Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 19. SEPTEMBER 2008 blwtt UNLAND 
5 PROJEKTINFORMATION Internationaler Tag des älteren Menschen SCHAAN - Am 1. Oktober wird der Tag des älteren Menschen begangen. Mit einem An- lass zu gutem selbstständigen Wohnen im Al­ ter macht Liechtenstein an diesem Tag auf ein besonders wichtiges Thema aufmerksam. Neue Wohnprojekte un(J Ideen - für ein Le­ ben zwischen eigenem Haus und Betagten- wohnheim - sollen vorgestellt werden. Die meisten Menschen haben das Glück, alt zu werden. Mit dem Alter ändern sich die Lebensum­ stände und auch die eigenen Bedürfnisse. Vor allem im Bereich des Wohnens stehen für ältere Menschen Veränderungen an. Während man früher stolz auf das grosse Haus mit Garten war, wo die Kinder in einer guten Umgebung aufwachsen konnten, wird das Treppensteigen und die Gartenpflege mit zunehmendem Alter schwieriger. Durch kör­ perliche Beschränkungen sowie Gefühle der Unsicherheit oder auch Einsamkeit suchen viele ältere Menschen nach einer neuen Wohnform für sich. Doch wohin, wenn die Kinder aus dem Haus sind, das grosse Haus zunehmend zur Last wird, man sich aber noch zu rüstig für ein Betagtenheim fühlt? Jeder Mensch möchte seine eigene Selbst­ ständigkeit und Autonomie solange wie möglich erhalten, weshalb der Tag des älte­ ren Menschen in diesem Jahr dem Thema «Gutes selbstständiges Wohnen im Alter» gewidmet ist. Dabei werden neue Projekte, Modelle und Ideen zum Wohnen - zwischen eigenem Haus und Betagtenwohnheim - vorgestellt. Am Samstagnachmittag um 14.30 Uhr star­ tet das Programm mit kurzen Referaten zum Thema. Im Anschluss haben die Besucherin­ nen und Besucher die Möglichkeit sich in ei­ ner kleinen Ausstellung über verschiedene Wohnprojekte und -ideen zu informieren, mit den Referent/-innen und Ausstellern zu disku­ tieren und auch eigene Wünsche und Bedürf­ nisse zu formulieren. Für das leibliche Wohl und die Gemütlich­ keit sorgt ein kleiner Imbiss. Die Veranstal­ tung zum Tag des älteren Menschen findet im Saal des neuen Betagtenheims «Haus St. Lau­ rentius» an der Bahnstrasse 20 in Schaan statt. (PD) 
Schatzi hin. Schatzi her Der Kabarettist Stefan Vögel mit «Solo» im Schlösslekeller VADUZ - Maas 
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und Kabarettist *ts- MM gasttsrta am Freitag mit salnam nauan «Sah»» Im ScMtoMnllar! •ftnwUMte r Ein flinfunddreissigjähriger Mann sitzt in einer Vorarlberger Beiz vor seinem Bier und erzählt. Die Fron­ ten sind klar: wir Männer, ihr Frau­ en. Ihr, das ist das Publikum. Nur gelegentlich stellt Vögel den Män­ nern im Schlösslekeller eine Sugge­ stivfrage und bittet um Handzei­ chen, natürlich immer mit dem ge­ wünschten Ergebnis. Klaus Egger ist verbittert, aber doch noch zu re­ lativ klarer Analyse fähig. Zwar sind ihm kalauernde Zuspitzungen nicht fremd, aber dumm sind seine Ge­ dankengänge nicht. Detailliert erläu­ tert Egger seine Theorien, von der Inkompatibilität von männlichen und weiblichen Glücksvorstellun- gen bis zum schlüssigen Beweis der Unmöglichkeit, den richtigen Le­ benspartner abzubekommen. Vieles hat man so oder ähnlich schon ge­ hört, von John Gray etwa oder auch vom Kabarettisten Bernhard Lud­ wig; dass Männer und Frauen oft höchst unterschiedliche Vorstellun­ gen von Glück, Sex, Treue usw. ha­ ben, ist ein alter Hut. Aber da ist die (Opfer)-Rolle des Vorarlberger Sig­ naltechnikers Karl Egger. Wie er 
Karl Enar (Stafaa Wgal) ist stak steter: «Mamaataai Hoinldt hat aMh mal Mrtl a* seine Sicht dieser Dinge in der fikti­ ven Beizenatmosphäre mit grosser Geste von sich gibt und mit bild­ mächtigen Beispielen untermauert, ist einfach komisch. Morganstund hat 1,5 PromMo im Mund Aber Sabine ist nicht die einzige Frau, die Egger das Leben schwer macht: Der frischgebackende Sing­ le ist wieder bei seiner kalender- weisheiten- und sprichwortsüchti- gen Mutter eingezogen. Das 
