Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, SEPTEMBER 2.0. 
^ INTERNATIONAL 40 VOLKS BLATT 
SPLITTER Blutlgor Mittwoch In Bagdad BAGDAD - Bei einer offenbar koordinierten Serie von Anschlägen sind am Mittwoch in Bagdad rund ISO Menschen getötet worden. Iraks Al-Kaida bekannte sich zu den Ihten und erklärte, dies sei die Rache für die jüngs­ te Offensive gegen die Rebellen. Allein im Bagdader Schiiten-Viertel Kadhimija starben mindestens 114 Menschen, gegen 200 wur­ den verletzt. Der Anschlag war der folgen­ schwerste seit Beginn des Irak-Krieges vor zweieinhalb Jahren. In diesem Stadtbezirk waren zudem erst vor kurzem mehr als tau­ send Menschen bei einer Massenpanik ums Leben gekommen. (sda) EU-Kommission gogon übarflüssigt Rogullorung BRÜSSEL - Zusammen mit 60 bis 70 ande­ ren Vorhaben gibt die EU-Kommission den Vorschlag für eine Aufweichung des Sonn­ tagsfahrverbots für Lastwagen voraussicht­ lich auf. Formelle Beschlüsse sollen am 27. September getroffen werden, sagte die Spre­ cherin. Es gehe darum, überflüssige Regulie­ rungen zu vermeiden, erklärte die Kommis­ sionssprecherin Franfoise Le Bail am Mitt­ woch in Brüssel weiter. Insgesamt will das Kollegium 200 Vorhaben überprüfen, Uber die im Ministerrat und EU-Parlament teilweise seit Jahren verhandelt wird. (sda) EU-Staatan noch nicht einig In TUrkaifraga BRÜSSEL - Die EU-Staaten brauchen noch mehr Zeit, um sich auf eine Reaktion auf die türkische Weigerung einer Anerkennung Zy­ perns zu einigen. Die EU-Botschafter wollen am kommenden Mittwoch einen neuen An­ lauf nehmen. Die gemeinsame Erklärung gilt als Voraussetzung dafür, dass sich die EU- Staaten über den Rahmen der Verhandlungen Uber eine Aufnahme der Türkei verständigen, die am 3. Oktober beginnen sollen. Ein Spre­ cher der britischen EU-Ratspräsidentschaft sagte am Mittwoch in Brüssel, es habe gute Fortschritte in den Gesprächen gegeben, aber noch keine Einigung. (sda) Waffenstillstand gabrochan DUBLIN - Die britische Regierung hat in Nordirland den Waffenstillstand, den protestan­ tische Paramilitärs vor Jahren erklärten, am Mittwoch als gebrochen bezeichnet Der Schritt gilt als Warnung Londons, Übergriffe von Ex­ tremisten nicht zu tolerieren. Peter Hain, zu­ ständiger Minister fiir die Provinz, begründete die Einschätzung mit den Angriffen der pro-bri- tischen Ulster Volunteer Force und des Red Hand Commando am Wochenende auf die Si­ cherheitskräfte. Hinzu kämen die gewaltsamen Auseinandersetzungen der protestantischen Or­ ganisationen untereinander. (sda) ANZEIGE 
«Reformen nicht erreicht» Uno-Gipfel eröffnet - Annan enttäuecht Uber Reform-Kompromias NUN YORK - In Naw VMt M dar HM« iHAI MtfMbaA MMMIM AA. um mpiM 9v 0iiii9i wvnNR. ir naralsakratär Kofi Annan zaigta Im  —* 
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- «KU n 9MMT Ervnvnmgsrara vor 170 Manardian, Staat»- und Raglarungacliafa snttJfusdit ttbar dan Kaaipnmlss zur Uno- «Lasst uns offen miteinander und den Völkern der Vereinten Nationen sein. Wie haben die durchgreifenden und grundlegenden Reformen, die ich und viele andere für notwendig erachtet haben, nicht erreicht», sagte Annan am Mittwoch zu Beginn des dreitägigen Gipfels. Der Kompro- missfür eine Erklärung der Uno- Mitglieder zur Entwicklungs-, Men­ schenrechts- 
und Friedenspolitik bleibe hinter seinen Erwartungen. Annan rief die Staaten auf, weiter an der Uno-Reform zu arbeiten und auch gemeinsam gegen Armut, Terrorismus 
und Völkermord zu kämpfen. «Es zeigt sich immer wieder, dass selbst die Stärksten unter uns es nicht allein schaffen können», sagte er. Der Entwurf sei immerhin ein «guter Anfang». 
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9PBN9ii Scharf kritisierte Annan, dass im Schlussdokument die Abrüstung und das Verbot der Verbreitung von Atomwaffen fehlen: «Das unnach­ giebige Beharren auf prinzipiellen 
Positionen hat ein Ergebnis verhin­ dert.» Auf einer Medienkonferenz bezeichnete er es als «wirkliche Schande», dass der Text die Abrü­ stung auslasse. Die Einigung scheit­ erte, weil sich die USA und andere Atommächte dagegen sperrten, sich zum Abbau der eigenen Arse­ nale zu verpflichten. Auch bei der .Tenorbekämpfung bleibt der Text vage. So konnten sich die Unter­ händler nicht auf eine Definition von «Terrorismus» einigen. 
