Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

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M JA •MUMM I r|i> • 11A rT in« I Qwmr i DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN MITTWOCH, 21. SEPTEMBER 2005 SEITE 9 VERLOCKEND Wohin es Schweizer Manager und andere Prominente seit länge­ rem zieht und wieso dies so ist. -] BL» 
LT!INEWS BGH bestätigt Rechtsfähigkeit von FL-Kapttalgesallschaften KARLSRUHE - Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe kön­ nen auch Kapitalgesellschaften in Liechten­ stein vor deutschen Gerichten prozessieren, wenn sie einen Verwaltungssitz in Deutsch­ land haben. Mit dem gestern bekannt gegebe­ nen Urteil wurde die Entwicklung in der eu­ ropäischen Rechtsprechung bestätigt, wonach Gesellschaften innerhalb der EG- oder EFTA- Staaten rechtsfähig sind. Voraussetzung ist ein tatsächlicher Verwaltungssitz in Deutsch­ land, nicht aber ein Eintrag im deutschen Handelsregister. Im Streitfall hatte eine Kapitalgesellschaft aus Liechtenstein im Jahr 1997 einen Kredit für den Erwerb eines Mietshauses gewährt. Als Sicherheit wurden ihr die Mieteinnahmen Ubertragen. Die Gesellschaft ist nicht im deutschen Handelsregister eingetragen, ihre Geschäftstätigkeit fand aber Uber weite Zeit­ räume in Deutschland statt. (AP) US-Lettztnsfliliöltiiiig trotz «Kstrfna»-Däi!ipf«r WASHINGTON - Die US-Notenbank rech­ net nach der Verwüstung durch den Hurrikan «Katrina» nur mit einem vorübergehenden Konjunkturdämpfer. Deshalb hob sie die Leit­ zinsen gestern wie erwartet um 25 Basis­ punkte auf 3,75 Prozent an. Der Offenmarkt- ausschuss (FOMC) signalisierte zudem wei­ tere Schritte mit massvollen Erhöhungen. «Zwar haben diese bedauernswerten Ereig­ nisse die Unsicherheit über die Wirtschaftsla­ ge kurzfristig erhöht, aber der Ausschuss ist der Ansicht, dass sie keine anhaltende Bedro­ hung darstellen», hiess es in der Mitteilung der Fed nach der FOMC-Sitzung. (sda) 
RADIKAL Wie viele Stellen die Basler National-Versi­ cherung bis Ende 2006 streichen will und wa­ rum. 11 
BELOHNT Wie viel die Konzern- leitungsmitglicder der 30 
grössten deutschen börsennotierten Unter­ nehmen verdienen, j 2 
FESTER Aktien, Devisen und Obligationen: Wie sich der Markt gestern an der Börse in Zürich entwickelt hat. 
14 Im Boot vor dem Strom LGT-Gruppe bleibt auf nachhaltig langfristigem Expansionskure VADUZ - Bei dir LBT-Bruppe sit­ zen dl« 
Kunden mit Im Boot II« denkt In fianaratlanen und mehrt so das Vermögen dn Fürstenhauses. Ski setzt auf Ex­ pansion In MM 
und auf Alter­ nativ« Anlagen - lange vor dam Mainstream. »tonnte mtfl r «Die LGT-Gruppe pflegt eine Ver­ mögenskultur der bleibenden Werte und 
ist kein Partner für das schnelle Geld», unterstrich Prinz Philipp bei der Jahres-Intermediär-Fachveran- staltung der LGT am Dienstag in Vaduz. Der Präsident des Stiftungs­ rates vergleicht die Gruppe gern mit einem Marathonläufer. Zurzeit be­ treut sie Uber 70 Milliarden Franken Kundenvermögen. sträng» an longesaizi 1991 hatte die FUrslenbank eine Banklizenz. Inzwischen verfügt sie Uber vier Banklizenzen und ist an 29 Standorten in Liechtenstein, der Schweiz, Deutschland und Asien vertreten. Schritt für Schritt setzt sie ihre Expansion fort; im Dezem­ ber im Königreich Bahrain am Per­ sischen Golf. Auch das Lateiname­ rikageschäft soll ausgebaut werden und zugleich verfolgen die Ent­ scheider aufmerksam die Entwick­ lung in Osteuropa. Kalne Spekulation auf unzufriedene Europäer Alles aus einer Hand, sprich Integriertes Wealth Management, ist eine der Stärken der LGT im Private Banking in Europa mit star­ ker Aktivität in Deutschland sowie in Asien. Im Boommarkt Asien ha­ be die LGT mit einer konsequenten Expansionsstrategie in Hongkong, Tokio und Singapur stark zugelegt und verwalte inzwischen 5,4 Milli­ arden Franken Kundenvermögen, erklärte Heinz Nipp, Chairman LGT Private Banking Asia. Allein in Singapur, der Schweiz Asiens, seien die verwalteten Ver­ mögen von 304 Millionen Franken im Januar auf knapp Uber eine Milliarde Franken im Juli angestie­ gen. Der grösste Teil seien Neugel­ der. Keinesfalls dUrfe man darauf 
Certis, Prinz PMM p, ackneHes BaM. spekulieren, dass die Europäer, mit Europa unzufrieden, ihre Gelder.« nach Asien lenkten. Vielmehr ginge es 