Sprichwortduell zwischen Mutter und alkoholisiertem Sohn am Sonntagmorgen ist ein kleines Ju­ wel in Vögels neuem Programm. An der Wirtshausgarderobe im Bühnenhintergrund hängen eine blondbezopfte Perücke und ein grü­ ner Filzhut, Utensilien für zwei weitere kleine Glanznummern, Eg­ gers Sabine als picklige Pubertan- tin mit Wandergitarre und der alte Meinrad, der an der Beerdigung seines alten Kriegskameraden - Eggers Grossvater - eine Rede hält, 
die von Trauer in erbitterten Hass umschlägt. Hat Egger aus seinen luziden Er­ kenntnissen wirklich etwa« gelernt? Wohl kaum: Wie ein Roboter, fern­ gesteuert von seinen männlichen Genen, stürzt er sich am Ende in ein neues Abenteuer, um seine DNA weiterzugeben. Wer dieses absolut sehenswerte Programm verpasst hat, hat am 18. November im TaK eine zweite Chance. Oh, diese Inseln! Dieter Malzacher mit «Schneewittchen» und «Opas Irrfahrten» im Schlösslekeller " " " m ! pusuet • ae« / 
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Mit kaadgsn Sprflckan aad VADUZ - Mit 2wü sahr untsr- trhliifflr hf f gasttsrta dar Bad DQriMnar Enal* and HguranthaataHUinstiar INatar Maizaehar am Samstag Im Ich li hn afcala r. MttwialWfaor iiMi f ar As althakanatan 8a* schlchtsn von Sdinawtttehaa Parepaktiva, führti nsus Figuren ata und dhi hl a andhren kau Charaktarrtgaesehalten an. Ein Tapeziertisch und ein paar Schachteln reichen Dieter Malza­ cher als Bühnenbild für «Schnee­ wittchen».. Wenn das Spieglein an der Wand die Geschichte von der verstossenen Königstochter erzählt. 
entsteht diese durch die Kraft der Sprache, durch die selbstgebastel­ ten Requisiten und die aus Schaum­ stoff selbstgeschnitzten Figuren in den Köpfen des Publikums. Am Samstagmorgen stand Malzacher vor der Wahl, sich zu rasieren oder nicht. Denn die schöne, böse Köni­ gin muss glattrasiert sein, «Opa O.», der hundertjährige Odysseus im Nachthemd, braucht einen Stop­ pelbart. Aber egal, denn die Schön­ heit der Königin ist eh nur behaup­ tet, also blieb der Bart dran. 
ist ein Schnittchen, mein Kind, es heisst Schneewittchen» - und zu be­ kannten Melodien gesungene Lieder verleihen der blutrünstigen Ge­ schichte zusätzlichen Pfiff wie auch der Auftritt so seltsamer Wesen wie Walters des Falters, Rollis des Wald­ rollers oder der alten Knattereiche. Bewundernswert ist Malzachers Idee, die Figuren der Bergwerg­ zwerge bei einem Wechsel der GTÜS- senverhältnisse 
aus Steinen heraus zu entwickeln; und dass der Prinz am Ende schwarz wie Ebenholz ist, ist irgendwie völlig logisch. Die Zwerge haben verschiedene Charaktere, bedienen sich typischer Redewendungen und reden in unter­ schiedlichen Dialekten. Kleine, ab­ surde Gedichte - «In meinem Finger 
Auch «Opas Irrfahrten» verdan­ ken einen Grossteil ihrer Wirkung den drei Gefährten mit ihren Sprü­ chen, die ersatzweise für die ge­samte 
Mannschaft stehen. Wie bei «Schneewittchen» agiert Malza­ cher als Realfigur. Während er mit seiner im Off erahnbaren Penelopc kleine Bosheiten austauscht, macht Odysseus einen Kartoffelsalat für die eigene Geburtstagsfeier und lässt für seine Enkelin und mit ihr, unter Verwendung von Haushalts­ utensilien und Puppen, die Odyssee lebendig werden. Der missmutige Schwabe Zeuss ist eine hornbebrill­ te 
KissenfUllung. Poseidon ein süf­ fisanter Badeschwamm mit Chlor­ brille, und ausgerechnet der fistel- stimmige Zyklop Polyphem, Posei­ dons Sohn, ist ein Atheist: «Ich bin so riesengross, ich brauch das Göt- tergeklumpe nicht.» Wer denkt sich so was ausl? Dieter Malzacher. Einfach tollt
	        

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