Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 22. SEPTEMBER 2006 VOLKS 
| WIRTSCHAFT 15 SCHWEIZ Esmertec nach sechs Moniten wieder In dor Veriustzone ZÜRICH- 
Die Handysoftware-Hcrslellerin Esmertec ist wieder in die Verlustzone ge­ rutscht. Für das erste Halbjahr weist das Unternehmen ein Defizit von 1,9 Mio. Dollar aus, nachdem im ersten Quartal erstmals die Gewinnschwelle überschritten worden war. Schuld seien ausserordentliche Aufwendun­ gen von 2,9 Mio. Dollar für den geplanten Börsengang und für den britischen Kunden Sendo, der pleite ging, teilte Esmertec am Mittwoch in einem Communiqul mit. Alleine die Insolvenz des Handyherstellers Sendo reisse ein Loch von maximal 1,9 Mio. Dollar in die Kasse. «Wir hatten keine Anzeichen, dass Sendo in finanziellen Schwierigkeiten steckt», sagte Geschäftsführer Alain Blanc- quart vor den Medien in Zürich. (sda) PotsHtandoliumiMtio auch Im JuH gestiegen NEUENBURG 
- Die Konsumenten in dar Schweiz haben auch im Juli mehr eingekauft. Der Gesamtumsatz im Detailhandel nahm gegenüber dem Voijahresmonat um 0,8 Pro­ zent zu.' Teuerungsbeieinigt beträgt die Stei­ gerung 1,6 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch mitteilte. Im Ju­ ni allerdings waren die Detailhandelsumsätze nach zwei rückläufigen Monaten noch nomi­ nal um 2,7 und real um 3,2 Prozent gestiegen. Der Juli 2005 zählte einen Verkaufstag weni­ ger als der Vorjahrosmonat. Wird dieser Unterschied ausgeklammert, so betrug das Umsatzwachstum im Berichtsmonat nominal 4,7 und real 5,5 Prozent. (sda) Vaudoisa steigert Semesterge- winn - Wattiger Bnittoprlmlan LAUSANNE- 
Die Vaudoise-Versiche­ rung hat im ersten Semester ihren Reingewinn deut­ lich steigern kön­ nen. Dazu beigetra­ gen hat vor allem der bessere Finanz­ ertrag. Anders als die verdienten Prä­ mien sanken die Bruttoprämien um 6,5 Prozent auf 1069,6 Mio. Franken. Die Versicherungsgruppe nahm mit 919,8 Mio. Fr. um 5,2 Prozent mehr an Nettoprämien ein als im Votjahr, wie aus der Mitteilung von Mittwoch hervorgeht. Bei­ de Sparten, Leben und Nichtleben, trugen zum Wachstum bei. Den grösseren Anteil lie­ ferte die Lebenssparte, die insgesamt 649,6 Mio. Fr. Nettoprämien verbuchte. (sda) 
^ 
YOs /4> • , - «««•' Der Wechsel Re*> nkr Schweizer rar '9tHS6v erfolgt mit einem Paukesschlag: Die »r B&w SWXhat ihren nt/ spfolt V»;il «MWbedcrSWX^ 
Disneyland, aber authentisch Im Gespr&ch mit JUrg Scfimld, Direktor Schwelt Touriamua m stgt, ist Jiftg SdmM, Dtrsktar von Schwab m 
stakt, hat tr Im Inttr- vtav mit da« UmMmmMmt -i VMBDUnl Erst mal möchte ich mit Ihnen ei­ nen Blick in die Tourismus- Statistik der Schweiz werfen. Welche Schweiler Regionen gel­ ten derzeit ab beliebteste Reise­ ziele und warum? Jürg 
Schmid: Das unterscheidet sich, je nachdem, woher die Urlau­ ber kommen, und es ist von Gast zu Gast verschieden. Zu den unbestrit­ tenen Höhepunkten gehören aber sicher die Jungfrau, der Glacier Ex­ press, Schloss Chillon, Luzern, Zermatt oder St. Moritz. Die unbestrittenen Höhepunkte Glücklicherweise. ist das Reise­ land Schweiz so vielfältig, dass je­ der auf seine Kosten kommt. So kommen Gäste zum Beispiel auch wegen unseres kulturellen Angebo­ tes zu uns, ein aktuelles Beispiel ist das neue Zentrum Paul Klee in Bern. Sie werden anltfssUch des dies­ jährigen Liechtensteinisch«») Tourismustages am 26. Septem­ ber ein Referat mit dem Titel «Vom Produkte- zum Erlebnis- marketing» halten. Was muss man sich darunter vorstellen? Wer Ferien sagt, meint Erlebnis. Die Ferien- und Freizeitindustrie wird je länger, je mehr zur Erleb­ nisindustrie. Niemand will einfach nur «ein paar Ibge nicht arbeiten». Wer Ferien sagt meint Erlebnis Die arbeitsfreien Stunden wollen gestaltet, Ferientage mit Erlebnis­ sen angereichert sein, denn Erleb­ nisse führen zu Erkenntnissen und Erkenntnisse zu Erfahrungen. Und die Erfahrungen sind es, die nach­ haltig wirken qnd in Erinnerung bleiben. Hebst Erlebnismarketing, dass 
