Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

FREITAG, 9. SEPTEMBER 2006 BLATT 
ISPORT 
17 SPORT IN KÜRZE Uefa-Generaldirektor Im Land FUSSBALL - Anlässlich des Länderspiels Liechtenstein gegen Luxemburg weilte Uefa- Generaldirektor Lars-Christer Olsson in Liechtenstein. Bei einem kleinen Apöro be­ tonte LFV-Präsident Reinhard Walser, dass der Besuch eine grosse Ehre flir Liechtenstein und den LFV sei. Er sehe darin auch eine An­ erkennung der positiven Entwicklung des LFV. Einerseits habe die sportliche Entwick­ lung Liechtensteins internationale Anerken­ nung gebracht. Und andererseits seien die ver­ bandsinternen Querelen der Vergangenheit Uberstanden und die millionenschwere Schul­ denlast sei auf dem Wege der Gesundung. Ols­ son betonte, dass die Uefa auch den kleinen Ländern grosse Beachtung schenken werde. Nach dem Prinzip «one Country - one Vote» wollen man auch den Kleinen die gleichen de­ mokratischen Rechte geben, wie den Grossen, wie Deutschland, England oder Frankreich. Im Besonderen wurde auch die Euro 2008 in den Nachbarländern Schweiz und Österreich besprochen. Die Uefa sei interessiert, im Rah­ men der Euro einen speziellen Anlass auch in Liechtenstein durchzuführen. (LFV) Rodolfo Vanoli neuer Trainer das AC Lugano FUSSBALL - Der Challenge-League-Verein AC Lugano hat Rodolfo Vanoli als neuen Trai­ ner verpflichtet. Er löst Carlo Ortelli ab, der die erste Mannschaft der Tessiner nach den gesundheitlichen Problemen von Paul Schön­ wetter interimsweise gecoacht hatte. Rodolfo Vanoli trainierte von 2002 bis 2004 den FC Mendrisio. Ortelli kehrt zum U21-Team des AC Lugano zurück. Ihm toar die vorüberge­ hende Betreuung der ersten Mannschaft ange­ tragen worden, nachdem der ursprünglich ver­ pflichtete Trainer Paul Schönwettcr am 21. August in der Meisterschaftspartic in Baulmes zusammengebrochen war. (si) Kroatische Fans wüteten FUSSBALL - In La Valetta haben kroatische Hooligans während und nach dem WM-Quali­ fikationsspiel Malta - Kroatien (1:1) hässlichen Vandalismus betrieben. Bei den Ausschreitun­ gen wurden über 50 Personen verletzt, die Po­ lizei verhaftete 103 der rund 500 Fans aus Kro­ atien. Nach dem 1:1 - Ausgleich Maltas in der 76. Minute begannen die Kroaten Sitze aus den Betonrampen zu reissen und schleuderten sie auf die Ehrentribüne. Dabei wurden auch der Vizepräsident des maltesischen Verbandes so­ wie der Minister für Wettbewerb und Kommu­ nikation leicht am Kopf verletzt. Nach dem Spiel (und dem aus kroatischer Sicht enttäu­ schenden Ausgang) setzten sich die Unruhen ausserhalb des Stadions fort. (si) Schweiz - Belgien in Buchs FUSSBALL - Am Mittwoch, den 14. Sep­ tember 2005, findet in Buchs das U18-Fuss- ball-Ländcrspiel Schweiz - Belgien statt, welches unter dem Matchpatronat der Swiss Life steht. Die beiden Mannschaften reisen dabei bereits am Montag vor dem Spiel an und trainieren in Buchs und voraussichtlich in Schaan. Spielbeginn ist am 14. September um 17.30 Uhr. Karten sind im Vorverkauf bei Intersport Sprecher, Buchs erhältlich. Der j Eintritt bis 20 Jahre ist gratis. Weitere Infos j unter  www.fcbuchs.ch .  (PD) i ! Liechtensteiner KmahnIHtrmln e 
j Senioren Vaduz - Garns Honadu/ - Balzers Alistallcri - Ruggcll Tricscn - K'>r*.'hach lumbal!: Ttstllindernple l Deutschland - Südafrika 4:2(1:1) Bremen.-2H I(X) Zuschauer. - SR Gilewski (Pol)-Tore: ll.Po- dolski 1:0. 26. Ballett (Foulpcnally) 1:1. 47. Borowski 2:1. 48. Podnlski 3: 1. 50 McCarthy .1:2 55. Pixlolski 4:2. Deutschland: Lehmann; Owomoyela. Mertcsackcr. SinJticwicz. Jansen; Deisler (44 Schneider). Bormvski. Ballack, Schweinstei- Ker (6K Emst); Kluse (77. Asamoah), Pudolski (77. Kuranyi). Tennis: US Ope n Flushlng Meadows, New York. US 
Open. Graod-Slam-Tür- iiier (20,6 Mio. Dollar/Hart). Münner-Einiel, ViertelBnali: Andre Agassi (USA/7) s. James Blake (USA) 3:6. 3:6. 6:3. 6:3, 7:6 (8:6). Robby Ginepri (USA) V 
Guillernui Coria (Arg/8) 4:6. 6:1. 7:5, 3:6, 7:5. - 
Halbflnal-Ibbleau: Federer (11/Nalbandian (II)- Hewilt (3|/Nicmiiien; Ginepri - Agassi (7). Frauen-Einzel, letzter Viertelt!nah Jelena Dementjewa (Russ/6) s. 
