Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

ANZEIGE BLATT DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
[Telefon+4212321975 9490 Vaduz FREITAG, 9. SEPTEMBER 2005 
SEITE 23 AUSGEHEN Welchen Gourmet­ tipp wir Ihnen diese Woche präsentieren und wohin der Tipp Sie führt. 25 BLATT 
INE WS «Grütli The Club» - Herbst 2005 RÜTHI-BÜCHEL - «Grütli The Gub» in Rüthi-Büchel steht für erdige, bodenständige und handgemachte Live Musik. Im Frühjahr rockten renommierte Bands wie Stan Webbs Chicken Shack, Larry Garner, die Debbie Davies Band oder Magic Slim & The Teardrops vor einem begeisterten Publikum. Am Samstag in einer Woche, den 17. September, startet der Club das Herbstprogramm mit dem britischen Sänger und Gitarristen IV Garner (Bild). Ty Garncr und sein Blue Note Trio - zum ersten Mal in der Schweiz - spielen einen ei­ genwilligen Blues mit dezentem Rockeinfluss, im Stile der frühen Flcetwood Mac. Kurz darauf, am Samstag, den 1. Oktober, folgt die Mungo Jerry Blues Band. Mungo Jerry (Ray Dorsel) ist bekannt durch seinen Welthit «In the Summertime». Omar Kent Dykes und seine Howlers sind nicht nur in Houston Texas ein Begriff und haben den Voodoo-Sound in den Südstaaten geprägt. Die Hoodoo-Party steigt am Sonntag, den 23. Oktober. Aus der versunkenen Stadt New Orleans stammen die B-Goes um den Schweizer Auswanderer Andi Holtmann. An zwei Abenden, am 
Sonnlag, den 6. und Montag, den 7. November, spielen sie im Grütli ihre erste Live-CD ein. J.J. Holiday und Jimmy Wood predigen den Blues. Aus dem sonnigen Los Angeles angereist werden die Königsjuwelen - Imperial Crowns - am Samstag, den 24. November, den Blues zelebrieren. Vorweihnachtlichen Rock'n'Roll legen dann am 18. Dezember die Londoner Haudegen Nine Below Zero auf's Parkett. Drei der vier Bandmitglieder gehörten in den 80em zu der Rory Gallagher Band. Infos und Vorver­ kauf unter  www.gruetli.info .  (PD) Zu den Räuberinnen ins Takino SCHAAN - Am kommenden Dienstag, den 13. September, 19.30 Uhr, ist im Takino noch einmal Gelegenheit, eine Inszenierung zu sehen, die mit ihrer spielfreudigen Frische im Frühjahr für viel Beifall sorgte. Die Theater­ gruppe an der Kantonsschule Sargans zeigt im Schillerjahr ihre Sicht auf das Drama um Neid, Erwartungsdruck und Liebe. Franz Mohr, der seinen Platz in der Gesellschaft nicht findet, beschliesst, ganz ausserhalb ihr zu leben. Er wird ein Räuber. In Elmar Brun­ ners Inszenierung wirkt er besonders fremd: Jonas Vetter ist der einzige männliche Dar­ steller auf der Bühne. Da in diesem Jahr fast ausschliesslich Mädchen in der Theater­ gruppe mitmachen, spielen sie eben «Die Räuberinnen». Auch sie halten sich genau an Schillers Textvorlage. Entstanden ist ein in­ tensiver Theaterabend, der eine frische, junge Sicht auf ein Stück Weltliteratur bietet. Es spielen Martina Bartsch, Fabienne Bernegger, Cornelia Britt, Bettina Dürr, Elisabeth Dürr, Seiina Dürr, Christina Frühauf, Carla Hoff­ mann, Leonö Joksch, Sonja Kesselring, Tanja Kohlen, Rahel Koller, Judith Leumann, Na- thalie Rutz, Dagmar Rootering und Jonas Vetter. (PD) 
KANGOO Welcher Clou bei der neuen Renault- Kangoo-Version ins Auge sticht und womit sie noch bewegt. 
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TV-ABEND Auf welchen Sendern es heute Abend was zu sehen gibt und wo es gemütlich oder actionreich zugeht. 27 
HILFE Wie Popstar Michael Jackson helfen möchte Geld für die Opfer in New Orleans zu sammeln. 
