurden strikte Vorschriften er­ lassen, welche die Banken dazu verpflichten, den Kunden sowie die Herkunft der ihr anvertrauten Ver­ mögenswerte genau zu kennen und alle Transaktionen auf Unregelmäs­ sigkeiten zu prüfen. Der Finanz­ platz Schweiz verfllgt über welt­ weit führende Bestimmungen und Kontrollmechanismen, um zu ver­ meiden, dass strafrechtlich relevan­ ten Tätigkeiten Vorschub geleistet wird. Ausserdem wurden mit aus­ ländischen Staaten Lösungen erar­ beitet, die es ermöglichen, die Vor­ würfe gegenüber dem Finanzplatz als Fluchtort für Schwarzgelder zu beseitigen und gleichzeitig das Bankkundengeheimnis beizubehal­ ten. Kein Schutz ist indes vollkom­ men. Während das Bankkundenge­ heimnis in der Schweiz sehr ernst genommen und Verstösse dagegen strafrecHtlich verfolgt werden, kann dieses nicht auf das Ausland ausge­ dehnt werden. Geben nachlässige oder verärgerte Mitarbeiter von Schweizer Banken im Ausland also geheime Kundendaten preis, so ha­ ben diese unter Umständen mit un­ gleich weniger drastischen Konse­ quenzen zu rechnen. Die elektroni- ANZEICii: BN & Partner Renten EUR Obligationenfonds Preis vom 20.9.2005 Inventarwert* EUR 56.05 •+ Ausgabekommission Zahlstelle in Liechtenstein LGT Bank In Liechtenstein Herrengasse 12 FL-9490 Vaduz ANZEIGE PanAlpina Sicav Alpina V PnrtM vom 21. September 2006 Kategorie A (theaaurtarvnd) Ausgabepreis: € 64.90 RQcknahmepreis: € 63.61 Kategorie B (auaactitttand) Ausgabepreis: € 63.00 Rücknahmepreis: € 61.81 Zahlstelle in Liechtenstein: Swistflrst Bank (Liechtenstein) AG Auetratte 61, Poettach, FL-9490 Vaduz 
sehe Abwicklung von Transaktionen stellt ein weiteres Risiko dar. Bei grossen Instituten verfügt ein ausge­ dehnter Kreis von Mitarbeitern an verschiedenen Orten der Welt über Zugang zu Kundeninformationen. Damit besteht die Gefahr, dass irr­ tümlicherweise auch unbefugte Per­ sonen Zugriff zu diesen Informatio­ nen erhalten, oder aber, dass welt­ weit Niederlassungen verbindende Datennetzwerke angezapft werden. Schliesslich müssen global operie­ rende Finanzdienstleistungskonzer­ ne auf einer Vielzahl von Märkten präsent sein und sind deshalb auf lo­ kale Lizenzen angewiesen. Wollen diese Lizenzen behalten werden, ist man auf die Kooperation mit den je­ weiligen Behörden angewiesen, wo­ durch Letztere über ein nicht zu unterschätzendes Druckmittel ver­ fügen. Wir sind der Überzeugung, dass Schweizer Banken noch immer bei weitem den besten Schutz der Pri­ vatsphäre ihrer Kunden garantie­ ren. Dennoch gibt es ein paar Risi­ ken, deren man sich bewusst sein sollte, die aber mit der Wahl des Fi­ nanzinstitutes minimiert werden 
können. Die Bank Frey & Co. AG ist eng verbunden mit einer der füh­ renden Anwaltskanzleien der Schweiz und fühlt sich dazu ver­ pflichtet, die Privatsphäre ihrer Kunden zu wahren und nötigenfalls entschlossen zu verteidigen. Zu­ dem hat die Bank Frey keine Niederlassungen im Ausland, iden­ tifizierende Kundeninformationen werden auf einem speziellen Server gespeichert und sind nur einem stark eingeschränkten Personen­ kreis zugänglich. Dadurch ist die Bank Frey gut gegen oben erwähn­ te Risiken geschützt. Und da Kun­ denvermögen von der Bankbilanz strikt getrennt werden, sind diese bei kleineren, aber persönlicheren Instituten wie bei der Bank Frey ebenso sicher aufgehoben wie bei einer Grossbank. Verfasser: Dr. Daniel F. Kohler, Chief Investment Officer, Bank Frey & Co. AG, Stockerstrasse 23, 8039 Zürich,  www.bank-frey.com . Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser. ANZEIGE Sarasin Investmentfonds Tal. ++41 61 277 77 37 www.Mrasin.ch Kurse per 20. September 2005 Strategiefonds 
Valor-Nr. Währung NAV Sarasin GlobalSar (CHF) 174*906 CHF 353.27 Sarasin GlobalSar (EUR) • 377*951 EUR 239.85 Sarasin Gl. Optima (EUR) -B 
1 '920*019 EUR 109.70 Sarasin OekoSar Portfolio 174851 EUR 144.95 Sarasin Global Beturn (EUR) 456'282 EUR 122.12 SaraFlex (CH-Fonds) 
985'096 CHF 100.99 OMgatkmafonda Sarasin BondSar Euro 997'334 EUR 110.96 Sarasin BondSar Swiss Franc 1*160*633 CHF 163.87 Sarasin BondSar US Dollar 1*160*636 
USD 101.18 Sarasin BondSar US Dollar Opp. 1*160*642 USD 100.63 Sarasin BondSar World 618*792 
EUR 142.99 Sarasin Sustabtabte Bond Euro 1*530*998 EUR 107.62 Sarasin Dutcti Bonds 1*976*497 EUR 31.43 SaraBond (CH-Fonds) . 67*388 
CHF 306.91 Ilillaalnaila Sarasin BlueChipSar -A~ 456*289 
EUR 124.41 Sarasin BlueCMpSar-B 1*927*777 EUR 124.41 Sarasin EmergtngSar 456*294 
USD 213.58 Sarasin EmergingSar-Asia 652*994 
US0 175.16 Sarasin EquiSar 906*846 EUR 114.54 Sarasin EuropeSar 174*923 
EUR 68.07 Sarasin HealthSar 1'289779 
EUR 80.45 Sarasin TecSar 377*954 EUR 101.97 Sarasin ValueSar Equlty 720*685 
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EUR 62.23 Sarasin Dutcti Equity 
1*976*506 EUR 38.14 Sarasin Real Estate Eq. (EUR) -A 1*920*021 
EUR 118.64 Sarasin Real Estate Eq. (EUR) -B 
1*920*022 
EUR 118.64 SaraSelect (CH-Fonds) 
123*406 
CHF 590.00 SaraSwtss (CH-Fonds) 
163*070 
CHF 578.04 fr «ouw&K ZahWaUe in Uectterwtein FeMkJrcheratr. 2 • FL-9494 Schaan Tel. +423/239 04 04 •  www.vofcsbank.il
	        

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