Limlsay Davenport (USA/2) 6:1. 3:6. 7:6 (8:6). 
- HalbflnaJ-Tabieau: Scharapowa (1) — Clijstcrs (4); Pierce (12) — Dementjewa (6). Männer-Doppcl, erster Halbflnal: Bob Bryan/Mike Bryan (USA/2) s Paul Goldslein/Jim Thomas (USA) 3:6, 6:1, 6:2 Frauen-Doppel, letzter Vlertelflnal: Lisa Raymond/Sanianlha Slosur (USA/Au/6) s Cara Black/Rcnnac Stubbs (Sini/Au/1) 3:6, 6:1.6:2. 
«Es fehlt die Hierarchie» Eine Zwischenbilanz von Ignaz Good, Assistenztrainer und Sportchef beim FCV VADUZ - Der gebürtiga Ignaz Bood kickt« «inst b«lm FC Vaduz, dann in dar Natt A beim FC Luzarn. Alt Assistant von Friedet Rausch larnta ar die dautscha Bundesliga, unter an­ derem in Kaisarsiaiftarn ken- nan. Und zufatzt war er zwei Jahre als Sportdiät und tnta- rimstreiner beim morgigen Geg- nar YF/Juventus 
titig. Volksblatt: Nach sieben Meister- schaflsrunden, welche Zwischen­ bilanz zieht der Assistenztrainer? Ignaz Good: Wir sind aufgrund unserer Planung nicht im Fahrplan, punktemässig, das muss man ganz klar festhalten. Wir sind nicht zu­ frieden, da wir in den Heimspielen gegen Sion und Luzern einen Dreier budgetiert hatten. Das war nicht der Fall. So gesehen, die Mannschaftsieistung soweit o.k., die Punktezahl nein. Es gab einige Wechsel in der Sommerpause. Wie ist 
der Cha­ rakter der jetzigen Truppe? Es ist eine Mannschaft, die ein ge­ wisses Feuer im Blut hat. Natürlich müssen die neuen Spieler, die teil­ weise von einem anderen Kontinent kommen, integriert werden. Die Mannschaft muss zusammenwach­sen, 
das dauert seine Zeit. Aber im Fussball hat man bekanntlich diese Zeit nicht. Folglich sind wir bestrebt, diese Spieler auf einem hohen Level zu trainieren und diese so entspre­ chend im Spiel zu präsentieren. Was fehlt noch zu einer absoluten Spitzenmannschaft, wo sind die Defizite? Es fehlt ganz klar die Hierarchie. Es fehlen FUhrungspersönlichkeiten auf und neben dem Platz. Dieses Kriterium müssen wir provozieren, damit Spieler in diese Position hin­ einwachsen. Zudem vermisse ich die Aggressivität im Spiel. Dass ist einfach eine Bedingung, um die so genannten Big Points zu holen. Da müssen wir sicherlich noch zulegen. Ein Wort zum morgigen Gegner YF/Juventus. Juventus hat in dieser Saison eine sehr ausgeglichene, konstante Mannschaft. Das zeigt auch die Punktezahl. Eine Mannschaft, die das Spiel sehr eng machen kann, sehr aggressive Spieler in ihren Reihen bat. Ich denke, dass wird ei­ ne sehr harte Nuss, die wir da mor­ gen zu knacken haben. Sie haben im Moment eine Dop­ pelfunktion inne, Assistenztrai­ ner und Sportchef. Wie soll sich das weiterentwickeln? 