der Kunde immer mehr erleben mächte, ohne selbst aktiv etwas dazutun zu müssen? Nicht zwingend. Wichtig ist, dass das Erlebnis - sei es ein aktives wie Ski laufen oder ein passives wie die Unterkunft - geschickt und kun­ dengerecht inszeniert und damit unvergleichlich gemacht wird. Erlabnlsinszenlarung Waa bedeutet dies dir die Touris­ musanbieter? Müssen diese Im­ mer mehr bieten, um Menschen in ihre Regionen zu «locken»? Die Erlebnisinszenierung wird zu einer neuen touristischen Kern­ kompetenz. Je uiivergesslicher das Erlebnis und die daraus resultieren­ de Erfahrung, desto treuer der Gast. Ein Land / eine Region müsste nach dieser Theorie also viel mehr auf Events setze anstatt auf den Ort und dessen Vorzüge? Events sind nur eine Möglichkeit zur Erlebnisinszenierung. In die­ sem Zusammenhang bieten sich zum Beispiel lokale Geschichten, Sagen oder Bräuche an. Die grosse Chance für unser Land ist aller­ dings der natürlich gewachsene Erlebnispark Helvetien mit seinen vier Kulturen und einer Erlebnisdich­te, 
die schon als «Disneyland, aber' authentisch» beschrieben wurde. Weite Teile der Schweiz wurden durch die massiven Unwetter in diesem Sommer stark verwüstet Wie schaffen es diese Regionen, touristisch wieder auf die Beine zu kommen? Ganz wichtig ist eine positive Einstellung zur Selbsthilfe in den betroffenen Destinationen. Das starke Zusammenrücken wirkt sich positiv auf die Zukunft aus. Mich beeindruckt auch der 
Wille vorwärts zu schauen. Sicher ist auch die Solidarität der Bevölke­ rung ein positives Signal. Und die Tatsache, dass Gäste die Unwetter schnell vergessen, dürfte relativ rasch zu einer Normalisierung der touristischen Nachfrage führen. Gäste sind Jederzeit herzlich willkommen Als konkrete Massnahme haben wir Mitte September in allen Schweizer Sonntagszeihingen und in Süddeutschland Inserate mit ak­ tuellen Angeboten der vom Hoch­ wasser betroffenen Destinationen geschaltet. Die Botschaft war «Gäste jeder­ zeit willkommen». 6. TOURISMUSTAG LIECHTENSTEIN 
Inwiefern sind die Unwetter ein Thema für Schweiz-Tourismus ab nationale Dachorganisation? Neben dem, dass wir mit unserer Aktion den Gästen kommuniziert haben, dass Ferien, in den betroffe­ nen Regionen wieder möglich sind, haben wir während der Unwetter die Krisenkommunikation koordi­ niert und die Information der Gäste - im Ausland auch der Reiseveran­ stalter und Schweizer Botschaften - sichergestellt. Auf unserer Websi­ te  MySwitzerland.com  konnten sich 
Interessierte jederzeit ein Bild Uber die 
Situation in der Schweiz machen. Als sich die Lage normali­ siert hatte, legten wir das kommu­ nikative Schweigewicht auf die of­ fenen und wieder eröffneten touris­ tischen Attraktionen. Was ist das Erfolgsgeheimnis von Schweiz-Tourismus - sofern man von einem sprechen kann? Unser Erfolgsgeheimnis ist ein Team, das sich mit Passion und ho­ hen Ansprüchen an die Qualität für ein integriertes Marketingkonzept einsetzt Das führt zu breitem Ver­ trauen in der Branche und dadurch können wir das ganze Land - und Liechtenstein - gemeinsam mit un­ seren touristischen Partnern ver­ markten. Der gemeinsame Geist, der dabei entsteht, ist einfach un­ schlagbar. ZUR PERSON DM; 6. 
Hjuriaanstag widmet sich dem Thema «Eriebnismaifceting» und findet am 26. September von 131* 18 Uhr im Uwena-Saal, auftftfSiga, in THesm statt 13.00 Uhr Welcome-Desk und BegrOssungsapta). 13.30 Uhr «Das Erlebnis Liech­ tenstein» mit Mathias Ospelt und Marco Schädler, LiGa. Eröffnung 6. Liechtenstein-Tbu- ' Peier 
Ladas, Vtonit- 1 \fenva|ttpva(a^U^ nrinihtiriitmni CMnIN» 
zur zukOnfügen Tbu- rismuipolitik von Regierungs­ chef-Stellvertreter Klaus Tschitt- schar ftnm I i j&.yit Fjwtp * 
dukte- zum Erieboismarkeäug» Anschliessend Podtumsdiskus- sion mit Jüig Schmid, Direktor Schweiz-Iburismus, Christian Schützinaer. Direktor Vbnji- befg- Tourtoaw»; Daaiel Red, Inhaber 
Cityinia Aß, Sybille Brandttetter, GeschäfttfÜhrerin Hotel Garfion, MaRxm; Uwe Ra* väm, Journalist Hamfcutg. Mo- dendon: Jürgen KindSe, Radio l.irffftltflftflWi ' ' feit 6. Itarismustag: Roland OUCQplf VigiQaUlllUBR« 'UBGJv*. «DasBrlebnb nit HMUas O^dt und Man» Schftdler.LtGa. 18UhrAp6n>. rinaiH zion Pro­tag 
jau LiedMensteto-lbtirismas, TU. 23963 00. Fta 23963 Ol, E- Miil infoG touriimusJi. Die 4, *
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.