der LGT darum, in den asiati­ schen Märkten selbst als führender Anbieter von internationalem Wealth Management für vermögende Pri­ vatkunden erfolgreich zu sein. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der LGT-Gruppe ist das Fürstliche Portfolio, ein langfristiges Invest­ ment, für das der Aktionär, die Stif­ tung Fürst Liechtenstein, die Kun­ den mit ins Boot geholt hat, sprich zum Mitinvestieren auffordert. Das Portfolio hat von 1999 bis Ende 2004 eine Performance von +48,6 Prozent zu verzeichnen, der Nas- daq liegt im gleichen Zeitraum bei -0,8 Prozent. Basis der Vermö­ gensverwalter ist der Behavioral- Finance-Ansatz nach einem vier­ stufigen Analyseverfahren, um so an den Börsen zu navigieren, dass ein Index oder ein Renditeziel überboten wird. «Ohne Gedächtnis gibt es kein Wissen», führte Alfons Cortds aus, Advisor to the Board der LGT Ca­ pital Management AG in Vaduz und Pfäffikon (SZ). Wer keine Erinne­ rung habe, könne Informationen 
nicht verknüpfen und entschlüs­ seln. Behavioral Finance beziehe Emotion und Verstand in die Inter­ pretation von Meldungen aus den Finanzmärkten und von den Börsen mit ein. Was auch beinhalte, gegen den Strom zu schwimmen und zu denken. Weil nur Konsensnachrich­ ten wahrgenommen und weiterver­ breitet würden, nannte er ein Bei­ spiel, redeten jetzt zwar alle vom Boom in Asien. Zugleich würde ig­ noriert, wie stark die globale Wirt­ schaft vom Konsumverhalten der Amerikaner abhänge. Gegen den Mainstream handelten die Vermögensexperten der LGT auch, als sie früher als andere auf Alternative Investments setzten. Die LGT gehört damit als ein wichtiger Anbieter international einer kleinen Gruppe an. «Der Aktionär der LGT- Gruppe macht sehr gute Erfahrun­ gen mit Hedge Funds und investiert eigenes Geld», erklärte Thomas Weber, Head of Hegde Fund Invest­ ments LGT Capital Partners. Schlagzeilen wie «Hedge Funds sind nur für Spielernaturen» oder STÄRKEN BIETEN AUCH 
ANGRIFFSFLÄCHEN «Sich auf Standortvorteile zu ver­ lassen, nicht nicht aus», erklärte • p«n « 
Tschttt- scher. Andere Unter holten in ra­ schem Tempo auf: in Sachen RKb«ri*Mii, Know-how» Kompe­ tenz oder gut« staatlicher Rah-menbedingnngen 
oder politischer Uüd 
wirtschaftlicher Stabilität oder moralischer Integrität Liech­ tenstein müsse daher die Schwtt- chen seiner Säulen rechtzeitig er­ kennen und durch gleichwertige Säulenenetzen. Dar Schutz de* Bankkundenge- heimnii IM 
legitim und ein ange­ messener Vertraulichkeitischutz notwendig. Auch stehe Liechten­ stein mit der Überzeugung, dass Privatsphäre unantastbar sein 
müsse. Doch biete diese Stärke auch Angriffsfläche. Staat und Wirtschaft müssten daher Miss- brauch deutlich Einhalt gebieten. Image oder moralische Integ­ rität sei ein wichtiger frfolgs- fiddor, Fehlbitte könne sichuech- tenstein keine mehr leisten. Ein wirksames Regelgeflecht sei ent­ scheidend» zugleich aber eine Auf­ sicht, 
die ein wettbewcrbsfkbifes Finanzaufsichtssystem schaffe. Liechtenstein müsse lernen, rieh 
«Fool's Gold» oder «Sie wissen nicht, was sie tun» seien unberech­ tigt. Hedge Funds sei eine interes­ sante Möglichkeit zur Diversifika­ tion und erzielten eine stabilere Rendite, weil sie die Möglichkeit böten, das Risiko zu reduzieren. Zwar würden etwa 500 
bis 1500 Hedge Funds pro Jahr von traditio­ nellen Asset-Mangement-Firmen lanciert, wegen mässiger Perfor­ mance aber seien im letzten Jahr 270 wieder geschlossen worden. Hedge Funds mit Talent verwaltet jedoch verzeichneten in den letz­ ten zehn Jahren ein starkes Wachstum. Plakative Schlagzeigen, so We­ ber, würden der Hedge-Fund- Industrie nic^t gerecht. Zwar zeige die Branche derzeit eine Überhit­ zung, doch spiele der Marktmecha­ nismus der Regulierung gut Von ei­ ner «Blase» könne nicht die Rede sein: Hedge Funds kombinierten hohe Freiheitsgrade mit Talent und hoher Interessenkongruenz und vie­ le erfahrene Investoren hätten hohe Erfolge mit Alternativen Anlagen seit langer Zeit. Zudem machten Hedge Funds lediglich einen gerin­ gen Teil der Finanzmärkte aus. pnwktiv den wi mcfcaft ßc hnRh- Innovationslanfi^dia; Fitmuptat- zes. Dem» d^   
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im Sl teu- erpolitiks* ige- sei ein (Kopf)
	        

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