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r- ignaz Baad (im MM Naks neben Thünor Mate Gren im  li it tai  Madiea) fehlt im  Mo men t noch die Hierarchie in der FCV-lhippe. Richtig, ich bin bei Vaduz in ei­ ner Doppelfunktion beschäftigt. Priorität hat im Moment die Arbeit auf dem Platz, das heisst, dass ich Mats Gren in den Trainingseinhei­ten 
unterstütze. Zum andern nehme ich jetzt Einsitz in der Geschäfts­ stelle und nehme dort neben der Ar­ beit 
auf dem Platz zunehmend die •Aufgaben als Sportchef wahr. Übermacht Liechtenstein Ernüchterung bei den Luxemburger Fans 
nach dem 0:3-Dämpfer VADUZ - Rund hundert Fans aus Luxemburg waren Ihrem Natlo- nafteam nach Liechtenstein ge­ folgt. Organisiert wurde die Rei­ se durch den Luxemburgischen Fussballverbend. Nach dam Schlusspfiff dachten wohl eini­ ge Fans, dass Liechtenstein - aus sportlicher Sicht - keine Reise wert war. •FaMoCartia Die Enttäuschung über die beiden Niederlagen gegen Liechtenstein sass tief bei den Fans. Dennoch ak­ zeptierten sie diese Negativerleb­ nisse mit echtem Sportsgeist. Die Luxemburger Fans sind keine Hoo­ ligans und wissen mit solchen Niederlagen umzugehen. Analyse und Kritik Man habe die Liechtensteiner schon vor dem Heimspiel unter­ schätzt. Das habe sich nun gerächt, waren sich die Luxemburger Fans nach dem Spiel einig. «Wir haben 
Vor dem Länderspiel duellierten sich die Fengruppen beider Leger, mit  heeie rem Ende für die Llochtonitoinor. anfanglich nur auf die Einwohner­ zahlen geschaut und haben uns blen­ den 
lassen.» Aber auch Kritik gegenüber dem Verband wurde laut. Dieser habe in den letzten Jahren «geschlafen» und in Sachen Ent­ wicklung nicht Schritt gehalten. «Der Liechtensteiner Fussball hat sein Geld in der Vergangenheit gut investiert. Man muss ja nur schauen, was das winzige Liechtenstein aus seinen Möglichkeiten gemacht hat 
in den vergangen Jahren. Das ist schon peinlich für uns», sind sich die Fans einig. Für sie war die Reise nach Liechtenstein aus sportlicher Sicht frustrierend. Ansonsten habe man die Gastfreundschaft und die schöne Landschaft sehr genossen. SpertMchas OueN der Fans Bereits am Abend vor dem Län­ derspiel kam es in Triesenberg (Sportplatz Leitawis) zu einem vom 
«Ländleblock» organisierten Vor­ spiel zwischen den Fanlagern. Den Liechtensteiner Fussballfans gelang dabei die Revanche flir die 3:5-Nie- delage beim Hinspiel in Luxemburg. Nach 90 Minuten hiess es 7:3 für die Gastgeber. Als Zaungäste konnten auch die Vorstandsmitglieder der beiden Fussballverbände begrUsst werden. Mit ihrem Kommen unter­ strichen sie die grosse Bedeutung der Fans für das Nationalteam. Fr 19.30 Fr 20.00 ! Fr 20.00 [ Fr 20.15 ! 
Comeback-Sieg im Viertelfinale Andre Agassi holt gegen James Blake Zweisatz-Rückstand auf NEW YORK -Für den letzten 1H- umph seiner grandiosen Karrie­ re vollbringt Andre Agassi sogar bisher Unmögliches. Nach nie in 20 Jahren US Open hatte der Amerikaner ein Match nach ei­ nem 0:2-Satzrückstand noch umgedreht. Bis zu dieser Nacht­ schicht Im Viertelfinale gegen seinen Landsmann James Blake. Der 25-Jährige konnte Donnerstag­ früh nach 2:51 Stunden einem der Wahnsinos-Retums von Agassi zum 3:6,3:6, 6:3, 6:3, 7:6 (8/6)-Er- folg des 35-Jährigen nur noch ta­ tenlos zusehen. Es war 1.08 Uhr 
Des lade 
New Yorker Zeit, als der Matchball im dramatischen Tie-Break ein fan­ tastisches Match zweier echter Sportsmänner beendete. Nicht ei­ nen der 25 000 Zuschauer im Ar- thur-Ashe-Stadion hielt es auf sei­ nem Sessel - aber die Ovationen galten beiden Spielern. «Es ist ein Wahnsinn, der reine Wahnsinn», sagte Blake, umarmte den Sieger und strahlte, als hätte er gerade das Halbfinale erreicht. Das bestreitet der als Nummer sieben gesetzte Agassi am Samstag in ei­ nem weiteren (JS-Duell gegen Rob­ by Ginepri. Der ungesetzte 22-Jäh- rige kämpfte den als Nummer acht 
eingestuften Argentinier Guillermo Coria nach 3:03 Stunden Spielzeit mit 4:6,6:1,7:5, 3:6,7:5 nieder. Das Halbfinale noch nicht er­ reicht hat der Weltrangiistenerste Roger Federer. Nach einem mehr als hart erkämpften Viersatz-Erfolg gegen den Deutschen Nicola Kiefer (6:4, 
6:7 [3:7], 6:3, 6:4) traf der Schweizer in der Nacht von gestern auf heute auf seinen erklärten Angstgegner David Nalbandian aus Argentinien, der 
seinerseits den Ita­ liener Davide Sanguinetti in vier Sätzen eliminierte. (id) l
	        

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