28 Et in Arcadia ego Tak-Saisoneröffnung mit dem Symphonischen Orchester Liechtenstein (SOL) VADUZ - Am Dienstag eröffnete das SOL dl« Vaduztr Konzerte. Zu 0911 MlWwfly Z8TIM, SKR OUFCR auszeichnenden, Stücken dar französischen Spätromantik passts dia Uraufführung von Jürg Hansahnanns «Uos Iraa»-Varia- tionan ausgezeichnet Am Kla­ vier: der Komponist und seine Frau Sandra Hansalmann. •Are» LOT « Susanna Ingenhütt erinnerte in ihrem Einführungsvortrag zum Programm an das Gemälde «Et in Arcadia ego» (Ich bin auch in Arkadien) (1637/8) von Nicolas Poussin: Idealisierte Schäfer stehen um einen Grabstein mit der namen­ gebenden Inschrift. Als am 26. Dezember 2004 der Tsunami über das südostasiatische Arka­ dien hereinbrach, hatte Jürg Hanselmann gerade mit der Arbeit an seinen «Dies irae»-Variationen begonnen. Das Werk entstand unter dem Einfluss der Berichterstattung über die todbringende Katastrophe. Kein hohles Pathos Gleich in der Introduktion ent­ wickeln monotone Paukenschläge und Liegetöne in den Celli eine Stimmung, die dem Inhalt des Gedichts «Dies irae» aus dem Requiem gerecht wird. Ver­ schiedene Motive der grego­ rianischen Originalvertonung scheinen in den insgesamt 14, un­ mittelbar verzahnten Variationen auf und werden vom Orchester-*•»,/ 
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\0 > - <*. V, V Das Da« Hansatfnwui bat mit dem SOL unter Leitung ven Albert  re mme lt «Dies IraeHfariatlonon für zwei Klaviere und Orchester. klang wie von einem Sakralraum feierlich überwölbt. Bei allem dem Stück innewohnenden, gewaltigen Ernst ist Hanselmann in seiner unmodernen, an die Spätromantik erinnernden, Tonsprache eine ein­ drückliche Komposition geglückt, die sich nie in hohlem Pathos ver­ liert. Die Klavierparts, ausdrucks­ stark und doch mit fast kühler Ele­ ganz dargeboten vom Duo Hanselmann, fügten sich mit den solistischen Einwürfen 
anderer In­ strumente - wer dachte bei den 
Einsätzen des tiefen Blechs nicht an die Posaunen des Jüngsten Gerichts! - in eine orchestrale Gesamtheit, die sich konsequent und ohne Längen entfaltete. Auch die fröhlich-verspielten Läufe, die man aus Hanselmanns Klavier­ werken kennt, haben ihren Platz in dem neuen Stück, ohne deplaziert zu wirken. Die Verbindung er­ scheint nicht nur durch den Gedanken an den Tod in Arkadien sinnvoll; mit dem Klagen des Sünders am Tage des Zorns ver­bindet 
sich auch die frohe Hoff­ nung auf Christus. Die übrigen Pro­ grammpunkte, von Debussy, Faurd und Chabrier,. waren ebenfalls von dem Changieren zwischen duftiger Leichtigkeit und melancholischer TiefgrUndigkeit geprägt. Spannung fühlbar gemacht Das SOL verstand es vortrefflich, diese Spannung hör- und fühlbar zu machen und bedankte sich mit Dvofiks «Legenden» Nr. 3 und 2 für den verdienten Applaus. Hölzernes Konzert Am 24. September findet «Kultur im Hof - Holz im Hof» stett VADUZ - Was der Verein «Holz- kraislauf» und die Liechten­ steinische Landesbank AG ge­ meinsam haben? Beide arbeiten engagiert am Kinderprojekt «Hab Im Hof» mit So steht dar Innenhof der LLB in Vaduz am 24. September 2005 ganz Im Zeichen der Kinder und das Holzes. «Es soll ruhig laut zu und her gehen», meint Brigitta Hutter, Musikpädagogin und Leiterin des Anlasses. Kinder ab vier Jahren können unter fachkundiger An­ leitung von Lehrlingen aus Holz verarbeitenden Betrieben in Liechtenstein ihr eigenes Instru­ ment bauen. «Dies ist bereits das zweite «Holz im Hof» und ist der Veranstaltungsreihe «Kultur im Hof» zuzuordnen. Es ist eine Ei­ genmarke der LLB und ist aus der guten Zusammenarbeit mit «Holz­ kreislauf» entstanden», erzählt 
Brigitta Hutter stellt Holzinstru­ mente wie Djiembe, Schlaghölzer, Didgeridoo etc. zur Verfügung. Daraus können die Kinder aus­ wählen, welches Instrument sie gerne .selbst bauen wollen. Die Orgaeisetersa vae «Heiz im Hef» Seie, Themas Ratz, Gerhard Kenrad, 
Nag, Cyrill Irteitta Halter. 
Das grosse Finale besteht aus einem grossen Konzert um 17.15 Uhr, bei dem die selbst gemachten Instrumente in eine Geschichte eingebaut werden. «Sb können sich die Kinder besser mericen, wann sie an der Reihe sind zu spielen», er­ klärt Hannes Krättli, Musikstudent und ebenfalls Leiter dieses Pro­ jektes. Monica D. Bortolotti Hug, die Kulturmanagerin der LLB. Instrumente bauen «Die Lehrlinge bereiten Roh­ linge vor, damit es für die Kinder einfacher ist. Dem Alter ent­sprechend 
werden die Teilnehme­ rinnen und Teilnehmer während des Selbermachens mehr oder weniger unterstützt», so Brigitta Hutter, «natürlich kann man auch die eigenen Instrumente mit­ nehmen.» 
Vorkenntnisse sind keine ver­ langt, jede und jeder zwischen vier und elf Jahren kann kommen. Eltern mitzubringen ist auch er­ laubt, die können sich nämlich mit den zur Auswahl mitgebrachten Instrumenten vergnügen.
	        

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