Nach drei Wochen zähen Rin­ gens hatten sich die 32 Unterhänd­ ler, darunter der Schweizer Uno- Botschafter Peter Maurer, in der Nacht vor dem Gipfel auf einen Kompromiss für die Schlusserklä­ rung geeinigt. Sie soll am Freitag verabschiedet werden. IManadaa Mcnaniansnns wnapi Darin wird eine Fülle globaler Probleme wie der Abbau des Hun­gers, 
der Kampf gegen den Terro­ rismus und die Reform der Uno selbst behandelt. Geplant sind eine Kommission zur Friedensbildung und der Schweizer Vorschlag eines Menschenrechtsrats, der an die Stelle der Menschenrechtskommis­ sion 
treten soll. Vertagt wurde die Reform des Uno-Sicherheitsrats. In vielen Punkten enthält das Pa­ pier nur Grundsatzformulierungen, da keine Einigung im Detail er­ reicht wurde. (sda) Merkel wirft Schröder Täuschung vor Verfaasungagericht weist Wahlergebniaklagen ab KARISMIHE - Das ErgabiUa dar Ihiniliit ajfwaW am 18. Sap- tambar kann wla gaplant am fcam mnda Sanntag  nail Han t- Hd H— Bttflifllastfir- fassungs|ar1cM in Kariaruha wlaa am Mlttwacfa dia la- achwardan mehrarar BQrgar als unzuUfssig ab. Diese hatten wegen der Nachwahl in Dresden gefordert, die Bekannt­ gabe des Ergebnisses zu verschie­ ben, weil sonst die dortigen Wähler beeinflusse würden. Im Wahlkreis Dresden I wird erst am 2. Oktober gewählt, weil die NPD-Direktkan­ didatin gestorben ist. Die Partei be­ nennt deshalb am heutigen Mitt­ woch einen Nachfolger. 
In dem betroffenen Wahlkreis le­ ben 219 000 Wahlberechtigte. An-<€• 
0M BNtRatsa.» gesichts des möglicherweise knap­ pen Wahlergebnisses auf Bundes­ebene 
könnten die Dresdner Resul­ tate entscheidend sein. Bei der Bundestagswahl 2002 hatten sich CDU und SPD dort ein Kopf-an­ Kopf-Rennen geliefert. In Berlin warf Unions-Kanzler- kandidatin Angela Merkel Bundes­ kanzler Gerhard Schröder vor, die Wähler über die Sparpläne von Fi­ nanzminister Hans Eichel täuschen zu wollen. «Es gibt Giftlisten», sagte die CDU-Vorsitzende am Mittwoch nach einer Sitzung ihres Wahlkampfteams. Diese wUrden der Öffentlichkeit vorenthalten. Schröder wisse entweder nicht, was in seiner Regierung passiere, oder er habe die Wähler mit der Aussage getäuscht, es gebe keine entspre­ chenden Sparvorhaben. (sda) Wieder Hurrikan «Ophelia» bedroht US-Südostküate NJIBS HIAD/USA - Dar Hurrikan Carolinas Hurrikan-Warnungen «OpliaNa» tat am MHtwack dia heraus. Auf einer Insel im Bezirk KBala das US-Staats Harth Ca* Brunswick riss schwere Brandung ein 15 Meter langes Stück einer Küstenstrasse weg, andere Strassen standen unter Wasser. Kleinere In­ seln vor North und South Carolina wurden vorsorglich evakuiert und Schulen auf dem Festland geschlos­ sen. In anderen Gebieten wurden die Bewohner aufgefordert, sich freiwillig in Sicherheit zu bringen. Im Gegensatz zum Hurrikan «Katri- na», der direkt die US-Golfküste ansteuerte, kreist «Ophelia» seit Ta­ gen in der Region. Den Meteorolo­ gen zufolge sollten die stärksten Winde am Mittwochabend (Orts­ zeit) Uber die Südostküste North Carolinas hinwegfegen. (AP) 
Mit Windgeschwindigkeiten bis 130 Stundenkilometern näherte sich (kr Sturm dem Festland, besonders gefährdet waren vorgelagerte In­ seln, wo bis zu elf Stunden lang Winde in Hurrikan-Stärke toben sollten. Erste Ausläufer von «Ophe­ lia», der von einem Tropensturm zu einem Hurrikan der Stufe eins hochgestufil worden war, erreichten mit schweren Regenfällen das Land. An der Küste von South Ca­ rolina wurde ein Surfer vennisst. Das Nationale Hurrikan-Zentrum gab für die gesamte Küste North 
•y'.yfrfci Aber Vondcht...! LECK - Unter strengen Sicher­ heitsvorkehrungen wird derzeit die deutschsprachige Ausgabe des neuen Hany-Potter-Romans «Harry Potter und der Halbblut­ prinz» geftuckt So wird das Ge- biude der Druckerei Clausen & Bosse im schleswig-holsteini­ schen Leck, wo 700 000 der ins­ gesamt zwei Millionen Bücher gedruckt werden, von Sicher- heitdcrüflea bewacht. Zudem fin­ den Kontrollen statt, damit vor dem offiziellen Verkauf»start am 1. Oktober keine Exemplare in die Öffentlichkeit gelangen, wie dk Druckerei am Mittwoch mit­ teilte. Die übrigen Bücher entste­hen 
im thüringischen Pössneck und in Ulm unter ähnlich stren­ gen Sicberbeitsmassnahmen. Al­ le Druckereien und Buchhändler bitten unterschreiben müssen, dass sie die Sicherheitsbestim­ mungen einhalten, «klärte eine Sprecherin des Hamburger Carl- sen-Verlages. (AP) Weitrrp Infos w VJ 
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